Ökonomische Psychologie Kapitel 2
FFH Lernheft Kapitel 2 - Wirtschaftliche Zusammenhänge aus der Sicht von Laien und Experten
FFH Lernheft Kapitel 2 - Wirtschaftliche Zusammenhänge aus der Sicht von Laien und Experten
Kartei Details
Karten | 31 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.06.2013 / 23.04.2018 |
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Warum identifizieren sich Arbeitslose nicht mit der Gruppe der Arbeitslosen? Begründen Sie diese Annahme theoretisch!
Basierend der Theorie der sozialen Identität wird angenommen, dass Personen nach einer positiven sozialen Identität streben. Wenn die eigene Gruppe im Vergleich zu anderen negativ abschneidet, resultiert jedoch eine negative soziale Identität. Die Mitglieder dieser Gruppe können nun versuchen, die Gruppe zu verlassen oder sich weniger mit ihr zu identifizieren. Dementsprechend können Arbeitslose ihre soziale Identität schützen, indem sie sich erst gar nicht mit der Kategorie der Arbeitslosen identifizieren.
Woraus errechnet sich der Index der Konsumentenstimmung?
- Einschätzung/Erwartung der Wirtschaftslage im vergangenen Jahr
- Einschätzung/Erwartung der Wirtschaftslage im kommenden Jahr
- finanzielle Lage des eigenen Haushalts im vergangenen Jahr
- finanzielle Lage des eigenen Haushalts im kommenden Jahr
- gegenwärtige Ratsamkeit größerer Anschaffungen
Warum ist der Index der Konsumentenstimmung relevant?
Der Index der Konsumentenstimmung hat sich bewährt, wirtschaftliche Entwicklungen zu prognostizieren. Psychologische Variablen und wirtschaftliche Veränderungen variieren miteinander. Veränderte Erwartungen führen zu verändertem Verhalten und weiter zur Veränderung wirtschaftlicher Größen.
Warum ist der Index der Konsumentenstimmung relevant?
Der Index der Konsumentenstimmung hat sich bewährt, wirtschaftliche Entwicklungen zu prognostizieren. Psychologische Variablen und wirtschaftliche Veränderungen variieren miteinander. Veränderte Erwartungen führen zu verändertem Verhalten und weiter zur Veränderung wirtschaftlicher Größen.
Was wird unter dem Begriff Marktgleichgewicht verstanden?
jener Punkt, an dem sich Angebots- und Nachfragekurve schneiden. Alle Güter, die zu einem bestimmten Preis produziert werden, werden abgesetzt.
Das Nachfragegesetz besagt:
Vergleichen Sie das ökonomische Wissen von Laien mit dem von Experten.
Die subjektiven Theorien der Laien über wirtschaftliche Zusammenhänge unterscheiden sich systematisch von jenen der Experten. Laienwissen ist weniger logisch strukturiert, sonder basiert auf alltäglichen Erfahrungen und Wissensfragmenten. Laien lassen sich stärker von Medienberichten beeinflussen.
Durch welche Theorien können Laienvorstellungen unter anderem begründet werden?
- Theorie der sozialen Vorstellungen
- Attributionstheorien
- Theorie der sozialen Identität
Beschreibe die Theorie der sozialen Vorstellungen.
Soziale Vorstellungen (Moscovici) sind "Common Sense" Theorien oder Alltagswissen über grundlegende Fragen der Gemeinschaft. Sien entwickeln sich aus Erfahrungen, werden beeinflusst von emotional gefärbten Urteilen und wahrgenommenen/kognitiv verfügbaren Informationen.
Was meint Durkheim mit dem Begriff "kollektive Realitäten"?
Realitäten, die kollektiv konstruiert und von den Mitgliedern einer Gruppe und Gesellschaft geteilt werden.
Welche Funktionen haben soziale Vorstellungen?
Sie helfen, unbekannte neue Phänomene bekannt zu machen und ermöglichen dadurch einen Alltagsdiskurs in einem vertrauten, homogenen Umfeld.
- Trennfunktion (Differenzierung zwischen eigener und anderen Gruppen oder Subkulturen (eigene Gruppe wird im Allgemeinen positiver beurteilt)
- Rechtfertigungsfunktion: Distanzregulation zwischen Gruppen durch Klischees, Rechtfertigung/Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Differenzierung
- Prognosefunktion: Antizipieren bestimmter Interaktionsmuster zwischen sozialen Gruppen
- Attribuierungsfunktion: Klärung von Ursachen sozialen Verhaltens
- Schaffung sozialer Identität: Zugehörigkeitsgefühl zu bestimmter Gruppe
Was sagt die Theorie des Glaubens an eine gerechte Welt aus?
"Jeder bekommt, was er verdient." Man ist an seinem Zustand (z. B. Überschuldung) selber schuld. Ursachen werden also den Individuen selbst angelastet. Gilt z. B. auch bei Arbeitslosigkeit ("mangelnde Arbeitsmotivation", "Interesselosigkeit", "mangelnde Flexibilität", "unzureichende Ausbildung".
Beschreibe soziale Vorstellungen am Beispiel von Arbeitslosigkeit.
- Ursachen für Arbeitslosigkeit werden vorwiegend den Individuen selbst zugeschrieben (nur in geringem Ausmaß der Wirtschaftslage) und in ihren persönlichen Merkmalen gesucht
- Arbeitslose stellen eine Quelle der Beunruhigung dar; man will sich von deren Schicksal möglichst distanzieren und der Forderung nach Verständnis und Hilfe entkommen
- typische Arbeitslose werden von allen Befragten negativ beurteilt, sogar von der eigenen Gruppe (Abwertung der eigenen sozialen Kategorie)
- Arbeitslose differenzieren zwischen sich und den anderen Arbeitslosen, sie nehmen eigene Arbeitslosigkeit als fremd verschuldet wahr, die der anderen jedoch als selbst verschuldet
- mangelnde Identifikation mit der eigenen Gruppe erschwert Solidarität der Arbeitslosen untereinander
Erkläre die Theorie der sozialen Identität (Tajfel & Turner, 1986).
Personen streben nach einem zufriedenstellenden Selbstkonzept und einem hohen Selbstwert und identifizieren sich daher mit Gruppen, die ihrem Selbstwert dienlich sind.
Durch Identifikation mit der eigenen sozialen Gruppe entsteht eine positive soziale Identität, wenn diese im Vergleich mit anderen subjektiv bedeutsamen Gruppen auf relevanten Dimensionen gut abschneidet.
Wenn die eigene Gruppe hingegen negativ abschneidet, entsteht negative soziale Identität; es wird nach Veränderung gesucht.
Welche Reaktionen kann negative soziale Identität hervorrufen?
- Verlassen der Gruppe (Bildung, Ehrgeiz, Anschluss an andere Gruppe)
- Vergleichsanker verändern (Vergleich mit untergeordneten Gruppen wird gesucht)
- Bedeutung der Vergleichsdimensionen verändern (neue Werte/Normen, Subkulturen)
- dominantere Gruppe direkt angreifen (Feminismus)
Wovon sind Entscheidungen wirtschaftlicher Akteure unter anderem abhängig?
Erwartungen der Konsumenten und Produzenten über zukünftige Entwicklungen am Markt
Welche Variablen wirken auf die Konsumentenstimmung und das daraus resultierende Verhalten ein?
- Stimulus (politisches Ereignis, Einkommensänderung etc.)
- bisherige Konsumentenstimmung
- wirtschaftliches Umfeld
wirken zusammen und erzeugen
- modifizierte Konsumentenstimmungen
und als Ergebnis
- Reaktion = Verhaltensänderung (Sparen, Konsum, Kreditaufnahme etc.)
Wie wird das Konsumklima von Kuss (1990) beschrieben?
...[man bezeichnet] verschiedene, insbesondere für den privaten Verbrauch in einem Wirtschaftsgebiet wichtige Einstellungen und Erwartungen der Konsumenten zusammenfassend als Konsumklima.
Aus welchen Daten wird der Konsumentenstimmungsindex errechnet?
- Einschätzung Wirtschaftslage im vergangenen Jahr
- Einschätzung/Erwartung Wirtschaftslage im kommenden Jahr
- finanzielle Lage eigener Haushalt im vergangenen Jahr
- finanzielle Lage eigener Haushalt im kommenden Jahr
- gegenwärtige Ratsamkeit größerer Anschaffungen
Was sind die Vor- und Nachteile des Konsumentenstimmungsindex?
Schwankungen und Veränderungen können über einen längeren Zeitraum erfasst werden, damit Aussagen über das Konsumklima getätigt werden; hilft dabei, wirtschaftliche Entwicklungen zu prognostizieren; wirtschaftliche Veränderungen werden auch von psychologischen Phänomenen determiniert
sehr vereinfachtes Maß, das dem Konstrukt der Erwartungen und Einstellungen nur eingeschränkt Rechnung tragen kann
Beschreibe kurz die ökonomisch-theoretischen Grundlagen von Märkten.
- Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise für austauschbare Güter.
- Die Nachfrage ist eine inverse Funktion des Preises (Nachfragegesetz).
- Je höher der zu erzielende Preis, desto höher die Produktionsmenge (Angebotsgesetz).
- Marktgleichgewicht im Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve: bei Gleichgewichtsmenge zum Gleichgewichtspreis werden alle Güter abgesetzt
- Märkte haben Verteilungs- und Versorgungsfunktion
- Faktormärkte: Arbeit, Boden, Finanzleistungen
- Konsumgütermärkte: Waren und Dienstleistungen
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