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Öffentliches Recht - VersammlungsR

VersR

VersR


Set of flashcards Details

Flashcards 7
Language Deutsch
Category Law
Level University
Created / Updated 04.01.2015 / 13.11.2016
Licencing Attribution-NonCommercial-ShareAlike (CC BY-NC-SA)    (Christopher Höhl)
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Polizeifestigkeit des VersammlungsR - Bedeutung

-> Spezialnormen (z.B Art.15 bayVersG) sperren Rückgriff auf allg. PolizeiR

=> nur b. versammlungsbezogenen Maßnahmen!

-> auch Verdrängung anderer Vorschriften, z.B. BImSchG bei Lautsprechereinsatz, StVO komplett

typische Rechtsschutzmöglichkeiten

- Fortsetzungsfestellungsklage, §113 I 4 VwGO analog

- vorläufiger Rechtsschutz, §80 V 1 VwGO

   -> insb. gg. Auflagen nach Art.15 I bayVersG

Anwendungsbereich bayVersG - Schema

I) kein BundesVersG, sondern bayVersG, da Bayern hiervon Gebrauch gemacht

II) sachl. Anwendbarkt., Art.2 bayVersG: Zusammenkunft v. min. 2 Personen zur gemeinschaftlichen, überwiegend auf die Teilhabe an der öff. Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung, Art.2 I

   1) gemeinsamer Zweck: Abgrenzung Versammlung / Ansammlung (keine innere Verbundenheit)

   2) qual. Anfdrg. an Zweck: enger Versammlungsbegriff (hM) -> kollektive Meinungskundgabe, muss nicht verbal erfolgen (auch Tanzveranstaltungen, wenn z. Meinungskundgabe)

   3) Öffentlichkeit: Teilnahme jedermann mögl.

   4) Abwehr versammlungsspezif. Gefahren

III) zeitl. Anwendbarkt.

   1) Vorfeldmaßn.: Rspr. (-), verfassungskonf. Auslegung d. polizeirechtl. Befugnisnorm

   2) während Versammlg. (+)

   3) nach Abschluss d. Vers. (-), unstr. (Ausnahme: Folgeversammlung)
 

Ermächtigungsgrundlagen im VersR

I) in geschlossenen Räumen

- Art.10-12 bayVersG

- Bild- & Tonaufnahmen, Art.9 I bayVersG

- Anwesenheitsrecht d. Polizei: (+), Art.4 III 1 Nr.2 bayVersG

II) unter freiem Himmel

- Art.13-16 bayVersG

- Bild- & Tonaufnahmen, Art.9 II bayVersG

-Anwesenheitsrecht d. Polizei: (+), Art.4 III 1 Nr.1 bayVersG

Rechtsschutz gegen versammlungsrechtliche Verfügungen gem. Art.15 bayVersG - Zulässigkeit

A) Zulässigkt.

I) VerwRWeg (+)

II) statthafter RBehelf:

1) Hauptsacheverfahren

a) Anf.Klage (§42 I Alt.1 VwGO) gg. Verfügg. gem. Art.15 I-III bayVersG

b) idR. Forts.Festst.Klage §113 I 4 VwGO analog, da Erledigg. vor Klageerhebung (nach Klageerhebg. §113 I 4 VwGO direkt)

2) vorläufg. RSchutz (§80 V VwGO)

a) §80 V 1 Var.2 VwGO, wenn Verfügg. m. AO d. Sofortvollz. (§80 II 1 Nr.4 VwGO), bzw. §80 V 1 Var.1 VwGO b. Maßn. e. Polizeivollz.Beamten (§80 II 1 Nr.2 VwGO)

b) §80 V 1 Var.1 VwGO, wenn Verfügg. gem. Art.15 IV, VI bayVersG

III) Klagebefugn. (Art.2 I, 8 GG); ggf. Art.19 III GG, wenn jur. Pers.

IV) ggf. Klagefrist, (P) b. FFK

V) bei FFK: berechtigtes Festst.Interesse aus

1) schweriwegd. GRBeeinträchtigg- / Rehabilitationsinteresse

2) Wiederholungsgefahr, wenn unter iW. unveränderten Umständen m. gleichartigem VA zu rechnen

VI) Beteiligtenfäh. gem. §61 Nr.2 VwGO, wenn Verein

B) Begründetheit -> siehe Übersicht

 

Rechtsschutz gegen versammlungsrechtliche Verfügungen gem. Art.15 bayVersG vor Versammlungsbeginn - Begründetheit

A) form. RM

I) Zustä.: Art.24 II bayVersG -> KV-Behörden, ab Beginn d. Versamml. Polizei

II) Verf.: Art.28 I bayVwVfG (idR. iRd. Kooperationsgesprächs

III) Form

B) mat. RM

I) Anwdbkt. d. bayVersG

II) hinreichd. Bestimmtht. d. Verfügg. (Art.37 I bayVwVfG); (P) b. Straßenrouten- / Kleidungsauflagen

III) TB

1) Verbots-/Auflösungsgrund

a) Verbot vor Versammlungsbeginn gem. Art.15 II bayVersG

-> lex specialis zu Abs.1

b) Verbot vor Versammlungsbeginn gem. Art.15 I bayVersG

aa) Betroffenht. e. Schutzguts

(1) öff. Sicherheit

(2) öff. Ordnung, (P) Kundgabe nationalsozialist. Gedankengutes

bb) unmittelb. (nicht abstrakte!) Gefahr (+), wenn hohe Schadenswahrsch. auf ausreichd. Tatsachengrdl. -> Straftaten v. Veranstalter begangen / gefördert (restriktive Auslegg.); massive Unfriedlichkt.d. Veranstaltg. (OWiG, VereinsG, bayVersG, StGB, etc.)

2) versammlungsrechtl. Verantwortlkt. (Störer): grds. Veranstalter, Art.13 bayVersG; Verantwortlkt. nach allg. polizeirechtl. Kriterien zu beurteilen:

a) Verhaltensstörer: hohe Wahrsch. f. Gefährdg.Potenzial f. Güter m. Verfassungsrang

wenn (-) ->

b) Zweckveranlasser; (P) Anwdbkt., hM (+); Veranslassg. subj./obj. zu bestimmen?

c) Notstandspflichtiger

IV) RF: Maßnahmen nach Art.15 I, II bayVersG (beschränken / verbieten als letztes Mittel & nicht b. öff. Ordnung allein), wenn nicht gezielt gg. Art.8 GG

-> pflichtgem. Ermessen

Rechtsschutz gegen versammlungsrechtliche Verfügungen gem. Art.15 bayVersG nach Versammlungsbeginn - Begründetheit

A) form. RM

I) Zustä.: Art.24 II bayVersG

II) Verf.: grds. Art.28 I bayVwVfG, entbehrlich gem. Abs.2 Nr.4, wenn Auflösung als Allgemeinverfügung

III) Form

B) mat. RM

I) Anwdbkt. d. bayVersG

II) Bestimmtheit (Art.37 I bayVwVfG) d. Auflösungsverfügg.: eindeutig & unmissverständlich

III) TB

1) Auflösungsgrund: Art.15 IV bayVersG -> Abs.2 / 1 oder gerichtl. Beschränkg. zuwidergehandelt

2) versammlg.rechtl. Verantwortlkt., Art.13 I bayVersG

IV) RF

1) Ermessen ("kann", Art.15 IV)

a) Verbot unverhältnismäßig, wenn nur Verstoß gg. Anmeldepfl. (Art.13 I bayVersG); beachte auch Spontanversammlg. (Art.13 IV bayVersG)!

b) Standardmaßn. aus PAG als "Minus-Maßn." zulässig: weniger belastende Maßn. aus PAG ggü. bayVersG -> Ermächtigg.Grdl. dann Art.15 IV bayVersG iVm. Art.xy PAG; (P) Einkesselung bzgl. Persönlichkeitsrecht idR. rechtswidrig; insb. nach Auflösung, da Mögl. genommen wird, Veranstaltungsort wie gesetzl. angeordnet (Art.5 III bayVersG) zu verlassen

c) Auswahlermessen b. Störermehrheit

2) Auflösungspfl. b. verbotener Versammlung, Art.15 VI bayVersG

=> mit erfolgter Auflösung endet Anwendungsbereich d. bayVersG -> Folgemaßn. nach PAG