Niere
Bau und Funktion, Glomerulus, Tubulus, blutversorgung der Niere, Harnbildung, der juxtaglomuläre Apparat, der glomuläre Filtrationsdruck, die Harnblasenentleerung, Harnwegsinfekt, Nierenbeckenentzündung
Bau und Funktion, Glomerulus, Tubulus, blutversorgung der Niere, Harnbildung, der juxtaglomuläre Apparat, der glomuläre Filtrationsdruck, die Harnblasenentleerung, Harnwegsinfekt, Nierenbeckenentzündung
Kartei Details
Karten | 24 |
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Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 11.12.2014 / 27.11.2023 |
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Nennen Sie mind. 3 Aufgaben der Niere.
- Harnbildung
- Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen z.B. Harnstoff, Harnsäure, Creatinin
- Ausscheidung von Fremdsubstanzen z.B. Medikamente, Umweltgift
- Regulation des Elektrolythaushaltes v.a. von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat
- Regulation des Elektrolythaushaltes
- Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts (v.a. pH-Wert)
- Blutdruckregulation
- Bildung des Enzyms Renin (hat Einfluss auf Elektrolythaushalt und Blutdruck)
- Bildung des Hormons Erythropoetin (Blutbildung)
- Bildung von Vitamin D3 aus einer Vitamin-D-Vorstufe
In welche Abschnitte lässt sich der Tubulusapparat gliedern?
Wodurch ensteht der Primärharn (a) und woraus ist er zusammengesetzt? (b)
Wie und wo entsteht der Sekundärharn? (c)
(a) Durch Filtrierung des Blutes ensteht im Nierenkörperchen der Primärharn (Glomerulusfiltrat).
(b) Wasser, Elektrolyte, kleine Moleküle wie Zucker.
(c) Durch Reabsorptions und Sekretionsvorgänge entsteht im Tulubusapparat der Sekundärharn.
Wo befindet sich der juxtaglomuläre Apparat?
Der juxtaglomuläre Apparat befindet sich an der Stelle, wo sich distaler Tubulus und Vas afferens berühren (Gefäßpol).
Worauf hat der juxtaglomuläre Apparat Einfluss?
- Regulation des Filtrationsdrucks im Glomerulus
- Systemische Wirkung des Renins
Was ist der glomeruläre Filtrationsdruck? (a)
Wovon ist er abhängig? (b)
= Druck, mit dem der Primärharn abgepresst wird.
Er ist abhängig von:
- dem Blutdruck in den Kapillarschlingen (anfangs ca. 50mmHg, am Ende ca. 48mmHg)
- dem kolloidosmotischen Druck in den Kapillarschlingen (anfangs ca. 20mmHg, am Ende ca. 36mmHg)
- dem hydrostatischen Druck in der Bowman-Kapsel (ca. 12mmHg)
Was ist die Harnblase? (a)
Beschreiben Sie kurz den Aufbau. (b)
= Hohlorgan aus glatter Muskulatur. (a)
Die Blase ist mit Urothel ausgekleidet und die Schleimhaut ist gefaltet. Eine glatte Schleimhaut findet sich im Blasendreieck, das sich am hinteren Pol in der Blase befindet und durch die Mündungsstellen der Harnleiter und den Harnröhrenaustritt markiert wird.
Wieso sind Frauen anfälliger für Harnwegsinfektionen?
Die Länge der Harnröhre der Frau beträgt ca. 4cm. Beim Mann beträgt sie 20cm. Folglich ist ein Erreger, z.B. e.coli bei der Frau schneller die Harnröhre entlang "gewandert", als beim Mann.
Wie lautet der Fachbegriff für die Harnblasenentleerung?
Miktion
Erklären Sie den Ablauf der Blasenentleerung.
Dehnungsrezeptoren in der Harnblasenwand nehmen den Füllungszustand wahr. Ab einem Füllungsvolumen von ca. 350ml gehen zunehmend Impulse an den Parasympathikus im Sakralmark und an das Miktionszentrum in der Brücke. Das Großhirn registriert dies und setzt den Reflexbogen der Miktion in Gang:
- Parasympathische Fasern --> Anspannung der Blasenmuskulatur --> dadurch Erweiterung der Harnröhre im Bereich des inneren Harnröhrenschließmuskels
- Erschlaffung des inneren Harnröhrenschließmuskels durch Hemmung des Sympathikus
- Erschlaffung des äußeren Harnröhrenschließmuskels (willkürlich durch PNS)
Bei Erwachsenen wird die Blasenentleerung willkürlich mit Hilfe höherer Gehirnzentren kontrolliert.
Nennen Sie die Definition des Harnwegsinfekts.
= Eindringen von Erregern in den Harntrakt (Harnleiter, Blase, Harnröhre).
Nennen Sie die Ursache eines Harnwegsinfekts
Keimverschleppung (meist durch E.coli vom After aus; von Vagina aus auch möglich)
Was sind die Risikofaktoren eines Harnwegsinfekts?
- Bei der Frau: Lage von Harnröhrenmündung, Vagina, After --> enge Lagebeziehung --> Keimverschleppung
- Bei der Frau: kurze Harnröhre --> Bakterien gelangen schneller u. leichter in Harnröhre
- Geringe Spülung der Harnwege
- Schwäche des Immunsystems, z.B. Diabetes mellitus, Herzerkrankung, Unterkühlung
- Abflussbehinderung durch Tumore, Harnsteine, Fehlbildung
- Eingriffe an den Harnwegen: Blasenkatheter, OPs
- Schwangerschaft, Geburt
- Geschlechtsverkehr
- Bestimmte Medikamente
Eine Unterkühlung kann ein Risikofaktor für eine Harnwegsinfektion sein. Erklären Sie weshalb.
Eine Unterkühlung führt zur Vasokonstriktion --> Minderdurchblutung der Schleimhäute --> Schleimhautschutz/Schleimbildung nimmt ab --> Immunzellen vor Ort werden geringer
Wie wird ein Harnwegsinfekt diagnostiziert? Nennen Sie mehrere Schritte.
- Anamnese, körperliche Untersuchung
- Blut: Entzündungszeichen
- ggf. Blutkultur: Erregernachweis im Blut
- ggf. Resistenztestung der Bakterien
- Urin: Leukozyten, Nitrit, Erythrozyten
- Urinkultur: Erregernachweis im Urin
- Urinsediment
- Ultraschall
- Röntgenkontratuntersuchung
Nennen Sie therapeutisches Vorgehen bei einer Harnwegsinfektion.
- Allgemeine Behandlung der Ursache (Kausaltherapie)
- Symptomatische Therapie: Bettruhe, reichliche Flüssigkeitszufuhr --> häufige Blasenentleerung
- Antibiotika wenn bakteriell
Nennen Sie therapeutisches Vorgehen bei einer Harnwegsinfektion.
- Allgemeine Behandlung der Ursache (Kausaltherapie)
- Symptomatische Therapie: Bettruhe, reichliche Flüssigkeitszufuhr --> häufige Blasenentleerung
- Antibiotika wenn bakteriell
Definieren Sie die Nierenbeckenentzündung.
= Bakterielle Infektion mit Entzündung des Nierengewebes.
Nennen Sie Ursachen für eine Nierenbeckenentzündung.
- hauptsächlich durch Bakterien, die über den Harnweg bis in die Niere aufsteigen
- seltener durch Bakterien, die über den Blutweg dort hin gelangen
Nennen SIe Symptome einer Nierenbeckenentzündung.
- Ein- oder beidseitiger Flankenschmerz, klopfschmerzhafte Nierenlager
- Fieber, evtl. Schüttelfrost
- Harndrang und Schmerzen, Brennen beim Wasserlassen
- Übelkeit, Erbrechen
- Rückenschmerzen
- Urinverfärbungen (Blut, Eiter)
Wie lautet die Definition der Niereninsuffizienz?
= Eingeschränkte Fähigkeit der Nieren, harnpflichtige Substanzen auszuscheiden; in fortgeschrittenen Stadien geht auch die Regulationsfähigkeit des Elektrolyt-, Wasser- und Säure-Basen-Haushalts verloren (globale N.).
Welche sind die Leitsymptome des akuten Nierenversagens?
- Oligurie (<500 ml Urin/d)
- Anurie (<100 ml Urin/d)
- Anstieg des Kreatinins im Blut (allg. Anstieg harnpflichtiger Substanzen)
Nennen Sie mögliche Ursachen eines akuten Nierenversagens.
- Abnahme des zirkulierenden Blutvolumens (z.B. Blutverluste, massives Erbrechen, Durchfälle, exzessives Schwitzen)
- Abfall des arteriellen Mitteldrucks (z.B. Myokardinfarkt, Kreislaufschock)
- Systemische Vasodilatation (z.B. bei Sepsis)
- Nierenerkrankungen (entzündlich, infektiös, allergisch)
- Medikamente
- Röntgenkontrastmittel
- Aufgenommene Toxine
- Abflusshindernisse
Was ist die chronische Niereninsuffizienz?
= irreversible Verminderung der Nierenfunktion
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