NBW, SCM Kap. 7 Grundlagen der Distributionslogistik
NBW, SCM Kap. 7 Grundlagen der Distributionslogistik
NBW, SCM Kap. 7 Grundlagen der Distributionslogistik
Kartei Details
Karten | 34 |
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Lernende | 18 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.09.2016 / 22.10.2024 |
Weblink |
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horizontale Distributionssturktur
gem. Organigramm
Werkslager 1 Werkslager 2 WErkslager 3
Zentrallager
Regionallager 1 Regionallager 4
Auslieferungslager 1 Auslieferungslager 2 Auslieferungslager 3 Auslieferungslager4
Kunden
==> Horizontale Distributionsstruktur ==>
Analyse der unternehmerspezifischen Rahmenbedingungen (Suche nach Optimum) / Rahmenbedigungen:
- Strategische Bedeutung der Distribution
- Kundenstruktur
- Standorte der Produktion
- Breite des Angebots
- Angestrebte Lieferqualität
- Unterstützende ICT-Systeme
zentrale und dezentrale Distributionsstruktur
dezentral: Waren auf mehrere Lagerstufen verteilen, versch. Aulieferungslager in Kundennähe garantieren guten Service und hohe Lieferqualität
zentral: möglichst Wenige Lagerstufen, liefertung ab Zentrallager direkt zu Kunde. Senkt Distributionskosten, beschleunigte Auftragsabwicklung da Abläufe standardisiert/automatisiert
Bestimmungsfaktoren für zentralisierung/dezentralisierung
- Warenangebot (z: breites Sortiment, d: schmales Sortiment)
- Lieferzeit (z: lang, d: kurz)
- Warenwert (z: hoch, d: tief)
- Umschlagshäufigkeit (z: tief, d: hoch)
- automatisierungsgrad (z: hoch, d: tief)
- Nachfrageschwankungen (z:tief, d: hoch)
Transportkette gestalten / Verkehrssysteme
Luftfahrt
Schienenverkehr
Schifffahrt
Strassenverkehr
Verkehrssysteme Schienenverkehr
- + mehr Ladegwicht/volumen als Strassenverkehr
- + Fixe, genaue Zeitpläne
- + Gefahrengüter sind zulässig
- - Gleisanschluss erforderlich
- - Bindung an Fahrplan
- - Zusatzkosten für Spezialwagen
Verkehrssysteme Strassenverkehr
- + Zeit- und Kostensparend auf Kurzstrecken
- + flexible Fahrplangestaltung
- + Geeignet für spezielle Ladegüter, z.B. Kühltransport
- - keine Fahrpläne
- - Wetter, und Verkehrsabhängig
- - beschränktes Ladegewicht
- - Nachtfahrverbot
Verkehrssysteme Schifffahrt
- + geringe Umweltbelastung
- + geringere Transportkosten als Luft- und Strassenverkehr
- + höheres Ladegwicht und Volumen als Strassenverkehr
- - eingeschränktes Streckennetz
- - Abhängigkeit von Wasserstand und Witterung
- - Sicherheitsrisiken im internationalen Gewässer
Verkehrssysteme Flugverkehr
- + hohe Transportgeschwindigkeit
- +geringer Verpackungsaufwand
- +geringe Unfallgefahr
- - hohe Transportkosten
- - wetterabhängig
- - hohe Umweltbelastung
4 Transportketten
- eingliedrige Transportkette
- mehrgliedrige Transportkette
- Kombinierter Verkehr KV
- gebrochener Verkehr
eingliedrige Transportkette
Distanz zwischen Lieferant und Kunde wird durch 1 einzigen Verkehrsträger überwunden
mehrgliedrige Transportkett
Kombinierterverkehr oder gebrochener Verkehr
Kombinierter Verkehr KV
Mindestens 2 verschiedene Verkehrsträger, es wir die komplette Ladeeinheit umgeladen
gebrochener Verkehr
Mindestens 2 verschiedene Verkehrsträger, Güter müssen umgeladen werde, einzelne Packstücke werden an Kunden weiterbefördert
Ziel der Transportkette
die Stärken der einzelnen Systeme sind exakt aufeinander abgestimmt
Distributionslogistik
auch Absatzlogistik, Vertriebslogistik
- ist diejenige Funktion die den Kunden/Händler mit Handeslwaren beliefert
- umfasst alle Aktivitäten zur Belieferung
- beinhaltet Ausgangslager, Aussenlager (Warenverteilung in der graphischen Darstellung, ganz am Schluss)
Einflussfaktoren der Distributionslogistik
- Globalisierung (Absatzmarkt) abstimmung auf regionale Bedürfnisse, Ausdehnung Verteilnetz
- Europäischer Markt (Absatzmarkt) Europaweite Kundenkonzentration, neue Wetberwerber, Vergleichbarkeit
- Lieferleistung (Kunden und Gesellschaft) just in Time Anlieferung, Lieferbereitschaft, Sicherheit
- ökologische Anforderungen (Kunden und Gesellschaft) Aufbau Entsorgungssystem, Reduktion Verpackungsmat.
Rahmenbedingungen der Distributionslogistik
- Arbeitsmarkt und Personal
Engpässe bei qualifizierten MA, Erhöung Personalkosten, Reduktion Arbeitszeiten - Energie und Verkehr
Engpässe Verladeterminals, Staus auf Strassen, Verteuerung Treibstoffen - Regeln und Gesetze
Leistungsbezogene Tarife LSVA, Wegfall Kabotageverbot, Vereinfaung Grenzformalitäten - Daten und Technik
Document Automation, Elektronische Ausfuhrverzollung (e-dec), RFID, Sat. Nav.
Hauptziele der Distributionslogistik
- Lieferqualität sicherstellen
- Lieferzeiten einhalten
- Distributionskosten senken
Lieferqualität sicherstellen
Lieferqualität wird aus Kundensicht beurteilt und kann in folgende Dimensionen gegliedert werden:
- Beschaffung der Lieferung: richtiger Artikel, richtige Menge, Unversehrtheit, vollständigkeit
- Flexibilität: Anpassung Auftragsumfang, Lieferkonditionen, Verpackungsart, Transportmittel etc.)
- Zuverlässigkeit: Einhaltung vereinbarter Qualität, Lieferzeit (Termintreue), Lieferkonditionen
Lieferzeiten einhalten
je kürzer die Lieferzeit desto kurzfristiger kann der Kunde disponieren!
Lieferbereitschaft kann mit Lieferbereitschaftsgrad berechnet/ausgedrückt werden. Dieser Drückt Verfügbarkeit bestimmter Artkel für den Kunden aus. Wenn unter 100% kann Unternehmen nicht / nur teilweise liefern. Wenn über 100% können zusätzliche Kunden beliefert werden
Berechnung Lieferbereitschaftsgrad
Lieferbereitschaftsgrad in % =
sofort lieferbare Menge (eines Artikels) pro Periode
bestellte Menge (eines Artikels) pro Periode x100
Distributionskosten in CHF (Formel)
Distributionskosten D =
A + T + Lfix + Lvar + O
Auftragsabwicklungskosten+Transportkosten+Fixkosten Lagerung+Variable Kosten Lagerung + Opportunitätskosten
Bestandteile der Transportkosten
- Nachlaufkosten (nach Abschluss des Transport entstehend)
- Kosten für Empfangsfrachten (Transportkosten die der Empfänger bei Empfang bezahlen muss)
- Kosten für Versandfrachten (Transportkosten die das Unternehmen den Kunden verrechnet)
Opportunitätskosten
auch Alternativkosten
- =Kosten, die aufgrund entgangener Erlöse anfallen, bewerten entgangenen Nutzen
- z.B. wegen Lieferschwierigkeiten entgangene Erlöse, das das Produkt nicht verkauft werden konnte
- Produktionskosten sind angefallen, Gewinne konnten nicht realisiert werden, O-Kosten schmälern den Gewinn
Kostensenkungspotentiale erkennen in der Distributionslosgistik
fixe und variable Anteile der Distributionskosten erheben und analysieren:
- Auftragsabwicklungskosten (fix= IT-Infra, Räume, Arbeitsplätze, variabel = techn. Support, auftragserfassung)
- Transportkosten (fix = fahrzeuge, verzollungen, versicherungen, variabel = Auslieferkosten, Treibstoffkosten)
Möglichkeiten zur Kostensenkung liegen in den Bereichen
- Auftragsabwicklung automatisieren
- Mitarbeitende schulen
- Lagerbestände reduzieren
- Transportwege verkürzen
- professionelle Spediteure beauftragen
Zielkonflikte in der Distributionslogistik
Aus sicht Unternehmenslogistik soll das gesamtoptimum erreicht werden
teilw. wiedersprüchlich da z.b. bei Abwicklung von 95% aller Bestellungen innerh. 24h gegenüber Abwicklung 90% aller Bestellungen innerh. 48h zur Verdoppelung der Distributionskosten führen kann (Studie). Umgekehrt können geringfüfige Kostensenkungsmassnahmen neg. Auswirkunen auf den Lieferservice haben!
Aufgaben der Distributionslogistik allgemein
Aulieferungsprozess muss zielgerichtet gestaltet, kontrolliert und gesteuert werden
Aufgaben der Distributionslogistik
- Struktur festlegen
- Standorte der Distributionslager festlegen
- Transportsystem festlegen, Transportketten gestalten
- Lagerbestände planen/überwachen
- bestellte Waren kommissionieren und verpacken
- Transportladungen sichern
- Ersatzteilversorgung gewährleisten
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