MSRL - Regeltechnik
Begriffe der allgemeinen Regelungs- und Steuerungstechnik in der HLKS-Technik
Begriffe der allgemeinen Regelungs- und Steuerungstechnik in der HLKS-Technik
Kartei Details
Karten | 44 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.06.2016 / 09.09.2024 |
Weblink |
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Die Steuergrösse x
ist die von der Steuerung beeinflusste Wirkung im System. ihr Wert wird durch die Auslegung der Steuerung geplant. (Beispiel: Fahrtrichtung)
Die Störgrösse z
Tritt eine Störung auf das System ein, so kann die Steuergrösse vom geplanten Wert abweichen. (Beispiel: Seitenwind, Unebenheit der Fahrbahn, usw.)
Funktion einer Steuerung
Steuern ist eine fortlaufen wiederkehrende Folge von:
-Führungsgrösse w messen oder erfassen
-Stellgrösse y berechnen
-und Stellgrösse y ausgeben
Was ist Regeln?
Regeln ist ein geschlossener Wirkungsablauf.
Regeln ist ein Vorgang in einem System, bei dem fortlaufend eine physikalische Grösse (Regelgrösse) gemessen, mit einer Führungsgrösse verglichen und im Sinne einer Angleichung durch eine Ausgangsgrösse beeinflusst wird.
Funktion einer Regelung:
Regeln ist eine fortlaufend wiederkehrende Folge von:
-Regelgrösse x messen
-Regelgrösse x mit Führungsgrösse w vergleichen
-Stellgrösse y berechnen
-und Stellgrösse y ausgeben
Die Steuerstrecke
ist der aufgabenmässig zu beeinflussende Teil des Systems oder der entsprechende Teil des Wirkungsplans.
Sie beginnt am Eingang mit der Stellgrösse y und endet am Ausgang mit der zu beeinflussenden physikalischen Steuergrösse x
Die Steuereinrichtung
ist der beeinflussende Teil einer Steuerung. Sie enthält die anwendungstechnisch festgelegte Gesetzmässigkeit, wie die Steuerstrecke beeinflusst werden soll.
Sie beginnt am Eingang mit der Führungsgrösse w und endet am Ausgang mit der Stellgrösse y.
Der Wirkungsplan (Steuerung/Regelung)
ensteht durch Verfeinerung von Steuereinrichtung und Steuerstrecke mit Hilfe von Bausteinen und Wirkrichtung. Er stellt die Funktion einer Steuerung präziser dar.
-als Anlageschema für die Steuer- / Regelstrecke
-als Funktions-Blockschaltbild für die Steuer- / Regeleinrichtung
Die Regelstrecke
Die Regelstrecke beginnt am Stellort, wo die Stellgrösse y den Massen- oder Energiestrom dosiert und endet am Messort mit dem Fühler zum erfassen der Regelgrösse y
Die Regeleinrichtung
ist der beeinflussende Teil einer Regelung. Sie hat die Aufgabe, den Massen- oder Energiestrom der Regelstrecke so zu dosieren, damit die Regelgrösse auf dem Wert der Führungsgrösse gehalten wird.
Die Regelgrösse beginnt am Eingang mit der Erfassung der Regelgrösse x und endet am Ausgang mit der Stellgrösse y. Für die Erfassung der Führungsgrösse hat die Regeleinrichtung einen zweiten Eingang.
Das Stellglied
wandelt die Stellgrösse y in einen Massen-, Energie- oder Mischstrom um. (Durchlassventile, Mischventile, Luftdurchlassklappen, Luftmischklappen)
Der Stellantrieb
meistens ein elektromechanischer Wandler, der den elektrischen Reglerausgang yR in eine mechanische Stellgrösse y (Hub oder Drehung) überträgt
Der Sollwertgeber
ist die Quelle für die Führungsgrösse w, den Sollwert des Reglers. èblicherweise ist das ein Datenpunkt als Einstellwert im Regler selbst. (kann aber auch ein separater elektromechanischer Geber sein, z.B. Potentiometer)
Die Totzeit Tt
ist die Zeit die vergeht, bis die Regelgrösse x auf eine Änderung der Stellgrösse y zu reagieren beginnt. (verursacht durch Transportzeit und Bauart/Platzierung des Fühlers)
Die Zeitkonstante T
eigentlich Zeitdifferenz vom Berührungspunkt von Tangente und Kurve bis zum Schnittpunkt der Tangente mit dem Beharrungsniveau.
einfachheitshalber: bei 63.2% der Kurve einen Punkt setzen und mit Differenz zum Zeitpunkt t0+Tt erhält man ebenfalls die Zeitkonstante T.
Der Toleranzbereich (PI-Regler)
ist die Bandbreite, um welche die Reglgrösse um den Sollwert (resp. den Beharrungszustand bei P-Regelung) schwanken darf (z.B. 21°C +/- 0.5K)
Die Überschwingbreite
ist die grösste Sollwertabweichung während des Übergangs von einem Beharrungszustand in einen neuen.
Die Anregelzeit (PI-Regler)
ist die Zeitspanne, die beginnt,wenn die Regelgrösse nach einem Sollwertsprung den aktuellen Toleranzbereivh verlässst, und die endet,, wenn sie zum dauernden Verbleib in den neuen Toleranzbereich eintritt.
Anregel und Ausregelzeit bei Störung (PI-Regler)
Die Anregel- und Ausregelzeit werden sinngemäss auch für die Reaktion der Regelgrösse auf eine Srörung verwendet.
PI-Regler Eigenschafen
Der PI-Reglerist
regiert sofort auf eine Regeldifferenz.
regelt bis Sollwert erreicht, regelt deswegen auch Störungen aus.
PI-Regler Anwendungen
Zulufttemperatur-Regelung
Volumenstrom-Regelung
Vrolauftemperatur-Regelung
PI-Regler Einsatzbedingungen
eine bleibende Regeldifferenz nicht zulässig
der Schwierigkeitsgrad Sist nicht allzu gross
die Regelstrecke nicht zu träge
PI-Regler Kenngrössen
Übertragungsbeiwert Kp
Nachstellzeit Tn (abhängig von Kp und Ki)
Der Übertragungsbeiwert Ks (Mehrspeicherstrecken)
ist auch bei Mehrspeicherstrecken Ks=Regelgrössen-Änderung / Stellgrössen-Änderung dx/dy. Das zeitliche Verhalten einer Mehrspeicherstrecke kann mit hilfe der Wendetangente der Sprungantwort analysiert werden.
Die Verzugszeit Tu (Mehrspeicherstrecken)
basiert auf dem Schnittpunkt der Wendetangente mit dem Startwert der Regelgrösse (x). Sie stellt die Verzögerung dar, mit der die Strecke auf eine Stellgrössenänderung reagiert und beinhaltet Totzeiten.
Die Ausgleichszeit Tg (Mehrspeicherstrecken)
basiert auf dem Schnittpunkt der Wendetangente mit dem alten und neuen Beharrungszustand der Regelgrösse (x).
Der Schwierigkeitsgrad S (Mehrspeicherstrecken)
S=Verzugszeit/Ausgleichszeit=Tu/Tg
Regelbarkeitaussage mit Schwierigkeitsgrad S (Mehrspeicherstrecken)
< 0.1 leichte Strecke
=~0.2 mittlere Strecke
> 0.3 schwierige Strecke
überkritisch gedämpft (Mehrspeicherstrecken)
aperiodisch
Einstellregeln (Mehrspeicherstrecken)
Auch für den Regelkreis mit einer Mehrspeicherstrecke können die Einstellregeln von Chien/Hrones/Reswick angewandt werden, um erste Einstellwerte zu finden. (Ziegler/Nichols ist nur teilweise anwendbar).
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