MPT Butterweck
Stoffabgrenzung --> beantwortet die Fragen aus dem Fragenkatalog
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Kartei Details
Karten | 88 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.07.2014 / 12.06.2017 |
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Gigantismus:
Während der Kindheit wird GH exzessiv produziert und die Kinder wachsen enorm (bis 2.36 Meter)
Akromegalie:
Im Erwachsenenalter wird vermehrt GH produziert. Dies führt zu einem übermässigen Wachstum der Körperendglieder (Gesichtsteile, Beine, Arme, Geschlechtsteile)
Nebennierenrindenhormone
Die Nebenniere ist schichtenmässig, wie eine Zwiebel, aufgebaut. In jeder Schicht werden andere Hormone produziert.
- Aldosterone für den Wasserhaushalt
- Glucocorticoide fr den Glucosehaushalt
- Sexualhormone
- Katecholamine wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin
Androgenitales Syndrom
CRH und ACTH sind erhöht.
Keine oder nur geringe Synthese von Glucocorticoiden (Enzymdefekte). Es akkumulieren Substanzen mit androgener Wirkung --> Maskulinisierung
Teilweise auch Salzverlustssyndrom
Morbus Cushing
Vermehrte Sekretion von CRH und ACTH durch Funktionsstörungen des Hypothalamus und der Hypophyse. Die Glucocorticoide können die ACTH Sekretion nicht unterdrücken und es kommt zu:
- Stammfettsucht, Büffelnacken bei schlanken Extremitäten
- Mondförmigem Gesicht, rote bis zynostische Gesichtsfarbe
- Osteoporose, Spontanfraktuen
- Müdigkit
- Atrophie (Gewebeschwund) der Genitalien, Libidoverlust, Impotenz
Was ist der Unterschied zwischen Pharmakokinetik / Pharmakodynamik?
Pharmakodynamik beschreibt, wie der Arzneistoff auf den Organismus wirkt, bspw. Blutdruck, Blutglucosespiegel etc.
Die Pharmakokinetik beschreibt die zeitliche Änderung der Konzentration von Arzneimitteln in Körperflüssigkeiten.
Was bedeutet LADME?
Liberation Freisetzung des Wirkstoffes
Absorption Aufnahme des Wirkstoffes
Distribution Verteilung des Wirkstoffes
Metabolism Verstoffwechselung
Elimination Ausscheidung
Liberation: welche Arzneiformen kommen in Frage?
Lösung
Kapsel
Tablette
Dragée
Absorption: Was ist eine Resorptionsbarriere?
- Diffusion für kleine und lipophile Moleküle
- Carrier vermittelter Transport, auch für hydrophile Moleküle
- Aktiver Transport, sehr spezifisch
- Endozytose
- Pinozytose: Aufnahme von Flüssigkeitströpfchen
- Phagozytose: Aufnahme von Feststoffpartikeln
Wovon hängt die Resorptionsquote ab?
- Physikalisch-chemischen Eigenschaften (Lipidlöslichkeit)
- Teilchengrösse
- Arzneiform
- Verwendeter Hilfsstoffe
- Dosierung
- Applikationsart und –ort
- Kontaktzeit mit der Resorptionsfläche sowie Grösse der resorbierenden Fläche
- pH Wert der resorbierenden Areale
- Integrität der Membrane
- Durchblutung des resorbierenden Organs
Verteilung in Organismus: wodurch wird diese bestimmt?
- Blutperfusion von Organen
- Lipophilie des Arzneistoffes
- Affinität zu Membrantransportern und Gewebebestandteilen
Verteilungsräume
- Gesamtkörperwasser: 42L (0.6L/kg)
- Extrazellulärwasser 18 L (0.25 L/kg)
- Plasmawasser 3L
- Interstitialwasser 15 L (Lymphe, Bindegewebe, Knochen, Knorpel, Galle)
- Intrazellulärasser 24 L (0.35 L/kg)
- Extrazellulärwasser 18 L (0.25 L/kg)
Metabolismus: Was bedeutet das und wo findet Metabolismus statt?
Biotransformation: Umwandlung eines Stoffes in einen anderen, ausscheidbaren.
In der Leber
Phase I und Phase II Reaktionen
Die Metabolite dürfen nicht toxisch sein.
Phase I Reaktion: hauptsächlich durch Cytochrom P450 Enzyme (CYP450)
Arzneistoff --> Phase I Metabolit
Oxidation (wichtigste), Reduktion, Hydrolyse, Decarboxylierung (funktionelle Gruppen werden eingeführt und abgespalten)
Phase I Metabolit ist sehr reaktiv, relativ hydrophil
Phase II Reaktion
Konjugation mit Glucuronsäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Aminosäure
--> Substanz wird noch wasserlöslicher und kann dann über die Nieren ausgeschieden werden
Elimination: über welche Organe findet eine Ausscheidung statt?
- Nieren (Urin)
- Leber (--> Gallenflüssigkeit --> Stuhl)
- Lunge (Atemluft)
- Schweiss
- Milch
Definition des Rezeptorbegriffes
Ein Rezeptor ist eine spezialisierte Zelle an einem Zielorgan, welche ein bestimmtes Molekül mit einer bestimmten Affinität erkennt. Er ist quasi der Empfänger einer biochemischen Nachricht.
EC50:
Wert, bei der 50% der Wirkung erreicht werden. E=effective, C=concentration
Potency:
Potency = Wirkstärke=die Konzentration eines Liganden, die notwendig ist, um einen Effekt auszulösen.
Regel: je kleiner die EC50 umso höher ist die Wirkstärke
Wirkstärke:
Potency = Wirkstärke=die Konzentration eines Liganden, die notwendig ist, um einen Effekt auszulösen.
Regel: je kleiner die EC50 umso höher ist die Wirkstärke
Efficacy
Efficacy = Wirksamkeit = die Fähigkeit einer Substanz (Liganden) einen biologischen Effekt auszuüben = Emax Wert
Affinität:
Die Affinität ist ein Mass für die Anziehungskraft („Haftungsstärke“) des Liganden zum Rezeptor. Sie gibt das Verhältnis zwischen gebundenem und ungebundenem Arzneistoff in Gegenwart eines Rezeptors an.
Agonist:
Substanz, die an einen Rezeptor bindet und in der Lage ist, auf der anderen Seite einen biologischen Effekt auszulösen.
Antagonist:
- Substanz, die an einen Rezeptor bindet und keinen biologischen Effekt auslöst.
- Agonisten verhindern die Wirkung der Agonisten, indem sie ihnen den Zugang zum Rezeptor verwehren.
Inverser Agonist:
Ein inverser Agonist löst die gegenteilige Wirkung des Agonisten aus. (Bspw. führt der Agonist zu Erschlaffung und der inverse Agonist zu Kontraktion.)
Mit einem inversen Agonisten kann aber nicht die Wirkung eines Agonisten umgekehrt werden!!
Partieller Agonist:
Partielle Agonisten sind nur unvollständig in der Lage, einen Rezeptro bzw. die nachgeschaltete Signalkette zu aktivieren und so einen Effekt auszulösen.
Kompetitiver Antagonist:
- Bei einem kompetitiven Antagonisten kann der Antagonist durch höhere Agonistenkonzentrationen entsprechend dem Massenwirkungsgesetz wieder verdrängt werden.
- Je mehr Antagonist hinzugegeben wird, umso mehr vergrössert sich der EC50 Wert des Agonisten. Es kann immer noch ein 100% Effekt erreicht werden, die Dosis muss aber vergrössert werden. Wird der Antagonist im Überschuss zugegeben, hat der Agonist auf Dauer keine Chance und wird verdrängt.
Nicht-kompetitiver Antagonist:
Der Nicht-kompetitive Antagonist kann irreversibel oder allosterisch binden. Der irreversible nicht-kompetitive Antagonist senkt den Emax Wert des Agonisten. Dabei bleibt der EC50 Wert gleich. Beim allosterisch bindenden Antagonisten (irgendwo am Rezeptor, nicht in der Tasche) wird Emax kleiner und die EC50 grösser.
Therapeutische Breite:
Abstand zwischen seiner therapeutischen Dosis und einer Dosis, die zu einer toxischen Wirkung führt. Je grösser die therapeutische Breite, umso sicherer ist ein Arzneimittel.
Ionenkanäle
Ionenkanäle sind sehr selektiv. Sie sind als Heteromere aufgebaut (bestehen aus 4-5 Untereinheiten) und werden entweder durch das Membranpotenzial oder durch die Bindung von Liganden gesteuert. Sie können inhibitorisch (hemmend) oder exzitatorisch (erregend) sein.
Ein Agonist bindet an die Bindungsstelle des Rezeptors. Dadurch öffnet sich der Kanal und wird durchlässig für bspw. positive Ladungen. Der Ladungsaustausch führt zu einer Spannungsänderung innerhalb der Zelle. Die Spannungsänderung kann dann spannungsgesteuerte Ionenkanäle zur Öffnung anregen.
Bsp.:
- nikotinischer Acetylcholin Rezeptor (Na+ Permeabilität) --> erregend
- GABA Rezeptor (Cl- Permeabilität) --> hemmend
G-Protein gekoppelte Rezeptoren
G-Protein Rezeptoren sind metabotrope Rezeptoren. Der grundlegende Unterschied zu den Ionenkanälen ist, dass eine zweite Signalkaskade nachgeschaltet ist (Second Messenger Weg). Dadurch dauert die Reizübertragung länger als bei Ionenkanälen (bis zu Sekunden). Metabotrope Rezeptoren haben keinen direkten Einfluss auf die Ionenverhältnisse- und Ströme und somit auch nicht auf das Membranpotenzial.
- Der Agonist bindet an den Rezeptor.
- Ein Molekül oder Enzym aktiviert durch Spaltung oder Konformationsänderung einen Target 2.
- Target 2 bildet den Second Messenger, der dann die weitere Signalkaskade auslöst.
Es gibt verschiedene Arten von G-Proteinen:
- Gs: Stimulation des Enzyms Adenylatcyklase (wandelt ATP in cAMP um)
- Gi: Hemmung des Enzyms Adenylatcyklase
- Gq: Stimulation der Phospholipase C (spaltet PIP2 (Phosphatidylinositolbiphosphat) in Inositol Phosphat und Diacylglycerol)
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