Molekulare Physiologie 2
Uni Greifswald
Uni Greifswald
Kartei Details
Karten | 17 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 28.01.2015 / 28.01.2015 |
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Wie erfolgt der Sec-abhängige Export von extrazellulären Proteinen und Lipoproteinen bei Gram-positiven Bakterien ? Wie können Zellwandproteine von Gram-positiven Bakterien nach der Sekretion verankert werden ?
Sec-abhängiger Transport:
- meisten der aus dem Cytosol der Bakterienzelle zu transportierenden Proteine werden über einen Sec-abhängigen Proteinexportapparat transportiert.
- ATPabhängige Translokationsweg
- Proteine werden in einem entfalteten Zustand durch die Cytoplasmamembran translokiert.
- Neu synthetisierte Präkursoren werden entweder schon während der Translation (cotranslational) oder kurz danach (posttranslational) durch sogenannte Targetingfaktoren gebunden
- Die Tranlokations- ATPase SecA vermittelt unter Verbrauch von ATP die Translokation dieser Peptide durch die Translokationspore, die von den membranintegrierten Proteinen SecY, SecE und SecG gebildet wird.
- Ein heterotrimerer Komplex, der aus SecD, SecF und YajC gebildet wird und mit der Translokationspore assoziiert ist, stimuliert die Proteintranslokation.
- Noch während oder kurz nach der Translokation erfolgt die Abspaltung des Signalpeptides durch Signalpeptidasen
(Im Gegensatz zu E. coli besitzt B. subtilis kein zu SecB homologes Protein. Es wurde mit CsaA ein neues Chaperon identifiziert, dem eine exportspezifische Aktivität zugeschrieben werden kann.)
-
Transport von Lipoproteinen
Der Transport erfolgt über den Sec-anhängigen Transportweg von der inner membran zur outer membran, mit Hilfe des ABC-Transporter Lol-Systems.
Lipidmodifikation des Precourser-Lipoproteins nach dem Sec-anhänigen Transport.
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Wie erfolgt der Tat-abhängige Export von extrazellulären Proteinen und Lipoproteinen bei Gram-positiven Bakterien ?
Tat-abhängiger Transport:
- ursprünglich nur für Chloroplasten beschriebenen
- Proteine werden in gefaltetem Zustand transportiert
- zu exportierende Proteine besitzen ein Signalpeptid mit einem hochkonservierten Doppelarginin-Sequenzmotiv (wird deshalb auch als Tat-abhängige Translokation (von „twin arginine translocation“) bezeichnet.)
- vom pH-Gradient der Cytoplasmamembran abhängige Exportweg
- unabhängig von ATP, ist abhängig vom pH-Gradient an der cytosolischen Membran und
- besitzt keine bekannten löslichen Komponenten, welche den Proteintransport vermitteln.
Allgemein besteht das System aus den Komponenten:
- TatA,TatB ,TatC, TatE
- wobei A,B und E membranassoziiert sind
- diese lagern sich also erst nach Erkennung des Signalpeptides zu einer aktiven Pore zusammen.
- (In den Genomen Gram-positiver Bacillus-Stämme multiple TatA- und TatC-Proteine gefunden.)
- gefaltete Proteine (meist mit Co-Faktor) werden über ein Signalpeptid an den Tat-Komplex gebunden und über die Membran transportiert
- Doppelarginin-tragende Precursor (Pre-RR) bindet an den TatA/TatC-Komplex
- TatA bildet die Pore; TatA kann verschieden groß sein und erlaubt somit den Transport von sehr verschieden großen Substraten
- TatB und TatC dienen der Erkennung
- nach dem Transport wird das Signalpeptid durch eine Signalpeptidase abgespalten
Wie können Zellwandproteine von Gram-positiven Bakterien nach der Sekretion verankert werden ? Teil1
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Verankerung der Proteine in der Membran nach der Sekretion
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Das sekretierte Protein besitzt 4 hydrophobe Segmente (thick lines) und wurde vermutlich posttranslational exportiert.
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Initiale Interaktion zwischen dem N-Terminus mit der Signalsequenz und der Membran führt zur Öffnung des Translokationstunnels und zur Translokation
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Das Eintreten des zweiten hydrophoben Segmentes in den Tunnel provoziert, dass der Tunnel sich seitlich öffnet und das der erste hydrophobe Teil in die Lipidschicht diffundiert
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Der Zyklus wird re-initiiert durch das dritte hydrophobe Segment usw. bis die finale Topology erreicht wurde (+ Regionen beeinhalten wahrscheinlich ein paar positive Rest-Ketten)
Wie können Zellwandproteine von Gram-positiven Bakterien nach der Sekretion verankert werden ? Teil 2
.
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Verankerungen von Proteinen in der Zellwand (Bsp. Staphylococcus)
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Export. Precursor-Protein mit N-terminalen Signalpeptid bindet an den Sec-Kanal, wodurch das Signalpeptid abgelöst wird
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(Speicherung)Retention. Das C-terminale Sortierungs-Signal behält das Polypeptid innerhalb des Sec-pathways.
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Spaltung. Sortase spaltet zwischen Threonin und Glyzin im LPXTG motif, daraus resultiert die Bildung eines Thioester-Enzym-Intermediat
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Linkage. Nucleophile Angriff auf die freie Aminogruppe des Lipid II an der Thioester-Bindung acyl-Enzym-Intermediat wird aufgelöst Synthese der Amino-Bindung zwischen Oberflächenproteinen und der Penta-Glycin cross-bridge Regenerierung des aktiven Zentrums Sulphydryl
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Zellwand-Integrierung. Lipid-linked Oberflächen-Proteine werden als erstes in die Zellwand eingebracht mittels Transglycosylation wodurch reifes Murein- Tetrapeptid entsteht, es kommt zur Pentaglycinbrückenverankerung
Welche Mechanismen der Proteinsekretion sind bei Gram-negativen Bakterien bekannt ? Erklären Sie kurz die Prinzipien der 5 wichtigsten Systeme ! Welche Transportsysteme von Gram-negativen Bakterien haben dabei eine besondere Bedeutung für die Virulenz von pathogenen Bakterien ?
-
Typ I (ABC-Transporter)
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Typ II (Typ 4 Pili)
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Typ III (VIRULENZFAKTOR)
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Typ IV (VIRUELNZFAKTOR)
-
Typ V (Autotransporter)
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Typ VI (Chaperone)
Typ 1, 3 und 4 sekretieren in einer Etappe. Typ 2 und 5 sekretieren in 2 Etappen mittel Sec/Tat-pathways.
ABC-Transporter (Bsp. Hämolysin HlyA)
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HlyA interagiert mit dem ABC-Transporter-Komplex
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infolgedessen wird HlyA in Einzelschritten über beide Membranen während einer Reaktion translatiert, dabei wird ATP verbraucht
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es kommt zur Hydrolyse und zu einer Wechselwirkung von HlyD mit TolC
Typ IV Pilus
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der Pilus wird durch die Interaktion von Pseudopilinen und Exoproteinen im Cytoplasma verlängert
Typ III (VIRULENZ)
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ringartige Strukturen in bakterieller Membranen, dienen der Stabilisierung
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bilden längliche extrazelluläre Struktur (Nadel) aus
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kann in eukaryotische Membranen eindringen
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benötigt Energie aus ATP-Hydrolyse für die Translokation von bakteriellen Proteinen (T3SS Effektoren) in den Wirt
Typ IV (VIRULENZ)
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Pilus für den DNA-Transfer von Bakterienzelle in die Wirtszellen
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besteht aus VirB2 und ist befestigt mit VirB5, z.B. bei Agrobacterium tumefaciens
Autotransporter
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Autotransporter (= Polyprotein) wird über Sec ins Cytoplasma transportiert
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Leader-Sequenz spaltet mit SPase und lässt reifes Polyprotein ins Periplasm frei
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C-terminale β-barrel-Pore exportiert N-terminale Domäne, diese wird translatiert und autoproteolysiert
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es kommt zur Spaltung an der N-terminalen Domäne und zur Freilassung ins Medium
Was ist oxidativer Stress, wodurch entsteht oxidativer Stress und welche Schäden können in der Zelle durch oxidativen Stress ausgelöst werden ?
Definition
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als oxidativen Stress bezeichnet man eine Stoffwechsellage, bei der eine das physiologische Ausmaß überschreitende Menge reaktiver Sauerstoffverbindungen (ROS - reactive oxygen species) gebildet wird, bzw. vorhanden ist
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es ist die unvermittelte Konsequenz des aeroben Lebens alle aeroben Organismen haben Schutzmechanismen zur Reparatur von Schäden und zur Inaktivierung von ROS (und auch RES) entwickelt
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ROS können in Eukaryoten auch als second-messenger wirken
Entstehung
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wird durch exogene Ursachen verursacht: Tabletten (Medikamente), Rauchen, physischer und psychischer Stress, Ozon, ungesundes Essen, Umweltverschmutzungen etc.
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ist beteiligt am: altern, Diabetes, Neurodegenerative Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunabwehr
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Entstehung:
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Durch stufenweise 1-Elektronenübertragung auf O2 („Fenton“-Reaktion)
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in der Atmungskette entstehen Superoxidanion und H2O2
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Autooxidation von Flavoproteinen (Superoxidanion und H2O2)
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Einwirkungen auf bakterielle Zellen:
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Milchsäurebakterien, Wechsel zwischen Oxischen/anoxische Bedingungen, Photochemische Einwirkungen, Makrophagen, diese nutzen ROS als Abwehr vor Pathogenen, da sie resistent gegen ROS sin
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Auswirkungen
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schädigen Kohlenhydrate
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Membranschäden
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Inaktivierung des Fe-S-Clusters
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irreversiblen DNA-Schäden (Punktmutationen; Fehlbasenpaarung durch Oxidation) Autooxidation Flavoproteine O2 kann oxidiertes Eisen-Schwefel dehydrolieren Eisen wird im Cytosol freigesetzt Eisen katalysiert einen zufälligen e-Transfer auf H2O2 ruft das HO. -Radikal (Hydroxy-Rad.) hervor und greift die DNA an Basen werden verändert (Guanin 8-oxo-Guanin) Fehlpaarungen (OG-A), Punktmutationen
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Proteinschäden führen beispielsweise zu Cysteinmodifikationen
Wie können Bakterien die Ursachen für oxidativen Stress beseitigen ?
Welche enzymatischen Systeme sind verantwortlich für die Entgiftung von H2O2 und organischen Peroxiden ?
Trx/Grx-Systeme
(katalysieren Thiol bzw. Disulfid-Austauschreaktionen, um den reduzierten Zustand des Cytoplasmas beizubehalten)
Thiol-Redoxpuffer:
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Glutathion GHS
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Bacillithiol (BSH)
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Mycothiol (MSH)
Was sind reaktive elektrophile Spezies (RES), wie entstehen diese und wie können Bakterien diese beseitigen ?
Definition
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reaktive elektrophile Spezies; „e--liebend“; Redox-aktive Verbindungen mit elektronendefizienten Zentren
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Oxidation von Aminosäuren, Lipiden und Kohlenhydraten durch ROS führt zu „Reactive electrophile species (RES)“
Beispiele
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Methylglyoxal (MG) (= 2-Oxopropanol)
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Formaldehyde
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Diamide
Entstehung
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RES haben elektronendefiziente Zentren und führen zur irreversiblen Thiol-(S)-Alkylierung (Michael-Addukt-Bildung) von Cysteinen
Beseitigung durch Bakterien
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Chinon-Reduktasen und Thiol-abhängige Dioxygenasen
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Azoreduktasen
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Glyoxalase I und II
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Formaldehyd Reduktase (Fdh)
Durch welche Systeme wird der reduzierende Zustand des Zytoplasmas bei Bakterien aufrechterhalten ?
der reduzierte Redoxzustand des Cytoplasmas wird durch das TrxAB und Grx/ GSH/ Gor-System und Thiol-Redoxpuffer (GSH, MSH, BSH) aufrechterhalten
Erklären Sie die Funktion des redox-sensitiven Chaperons Hsp33 bei der oxidativen Stressantwort in Bakterien
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= Thiol-basierter Sensor mit Zink-Redoxzentren
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Hsp33 wird durch ROS (H2O2 und HOCl) als redox-aktives Chaperon aktiviert
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Hsp33 hat 4 redox-sensitive Cysteine, die unter reduzierten Bedingungen Zn2+ binden
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die Oxidation von Hsp33 findet durch H2O2 statt; in Gegenwart von Hitze oder Oxidation von HOCl Dimerisierung und Aktivierung der Chaperonfunktion durch Exposition der Substratbindestelle (wobei Zn2+ freigesetzt wird)
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oxidiertes und aktives Hsp33 verhindert die Aggregation (= Zusammenlagern) von oxidativ geschädigten und falsch gefalteten Proteinen
Was sind S-Thiolierungen, welche Arten der S-Thiolierungen kommen bei welchen Bakterien vor und welche Funktionen haben diese ? Wie können S-Thiolierungen beseitigt werden ?
S-Thiolierungen: Redoxpuffer werden oxidiert, um die Reduktion der Proteine aufrecht zu erhalten
S-Glutathionylierung in E. coli und Eukaryoten (gr-):
Funktionen:
- Co-Faktor für Glyoxalase
- Entgiftungsmittel
- Reduktion von Disulfidbrücken
beseitigt durch:
- Peroxidase und Reduktase
- Glutatredoxin
- Glutathion-Disulfid-Reduktase
S-Bacillithiolierung in Bacillus und Staphylococcus (gr+):
(Brx = Bacilliredoxin; reduziert S-Bacillithiolierte Proteine)
(Bdr = Bacillithiol-Disulfid-Reduktase; reduziert BSSB (ist die ox. Form))
Funktionen:
- entgiftet Antibiotika-Toxine
- bildet Co-Faktor zur Entgiftung von ROS/ RES (Proteinschutz)
- Fosfomycin Detoxifikation
beseitigt durch:
- Bacilliredoxin
- Bacillithiol-Disulfidbrücken-Reduktase
S-Mycothiolierung in Actinomyceten:
(Mrx1 = Mycoredoxin; reduziert S-mycothiolierte Proteine)
(Mtr = Mycothiol-Disulfid-Reduktase; reduziert MSSM (ist die ox. Form))
Funktionen:
- Entgiftung
- Co-Faktor für Aldehyd-DH
- Entgiftung von RON und Formaldehyd
beseitigt durch:
- Mycoredoxin
- Mycothiol-Disulfidbrücke-Reduktase
Wie erfolgt die Redoxregulation von FNR und dem ArcBA unter anaeroben Wachstumsbedingungen ?
ArcBA (= Chinon-basierter Sensor für O2)
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Das ArcBA Zweikomponenten-Regulationssystem ist ein globaler Regulator der Genexpression unter mikroaeroben und anaeroben Wachstumsbedingungen.
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In Abwesenheit von O2 wird ArcB an einem Histidin in der Transmitter-Domäne autophosphoryliert und überträgt den P-Rest über eine Kaskade auf den DNA-bindenden Response-Regulator ArcA
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ArcA~P reprimiert die Expression der terminalen Cytochrome o Oxidase, von TCA zyklus enzymen und Dehydrogenasen für das aerobe Wachstum (PDH) und aktiviert die Expression der O2-affineren terminalen Cytochrome d Oxidase
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ArcB detektiert nicht direkt O2, sondern den Redox-Status des Chinon-Pools der Atmungskette; Redox-Sensoren können also auch den Redox-Status des Chinon-Pools der Zelle messen, was zur Inaktivierung durch O2 führt (ArcB)
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die Aktivierung von ArcB erfolgt durch die Reduktion intermolekuarer Disulfidbrücken
FNR (= Regulator of fumarate-nitrate-respiration: Cluster-basierter Sensor)
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Das Fe-S Protein FNR von E. coli ist ein direkter Sensor von O2
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Unter anaeroben Verhältnissen bewirkt FNR die Expression alternativer Elektronenakzeptoren (anaerobe Respiration)
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FNR besteht aus 2 Domänen: einer N-terminalen sensorischen Domäne und einer C-terminalen DNA-Bindedomäne
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Unter anaeroben Bedingungen koordiniert die N-terminale Domäne ein [4Fe-4S] Cluster und bildet einen homodimeren Komplex
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Unter aeroben Bedingungen wird dieses Cluster zunächst in ein [2Fe-2S] Cluster und anschließend in das Apo-Protein überführt
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Dadurch wird FNR unter aeroben Bedingungen inaktiviert
Welche besondere Rolle besitzt die Aconitase des Citratzyklus als Redoxsensor ?
= Cluster-basierter Sensor
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Aconitasen sind Fe-S Proteine, welche die Umwandlung von Citrat in Isocitrat innerhalb des TCA-Zyklus katalysieren
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können aber auch Sensoren für oxidativen Stress uns Eisenmangel sein
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unter Eisenmangel oder oxidativem Stress wird das [4Fe-4S] Cluster zerstört und das Enzym verliert seine katalytische Aktivität
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das resultierende Apo-Protein kann spezifisch an mRNAs binden und so als Post-Transkriptionaler Regulator fungieren; die mRNA-Bindestellen werden als „iron responsiv elements“ (ihres) bezeichnet
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ihres sind sogenannte Stem-Ioop-Strukturen, welche sich durch Rückfaltung palindromer Sequenzen bilden
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die Bindung von Aconitase kann die mRNA stabilisieren oder eine Translation verhindern
Welche Mechanismen zur Oxidation von Proteinen sind im Periplasma für Gram-negative Bakterien beschrieben ? Nennen Sie auch neue reduzierende Systeme im Periplasma von Gram-negativen Bakterien !
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Disulfidbrückenbildungen im Periplasma Proteine mit stabilen Disulfidbindungen in den oxidierten Bereichen
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bei E.coli: ist das Periplamsa der Bereich für die Disuldidbrückenbildung (Dsb)
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viele Proteine benötigen Disulfidbrücken für eine korrekte Faltung
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Disulfidbrückenbindungen sind in unterschiedliche Reaktionswege involviert:
1. Oxidation (DsbA und DsbB)
2. Isomerisation (DsbC, DsbD)
3. Reduktion von Sulfensäuren (DsbG, DsbD); neu beschrieben
4. Reduktion von Methioninsulfoxid (MsrAB-Trx; DsbD); neu beschrieben
Wie können Sie mittels 2D-gelbasierter Proteomik das Disulfidproteom (Redoxproteom) der Bakterienzelle beschreiben und welche Veränderungen im Redoxproteom sind zu erwarten nach Einfluß von oxidativem Stress in der Zelle ?
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Proteine werden in einer non-reducing SDS-Page in der ersten Dimension aufgetrennt
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die entstandenen Banden werden für die zweite Dimension horizontal auf ein reducing-SDS-Gel gelegen
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Proteine ohne Dsb werden als grade Linie sichtbar (A)
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Proteine die disulfid-verknüpft als Heterodimer (B-S-S-C) vorliegen werden unter der Diagonalen sichtbar (B+C)
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Proteine die disulfid-verknüpft als homodimer (E-S-S-E) vorliegen, werden als einzelne Proteine unter der Diagonale sichtbar (E)
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Proteine die intrazelluläre Dsb (D-SS oder F-SS) besitzen werden als sichtbare Proteinpunkte oberhalb der Diagonalen sichtbar (D+F)
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erst nach oxidativem Stress bilden sich Dsb aus
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