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Mikroorganismen VLZ10

VL10

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Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.11.2015 / 07.04.2016
Lizenzierung Keine Angabe
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Klassifizierung von Krankheiten nach Häufigkeit und regionalen Verteilung

Endemie:

  • Krankheiten, die regelmäßig in einer Population auftreten
  • Krankheitsursache ständig präsent ist
  • kommtnicht zu einer Epidemie oder Pandemie.

 

Epidemie:

  • Wort  kommt aus dem Griechischen von epi („über“) und demos („Volk“)
  • unübliche Häufung einer Krankheit innerhalb einer Population.

 

Pandemie:

  • aus den griechischen Wörtern pan (= alles) und demos (Volk) abgeleitet, bezeichnet also etwas, das das ganze Volk bzw. alle ohne Unterschied trifft
  • länderübergreifender oder sogar weltweiter Ausbruch einer Krankheit
  • Im Gegensatz zur Epidemie nicht örtlich beschränkt, kann also ganze Weltbevölkerung betreffen und macht an keiner Grenze halt
  • gibt aber auch Gebiete, die nicht von der Krankheit betroffen werden (z.B Gebirgstäler, Völker im Urwald oder Bewohner einsamer Inseln)

 

Häufigkeit der kalifornischen Encephalitis in den USA in Abhängigkeit vom Monat des Krankheitsausbruchs

- scharfer Anstieg im Spätsommer, gefolgt von einem vollständigen Verschwinden im Winter

- Krankheitszyklus folgt  jährlichen Zyklus der Schwankungen in den Populationen von Krankheit übertragenden Mücken

 - 2002: 167 Fälle in 16 Staaten.

- weitere, von Mücken übertragenen Viruskrankheiten zeigt ein ähnliches, jahreszeitliches Infektionsmuster bei den Einwohnern der USA.

Verlaufskurve von Epidemien in Abhängigkeit vom Übertragungsweg

- Verlauf einer Epidemiekurve hilft, ihren mutmaßlichen Ursprung zu bestimmen

-Epidemie mit frei zugänglicher Quelle (z.B kontaminiertes Wasser oder Nahrungsmittel):

  • Kurve hat scharfen Anstieg deutlichen Spitzenwert
  • schneller Abfall, der weniger steil ist als der Anstieg
  • Gemeldete neue Fälle treten für einen Zeitraum auf, der ungefähr einer Inkubationszeit der betreffenden Krankheit entspricht

Wirt-zu-Wirt übertragenen Epidemie:

  • Kurve ist durch einen relativ langsamen, fortschreitenden Anstieg gekennzeichnet
  • Neue Fälle treten über einen Zeitraum auf, der mehreren Inkubationszeiten der betreffenden Krankheit entspricht.

Myxomavirus bei Kaninchen

Wirkungsweise: Erzeugt Erblindung von Kaninchen, wegen extrem hoher Populationszahl (keine Feinde) in Australien eingesetzt

Niesen

- von Mensch zu Mensch durch die Luft übertragenen Krankheiten, wie Windpocken oder Influenza, benötigen ein Aerosol als Träger für die Krankheitserreger

- Geschwindigkeit der Tröpfchen beträgt beim Niesen etwa 100 m/s (rund 360 km/h)

-  Jedes Tröpfchen misst etwa 10 µM und enthält 1-5 Bakterien oder Viren.

Atemweg des Menschen

Pathogene Mikroorganismen initiieren im Allgemeinen ihre Infektionen an den bezeichneten Orten.

Infektionskrankheiten

Links oben: Erkältungskrankheiten und Influenza:

  • Mehr als 90% aller Infektionskrankheiten sind Erkältungen bzw. Grippe (Influenza)
  • beide durch Virusinfektionen hervorgerufen
  • Durchschnittlich bekommt ein Mensch 2-5 Erkältungen pro Jahr.
  • für meisten Infektionserreger ist man nach erstmaliger Erkrankung lebenslang immun, bei Erkältungen nicht der Fall, weil es viele verschiedene Oberflächen des Virus gibt

Rechts: Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Erkältungsviren.

  • (a) Menschliches Rhinovirus, alle ca. 30 nm Durchmesser
  • (b) Menschliches Coronavirus, alle ca. 60nm Durchmesser

Links unten: Todesfälle durch Infektionskrankheiten in USA:

  • Obwohl der Anteil der Todesfälle durch Infektionskrankheiten im Verlauf des 20. Jahrhunderts fast stetig abgenommen hat (mit Ausnahme einer großen Zahl von Todesfällen durch die Influenzapandemie in den Jahren 1918/19), hat die Todesrate durch Infektionen seit 1980 in signifikanter Weise zugenommen.

Influenzavirus

Oben links: Elektronenmikroskopische Aufnahme des Influenzavirus.

  • Photo zeigt den Ort des viralen Haupthüllproteins und der Nucleinsäure
  • Jedes Virion hat einen Durchmesser von ca. 100 nm
  • HA, Hämagglutinin (drei Kopien dieses Moleküls bilden die HA-Hüllzacke)
  • NA, Neuraminidase (vier Kopien bilden die NA-Hüllzacke)
  • M, Hüllprotein
  • NP, Nucleoprotein
  • PA, PB1, PB2, andere interne Proteine, von denen einige enzymatische Funktionen besitzen.

Unten rechts: Schematische Zeichnung des Influenzavirus:

  •   Viruspartikel besitzt eine Membranhülle (Envelope) mit zwei Proteinen an der Oberfläche
  • Hämagglutinin (HA) bindet an die Oberfläche der Wirtszelle
  • Neuraminidase (NA) ist ein Enzym, dass für die Freisetzung der reifen Viruspartikel nach der Infektion wichtig ist.
  • HA & NA sind die vorwiegenden Ziele des Immunsystems
  • RNA-Genom des Influenzavirus ist in 8 Segmente unterteilt, die insgesamt 10 Proteine kodieren. Dabei werden HA und NA von verschiedenen Segmenten des RNA-Genoms kodiert.