Metamorphe Gesteine - ETHZ Erdw. Basisjahr 2015/2016
Alles rund um die Gesteinsbestimmung für die Basisprüfung der ETHZ im Herbst 2016. Schwerpunkt: Metamorphe Gesteine!
Alles rund um die Gesteinsbestimmung für die Basisprüfung der ETHZ im Herbst 2016. Schwerpunkt: Metamorphe Gesteine!
Kartei Details
Karten | 15 |
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Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.03.2016 / 05.05.2022 |
Weblink |
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Einführung:
Was versteht man unter Gesteinsmetamorphose?
Umwandlung eines Gesteins bein anderem (höher) Druck und Temperatur oder anderer chemischer Umgebung als an der Erdoberfläche! Metasomatose: chemische Veränerung
Einführung:
Wie können metamorphe Gesteine erkannt werden?
- Indexmineralien!!!
- Gefüge und Mineralbestand (metamorph -> Gefüge meist ausgerichtet)
- Mamgamtische und Sedimentäre Strukturen zunehmend verwischt.
Einführung:
Wo entstehen metamorphe Gesteine?
- Regionalmetamorphose: P und T veerändern sich durch vertikale Bewgegungen (Subdunktion; Orogenese, Extension)
- Kontaktmetamorphose: (durch Intrusion im Umgebungsgestein)
Einführung:
Was versteht man unter metamorpher Fazies?
Wie sind Isograd und Indexmineralien definiert?
Mineralparagenese (Vergesellschaftung von Mineralien in einem Gestein) charakterisieren einen limitierten Druck-Temperatur Bereich.
Das erstmalige Auftreten eines für bestimmte P-T-Bedingungen charakterisitischen (Index-)Mineraks definiert eine Isograde die als solche in der geologischen Karte eingetragen werden kann.
Klassifikation metamorphe Gesteine:
Beschriebe das Vorgehen bei der Klassifikation metamorpher Gesteine in der Richtigen Reihenfolge.
- Mineralogie
- Indexmineralien bestimmen -> Gliederung in die metamorphen Terrains (Protolith und Fazies erkennen)
- Qualitative bestimmung der Minerale durch Habitus, Härte, Ausbildung (idioblasten, xenoblasten), Farbe, Bruch, Reaktion mit HCl
- Mineralbestand einteilen: Metamorph: Granat, Disthen, Staurolith, Andalusit, Talk, Serpentin, Glaukophan, Aktinolith, Chlorit; Magmatisch/Metamorph: Olivin, Spinell, Hornblende, Quarz, Feldspäte, Biotit, Muskovit
- Chemismus
- Wichtige Elemente bestimmen
- Struktur
- Körnigkeit: gleichkörnig (Granoblastisch, Lepidoblastisch, Nematoblastisch) oder ungleichkörnig (Porphyroblastisch)
- Konrform: Idioblastisch, Xenoblastisch
- Textur
- Massig, linear, paralleltexturiert, geschiefert, faserig, gefältelt, lagig/gebändert, geadert
- Gefüge
- Fels
- Schiefer
- Gneis
- Phyllit
- Nomenklatur / Entstehungsgeschichte beschreiben
Klassifikation metamorphe Gesteine:
Wie kan man am besten den Protolith eines metamorphen Gesteines erkennen?
Zuerst indedifiziert man die Minerale und stellt man sich folgende Fragen:
- Quarz drin?
- wenn JA: Metagranitoide/Metapelite/Metakarbonate
- wenn NEIN: Metabasika /Metaultrabasika (Basalt, Gabbro, Mergel / Peridotit)
- Bei JA: als zweite Frage -> Kalk drin?
- wenn JA: Metakarbonate (Kalkstein, Dolomit)
- wenn Nein: Metagranitoide / Metapelite
- Nach Test 1 und 2:
- viel Glimmer: Metapelite (Ton, Schieferton)
- viel Kalifeldspat: Metagranitoide (Granit, Granodiorit, Sandstein)
- Prüfung Metapelite - Metagranitoide:
- Granat/Alumosilikate -> Metapelite
Klassifikation metamorphe Gesteine:
Wie kann man am besten die Fazies eines metamorphen Gesteines erkennen?
Nachdem man die Minerale bestimmt hat stellt man sich folgende Fragen:
- Glimmer drin?
- Wenn JA: Grünschiefer-/Amphibolit-Fazies (Metapelit: evtl. Blauschieferfazies)
- Wenn NEIN: Granulit-/Blauschiefer-/Eklogit-Fazies
- Staurolith drin?
- Metapelit immer Amphibolit-Fazies
- Hornblende drin?
- meistens auch Amphibolit-Fazies
Danach schaut man auf den Protolith und kann meistens einige Fazies auschliessen:
- Metagranitioide -> meist: Amphibolit (Grünschiefer); Nie an BasisP: Blauschiefer, Ekoglit
- Meta-Ultrabasika -> Granulit selten
- Metabasika -> Alle
- Metakarbonate -> Nie an BasisP: Granulit, Blauschiefer; Eklogit
- Metapelite -> eher: Grünschiefer, Amphibol
- Grünschiefer: viel Glimmer
- Amphibol: noch mehr Glimmer
- Granulit (selten): kein Glimmer
- Blauschiefer: Hellglimmer
- Eklogit: kein Glimmer
weitere Hinweise:
- Glaukophan: Metabasika -> Blauschiefer
Klassifikation metamorphe Gesteine:
Ausbildung der Minerale: Was sind Idioblasten und Xenoblasten?
Welche Mineralien sind typische Beispiele dafür?
Idioblasten: Minerale mit grosser Kristallisationskraft, die eigene Formgestalt auszubilden vermögen (v.a. Granat, Staurolith, Disthen, Andalusit, Magnetit, Turmalin)
Xenoblasten: Minerale, die keine oder nur geringe eigene Formbegrenzungen erreichen (v.a. Quarz, Feldspat, Calcit)
Klassifikation metamorphe Gesteine:
Chemismus: Wie bestimmst du die typischen Elemente in den metamorphen Gesteine am einfachsten?
Klassifikation metamorphe Gesteine: Struktur
Bei gleichkörniger Struktur lassen sich drei Aggregatarten unterscheiden, welche?
Bei ungleichkörniger Struktur gibt es ein wichtiger Begriff, welchen?
- gleichkörnig: je nach Entwicklung unterscheidet man
- granoblastisch: Körnige Aggregate aus isometrischen Gemengeteilen (Quarz, Feldspat, Calcit, Dolomit, Granat)
- lepidoblastisch: Schuppige Aggregate aus blättrigen Mineralien prägen das Gestein
- nematoblastisch: Strahlige oder faserige Aggregate stengeliger Minerale (Hornblende, Epidot) prägen das Gestein
- ungleichkörnig
- porphyroblastisch: In einem feinen Grundgewebe befinden sich einzelne grössere Kristalle (Porphyroblasten) meist mit guter Formbegrenzung
Klassifikation metamorphe Gesteine: Textur
Was ist die Textur im Allgemeinen? Welche Arten unterscheidet man?
Textur = räumliche Anordnung der Gemengeteile
- massig, richtungslos: keine räumliche Anordnung
- linear, gestreckt, stengelig: einzige ausgezeichnete räumliche Richtung, ohne ausgeprägte Schieferung
- paralleltexturiert: Blättrige Gemengeteile (Glimmer, Chlorit, Talk, etc.) sind mehr oder weniger parallel angeordnet; auch stengelig (Hornblende) und tafelig (Feldspat) ausgebildete Gemengeteile ordnen sich in entsprechenden parallelen Ebenen ein
- geschiefert: Blättrige Gemengeteile (Glimmer, Chlorit, Talk, etc.) sind in durchgehenden Schieferungsflächen parallel angeordnet -> sehr eng und blättrig -> Phyllite
- faserig, Augentextur: Feldspäte, seltener Quarz bilden kleinere oder grössere, oft von Glimmer umflossene Knötchen, Linsen, Augen.
- gefältelt: Schieferungsflächen verlaufen nicht eben, sondern in kleinen Falten
- lagig, gebändert: Wechsel paralleler Lagen verschiedener Zusammensetzung
- geadert: Unregelmässige, oft schief oder quer zur Schieferung verlaufenden Adern
Klassifikation metamorphe Gesteine:
Wie unterscheidet man das Gefüge nach dem Schieferungsabstand? (4 Wichtige Begriffe)
- Fels: brechen überhaupt nicht in einer bevorzugten Ebene
- Gneis: brechen in cm-dicke Platten und bestehen hauptsächlich aus Quarz und Feldspat
- Schiefer: brechen in mm-dünne Blätter und bestehen vorwiegend aus blättrigern Mineralien (Glimmer!!)
- Phyllit: Abstand der einzelnen Schieferungsflächen ist sehr gering
Klassifikation metamorphe Gesteine: Nomenklatur
Wie werden metamorphe Gesteine benannt? Was spielen dabei Trivialnamen für einen Rolle?
Der Name eines metamorphen Gesteines setzt sich aus den häufigsten Mineralien und dem Gefüge zusammen. Je weniger es von einem Mineral drin hat, desto weiter vorne steht das Mineral im Namen. Quarz und Feldspat werden normalerweise nicht aufgezählt. Danach wird noch der Protolith aufgezählt und die jeweilige Fazies.
Viele metamorphe Gesteine besitzen eine Trivialnamen und sollte auch an der Basisprüfung so benannt werden: –> Bild
Klassifikation metamorphe Gesteine: Entstehungsgeschichte
Zu guter letzt kann man sich noch ein Bild über die Entstehungsgeschichte der metamorphen Gesteine machen. Welche Faktoren sind dazu Wichtig? Zeichne das Fazies-Diagramm!
Wichtige Faktoren sind:
- Druck und Temperatur (Richtwerte sind die Alumosilikate)
- a) Subdunktion -> Blauschiefer (Eklogitfazies)
- b) Orogenese -> Grünschiefer, Amphibolitfaszies, Eklogitfazies
- c) Kantaktmetamorphose -> Grünschiefer, Amphibolit, Granulitfazies
- typische Metamorphosebedingungen: Druck: 500-30'000 bar, T: 200-1000°C
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