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Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.05.2016 / 24.01.2021 |
Weblink |
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Vergleich quantitativer und qualitativer Sozialforschung: Limitation be einer Befragung und der Antwortmöglichkeit "weiss nicht"
Der Befragte
- Weiss Antwort wirklich nicht
- weiss mit Frage nichts anzufangen, weil er sie nicht versteht
- hat keine Lust über Beantwortung nachzudenken
- Kann seine Antwort nicht ins vorgegebene Schema einordnen
- möchte nicht antworten und verbirgt Unwilligkeit hinger angeblichem Nichtwissen (ist fremdenfeindlich)
Vergleich quantitativer und qualitativer Sozialforschung: typischer Verlauf einer quantitative und qualitativen Studie
Quantitativ
- Interesse
- Theorie
- Hypothese zb Jugendliche aus Broken Homes werden eher gewalttätig als Jugendlcihen aus intakten Familien
- Operationalisierung zb wie häufig waren sie an einer gewalttätigen Auseinandersetzung beteiligt?
- Erhebungsmethode
- Populationswahl
- Stichprobenziehung
- Datenerhebung
- Datenanalyse
- Ergebnis
Qualitativ
- Interesse (zb was passiert mit Sportintervention in 3. Welt?)
- Populationswahl
- Stichprobe
- Methodenwahl
- Datenanalyse
- Ergebnis
Vergleich quantitativer und qualitativer Sozialforschung:Vergleich quantitative undqualitative Forschung
Quantitativ
- Theorie entsteht im Kopf des Forschers (wir haben schon Annahmen über Broken Homes und suchen nur dazu Infos und nicht darüber hinaus)
- Theorie existiert vor der Realität
- Prädetermination der Erkenntnisse
Qualitativ
- Theorie entsteht aus der Realität heraus (aus den Geschichten der Menschen herauszuarbeiten was theoretisch interessant ist)
- Realität existiert vor der Theorie
- Relevanzsysteme der Betroffenen kommen zu Wort
Menschenbilder der qualitative Sozialforschung: zwei grundlegende Menschenbilder
Kausalisten (rückwärts gerichtet)
- Grundfrage "warum?" (zb warum erleidet jd. ein Unfall -->biomechanisch erklärbar, Kräfte usw.)
- Grundsätzliche Rückführbarkeit des Handelsn auf Ursachen (kausal)
- Naturwissenschaftliche Erklärungsprinzip
Intentionalisten (vorwärts bzw. zielgerichtet)
- Grundfrage "wozu?" (zb wozu hört Athlet mit Karriere auf?)
- Grundsätzlcihe Ausgeerichtetheit des Handels auf Ziele (teleologisch: --> Ziel -->Handlungsabsicht erfassen)
- Nicht-naturwissenschaftliches Verstehensprinzip
Menschenbilder der qualitative Sozialforschung:Sportwissenschaftliche Forschung
- Gegenstand (Objekt) sportwissenschaftlicher Forschung ist das menschliche Subjekt
- Menschenbild entscheidet über den Zugang
- naturwissenschaftlicher Erklärungszugang (kausal)
- Nicht-naturwissenschaftlicher Zugang zum Sinn (intentional)
--> Adäquate Methodenwahl
--> Adäquate Einheitsdefinition
Menschenbilder der qualitative Sozialforschung:Erklärens-Verstehens-Kontroverse
- Die Natur wird erklärt, das Seelenleben verstanden
- Verstehen= Vorgang, bei der wir aus Zeichen die von aussen gegeben sind ein inneres erkennen können
Menschenbilder der qualitative Sozialforschung: Handlung als Gegenstand sportwissenschaftliche Forschung (4 Postulate von Nitsch)
Postulat des Handlungsprimats
- Handlung als Grundbezug psychologischer Forschung und Theoriebildung
Systempostulat
- Handeln = ganzheitliches Geschehen, funktionale Verschränkungen sind zu beachten
Intentionalitätspostulat
- Handlung bedeutet unter subjektiver Zwecksetzung organisierte Verhaltensweisen; unter Berücksichtigung Ziel-, Zweck und Sinnbezugs
Situationspostulat
- Handeln ist in bedeutungsstrukturierten situativen Kontext eingebettet, konstituiert durch Person-Umwelt- und Aufgabenkonstelation
Konstitutive Merkmale qualitative Forschung: Qualitiave Forschung ist...(4)
- Openended (explorativ, wir wissen nicht zu Beginn wo wir hingelangen)
- Induktiv
- Theoriegenerierend (Grounded Theory)
- Bedeutung erschliessend (wir prüfen keine Hypothesen)
Konstitutive Merkmale qualitative Forschung: Leitfragen für Forschung am Bsp. Territorialverhalten Marzili
- Was ist mein Forschungsinteresse?
- Welche Fälle möchte ich einbeziehen?
- Welche Daten will ich für die Beantworung meiner Fragestellung heranziehen? zb erheben wir den ganzen Tag Daten, welche Menschen möchte ich befragen? Welche Territorien?
- In welchem Setting erhebe ich Daten? zb Feldexperiment, ins Territorium und schauen was passiert?
- Wie erhebe ich Daten?
- Wie reduziere ich die reduzierten Daten?
- Wie präsentiere ich die gefundenen Ergebnisse?
- Welche Qualität haben meine Ergebnisse?
Prinzipien der Qualitativen Forschung: Prinzipien der qualitativen Forschung (6)
- Offenheit (nicht bei allen Vpn gleich vorgehen, sich auf Eigenheiten der Personen einlassen)
- Forschung als Kommunikation
- Prozesscharakter von Forschung und Gegenstand
- Reflexivität von gegenstand und Analyse
- Explikation
- Flexibilität
Prinzipien der Qualitativen Forschung: Offenheit
- Offen gegenüber den untersuchten Personen und ihren Eigenheiten
- Offen gegenüber der Untersuchungssituation
- Offen gegenüber den anzuwendende Methoden
--> Explorationsfunktion
--> Verzicht auf ex ante (vorab) Hypothesenbildung
--> Hypothesengenerierend
Prinzipien der Qualitativen Forschung: Forschung als Kommunikation
- Forschung besteht aus Kommunikation zw. Forscher und zu Erforschendem
- Kommunikation ist konstitutiver Bestandteil des Forschungsprozesses
- Die befragte Person ist prinzipiell in der Lage, selber zu deuten und verfügt über eigene Alltagstheorien, die der Forscher anerkennt
--> keine theorieabhängige Aussage vorhanden
--> Aushandeln der Wirklichkeitsdefinition zw. Forscher und Erforschtem ist zentral
--> Kommunikation ist die alltagsweltliche Kommunikation anzunähern
Anschliessend 2 Modelle
Prinzipien der qualitative Forschung: Prozesscharakter von Forschung und Gegenstand
- soziale Phänomene sind grundsätzlich prozesshaft (dynamisch)
- Prozessualität sowohl des Forschungsakts (als Interaktionsprozess) als auch des Forschungsgegenstands
- Zentrales Interesse qualitativer Forschung ist dei Rekonstuktion und Deutung von Handlungsmustern (das, was jd über seine Handlung zu berichten weiss versuchen wir zu rekonstuieren)
--> Aussagen d. Befragten sind prozesshafte Ausschnitte der Reproduktion und Konstruktion sozialer Realität
--> Prozessualität hilft, den Entstehungszsammenhang sozialer Phänomene zu erfassen
--> Der Forscher selber ist Bestandteil des Forschungsprozesses und damit auch der Ergebnisse des Prozesses
Prinzipien der qualitativen Forschung: Reflexivität von Gegenstand und Analyse
- Den Bedeutungen der (sprachlichen und nichtsprachlichen) Verhaltensäusserungen wird eine Reflexivität unterstellt (wir können Gesagts und Handlungen reflektieren)
- Bedeutung ist kontextgebunden und verweist auf etw. Umfassenderes (das Ganze)
- Bedeutung ist somit nur unter Rekurs auf den sozialen oder symbolischen Kontext der Erscheinung verständlich
--> Einstieg ist bei qualitativer Analyse prinzipiell beliebig (man kann vers. Ansatzpunkte wählen da wir in der Lage sind zu reflektieren)
--> Reflexivität der Methode setzt reflektierte Einstellung des Forschers und Anpassungsfähigkeit der Instrumente voraus
--> Beziehung zwischen Forscher und Erforschtem ist kommunikativ und refelxiv
Anschliessend Modelle Hermeneutischer Zirkel I und II und zirkuläres Prozessmodell der qualitativen Forschung
Prinzipien der qualitativen Forschung: Explikation
- Festgelegtes Vorgehen ist wegen des Prozesscharakters und Reflexivität der qualitativen Forschung nicht gegeben (entscheidungen sind ad hoc)
- Regelwissen des interpretativen Paradigmas ist meistens implizit und dem Anwender i.d.R. nicht bewusst
- Nachvollziehbarkeit und Intersubjektivität d. Ergenisse sind sicherzustellen
--> Einzelschritte des untersuchungsprozesses sind so weit wie möglich offen zu legen
--> Regeln der umformung von kommunikativer Erfahrung in Daten bzw. der Interpretation erhobener Daten sollten dargestellt werden
-->Explikationsprinzipt keine Garantie für Gültigkeit der Interpretationen
Prinzipien der qualitativen Forschung: Flexibilität
- Problem, Daten, Beziehungen und Interpretationen entspringen dem sozialen Leben und bleiben darin verwurzelt
- Durch vertieftes Verständnis des Forschers verändert sich die Definition dessen, was für ihn relevant ist
- Neue Forschungslinien und weitergehende Fragen können im Verlauf der Forschung dazu kommen
--> Anpassung an Gegenstandund Einbezug erzielter Erkenntnisee in folgenden Untersuchungsschritte
--> Flexibilität bei Verwendung der Verfahren, Einbezug standardisierter Instrumente möglich
--> Höhere Flexibilität qualitativer Verfahren im Verlgiech zu quantitativen bedeutet nicht geringere Gültigkeit der ersteren
Perspektiven qualitativer Sozialforschung
Nachvollug des subjektiv gemeinten Sinns: Subjektiver Sinn
- dem Subjekt gerecht werden
- Oral history, biografieforschung, Pädagogik
Deskription sozialen Handelsn und sozialer Milieus: Sozialer Sinn
- Rekonstuktion der Regeln des sozialen Handelns
- Thnografische Lebensweltanalysen (Beobachtungsstudien in Milieus wie zb Fussballultras)
Rekonstruktion von Strukturen: objektiver Sinn
- Strukturlogik und imiplizite Regeln von Handlungen und Deutung
- Hermeneutische Interpretations-und Rekonstruktionsverfahren
Anschliessend Verlgeich der Forhscungsperspektiven und Perspektive qualitiativer Forschung
Perspektiven qualitiativer Sozialforschung: Heath Warnings
- qualitative Forschung muss nicht quanititive ausschliessen
- qualitative Forschung hat eigene Sprache
- qualitative Forschung ist keine einfache Forschung
- qualitiative Forschungs benötigt Training und Aufsicht/Kontrolle
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