Medikamente verabreichen
Kompetenzbereich 4.3 FaGe 2. Lehrjahr Medizinaltechnik
Kompetenzbereich 4.3 FaGe 2. Lehrjahr Medizinaltechnik
Kartei Details
Karten | 24 |
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Lernende | 39 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 24.01.2015 / 22.06.2024 |
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Pharmakologie Arzneimittel
Wirkung von Stoffen im Organismus auf körperliche oder seelische Zustände, Krankheitserreger, Parasiten oder körperfremde Stofffe und ersetzen körpereigene wirkstoffe.
Umgang mit Betäubungsmitteln
- wissen das man eine Ein- und Ausfuhrbewilligung haben muss wen man BM mittnimt ins Ausland.
- BM eingeschlossen im Schrank lagern und eine Bestandliste führen
- Ärztliche Verordnung haben
- aufsmal darf dem Pat. höchstens 1 Monatsvorrat abgegeben werden
Arzneimittelgesetz
Das Arzneimittelgesetz enthält Vorschriften übere die Hersstellung, Zulassung, Kontrolle, Verschreibung und Abgabe von Medis. Es hat die Aufgabe, die Gesundheit von Menschen und Tieren zu schützen. Dies gilt im Umgang mit Heilmitteln, Betäubungsmitteln und den Heilverfahren. Die Rezeptpflichtigen werden mit A und B beschriben, die Rezeptfreien Medikamente mit C, D und E.
Lagerungsbedingungen von Arzneimitteln
- Trocken
- Lichtgeschützt
- in Orginalverpackung
- bei 15-25° C
- Teilantibiotika und Spritzen im Kühlschrank bei 2-8°C
Mögliche Veränderungen
- werden die Medikamente mit blossen Händen angefasst
- manchmal vertragen sich zwei Medis nicht, sie verändern zusammen ihre Wirkstoffe
- wenn man Dragees oder Magensaftresistente Tabl. teilt wiirken sie an den falschen Orten
Entsorgung von Arzneimitteln
- nicht in den normalen Haushaltsmüll geben
- zuhause bringt man die Medikamente am besten in eine Apotheke zur entsorgung
- im Spital werden die Medikamente auch an die hauseigene Apotheke zurückgeschikt
5 Hauptgruppen der Arzeneimittelformen
Gasförmig: Gase und Aerosol z.B. Sauerstoff, Narkosegas, Nasivin
Flüssig: Lösungen, Tinktur, Suspension, Sirup, Emulsion z.B. Hauslösungen zum Inhalieren, Baldriantinktur, Bexin
Halbfest: Salbe, Paste, Creme, Gel z.B. Bepanthen, Fenistil, Bepanthen Plus
Fest: Pulver, Granulat, Tablette, Kapseln, Suppositorien ( Zäpfchen ) z.B. Panadol, Bioflorin Agiolax
Andere: Transdermales therapeutisches System ( TTS ) z.B. Nitroderm TTS
Tablettenformen
- Nicht überzogene Tabletten
- Dragées und Filmtabletten -> haben eine Sirup o. Lacklösung zur überdeckung des Geschmackes und Geruch, Schutz vor Umwelteinflüssen wie Licht, Sauerstoff, vor Saurem Magensaft, verbesserte Einnahme
- Magensaftresistente Tabletten -> sind unlöslich im Magensaft, lösen sich erst im Darmsaft weil ansonsten die Substancen zerstört werden, sie lokal im Darm wirken sollen, Übelkeit und Erbrechen herforrufen können, die Magenschleimhaut reizen
- Retardtabletten -> geben Arzeneistoff verzögert frei, deswegen hält die Wirkung länger an, sie dürfen nicht geteilt, zerdrückt oder gekaut werden
- Brausetabletten -> nicht überzogen, enthalten saure Substanzen und carbonate ( Kohlensäure ) welche sich im Wasser auflösen
Lutschtabletten -> nicht überzogen, setzen Arzeneistoff in Mundhöhle frei, erzielen lokale Wirkung
Sublingualtabletten -> werden unter dieZunge gelegt, Arzeneistoff wird über Mundschleimhaut ins Blut resorbiert
Applikationsformen
- bukkal: Wangentasche
- sublingual: unter die Zunge
- per os ( oral ): durch den Mund ( schlucken )
- kutan: auf die Haut
- intrakutan. in die Haut
- subkutan: unter die Huat
- Intramuskulär: in den Muskel
- intravenös: in eine Vene
- pulmonal: inhalieren in untere Atemwege
- konjunktival: auf die Augenbindehaut
- Nasal: in die Nase
- Otal: ins Ohr
- rektal: in den mastdarm
- vaginal: in die Scheide
Wichtig bei Verabreichung und der Applikationsformen um volle Wirkung zu erreichen
- zur richtigen zeit
- Applikation dem Patienten anpassen ( darauf achten ob er schlucken kann oder nicht )
- schauen das der Pat. das richtige Medikament bekommt
- Einnahmeort und Applikation beachten
- Patient über die Wirkung informieren
-
Resorbtion und Elimination des Arzneistoffes
Orale resorbtion
pH- Wert, Vorhandensein von Enzymen könnte Arzneistoffe verändern, Magen- Darmmobilität je grösser die Mobilität desto weniger ist die Menge der Resorbtion, Magenfüllung + Nahrungsbestandteil, sowie gleichzeitig Anwesenheit anderer Arzneistoffe, persönliche Situation, Arzneiform
Rektale Resorbtion
ist von person zu Person stark unterschiedlich, Resorbtion über Darmschleimhaut, umgeht so die Leber und Wirkung tritt schneller ein
Bukale und sublinguale Resorbtion
wirkt lokal im Mund oder Rachen, um eine Systemische Wirkung zu erziehlen muss das medikament unter die Zunge oder die Wangentasche gelegt werden wo er durch die schleimhäute direkt ins Blut gelangt, wirkungseintritt ist relativ schnell
Kutane Resorbtion
resorbtion über die Intakte haut wird durch die Hornschicht erschwert, erhöhte Hauttemperatur begünstigt die Resorbtion, bei offenen Wunden ist der Weg zu den Blutgefässen verkürzt was den wirkungseintritt beschleunigt.
Parenterale Resorbtion
allgemeiner Begriff für alle Resorbtionsarten die den Magen-Darm-Trakt umgehen
6-R Regel
Richtiger Patient
Richtiges Medikament
Richtige dosierung
Richtige Applikationsart
Rchtige Zeit
Richtige Dokumentation und Kommunikation
Handlungsgrundsätze beim Richten, Kontrolieren,und Verteilen der Medikamente
- Hygienisch arbeiten
- 6R-Regel anwenden
- 3er-Kontrolle ( beim Herausnehmen, Entnahme und beim zurückstellen des Medikamentes die 6R-regel durchgehen )
- Medikamte dürfen nur gerichtet werden wen sie vom Arzt verordnet wurden
- auf den Bestandteil achten um frühzeitig neue medis bestellen zu können
- es richten und kontrollieren zwei verschiedene personen
- wer verteilt der kontrolliert
- immer Wirkungen und Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente wissen
Medikamente aus dem Kühlschrank oder flüssige erst beim verteilen richten
- medikament immer auch auf Aussehen, farbe Sprünge zerfalll kontrollieren
- verteilt wird erst kurz vor einnahme
- nicht zur einnahme zwingen
- Patient informieren
- veränderungen der Patienten dokumentieren
Möglich fehlerquellen beim richten, Kontrollieren und Verteilen
- unkonzentriertes arbeiten
- falscher Patient
- falsche Dosierung
- Doppelte verabreichung eines Medikamentes
- medis schon beim richten aus dem Blister drücken, so kann nichts mehr kontrolliert werden
- Zeitpunkt der Einnahme nicht beachtet, vergessen
- Hygienefehler
-
Allgemeine Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten
Wirkung
auf Zellfunktion, zerstören krankheitserreger, ersetzen oder ergänzen fehlende Substanzen
Nebenwirkungen
alle Symptome die neben der therapeutisch beabsichtigten Wirkung auftreten, sie können erwünscht oder unerwünscht sein, man unterscheidet toxische und allergische Nebenwirkungen
toxische -> abhängig von Dosis und Arzneistoff
allergisch -> können durch den Arzneistoff selber oder durch Hilfsmittel, farbstoffe.. ausgelöst werden
häufige nebenwirkungen sind Übelkeit7 Erbrechen, diarrhöe, Herzkloüfen, Müdigkeit7 Benommenheit, Mundtrockenheit, Allergien
Anwendungsgebiete + Aufgaben der Arzneimittel
Anwendungsgebiete.
Prophylaktisch -> Vit. C
kurativ ( heilend ) -> Antibiotika
kausal ( auf ursache bezogen ) -> Antibiotika
Symptomatisch / palliativ -> Schmerzmittel
Substituierend -> kalcium , Eisentabletten
Diagnostisch -> Kontrastmittel
Arzneimittelgruppen
Fiebersenkende Medikamente
Wirkung: fiebersenkend, meist auch schmerzlindernd z.B. Paracetamol ( verschiedene Verabreichungsformen )
Nebenwirkungen: selten Allergische Reaktionen, bei zu langer Anwendung Leberschäden
Besonderes: fieber ist keine krankheit, zeigt funktionsfähigkeit des Immunsystems, vor medikamenten andere fiebersenkende massnahmen beforzugen z.B. Waschungen oder Wickel
Arzneimittelgruppen
Antibiotika
Wirkung. gegen bakterielle infekte verwendet z.B. Agumentin oder Baktrium ( als infusion oder Tabletten abgegeben )
Nebenwirkung: Allergische Reaktionen, fördert wachstum von Pilzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Psychische Störungen, verwirrtheit
Besonderes: Ärztliche verordnung unbedingt einhaltenum antibiotikaresistente Keime zu vermeiden, verbotene nahrungsmittel beachten
Arzneimittelgruppen
Kortison
Wirkung. wird in Nebennieren gebildet, entzündungshemmend, Antiallergen, hemmt bildung von Antikörpern, gegen rheumatische Erkrankungen,, allergien, chronische Darmentzündungen ( Tablettenform oder Injektion ) z.B. Hydrocortone, Spiritcort
Nebenwirkungen: gefahr wiederkehrender Infektionen, Magen - Darm - Geschwüre, verzögerte Wundheilung, abbau von haut-, Knochen-, Muskelgewebe, Schlafstörungen, wasseransammlungen
Besonderes: Notwendigkeit kritisch hinterfragen, Dosierung regelmässig überprüfen lassen, Kortison nie plötzlich absetzen sondern langsam ausgleichen
Arzneimittelgruppen
Antidiabetika
Wirkung: verstärken insulinempfindlichkeit des Körpers, reduzieren Zuckerneubildung in Leber, verlangsamen zuckeraufspaltung im Darm, vördert Insulinausschüttung in Pankreas
Nebenwirkungen: Übelkeit, erbrechen, Blähungen, Diarröh, Magendruck, Hypoglykämie drohht wen nach einnahme der Medikamente nicht gegessen wird
Besonderes: zeitliche Einnahme beachten
Arzneimittelgruppen
Insulin
Wirkung: verbessert Aufnahme von glukose in Zellen, steigert Glukoseabbau, fördert Glukogenbildung, hemmt Glykogenabbau ( vier Insulingruppen, kurzwirksam, schnell Wirkend, verzögerte Wirkung und Mischinsulin )
Nebenwirkung: Hypoglykämie kann bis ins Koma gehen bei einer zu grossen Insulinzufuhr ohne das dabei danach etwas gegessen wird
Besonderes: verschiedene Therapiekonzepte
2 Spritz Therapie -> Klient spritzt sich selbst mit demm Insulin-Pen
Basis Bolus Prinzip: morgen wird ein langwirkendes insulin gespritzt und manchmal zusätzlich zu den Mahlzeiten noch ein schnellwirksames Insulin
Insulinpumpe: wird immer getragen, Pumpe gibt kontinuierlich Insulin ab,
Arzneimittelgruppen
Laxantien
Wirkung: abführend, Stuhlweichmacher, Flüssigkeit im Darm haltendd, flüssigkeitsaufnahme aus Darm hemmend
Nebenwirkungen: Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Durchfall,störung der Darmfunktion
Arzneimittelgruppen
Magen-Darmmobilitätfördernde Mittel
Wirkung: fördern das Bewegungsvermögens des Darms und Magen z.B Paspertin, Motilium
Nebenwirkung: Schwindel, depressive Verstimmung, Menstruationsstörungen
Besonderes: können bei Übelkeit und Erbrechen unterstützend wirken
Arzneimittelgruppen
ulkusmittel
Wirkung: unterdrücken Magensäure und -sekretion bildung
Nebenwirkung. Magen- Darm beschwerden, Wehenauslösend, Muskelschmerzen, Schwindel
Besonderes: 1h nach dem Essen und vor dem schlafen eingenommen werden
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