Mediensysteme
Zum lernen halt
Zum lernen halt
Kartei Details
Karten | 26 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.02.2016 / 14.06.2016 |
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Was sind Medien?
- Sammelbegriff für alle audiovisuellen Mittel und Verfahren zur Verbreitung von:
- Informationen
- Bildern
- Ton
- Nachrichten etc..
Typologie der Medien - nach Technikeinsatz mit Beispielen (4)
- Primärmedien: Ohne Einsatz von Technik -> Menschenmedien (z.B. Theate)
- Sekundärmedien: Technikeinsatz bei Produktion -> Schreib- und Druckmedien (z.B. Zeitungen)
- Tertiärmedien: Technikeinsatz bei Produktion & Rezeption -> Elektronische Medien (z.B. Musik-CD -> Aufnahmetechnik / Abspieltechnik)
- Quartärmedien: Technikeinsatz bei Produktion & Rezeption -> Digitale Medien (z.B. soziale Medien im Internet)
Massenmedien sind: (5)
- öffentlich
- technisch vermittelt
- einseitig (Sender -> Empfänger)
- indirekt (Zeit und Ort von Produktion und Rezeption nicht identisch)
- an ein disperses Publikum gerichtet (räumlich getrennte Individuen, die sich nicht kennen)
Individualmedien sind:
- technische Mittel, die zweiseitige Kommunikation zwischen Individuen und / oder kleineren Gruppen ohne räumliche und zeitliche Anwesenheit der Kommunikationspartner (indirekt) ermöglichen
Mediensysteme sind:
- offene
- dynamische
- interdependente
- differenzierte
- Systeme mit einer historisch entstandenen Struktur
Funktionen von Medien als gesellschaftliche Institutionen: (6)
- Informationsfunktion
- Meinungsbildungsfunktion
- Kritik - und Kontrollfunktion
- Integrationsfunktion
- Politische Funktionen
- Unterhaltsungsfunktion
Funktionen von Medien als ökonomische Institution: (4)
- Gewinne erwirtschaften
- Investoren / Gesellschaftern eine angemessene Rendite bringen
- Marktanteile erhöhen
- Unternehmenswelt steigern
Warum sind die beiden Funktionen von Medien (gesellschaftlich/ökonomisch) konfliktträchtig?
- Medientreibende können in Ihrer Berichterstattung eingeschränkt sein, da kritische Berichterstattung
über einen Werbekunden oder Verfahren in seinem Segment, zu einer ausbleibenden Werbeschaltung und somit zu Finanzeinbußen führen.
- Bildungs und Informationsfernsehen führt oft zu einer schlechten TV Quote, was Werbetreibende abhält Werbung zu schalten und somit wiederum dazu führt, dass der Sender sein Programm zu Gunsten erfolgreicherer Unterhaltungsprogramme umgestaltet
Was ist Medienpolitik?
Medienpolitik ist jenes Handeln, welches auf die
.. Herstellung und Durchsetzung allgemein verbindlicher Regeln und Entschiedungen...
... über Medienorganisationen und die massenmediale öffentliche Kommunikation.. abzielt.
Ziele der Medienpolitik in Deutschland:
1. Gewährleistung freier öffentlicher Meinungsbildung
2. Trennung von Staat und Medien
3. Qualitative Grundversorgung
4. Zugangsfreiheit
5. Verhinderung der Dominanz des Kapitals über Publizistik / vorherrschende Meinungsmacht
Wie wirkt sich Medienpolitik auf die Inhalte der Medien aus?
- Medienpolitik wirkt direkt auf die Medienstruktur
- diese wirkt auf das Handeln von Medienorganisationen
- Das Handeln der Medienorganisationen wirkt auf die Medieninhalte
-> Medienpolitik wirkt indirekt auf die Medieninhalte
Was sind die wichtigsten Medieneinrichtungen?
ZAK: Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten
KEK: Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich
Landesmedienanstalt für jedes Bundesland (BaWü: LFK)
Was sind die Gründe für eine regulierende Medienpolitik?
1. Technisch:
- Frequenzknappheit
- Netzneutralität
2. Ökonomisch:
- Marktversagen (Konzentration, kein Qualitätswettbewerb)
3. Gesellschaftlich:
- Inhalte (Herstellung von kritischer Öffentlichkeit)
Was sind die Bereiche der Medienregulierung? (4) Was regeln sie?
1. Presseregulierung: reduzierte MwSt., Förderung Aus-und Weiterbildung, Förderung Nachtichtenagenturen, Selbstregulierung
2. Rundfunkregulierung: Duales Rundfunksystem, Werberegulierung, Inhaltsregulierung, Zugangsregulierung
3.Telekommunikations-und Internetregulierung:Mobil-,Kabel-,Internetze,Inhaltliche Regulierung,Unterbindung illegale Aktivitäten
4. Medienkonzentrationsregulierung: Kartellverbot, Fusionskontrolle, Meinungsmacht-Kontrolle durch KEK (>30% Zuaschauer)
Was sind die Merkmale der Medienkonzentration?
- Umsatz als Kriterium der wirtschaftlichen Größe
- Auflage/Reichweite als Kriterium der publizistischen Größe
Was sind die 4 Ebenen der Medienregulierung? Mit Zuständigkeit und Norm
1. Bundesländer -> Rundfunkstaatsvertrag -> öffentlich- rechtliches Angebot
-> Landespressegesetze -> Pressefreiheit, Zulassungsfreiheit
2. Bund -> Telemediengesetze -> Alle Internetangebote außer Webradio & Internettelefonie
3. EU -> AVMD (Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste)
4. Global -> World Trade Organization (WTO) -> Internationaler Handel & Zolle
->World Intellectual Property Organization (WIPO) -> weltweiter Schutz geistigen Eigentums insb. Urheberrecht
Welche Formen der Unternehmenskonzentration sind generell zu unterscheiden?
a) horizontal: Zusammenschluss von Unternehmen auf demselben Markt -> Verlag kauf Verlag
b) vertikal: Unternehmen auf vor- und nachgelagerten Produktionsstufen -> Verlag kauf Druckerei
c) diagonal: Ausdehnung in für das Unternehmen neue (Medien) Märkte -> Verlag kauft TV-Sender
d) konglomerate: Verbindung von Medienkonzernen mit fachfremden Konzernen -> Verlag kauft Computerfirma
Was sind die Gründe für Fusion / Konzentration?
1. Economy of Scale: (Skaleneffekte)
Stückkosten fallen kontinuierlich bis zu Marktsättigung
Einzigartige Vorteilhaftigkeit der Merhfachverwertung
2. Economies of Scope
Verbundvorteile = Herstellung mehrerer Produkte durch gleiches Unternehmen -> Kostensenkung möglich
Was ist bei der Medienkonzentration im Bezug auf die Zuschaueranteile zu beachten?
- Unternehmen darf so viele Sender haben wie es will
- Solange es einen Zuschaueranteil von 30% nicht überschreitet
-> vorherrschende Meinungsmacht soll verhindert werden
-> Wird durch KEK geprüft
Was sind die Grundmodelle des Rundfunksystems? (3)
- Public Service Modell -> Ausschließlich öffentlich-rechtliche Anbieter
- Kommerzielles Modell -> Überwiegend private & gewinnorientierte Anbieter
- Dualer Rundfunk -> public & kommerziell -> seit 1984 in D
Was ist die Aufgabe des "Drei-Stufen-Tests"?
stellt sicher, dass das Engagement der öffentlich-rechtlichen Sender im Online-Bereich - aber auch bei neuen klassischen Rundfunkangeboten - nur soweit reicht, wie es ihr Auftrag zulässt
Was sind die 3 Phasen des Drei Stufen Tests?
1. Stufe: Entspricht das Angebot dem Auftrag?
- Besteht ein Bedürfnis für das Angebot?
- Fällt das Bedürfnis in den Funktionsauftrag?
2. Stufe: Qualitativer Beitrag zum publizistischen Wettbewerb?
- Bestimmung der Wettbewerbssituation
- Prognose der neuen Wettbewerbssituation
- Bestimmung des publizistischen Mehrwerts
3. Stufe: Erforderlicher Finanzaufwand?
- Rechtfertigt der publizistische Mehrwert die Kosten?
Was ist Wertschöpfung?
- misst die Differenz der Leistung einer Wirtschaftseinheit und der zur Leistungserstellung benötigten Vorleistung
(Leistung - Vorleistung)
Was ist eine Wertkette / Wertschöpfungskette?
Die Leistungen für die Konsumenten werden von Unternehmen in aufeinander folgenden Werschöpfungsaktivitäten erbracht
Dieser Prozess gliedert die Aktivitäten in abgrenzbare Wertschöpfungsstufen
Eine Art der Darstellung dieser Stufen ist die Wertschöpfungskette
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