Med. Aspekte: Trainingsanpassungen, Effekte, Ermüdung
Vorlesungen 4-5 Medizinisch-biologische Aspekte. HS2013. Exercise and Health Sciences. Universität Basel. Dozent: Dr. med. H. Hanssen
Vorlesungen 4-5 Medizinisch-biologische Aspekte. HS2013. Exercise and Health Sciences. Universität Basel. Dozent: Dr. med. H. Hanssen
Set of flashcards Details
Flashcards | 25 |
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Language | Deutsch |
Category | Sports |
Level | University |
Created / Updated | 24.12.2013 / 05.01.2017 |
Weblink |
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Definition Detraining
Teilweiser oder vollständiger Verlust von trainingsinduzierten Adaptationen in der Folge einer Beendigung des Trainings oder einer massiven Reduzierung der Trainingsexposition
Welche Effekte hat ein Detraining?
Stärkste Abnahme bei Cytochromer Oxidase.
SDH und VO2max auch reduziert aber weniger stark betroffen
Abnahme Glykogenspeicher im Muskel
Definition Acute Overload
(Superkompensationstraining)
durch eine Trainingslast hervorgerufen, die für physiologische Anpassung + geringe Leistungsverbesserung ausreicht
Definition Overreaching
(Überlastung)
kurze Periode schwerer Überlastung ohne adäquate Erholung
Leistungsminderung evtl. Tage bis Wochen, danach Leistungsverbesserung möglich
Definition Overtraining
(Übertraining)
physiologische Maladaptation + chronische Leistungsminderung
Definition Undertraining
(Untertraining)
Training zwischen Wettkampfperioden und während aktiver Erholung
geringe physiologische Anpassung
keine Leistungsverbesserung während dieser Zeit möglich
Welche hormonellen Veränderungen treten beim Übertraining auf?
Steiler Anstieg des Kortisolspiegels
Abnehmende Testosteron- und Thyroxinspiegel
Wie kann die Trainingsbeanspruchung erfasst werden?
- Laborparameter
- Leistungsdiagnostik (allgemein + sportspezifisch)
- Psychometrie
- Dokumentation d. Trainingsbelastung
- ergänzende Verfahren (sportmotorische Tests)
Welche Parameter werden bei der Labordiagnostik zur Erfassung der Beanspruchung untersucht?
- Blutbild/klinische Chemie
- Stresshormone
- Immunologische Marker
Was wird beim Blutbild in der Labordiagnostik erfasst, wie können die Resultate beurteilt werden?
Werteerfassung Creatinkinase, Harnstoff, Harnsäure, Blutbild etc.
> nicht verlässlich zur direkten Erfassung von Beanspruchung + Regeneration
> geeignet für weitere Abklärungen der Ursachen von Leistungsminderung
Was wird bei der Erfassung der Stresshormone in der Labordiagnostik untersucht?
u.a. Noradrenalin, Adrenalin, Cortisol etc.
> bei max. Belastungen meist erniedrigt
> idR bei deutlichen Veränderungen sicher zu bewerten
> eher aufwändig
Welche immunologischen Marker werden in der Labordiagnostik untersucht?
u.a. Cytokine
> in Ruhe erniedrigt (normal)
> grosse Streuung
> aufwändig
Was wird in der Leistungsdiagnostik zur Erfassung der Trainingsbeanspruchung erfasst? Wie sind die Resultate zu beurteilen?
- Herzfrequenz, Laktat > bei max. Belastung erniedrigt
- Herzfrequenzvariabilität > grosse Streuung, störanfällig
- ergometrische + motorische Leistungstests > bei max. Belastung erniedrigt, Testung nicht immer erwünscht
- sportartspezifische Leistungsfähigkeit > bei max. Belastung erniedrigt, schwer reproduzierbar
Wie verläuft die psychomotorische Testung beim Erfassen der Trainingsbeanspruchung?
anhand von Fragebögen
zB Profile of Mood States (POMS), Erholungs-Beanspruchungs-Fragebogen (EBF)
Wie werden die Ergebnisse der Labordiagnostik bzgl Beanspruchung eingeschätzt?
- zum Ausschluss von Erkrankungen geeignet
- nicht verlässlich zur direkten Beanspruchungserfassung
Wie werden die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik bzgl Beanspruchung eingeschätzt?
- Maximaltests!
- Basiswerte sollten bekannt sein
- Umsetzung wegen Ausbelastung evtl. problematisch
Wie werden die Ergebnisse der Psychometrie bzgl Beanspruchung eingeschätzt?
- gute + frühzeitige Erfassung der aktuellen Trainingsbelastung
- subjektiv beeinflussbar
Wie kann das Übertrainingsrisiko vermindert werden?
- gute Periodisierung
- Vorbeugung Substratverarmung (v.a. Glykogen bei Ausdauerathleten)
- Tapering
Was wird unter Tapering verstanden?
bewusste Reduzierung von Trainingsintensität + -volumen in Vorbereitung auf Wettkampfhöhepunkte
- 4-28d, ggf länger
- Ziel: Auffüllung Energiereserven, Gewebsregeneration
- nicht geeignet für: Wettkämpfe => 1x/Woche
Worauf wird bei der Ernährung als regenerationsfördernde Massnahme geachtet?
rasche Wiederauffüllung der Glykogenspeicher: 1g KH/kg in ersten 4h nach Belastung.
KHverarmung erhöht Infektrisiko (erhöhte Kortisolspiegel)
ausreichende Hydratation
> Daten zu Antioxidantien-Zufuhr bei Athleten nicht gesichert
Was kann zu der aktiven Erholung als regenerationsfördernde Massnahme gesagt werden?
Effekte sind nicht eindeutig belegt
Glykogenresynthese könnte negativ beeinflusst sein
Was kann zur Kryotherapie als regenerationsfördernde Massnahme gesagt werden?
eher ineffektiv. ggf. in Kombination mit aktiver Erholung zur Erhöhung der Schulterkraft
Was kann zu der Hyrotherapie als regenerationsfördernde Massnahme gesagt werden?
keine ausreichenden wissenschaftlichen Nachweise
Was kann zur Kompression als regenerationsfördernde Massnahme gesagt werden?
Hinweise, dass Muskelschäden minimiert werden.
positive Effekte auf Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen möglich
Was kann zu Kälteanwendungen als regenerationsfördernde Massnahme gesagt werden?
können muskuläre Beanspruchung + Leistungsabfall nach intensiven Belastungen möglicherweise verringern.
pre-cooling: wirksam bzgl Ausdauerleistungsfähigkeit bei hohen Umgebungstemperaturen.
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