Markt- und Werbepsychologie
1 Einführung 2 Kognitive Prozesse 3 Lernen
1 Einführung 2 Kognitive Prozesse 3 Lernen
Kartei Details
Karten | 36 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.06.2013 / 02.05.2021 |
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Externe Informationen (hier die Werbung) können mit internen (früher gelernten) Informationen kontrastiert oder assimiliert werden. Bei hohem Involvement wird eher kontrastiert, bei geringem Involvement eher assimiliert.
Wird assimiliert, wird die externe Botschaft (abgebildete Werbung) an die interne Information (z.B. Marlboro = Zigaretten) angepasst. Konsumenten denken es geht um Zigaretten.
Wird kontrastieret, wird die externe Botschaft von der internen Botschaft kritisch abgegrenzt. Konsumenten denken es geht um Kleidung.
Wie können Informationen im Langzeitgedächtnis kodiert werden?
Die Kodierung kann visuell und verbal erfolgen.
Welche Form der Kodierung ist dabei am effizientesten und warum?
Die visuelle „und“ verbale (doppelte oder duale) Kodierung ist effizienter, weil visuelle Informationen schneller aufgenommen werden und schneller wieder abrufbar sind.
Über die visuellen Codes kann dann durch die Vernetzungen in den kognitiven Schemata auch wieder auf die schwerer zugänglichen verbalen Codes zugegriffen werden.
Obwohl Coca Cola im Vergleich zu Red Bull die wesentlich bekanntere Marke ist, kennen wesentlich mehr Verbraucher den Slogan von Red Bull „verleiht Flügel“. Erklären Sie dies gedächtnispsychologisch.
Der Slogan von Red Bull ist dual kodiert, d.h. visuell und verbal (bildlich in der Werbung, verbal im Slogan) und doppelte Kodierung führt zu besseren Gedächtnisleistungen.
Der Slogan von Coca Cola ist häufig nur verbal kodiert. („Mach dir Freude auf“ wird nicht bildlich vermittelt)
Was hat Kroeber-Riel in seinem berühmten HOBA-Experiment wie nachgewiesen?
Er hat die emotionale Konditionierbarkeit von Marken nachgewiesen.
In Kinovorführungen wurde Werbung für die fiktive Marke HOBA in raum-zeitlicher Nähe mit unkonditionierten emotionalen Stimuli präsentiert.
Nach mehrfacher Wiederholung konnte Kroeber-Riel zeigen, dass die Versuchspersonen sowohl verbal (Befra- gung) als auch physiologisch (Hautwiderstand) emotional auf die Marke HOBA reagiert haben.
Welches Lernprinzip wendet die Deutsche Telekom an, wenn sie mit Paul Potts wirbt? Bitte nennen und erläutern Sie dieses!
Sie verwenden das Prinzip der emotionalen Konditionierung.
Der Auftritt von Paul Potts ist ein sozialer, emotionaler Stimulus. Er wird in raum-zeitlicher Nähe zur Deutschen Telekom präsentiert. Dadurch soll die Deutsche Telekom als Marke emotional aufgeladen werden.
Der neutrale Stimulus kann bei der emotionalen Konditionierung dem unkonditionierten Stimulus sowohl vor- ausgehen als auch ihm folgen.
Der neutrale Stimulus kann bei der emotionalen Konditionierung dem unkonditionierten Stimulus sowohl vorausgehen als auch ihm folgen. Wie heißen die beiden Formen der Konditionierung und welche ist effizienter?
Spurenkonditionierung und Rückwärtskonditionierung, wobei die Spurenkonditionierung effizienter ist.
Erklären Sie lernpsychologisch, warum die Ähnlichkeit der dm-Eigenmarke Balea mit der Herstellermarke Nivea eine markt- und werbepsychologisch richtige Entscheidung war!
Balea und Nivea sind ähnliche Reize.
Durch Reizgeneralisierung ist es möglich, dass sich die mit Nivea assoziierten Emotionen automatisch auf Balea übertragen, ohne dass eine separate emotionale Konditionierung der Marke Balea erforderlich wäre.
Links
Emotionale Konditionierung, raum-zeitlich gemeinsame Präsentation von unkonditioniertem Reiz (Natur) und neutralem Reiz (Marke)
Rechts
Stellvertretende Verstärkung bzw. Lernen am Modell
Modelle sind zwar nicht sichtbar, aber die positive Verstärkung besteht im Versprechen der positiven Konsequenz: 365 Tage Sommer
Ein Hersteller von Haarwuchsmitteln wirbt mit folgender Botschaft: „Bereits ab dem 30. Lebensjahr leiden Männer unter starkem Haarausfall. In einer bei 500 Männern im Alter zwischen 30 und 40 Jahren durchgeführten Testreihe hat sich der Haarausfall nach Anwendung unseres Haarwuchsmittels deutlich verringert.“
Diskutieren Sie diese Botschaft lernpsychologisch!
Lernen am Modell
Verstärkungsprinzip – negative Verstärkung, d.h. Ausbleiben einer negativen Konsequenz (Haarausfall). Negative Verstärkung ist weniger effizient als positive Verstärkung, aber in diesem praktischen Fall keine positive Verstärkung möglich.
Erklären Sie sowohl aus Sicht eines Behavioristen als auch aus Sicht eines Kognitivisten, warum die Wahl des Markennamens Livio zur Kommunikation eines hochwertigen Speiseöls strategisch sinnvoll war.
Behaviorist
Reizgeneralisierung, phonetische Ähnlichkeit zwischen Livio und Olivenöl, automatische Übertragung der Reaktionen von Olivenöl auf Livio
Kognitivist
Assoziative Verknüpfung zwischen phonetisch ähnlichen Informationen, hier zwischen Klang“bild“ von Livio und Oliven, Integration von Livio in das kognitive Schema von Olivenöl.
Wenn Werbung wirkt, bedeutet dies, dass Konsumenten etwas gelernt haben. Wie könnte man Ihrer Meinung nach bei den verschiedenen Lernformen (vier Lernformen) prüfen, ob ein Lernprozess stattgefunden hat?
Emotionale Konditionierung
Messen der emotionalen Reaktion: Befragung und physiologische Reaktionen (vgl. HOBA-Experiment)
Operante Konditionierung
Messen der Verhaltensreaktionen: Beobachtung des Kaufverhaltens, Abfrage von Produkt- oder Marken- präferenzen
Lernen am Modell
Messen der Verhaltensreaktionen: Beobachtung des Kaufverhaltens, Abfrage von Produkt- oder Marken- präferenzen
Kognitives Lernen
Befragung: Analyse gelernter Informationen z.B. Analyse von Markenimages oder Produktimages
Markt- und Werbepsychologen erklären Lernprozesse aus unterschiedlichen Perspektiven. Welche sind das? Geben Sie einen kurzen Überblick!
Biologische Perspektive
Analyse körperlicher Reaktionen als Ergebnis von Lernprozessen, bspw. erhöhte Aktivierung nach emotionaler Konditionierung oder Aktivität im Belohnungszentrum des Gehirns bei Rabattbotschaft
Behavioristische Perspektive
Analyse von Verhaltensreaktionen, bspw. verändertes Kaufverhalten bzgl. Marken und Produkten als Folge operanter Lernprozesse oder des Lernens am Modell
Kognitivistische Perspektive
Analyse von kognitiven Prozessen, Gedächtnisleistungen, bspw. gelernte Einstellungen (Images) gegenüber Marken oder Produkten durch Kodierung und Aufbau assoziativer Schemata
Nennen Sie je Lerntheorie (vier Ansätze) zwei Voraussetzungen für erfolgreiche und effiziente Lernprozesse!
Emotionale Konditionierung
Raum-zeitliche Nähe zwischen ucS und nS Wiederholung,
alternativ z.B. auch: Spurenkonditionierung effizienter als Rückwärtskonditionierung
Operante Konditionierung
Positive Verstärkung effizienter als negative Furchtappelle schwierig, funktionieren selten, nur bei glaubwürdiger Lösung
Lernen am Modell
Aufmerksamkeit für das Modell, Identifikation mit dem Modell
Kognitives Lernen
Duale Kodierung, Integration in komplexe kognitive Schemata (assoziationsreich)
Lernen am Modell
Stellvertretende Verstärkung des Modells,
negative Verstärkung, Ausbleiben negativer Konsequenz
hier: Ausbleiben von Haarausfall bei Verwendung der Marke Nivea
Diskussion
Nur erfolgreich, falls das Modell Aufmerksamkeit erregt,
hier evtl. geringer als bei Präsentation eines VIPs, nur möglich, falls Zielgruppe sich mit Modell identifiziert, hier z.B. bzgl. Alter, Typ, Lebensstil etc.
Kognitives Lernen
Duale Kodierung der Informationen:
visuelle Kodierung des fülligen Haares + verbale Kodierung von Botschaften wie „Nivea for Men“ assoziative Verknüpfung der Informationen
Diskussion
Nur erfolgreich, falls Zielgruppe hoch involviert ist, d.h. aktive Informationsaufnahme erfolgt,
und umfangreiche Aufnahme von Informationen sowie hohe Informationsverarbeitungstiefe
Erklären Sie den Unterschied zwischen Partial- und Totalmodellen und diskutieren Sie deren praktische Relevanz!
Totalmodelle
Versuchen alle denkbaren Faktoren, die das Käuferverhalten determinieren, gleichzeitig ein- zubeziehen. Sie haben beschreibenden Charakter, eignen sich aber nicht dafür, Konsumentenverhalten in der Praxis zuverlässig vorherzusagen.
Partialmodelle
Versuchen den Einfluss einzelner Faktoren zu untersuchen. Der Einfluss anderer Einfluss- größen wird dabei bewusst ignoriert. Sie können daher sehr zuverlässig erklären und vorhersagen, wie sich einzelne Aspekte auf das Konsumentenverhalten auswirken.
Praktische Relevanz
Kritik Totalmodell
- gleichzeitige Betrachtung > keine Abgrenzung welcher Faktor ausschlaggebend für Verhalten
- Wechselwirkungen nicht greifbar
- Partialmodell deshalb realitätsnäher
Wodurch ist ökonomisch orientiertes Verbraucherverhalten charakterisiert?
Ökonomisch orientiertes Verbraucherverhalten ist durch...
- Kosten-Nutzen-Orientierung (500g Spaghetti für 3 € bei Rewe oder für 0,70 € bei Aldi)
- Rationale Entscheidung / Zweckrationalität (brauch ich nicht, kauf ich nicht)
- Steuerung durch objektive Erfahrungen und dadurch erworbene Einstellungen (Sieger bei Stiftung Warentest, also ist es ein gutes Produkt)
- Hohe Markttransparenz durch aktive Suche nach Informationen
...charakterisiert.
Diskutieren Sie das im Quarks-Beitrag gezeigte Rabatt-Phänomen im Kontext von Psychologie und Okönomie.
- Modell des homo oeconomicus nicht geeignet, um dieses Phänomen zu erklären
- Erklärung bedarf alternativer, psychologischer Modelle
- Beispielsweise: Rabatt wird bei geringem Involvement nicht rational hinterfragt
- und als indirekte Information genutzt
Was ist der Forschungsgegenstand der Markt- und Werbepsychologie?
Gegenstand der Markt- und Werbepsychologie ist das Verhalten von Konsumenten in ihrer Rolle als Teilnehmer von Märkten, d.h. deren
- Kaufakte
- Fühlen und Erleben von Marken, Produkten und Werbung
- Einstellungen, Marken- und Produktimages
Welche Ziele verfolgt die Markt- und Werbepsychologie?
Konsumenten unter Berücksichtigung aller Einflussgrößen
- zu beschreiben
- zu verstehen und erklären
- vorherzusagen
Wie lässt sich erklären, dass Konsumenten auf "Rabatt"-Angebote auch dann reagieren, wenn diese bei objektiver Betrachtung teurer sind? Diskutieren Sie dies aus kognitiver Perspektive und aus biologischer Perspektive!
Kognitive Perspektive
Passive Aufnahme der indirekten Rabattbotschaft, die direkte Information zum Preis wird ignoriert
Biologische Perspektive
Rabattbotschaften aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn. Das Gehirn sendet automatische Signale: Belohnung durch Preisvorteile bei Rabatten (Freude über Ersparnis).
Beschreiben Sie das Drei-Speicher-Modell unter Nennung der 3 Speicher, ihrer Funktion sowie die Filter, die überwunden werden müssen!
3 Speicher
Sensorisches Gedächtnis
- ultra-kurze Speicherung, passive Speicherung
- rein sensorische Informationsaufnahme
- Differenzierung zwischen akustischen, haptischen, visuellen Reizen
- keine kognitive Beteiligung bzw. bewusste gedankliche Verarbeitung
>>> Zuwendungsfilter: Überwindung durch Aktivierung > Aufnahme
Kurzzeitgedächtnis
- selektive externe Info-Aufnahme aus sensorischem Gedächtnis (Reduktion der Reizüberflutung)
- selektive interne Info-Aufnahme aus Langzeitgedächtnis
z.B. Gedankenassoziationen, innere Bilder, Gefühle
-> Verbindung zwischen gegenwärtigen und vergangenen Erfahrungen
- „kurzzeitige“ Speicherung und Verarbeitung der selektierten Informationen
- Kapazität 7 plus/minus 2 Informationseinheiten
>>> Aufmerksamkeitsfilter: Überwindung durch Involvement > bewusste Auseinandersetzung / Verarbeitung
Langzeitgedächtnis
- Interne Informationen aus dem LZS bilden den „Rahmen“ für die Bewertung externer Informationen
- dauerhafte Speicherung der Information
- Aufbau biochemischer Substanzen
- Kodierung:
verbale Kodierung (=deklaratives Gedächtnis) visuelle Kodierung (=non-deklaratives Gedächtnis)
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Speicherung wird gefördert durch die Zahl der Verarbeitungsstufen bzw. die Verarbeitungstiefe und Zahl der assoziativen Verknüpfungen
>>> Lernfilter: Überwindung durch Übung, Verstehen > Speicherung
Benennen Sie 2 Klassifikationsformen der Informationsaufnahme und erläutern Sie diese jeweils kurz!
Extern vs. Intern
externe Informationsaufnahme (= gegenwärtige Erfahrung)
- was wir gerade sehen, hören, riechen, fühlen z.B. Logo, Markenschriftzug auf der Verpackung, Form der Verpackung, Farbe der Verpackung
interne Informationsaufnahme (= frühere Erfahrung, Erinnerung)
- Gedanken, innere Bilder, Gefühle, die uns in den Sinn kommen
z.B. Erinnerung an andere Produkte der Marke, Erinnerung an die Werbung, Erinnerung an eigene Erlebnisse, Erfahrungen
Aktiv vs. Passiv
aktive Informationsaufnahme
- bewusste, willentliche, zielgerichtete Suche nach Informationen
z.B. Suche nach der genauen Produktbezeichnung oder nach dem Preis, gezieltes Lesen der Produkteigenschaften auf der Rückseite
passive Informationsaufnahme
- unbewusst, unwillentlich, spontan, impulsiv, zufällig z.B. Wahrnehmung der Verpackungsfarbe oder –form, spontane Assoziationen, mit Farbe und Form der Verpackung
Direkt vs. Indirekt
direkte indirekte
- Unmittelbare, explizite Informationen
- Preisschild
- StiftungWarentest
indirekte Information
- mittelbare, implizite Informationen
- Marke Platzierung im Regal
- Farbe der Verpackung Form der Verpackung
Was ist ein Tachistoskop und welche Aspekte der Wahrnehmung werden mit dem Tachistoskop untersucht?
- Ein Tachistoskop projiziert Reize nach genau definierten, sehr kurzen, begrenzten Darbietungszeiten, dann langsame Steigerung der Darbietungszeiten
- Untersuchung von absoluten Reizschwellen und Unterschiedsschwellen
- Analyse der bewussten Informationsverarbeitungsprozesse im Kurzzeitgedächtnis
Verbraucher neigen zu einfachen, stereotypischen Produktbeurteilungen. Nennen Sie ein konkretes Beispiel dafür.
Rosafarbene Produkte sind für Mädchen oder Frauen, blaue Produkte eher für Jungen oder Männer.
Kosmetik für den Mann wird über die Form (Tiegel), die Farbgebung (kühle Farben: weiß und silber, technisch) und die reduzierte Gestaltung des Artikels kommuniziert.
Die Informationsaufnahme geschieht intern (Gedanken, innere Bilder), passiv (Assoziation der Verpackung oder Form) und indirekt (mittelbare, implizite Information).
Die externe Informationsaufnahme: Die tatsächlich zu sehenden Form- und Farbeigenschaften.
Im Blindtest wird der Geschmack eines grünen Saftgetränks in Deutschland und Frankreich sehr positiv beurteilt. Im offenen Geschmackstest unterscheiden sich die Ergebnisse in beiden Ländern deutlich. Erklären Sie dieses Phänomen wahrnehmungspsychologisch!
Im Blindtest wird der Geschmack des Getränks ohne Rahmen, also isoliert beurteilt (Geschmack unabhängig von Farbe).
Zu diesem Zeitpunkt scheint es sowohl den Deutschen als auch den Franzosen sehr zu schmecken. Im offenen Geschmackstest jedoch kann man einen Kontexteffekt beobachten. Es wird das ganzheitliche Bild bewertet, und nicht nur Teile davon.
Im offenen Geschmackstest unterscheiden sich die Ergebnisse, da das Getränk (bzw. die Farbe des Getränks) für Deutsche und Franzosen in einem unterschiedlichen Kontext steht.
Das heißt sie verbinden damit unterschiedliche Erfahrungen, Erlebnisse und Einstellungen, die sie z.B. über die Werbung verinnerlicht haben.
Was ist eine Unterschiedsschwelle und welche Bedeutung erfährt sie bei einem Verpackungsrelaunch?
Die Unterschiedsschwelle misst, ab welchem Grad der Veränderung eines Reizes diese Veränderung bewusst erkannt wird. Sie ist überschritten, wenn mindestens 50 % der Personen einer Stichprobe den Unterschied bewusst erkennen.
Bei einem Verpackungsrelaunch sollte darauf geachtet werden, dass die Unterschiedsschwelle nicht überschrit- ten wird, sonst kann es vorkommen, dass der Konsument aufgrund der veränderten Optik das Produkt nicht wieder erkennt und deshalb auch nicht wieder kauft.
Manchmal wird die Unterschiedsschwelle bei einem Verpackungsrelaunch aber auch absichtlich überschritten, z.B. wenn das Produkt ein neues Image erhalten soll.
a) dem Aspekt der Informationsaufnahme
Emotionale Aktivierung erhöht Kontaktwahrscheinlichkeit bzw. Reichweite, d.h. Zahl der Personen, die die Information aufnehmen, v.a. bei geringem Involvement bzw. passiver Informationsaufnahme
b) dem Aspekt der Informationsverarbeitung
Aktivierung ist eine notwendige, jedoch keine hinreichende Bedingung für die Überzeugung des Betrachters.
Nicht überzeugend wirkt die Werbung, wenn bspw. Reaktanzen auftreten, d.h. die Betrachter den Eindruck gewinnen, durch übertriebene Emotionalität manipuliert zu werden und sich widersetzen.
- Konsumenten nehmen Produkte ganzheitlich war.
- Produkteigenschaften wie die Marken Pepsi oder Coca bilden den Rahmen bzw. Kontext für die Wahrnehmung der Eigenschaft Geschmack
- Im Blindtest wird dieser Rahmungseffekt verhindert – der Geschmack unabhängig von der Marke beurteilt, d.h. Pepsi präferiert
- Im offenen Test tritt der Rahmungseffekt ein, d.h. Coca Cola wird präferiert.
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