M7 Diagnostische Verfahren: Interview und Beobachtung

Es müssen ausreichend Pausen zwischen den Interviews sein, damit es nicht zu kognitiver Erschöpfung kommt.

Die Anzahl der an einem Tag geführten Interviews hängt ab von der Länge, dem Thema und den Erfahrungen des Interviewers.

1. Evtl. Vorabinformationen über dennProbanden berücksichtigen

2. Kleidung wählen die seriös wirken und Statusunterschiede nicht überbetonen

3. Wartegelegenheit bereitstellen (Stuhl im Vorraum)

4. Ungestörtheit und Privatheit wärend des Interviews achten

5. Der Interviewraum sollte eine konstruktiv- angemessene Arbeitsatmosphäre vermitteln.

Sitzordnung im 90Gradwinkel zueinander und bei mehreren am runden Tisch.

6. Getränke und Snacks bereithalten

1. Der Interviewer sollte eine Zeit vor dem Probanden da sein.

2. Der Interviewer nimmt sich Zeit um sich vorzubereiten ( Interviewleitfaden durchgehen ect.)

3. Begrüßung und Vorstellung

4. Garderobe, Getränke und Snacks

5. Einleitungsfragen, Small-Talk, Einführung in den Interviewablauf, Beginn nach Leitfaden.

1. Dass Gespräch so zu führen, dass der Iterviewte für den Gesprächsgegenstand relevante, Reliable und valide Informationen gibt/ geben kann

2. Beim Thema des Interviews bleiben

Inhaltlich zustimmende Ermunterungen (gut, fein, richtig) können beeinflussen worüber der Proband spricht.

Inhaltlich neutrale Äußerungen (Mmh, aha) können den Redefluss verstärken

Es sollten grundsätzlich eher neutrale Drmunterungen verwendet werden, um den Gesprächsfluß, nicht aber den Inhalt zu beeinflussen

Ausserdem kommt in positiven Ermunterungen die Wertung des Interviewers zum Ausdruck, was auch vermieden werden sollte.( Bei der Sammmlung von Informationen)

AUSNAHME: in klinischen oder pädagogischen Kontextenkönnen Zustimmungen bei funktionalen Äußerungen oder Berichtenn über erwünschte Verhaltensweisen dagegen gezielt eingesetzt werden.

Positiv/ Verstärkend: Lächeln, Blickkontakt, zugewandte Körperhaltung, offene Gestik

Und das Gegenteil wirkt negativ/ hemmend

Intensives nachdenken, Blick nach innen,

Wenn der Befragte nach einer längeren Äußerung wieder Blickkontakt aufnimmt und dNn schweigt, was signalisieren soll, dass er fertig ist und die nächste Frage erwartet.

Wenn der Befragte sehr angespannt ist, kann der Interviewer eine Entspannte Haltung als Komplementär Signal einnehmen.

Desinteresse, Überlegenheit.

1. Nachdem alle relevanten Informationsbüro einem Thema gesammelt wurden

2. Wenn der Interviewleitfaden das vorschreibt

3. Wenn der Befragte sich durch das Thema bedroht fühlt ( zB Beratungskontext) aber spätere wieder auf das Thema zurück kommen.

4.wenn der Befragte zu sehr vom Thema des Interviews abschweift

Vorsichtig und behutsam formulieren

Einschränkende Einleitung: Möglicherweise habe ich sie ja falsch verstanden,

- Der Befragte macht die Person des Interviewers zum Thema

- Der Befragte macht die Tatsache des Interviewtwerdens zum Gegenstand

- Der Befragte antwortet bewusst nicht oder nur unvollständig

- Der Befragte übernimmt die Gesprächsführung und sagt zu viel.

mit der Reflexion von Gefühlen und der damit verbundenen Metakommunikation

- Die Äußerungen des Befragten ernst nehmen und auf keinen Fall bagatellisieren

- Auf keinen Fall Erstaunen, Unmut oder Ärger äußern

- Gefühle nur vorsichtig und überlegt reflektieren

- Reflexionen in eher fragendem Ton vortragen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass Sie besser wissen, was der Befragte denkt bzw. fühlt.

- nach der Reflexion von Gefühlen ist zu klären, ob das damit verbundene Problem einigermaßen ausgeräumt ist.

Die selben rechtlichen/ethischen Standards wie für alle psychologischen Verfahren:

1. EAPA (European Association of Psychological Assessment) Richtlinien für den gesamten diagnostischen Prozess

2. Ethische Richtlinien der DGP's und BDP

3. Die ersten beiden Artikel des Grundgesetzes (Schutz der Menschenwürde und allgemeines Persönlichkeitsrecht)

4. Bundesdatenschutz

5. Paragraph 201 StGB Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes

6. Paragraph 203 StGB Verletzung von Privatgeheimnissen ( Abs. 1 -> Berufspsychologen)

- akademische Intelligenz

- soziale Intelligenz

- Stressresistenz

- Interesse am Menschen und an der untersuchten Fragestellung

- Psychische Belastbarkeit

- Hohe Anpassungsfähigkeit

- Gute Allgemeinbildung und ausreichende Informiertheit über das Befragungsthema

- Fähigkeit zur Kontrolle des eigenen verbalen und nonverbalen Verhaltens

- Sebstkritische Haltung und Reflexionsfähigkeit (zur Abschätzung der potentiellen Einflüsse seiner Person auf das Interview)

- Attend fully to your informant all the time

- Give good eye contact without staring down

- Read your informants body language for clues to attitudes and feelings

- Use your posture and facial expression to show interest and a sympathetic attitude

- Leave plenty of space in the flow of questions and answer in which your informant can think about what to say.

- Spend less time talking than your informant

-Adopt a neutral attitude to everything that is said, even if your opinions is asked for

- Try to remember as much as possible, not only what was said, but how it was expressed

- Asking questions to satisfy your own curiosity

- Showing impatience, criticism or indifference

- Staring or looking preoccupied

- Wanting to fill any short silences with a question

- Looking away from the speaker

- Interrupting what is being said

- Planning what you intend to say next while listening

- Making judgements about the other person, or what they have to say

- Abschalten ( nicht zuhören)

- Identifizieren ( Distanz aufgeben)

- Signalisieren, dass der "Auftrag" der Anamneseerhebung überschritten ist

- Monologisieren ( ausschweifend reden)

- Dirigieren ( Ratschläge erteilen)

- Dogmatisieren ( Lehrsätze vermitteln)

- Distanzieren ( Fachsprache benutzen)

- Umfunktionieren ( vom Thema ablenken)

- has a Plan

- has adequate job knowledge

- has adequate background information on the applicant

- schedules interviews with adequate time allotted

- ensures that interviews are held in private

- puts the applicant to ease

- let's the applicant talk

- avoids leading questions

- adjusts the level of the language to the ability of the respondent

- is aware of his or her own prejudices and tries to avoid their influence on judgements

- avoids any suggestions of discrimination

- knows how and when to close the interview

- records the facts during the interview

- and impressions and judgements immediately thereafter

- Vermittlung von inhaltlichen Kenntnissen über den Gegenstand der Befragung

- Erläuterung des Interviewleitfadens

- Hinweise zur Dokumentation, falls keine Aufzeichnung erfolgt

-Umgang mit Antwortverweigerung

- Probeinterviews ( Schwierige Situationen, Videoaufzeichnung, Feedback)

- Partizipation ( Die Teilnehmer sollen sich an der Vorbereitung, Organisation und an der Diskussion beteiligen)

- Praktische Übungen

- Methodenvielfalt

- Wiederholung

- Feedback

- Eisbrecher, z.B. Vorstellung, Filme zum Beginn

- Vortrag ( zur Erläuterung des Verfahrens)

- Videovorführungen ( z.B. zu Gesprächsfehlern oder gelungenen Gesprächen)

- Rollenspiele ( d.h. Durchführung von ausschnitthaften Probeinterviews)

- Übungen zur Fragenformulierung bei Interviews mit freien Gesprächsteilen und daran anschmiedend Übungen zum Fragestellen

- Übungen zur Antwortbewertung, insbesondere wenn Bewertungsdimensionen vorliegen

- Übungen zum Zuhören

- Bewältigung schwieriger Fälle

Diagnoseinstrument zur Erfassung der Interviewerkompetenz in der Personalauswahl

Entwickelt von Strobel, 2004

Der gesamte Prozess der Planung, Durchführung und Auswertung von Einstellungsinterviews kann bewertet und mit dem Idealprofil verglichen werden.