M7 Diagnostische Verfahren: Interview und Beobachtung

1. Fragen sind umso direkter je leichter der Interviewpartner erkennen kann, worauf eine Frage abzielt.

Indirekte Fragen drücken weniger klar aus, welche Aspekte eines Themas genau interessieren.

2. Direkte Fragen sind nicht unbedingt geschlossene Fragen

Indirekte Fragen sind (fast) immer offene Fragen

1. Es kann sein, dass ein Interviewpartner auf bestimmte Gedächtnisinhalte keinen unmittelbaren Zugriff hat. durch indirekte Fragen, wenn also ein Proband eine Erzählung zu einem Thema beginnt, kann der Zugang zu solchen zu ächst versperrten Gedächtnisinhalten erleichtert werden.

2. Heikle, intime oder belastende Themen, von denen ungewiss ist, wie detailliert sich ein Interviewpartner dazu auslassen möchte.

Sie geben lediglich ein Thema vor

Der Befragte wird nicht explizit gebeten konkrete situative Erlebens- oder verhaltensbezogne Details zu schildern.

Sie können offen oder geschlossen sein.

Sie beziehen sich auf konkrete Erlebens und Verhaltensweisen und können zusätzlich situative Bedingungen spezifizieren.Insbesondere in der Entscheidungsorientierten Gesprächsführung gilt die Verhaltensorientierng als ein zentrales Merkmal günstiger Fragen.

Konkrete Fragen können offen oder geschlossen sein.

Ein neues Thema in einem Interview kann zunächst mit allgemeinen Fragen beginnen und dann zu immer konkreten Fragen übergehen. Konkrete Fragen werden in diesem Kontext dann häufig als Nachfragen verwarnest, um vage, zu abstrakte oder implizite Äußerungen des Interviewpartners zu spezifizieren.

Kontrollfragen: zielen darauf ab, sicherzustellen, dass man die Aussagen des Interviewpartners richtig verstanden hat.

Nachfragen: es geht um mehr und genauere Informationen.

Die Übergänge sind fließend.

Eine hypothetische Arbeitsprobe.

Der Bewerber wird gefragt, wie er sich in einer bestimmten vorgestellten Situation verhalten würde

Wird angewendet nach einer potentiell belastenden Interviewfrage, um den Probanden auf andere Gedanken zu bringen und um die möglicherweise auftretenden emotionalen Wogen zu glätten.

Im mittleren Drittel

(Einstiegsfragen)

-Gegenstand und Ziele des Interviews

- Ablauf des Interviews

- zeitlicher Rahmen

- Einverständnis zur Video- oder Tonaufzeichnung einholen

- Zusicherung der Anonymität

- Etwaige Fragen des Probanden klären

Dryer (1995) empfiehlt die Fragen in der Eingangsphase zu stellen

Es sollten nicht zu viele sein, damit sich kein kurzer Antwortstil etabliert

1. Einstiegsfragen zum ersten Themenblock sollten leicht beantwortet werden können und vorzugsweise offene Fragen sein.

- ( evtl. Einleitende Sätze, Assoziationshilfen)

2. Allgemeine Fragen zu einem Thema sollten vor konkreten Fragen und Nachfragen gestellt werden.

3. Heikle Fragen zu belastenden Themen sollten erst im letzten Drittel des Interviews gestellt werden.

4. Fragen in denen Stärken und Ressourcen des Interviewpartners exploriert werden- Nach belastenden Themen, um den Interviewten wieder in positive Stimmung zu bringen.

Aufmerksames Zuhören

Eventuell Notizen

Kognitive Kompetenzen

1. Rollenwechsel ( Abwechslung und Entlastung für den Probanden)

2. Prüfung, ob alles richtig verstanden wurde. Korrektur durch Probanden.

3. Dem Probanden können durchs hören der Zusammenfassung zusätzliche Aspekte ein, die noch wertvolle Informationen enthalten können.

- Dank an den Interviewpartner

- Gegenfalls die aktuelle Stimmung des Interviewpartner abklären

- weitere Fragen des Interviewpartners beantworten

- Weiteres Vorgehen und Kontaktmöglichkeiten erläutern

- Small Talk

- Verabschiedung

formale und funktionale Fragen.

"... größere Einheiten des Gesprächs steuern ... [sowie] Gelenk- und Schaltaufgaben [übernehmen]."

1. Kontakt- und Einleitungsfragen

2. Überleitungsfragen bzw. Überleitungsabschnitte

3. Kontrollfragen

(4. Filterfragen)

"Small-Talk" um das Eis zu brechen

1. Zusammenfassung des Themas und Überleitung zum neuen Thema

2. Bremsen von quasselstrippen, die vom Thema abkommen

1. Um sicherzustellen, dass die Antworten des Interviewpartners auch wirklich verstanden wurden

2. Um Unklarkeiten zu beseitigen und auf Widersprüche hinzuweisen

Der Interviewer stellt sich absichtlich dumm oder tut so, als ob die Antworten des Interviewpartner nicht ganz verstanden hat.

Verzweigungen , die die Befragung in Abhängigkeit von den Antworten eines Probanden zu verschiedenen weiteren Frageteilen Weiterleitet.

Dem Interviewpartner zu signalisieren, in welcher Form er etwas darstellen soll.

"Eine Frage ist umso offener, je weniger durch sie die Art zu antworten festgelegt wird."

1.Identifikationsfragen (Wer, Wo, Wie viele...)

2.Selektionsfragen (Es werden explizit zwei oder mehrere Antwortalternstiven angeboten)

3. Ja-nein-Fragen

Wenn es hinreichend klar ist, dass dir Antwort aus der Angabe einer Zahl bestehen soll. ( wie alt?) und bei ja-nein Antwortmöglichkeiten ( schon mal Urlaub in USA gemacht?)

Die Frage wird eingeleitet durch geeignete Schilderungen und Begründungen zum Kontext der Frage.

-Sie sollen den Interviewpartner auf die offene Frage, Erzählaufforderung vorbereiten

- Sie dienen dazu, bestimmte Gedächtnisinhalte des Interviewpartners zu aktivieren ( manchmal sinnvoll verschiedene Sinneskanäle anzusprechen)