M7 Diagnostische Verfahren: Interview
FernUni Hagen, M7,
FernUni Hagen, M7,
Set of flashcards Details
Flashcards | 118 |
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Students | 11 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 09.03.2013 / 08.12.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m7_diagnostische_verfahren_interview
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Eignungsdiagnostik Kappa
strukturiertes Interview: Kappa .84
unstrukturiertes Interview Kappa .68
konventionelle vs verhaltensbezogene Interviews in einer Metaanalyse von Salgado und Moscoso (2002)
inkrementelle Validität verhaltensbez. Interviews
Berufserfolg: Steigerung von .51 (nur Intelligenz) auf .63
und Ausbildungserfolg von .56 auf .59
Schlussfolgerungen zur Validität eignungsdiagnostischer Interviews
Zusammenhang mit objektiven Kriterien vorhanden
Strukturiert ist überlegen
Validität sinkt mit Zahl der Interviewer
Verhaltensbeschreibendes Interview ist situativem Interview überlegen
Validität bei Auswahlgesprächen zu Hochschulzulassung gemessen am Studienerfolg ist...
nur bei .11 für unstrukturierte und .16 für strukturierte Gespräche nach einer Metaanalyse von Hell et al (2007)
Auswertung. Quantitative Einschätzung
- Verbale Anker verwenden, mit Beispielen illustrieren und para-und nonverbale Signale berücksichtigen
3 Schritte zur aufwendigeren inhaltlichen Zusammenfassung nach Fisseni
1. Identifikation relevanter Themenbereiche
2.Aussagen auf seperates Blatt
3. in fortlaufenden Text verarbeiten
Sprachliche Gestaltung zusammengefasster Interviews
genau und gekürzt
Sprachduktus beibehalten
unmittelbare Wiedergabe im Konjunktiv
unstrittige Angaben im Indikativ
biografische Angaben chronologisch ordnen
die augenblickliche Situation dagegen thematisch ordnen
wenig Zitate verwenden
Interpretation erfolgt als Zusammenfassung am Schluss
Inhaltsanalyse
systematisch-intersubjektive Beschreibung des Bedeutungsinhalts mit 2 Zielkriterien:
Systematik
Intersubjektivität
!! Text muss in schriftlicher Form vorliegen !!
Ablauf Inhaltsanalyse
1. Auswahl und Analyseeinheiten festlegen -> formale Einheiten oder inhaltliche Einheiten
2. Explikation von Kategorien
3. Kodieren
formal definierte Einheiten...
syntaktisch oder grammatikalisch definiert
inhaltlich definierte Einheiten
- nach Thema
- Argumentationssequenzen
-> Leitfragen helfen bei Definition
Kategorieexplikation
theoriegeleitet oder materialgeleitet (ergänzt Theorie, bringt neue Aspekte)
exakte Definition der Inhalte mit positiven und negativen Ankerbeispielen (sollte nicht kodiertem Material entstammen)
erschöpfend (evtl Restkategorie)
disjunkt
Ab wann wird von einer guten Kodierübereinstimmung gesprochen?
ab kappa > 0.70 gute Kodiererübereinstimmung
Computergestützte Inhaltsanalyse
MAXQDA
ATLAS-TI
können bei Erstellung eines Kategoriesystems gute Dienste leisten
LIWC
linguistic inquiry word count
Anamnese
Erfragung von Daten, die sich auf die Vorgeschichte des Patienten beziehen
Katamnese
Daten werden rückblickend, nach Behandlungsende, gesammelt, um die Stabilität der Behandlungseffekte abzuklären
Anamnese in der Psychologie: weiterer Sinn -> welchen Ausdruck sollte man vorzugsweise verwenden?
störungsbezogene Vorgeschichte, aber manche Autoren beziehen den Ausdruck auf die ganze Biografie des Befragten (z.B Fisseni) Besser ist jedoch, von einem biografischen Interview zu sprechen.
Eigenanamnese vs Fremdanamnese
Eigen: der Betroffene erteilt selbst Auskunft, z.B. Kubingers systemisch orientiertes Erhebungsinventar zur Eigenanamnese bei Kindern (2003)
Fremd: Dritte geben über den Patienten Auskunft z. B. anamnesischer Elternfragebogen von Deegener (2001)
Panellinterview
Mehrere Interviewer befragen eine Person, z.B. mündliche Prüfung
Fokusgruppe
Ein Interviewer befragt mehrere Personen und lässt sie gemeinsam diskutieren
Welche Arten von Interviews gibt es?
weiche
neutrale
harte
Ziele von Interviews
Zielspektrum reicht von umfassender Beschreibung (zB Hans Thomaes biografische Persönlichkeitsforschung) über Identifikation von psych. Störungen bis zu Bewerberauswahl
Welche Aspekte können mehr oder weniger standardisiert werden?
Fragen
Antworten
Auswertung
Verhalten des Interviewers
Makrostruktur vs Mikrostruktur
Makrostruktur legt den Grad der Standardisierung fest bei allen relevanten Aspekten
Mikrostruktur betrifft die konkrete Ausformulierung der Fragen
Das Ausmaß der Standardisierung liegt auf einem Kontinuum
Vorteile eines standardisierten Interviews
- Gute Vergleichbarkeit der einzelnen Interviews
- Anforderungen an Interviewer geringer
- klassische Gütekriterien ermittelbar
-Interviewerfehler besser kontrollierbar
Nachteile eines standardisierten Interviews
- subjektive Lebensraum wird ausgeklammert
- wortwörtlich festgelegte Fragen können unterschiedlich interpretiert werden, da Wortäquivalenz nicht gleich Bedeutungsäquivalenz ist
- kann unnatürlich wirken
DIPS
Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen (Schneider und Mark, 2006)
Vorteile eines unstandartisierten Interviews
- Umwelt des Individuums kann besser erfasst werden
- Bedeutungsäquivalenz von Fragen kann sichergestellt werden
- interessierende Themen können entspr. vertieft werden
- flexibles Vorgehen-> adaptives Diagnostizieren
Nachteile eines unstandardisierten Interviews
- mangelnde Vegleichbarkeit der Interviews
- relevante Informationen werden nicht zwangsläufig abgedeckt
-nicht für Novizen geeignet
Bsp: Narratives Interview von Fritz Schütze
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