M5 - 3405 Themenliste WS2015/2016
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 27 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 15.01.2016 / 12.08.2019 |
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1. Piagets und Vygotskys Standpunkte zum Spiel und seinen Funktionen:
Relation von Assimilation und Akkommodation im Spiel nach Piaget?
- Assimilation überwiegt Akkomodation: „ich passe mir die Welt an meine eigene Schemata an“
„Pippi Langstrumpf“
- Imitation / Nachahmung ist Akkomodation in Reinform
1. Piagets und Vygotskys Standpunkte zum Spiel und seinen Funktionen:
Wer unterscheidet systematisch zwischen Übungsspiel, Symbolspiel und Regelspiel – und wer nicht?
- Unterscheidung bei Piaget
- Keine Unterscheidung bei Vygotsky, nur „Spiel“ im Sinne von Piagets Symbolspiel
1. Piagets und Vygotskys Standpunkte zum Spiel und seinen Funktionen:
Wer betont, dass das Symbolspiel auch der Bewältigung negativer Gefühle dient?
- Piaget: „Versuche, mit einer Sache fertig zu werden“
- Piagets niedergeschriebene Symbolspielszenen haben fast alle das Erleben von Gefühlen zum
Inhalt bzw. demonstrieren die Parallele von kognitiver und affektiver Auseinandersetzung des
Kindes mit der Welt
- ähnlich auch Erikson: Spiel dient dazu, Erlebnisse symbolisch zu wiederholen, die in
Vergangenheit nicht ausreichend bewältigt wurden und das, was erlebt wurde, aktiv meistern zu lernen.
1. Piagets und Vygotskys Standpunkte zum Spiel und seinen Funktionen:
Wer betont, dass Spiel eine Form der illusionären Realisierung unerfüllbarer Wünsche ist?
- Vygostky: „Das Wesen des Spiels besteht darin, dass es die Erfüllung von Wünschen ist.“
- Die affektive Haltung, der Wunscherfüllung nachzugehen, führt zum Spiel, in dem fiktiv die
Realisierung des unmöglichen möglich wird.
1. Piagets und Vygotskys Standpunkte zum Spiel und seinen Funktionen:
Für wen besteht eine Funktion des Spiels in der Einübung gesellschaftlicher Praxis?
- Piaget: Im Regelspiel Eingliederung in die soziale und moralische Ordnung der Gruppe.
- Vygostky: Kind übernimmt im Spiel die gesellschaftlich geltenden sozialen Regeln und
Verhaltensnormen und nähert sich zunehmend der realen Situation und den realen Rollen in der Gesellschaft an.
1. Piagets und Vygotskys Standpunkte zum Spiel und seinen Funktionen:
Für wen besteht eine Funktion des Spiels in der Einübung gesellschaftlicher Praxis?
- Piaget: Im Regelspiel Eingliederung in die soziale und moralische Ordnung der Gruppe.
- Vygostky: Kind übernimmt im Spiel die gesellschaftlich geltenden sozialen Regeln und
Verhaltensnormen und nähert sich zunehmend der realen Situation und den realen Rollen in der Gesellschaft an.
2. Bretherton's Standpunkt zum gemeinsamen Symbolspiel und seinen Funktionen :
Votiert Bretherton für oder gegen spielfördernde Interventionsmaßnahmen?
- Dafür: Sie betont die Notwendigkeit, aus den beobachteten Problem von Kindern im Spiel
Konsequenzen zu ziehen und dementsprechend therapeutische oder spielfördernde Programmen zu entwickeln.
2. Bretherton's Standpunkt zum gemeinsamen Symbolspiel und seinen Funktionen :
Gibt es am Beispiel der Rosenberg-Studie Unterschiede im Spiel zwischen sicher und unsicher gebundenen Kindern?
- ja:
- sicher gebundene: variationsreichere Themen, mehr soz. Flexibilität, größere emot. Beteiligung,
positive und negative Affekte besser ausgedrückt, nicht nur heile Welt
- unsicher gebundene: flachere Affekte, außer bei Ärger und Zorn; Wiederholen des selben Themas
ohne Lösung zu finden oder zu akzeptieren; auch Proteste der sicher-gebundenen brachte keine positive Wendung
> Die Möglichkeiten von Emotionsregulation stehen gerade denjenigen nicht zur Verfügung, die sie am meisten brauchen würden.
2. Bretherton's Standpunkt zum gemeinsamen Symbolspiel und seinen Funktionen :
Geht Bretherton davon aus, dass Emotionsregulation im Spiel IMMER gelingt?
- nein, nicht immer, ist aber wichtige Funktion, des Spiels ansich
- bei jüngeren Kindern weniger gut: zB echte Angst vor Spielzeugalligator
- bei älteren besseres Umgehen mit unerwarteten, anangenehmen Ereignissen, aber auch dort
Gefahr der „Grenzverwischung“ zwischen Spiel und Realität
3. Imaginäre Gefährten im Kindesalter:
Bei welchen Kindern (sicher, unsicher gebunden? männlich, weiblich? Kinder mit sozialen oder anderen Defiziten? Einzelkinder, Kinder mit Geschwistern? ) kommen sie vor?
Imaginary companions and peer acceptance (Text: Gleason, 2004)
>getestet wurden 88 Vorschulkinder; davon hatten 65 keinen IG, 11 hatten einen unsichtbaren Gefährten als IG und 16 hatten ein personifiziertes Objekt als IG
>das Vorhandensein eines IG war unabhängig vom sozialen Stand, Defiziten oder sicherer/unsicherer Bindung
>geschlechtsbezogene Unterschiede: unsichtbare Gefährten als IG kamen überwiegend bei Mädchen vor (von den 11 waren 9w/ 2m); personifizierte Objekte als IG ungefähr gleich oft (von den 16 waren 7w/ 9m)
>tendenziell kommen IG eher bei Erstgeborenen oder Einzelkindern vor (laut Sieffge- Krenke)- es gibt dazu aber noch keine gesicherten empirischen Erkenntnisse
3. Imaginäre Gefährten im Kindesalter:
Können sie in schwierigen Lebensumständen eine kompensatorische Funktion erfüllen?
>IG können unterschiedliche Funktionen erfüllen, z.B. kompensatorische Wirkung in schwierigen Lebensumständen, kompensatorische Funktion bei Beziehungsdefiziten und Hilfe bei der eigenen Handlungsregulation
>es ist aber nicht empirisch nachgewiesen, dass Kinder einen IG entwickeln, um schwierige oder defizitäre Beziehungen zu kompensieren(also: Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen neigen nicht mehr dazu, einen IG zu bilden, als andere)
>Kinder mit einem IG sind nicht unbeliebter als andere; sie verfügen aber nachweislich über höhere soziale Kompetenzen und mehr Phantasie(und sind aufgrund dessen eher beliebter)
4. a)
Konstruktion imaginärer Gefährten in Tagebüchern Jugendlicher (Text: Seiffge-Krenke, 1997: Imaginary companions in adolescence: Sign of deficient or positive development? ):
Von welchen Jugendlichen (kreativer? sozial interaktiver oder weniger interaktiv?
>es wurden 241 Jugendliche zwischen 12-17J. getestet; dabei wurden drei Hypothesen getestet:1.die Defizithypothese, 2.Hochbegabung/ Kreativität, 3. Egozentrik; Ergebnis: IG in Tagebüchern basieren nicht auf einer egozentrischen Orientierung und sind kein Ersatz für echte Freunde/Partner/Familie
>grundsätzlich sind Jugendliche, die überhaupt Tagebuch schreiben, signifikant kreativer, phantasievoller, sozial interaktiver und zufriedener als Jugendliche ohne Tagebuch
4. b)
Konstruktion imaginärer Gefährten in Tagebüchern Jugendlicher (Text: Seiffge-Krenke, 1997: Imaginary companions in adolescence: Sign of deficient or positive development? ):
b) Jugendliche, die mehr oder weniger zu Tagträumereien neigen?
>Jgdl. mit IG neigen mehr zu Tagträumereien (die Neigung zur Tagträumerei ist ein Prädikator für die Konstruktion von IG in Tagebüchern)
4. c)
Konstruktion imaginärer Gefährten in Tagebüchern Jugendlicher (Text: Seiffge-Krenke, 1997: Imaginary companions in adolescence: Sign of deficient or positive development? ):
Imaginäre Gefährten (ähnlich oder unähnlich dem Schreiber/der Schreiberin? meistens männlich oder weiblich?)
>IG in Tagebüchern werden eher von Mädchen/jungen Frauen konstruiert
>die IG selbst sind überwiegend weiblich (75% der männlichen und 61% der weiblichen TagebuchschreiberInnen wählten weibliche IG); männliche konstruierten häufig die fast perfekte weibliche Version von sich selbst; weibliche machten Unterschiede z.B. in Aussehen, Verhalten, sozialer Stellung
>IG sind meistens dem Schreiber/ der Schreiberin in vielen Aspekten ähnlich
4. d)
Konstruktion imaginärer Gefährten in Tagebüchern Jugendlicher (Text: Seiffge-Krenke, 1997: Imaginary companions in adolescence: Sign of deficient or positive development? ):
Mit welcher Funktion (förderlich für die Identitätsentwicklung? "pathologisch"?) konstruiert?
>IG sind nicht pathologisch
>IG sind förderlich für die Identitätsentwicklung
>Funktionen: z.B. Schutzfunktion in Stresssituationen; Ausgleichsfunktion bei Verlust/ Defizit einer Vertrauensperson; Entwicklung von sozialer Praxis und Sprachkenntnissen bei Einzelkindern; Verhaltenskontrolle; Hilfe beim Ablöseprozess und Neustrukturierung der Identität
>Jgdl. mit IG können ihre Probleme mehr und besser in sozialer Interaktion lösen als die ohne IG; sie haben mehr aktive Bewältigungsstrategien und ein besseres Selbstkonzept sowie mehr Fähigkeiten zur Perspektivübernahme
5. a)
Culture and future thought. Text: Oettingen, 1997
Funktion und Konsequenzen von freien (positiven) Zukunftsphantasien vs. Erwartungen bei welchen Untersuchungsgruppen?
„Positives Denken allein erzielt nicht immer den erhofften Erfolg“
>untersucht wurden z.B. eine „Diätgruppe“(also Menschen, die abnehmen wollten) und Studenten bezüglich ihrer beruflichen Pläne
>Funktion von freien positiven Zukunftsphantasien: „Schönfärberei“ und Konstruktion zukünftiger erwünschter Ergebnisse, meist aber realitätsfern
>Konsequenzen: positive Phantasien können die Motivation und Handlung reduzieren oder blockieren; sie wirken als Handlungsersatz; durch das „mühelose“ Erreichen des Ziels in Gedanken werden keine konkreten Handlungspläne erstellt und mögliche Hindernisse/ Anforderungen übersehen; die Konfrontation mit der negativen Realität kann zur Aufgabe/ Demotivation führen
>Funktion von Erwartungen: Erwartungen sind in der Vergangenheit verankert; sie reflektieren gemachte Erfahrungen und führen durch Verknüpfung mit der Realität zu realistischen Einschätzungen der Zukunft
>Konsequenzen: positive Erwartungen führen zu mehr Motivation, Handlungs- und Anstrengungsbereitschaft und damit eher zum Erfolg; sind zielorientiert
>Ergebnisse bei den Untersuchungsgruppen:
- bei beiden Gruppen waren diejenigen erfolgreicher, die positive Erwartungen hatten im Gegensatz zu denen mit positiven Phantasien (die nahmen z.B. sogar noch zu)
-die beste Kombination für Erfolg war neg.Phantasien + pos. Erwartungen
5. b)
Culture and future thought. Text: Oettingen, 1997
Was sind "cultures of fantasy" und "cultures of mental contrasting"?
>“cultures of fantasy“ sind traditionelle Kulturen wie z.B. Japan; Mythen und Rituale überwiegen; normorientiert; Zukunftsphantasien, Grübeln statt Reflektieren, keine Erwartungen, keine richtigen Ziele
>“cultures of mental contrasting“ sind moderne Kulturen wie z.B. USA; mentales Kontrastieren bedeutet das Gegenüberstellen von positiven Zukunftsphantasien mit negativer Realität(also z.B. mögliche Hindernisse, die den Erfolg blockieren könnten); daraus werden dann konkrete realistische Ziele und verbindliche Erwartungen entwickelt und verfolgt
5. c)
Culture and future thought. Text: Oettingen, 1997
Beruft sich Oettingen auf das Konzept "fantasm" von Boesch?
>das Konzept „fantasm“ von Boesch: Fantasmen sind kognitive Werkzeuge, um situationsspezifische Phantasien zu produzieren; sie betreffen die Beziehung zwischen dem Selbst und der Umgebung und setzen kognitive oder motivationale Prozesse in Gang; Oettingen beruft sich auf das Konzept von Boesch und entwickelt dieses weiter
6. a)
Imaginäre Gespräche mit Verstorbenen am Grab Text: Josephs, 1998: Constructing one's self in the city of the silent: Dialogue, symbols, and the role of 'as-if' in self-development.
Auftreten (nur in bestimmten Kulturkreisen)?
>dieses Phänomen tritt nicht in bestimmen Kulturen auf, sondern ist sowohl in westlichen (modernen) als auch in anderen anzutreffen
6. b)
Imaginäre Gespräche mit Verstorbenen am Grab Text: Josephs, 1998: Constructing one's self in the city of the silent: Dialogue, symbols, and the role of 'as-if' in self-development.
Funktion (für die Entwicklung?
>Funktion dieser Gespräche für die Entwicklung: in den imaginären Gesprächen kann sich das Selbst durch die Kommunikation mit dem Verstorbenen weiterentwickeln: durch das „So-Tun-Als-Ob“ (vergleichbar mit dem Symbolspiel des Kindes) kann sich das Selbst transformieren und in die verstorbene Person hineinversetzen; es werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft belebt und neu verknüpft
6.c)
maginäre Gespräche mit Verstorbenen am Grab Text: Josephs, 1998: Constructing one's self in the city of the silent: Dialogue, symbols, and the role of 'as-if' in self-development.
Selbstregulation?
>Funktion der Gespräche für die Selbstregulation: im Gespräch mit dem Verstorbenen können Gefühle, Ängste, Unsicherheiten geäußert werden, was zur Regulation beitragen kann; die „Antworten“ des Verstorbenen können Mut machen und zur Beruhigung beitragen
6. d)
maginäre Gespräche mit Verstorbenen am Grab Text: Josephs, 1998: Constructing one's self in the city of the silent: Dialogue, symbols, and the role of 'as-if' in self-development.
pathologisch?
>die Gespräche sind nicht pathologisch einzustufen; wenn aber eine ungünstige Konstellation von Verzweiflung oder Zukunftsängsten vorliegt, kann ein pathologischer Zustand entstehen, z.B. Zukunft als bloße Fortsetzung der Vergangenheit (Person bleibt unglücklich); komplette Verweigerung von Zukunftsdenken/ Hoffnungslosigkeit (Ängste dominieren)
7. a)
Text: Whitty (2003): Cyber-flirting: Playing at love on the internet
Ist der Cyberspace als "potential space" im Sinne von Winnicott zu verstehen?
>der Cyberspace ist im Sinne von Winnicott als „potential space“(Übergangsraum) zu verstehen: im Cyberspace können sich Menschen „ohne Körper“ begegnen und kommunizieren- man trifft zwar eine reale Person, aber diese und man selber kann sich anders darstellen, als sie/ man in Wirklichkeit ist; daher ist dieser Raum ein Übergang zwischen der Welt außerhalb des Individuums, aber noch nicht der realen Welt an sich
7. b)
Text: Whitty (2003): Cyber-flirting: Playing at love on the internet
Findet Spiel nach Winnicott im "potential space" statt?
>nach Winnicott findet Spiel im „potential space“ statt: der Cyberspace ist eine Art Spielwiese; hier speziell ein besonderer Raum, um zu flirten und „in der Liebe“ zu spielen
7. c)
Text: Whitty (2003): Cyber-flirting: Playing at love on the internet
Auf wen geht das Konzept des "Übergangsobjekts" (transitional object") zurück?
>das Konzept des „transitional objekt“ (Übergangsobjekt) geht auf Winnicott zurück: das Übergangsobjekt ist ein Objekt, das das Baby/Kleinkind als „Nicht-Ich“- Objekt erkennt und symbolisch verwendet (z.B. an einer Puppe zu saugen statt an der Mutterbrust); das Übergangsobjekt ermöglicht dem Kind Symbolbildung und erste Spielerfahrungen
7. d)
Text: Whitty (2003): Cyber-flirting: Playing at love on the internet
Kam Winnicott aus psychoanalytischer Tradition?
>Winnicott war Psychoanalytiker
7. e)
Text: Whitty (2003): Cyber-flirting: Playing at love on the internet
Hat das Spiel für Winnicott eine zentrale Rolle für die Entwicklung?
>das Spiel hat für Winnicott eine zentrale Rolle für die Entwicklung, z.B. zwischen „Ich“ und „Nicht-Ich“ zu unterscheiden, für individuelles Wachstum, die Entwicklung des Selbst, das Zusammenspiel der inneren Welt und der äußeren Wirklichkeit; Spiel ermöglicht Wachstum, Gesundheit, soziale Beziehungen und kann eine Form der Kommunikation in der Psychotherapie sein
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