M4 Sozialpsychologie Kapitel 7
Einstellung
Einstellung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 21 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.07.2014 / 29.01.2021 |
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Deffiniere den Begriff Einstellung
Die Einstellung einer Person zu einem Objekt ist die subjektive Bewertung dieses Objekts. Einstellungsobjekte sind nichtsoziale oder soziale Stimuli (Produkte, Personen etc.), Verhaltensweisen (Rauchen, soziales Engagement etc.), Symbole (Flaggen, Embleme etc.) oder Begriffssysteme (Islam, Kommunismus etc.).
Einstellungen lassen sich anhand zweier Dimensionen charakterisieren: Erstens ihrer Valenz (im Sinne von positiv oder negativ) und zweitens ihrer Stärke
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Deffiniere den Begriff Überzeugung
Der Begriff Überzeugung bezieht sich in Abgrenzung zum Einstellungsbegriff auf die Informationen, das Wissen oder die Kognitionen, die eine Person mit einem Einstellungsobjekt verbindet.
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Welche 3 Komponenten beeinhaltet das Multikomponenten Modell von Rosenberg/Hovland?
1. kognitive Komponente (Die Überzeugungen, die eine Person über ein Einstellungsobjekt hat und/oder negativen Eigenschaften), bilden die kognitive Komponente ihrer Einstellung.
2. affektive Komponente ( Als affektive Komponente werden die Gefühle oder Emotionen bezeichnet, die eine Person mit einem Einstellungsobjekt assoziiert)
3. konative Komponente (Die konative oder verhaltensbezogene Komponente von Einstellungen bezieht sich auf Informationen bezüglich des Einstellungsobjekts, die aus dem eigenen Verhalten im Umgang mit diesem Objekt abgeleitet werden)
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Was ist der Mere-Exposure-Effekt
Das Phänomen, dass allein durch die mehrfache Darbietung eines neutralen Reizes eine positive Einstellung gegenüber diesem Reiz erzeugt werden kann.
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Welche 4 Aspekte einer starken Einstellung gibt es?
1 sind zeitlich stabiler
2 sind schwer veränderbar
3 wirken sich auf Informationsverarbeitung aus
4 wirken sich auf das Verhalten aus
starke Einstellungen sind besser abrufbar
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Welche 4 psychologischen Einstellungsfunktionen?
(nach Katz)
1 instrumentelle Anpassungs- oder utilitaristische Funktion (macht schnelle Entscheidung möglich)
Eine positive Einstellung fördert Annäherung, eine negative Einstellung Vermeidung des Einstellungsobjekts
2 Ich-Verteidigungsfunktion (Anteile, die ich bei mir selber wahrnehme aber ablehne. Daher werte ich bei mir selber ab, damit geht eigener Selberwerterhalt einher)
3 Wertausdrucksfunktion
Menschen ziehen Befriedigung daraus, zentrale Werte oder Aspekte des eigenen Selbst auszudrücken, da sie dadurch ihr eigenes Selbst und ihren Platz in der sozialen Welt „verifizieren“
4 Wissensfunktion
Einstellungen vereinfachen die Organisation, Strukturierung und Verarbeitung von Informationen und die Handlungsplanung, indem sie es erlauben, neue Ereignisse und Erfahrungen anhand bereits bestehender evaluativer Dimensionen zu interpretieren.
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In welchen Kategorien werden Einstellungen gemessen
- explizite Maße, die darauf beruhen, dass Personen gebeten werden, ihre Einstellung anzugeben (sog. Selbstberichtsverfahren / Likert-Skala). Schwäche: Soziale Erwünschtheit und Reaktivität. Ehr kognitiv reflektierter Prozess
- implizite Maße, Verfahren mittels derer die Einstellungen erfasst werden, ohne die Personen direkt um eine verbale Angabe zu ihren Einstellungen zu bitten. Messung via IAT . Weniger Störanfällig, stärker emotional.
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Was ist die Likert-Einstellungsskala
Das am weitesten verbreitete explizite Verfahren ist die sog. Likert-Einstellungsskala. Sie besteht aus einer Anzahl von Aussagen (Items), die positive oder negative Überzeugungen oder Gefühle in Bezug auf das Einstellungsobjekt ausdrücken. Diese Items werden auf der Grundlage einer systematischen Itemanalyse unter Berücksichtigung statistischer Kennwerte ausgewählt. Ziel der Itemanalyse besteht darin, abzusichern, dass es sich bei den Items tatsächlich um valide und reliable Indikatoren der zu messenden Einstellung handelt
9
Welche Gefahren bestehen bei Messung expliziter Einstellungen?
- soziale Erwünschtheit
-
Möglicherweise besitzen die Befragten vor der Messung auch gar keine klare Einstellung gegenüber dem Objekt, und werden erst durch den Vorgang der Befragung darauf gestoßen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen („Reaktivität der Messung“).
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Was ist der IAT?
Der Implicit Association Test ist eine Methode zur Messung individueller Unterschiede in der Stärke der mentalen Assoziationen zwischen Einstellungsobjekten und ihren Bewertungen.
(Schnelle Zuordnung via Knopfdruck von Namen und Bildern).
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Auf welche Elemente müssen sich beim TACT Einstellungen und Verhalten entsprechen
Target = Zielelement: Auf welches Objekt bzw. Ziel ist das Verhalten gerichtet?
Action = Handlungselement: Welches Verhalten soll untersucht werden?
Context = Kontextelement: In welchem Kontext wird das Verhalten ausgeführt?
Time = Zeitelement: Zu welchem Zeitpunkt soll das Verhalten aus-geführt werden?
(explizit / Beispiel: Sonntagsfrage)
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Erläutere Selbstüberwachung
Personen mit einer geringen Tendenz zur Selbstüberwachung dadurch zeichnet aus, dass sie ihr Verhalten in sozialen Situationen stark an ihren eigenen Gefühlen, Dispositionen oder Einstellungen orientieren.
Personen mit einer starken Tendenz zur Selbstüberwachung orientieren sich hingegen in ihren Verhaltensentscheidungen stark an Anforderungen der Situation und den antizipierten Reaktionen ihrer Interaktionspartner.
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Welche Persönlichkeitsfaktoren haben Einfluss auf Einstellungen und Verhalten ?
- Tendenz zur Selbstüberwachung (Selbstüberwachung hoch = kaum Prognose möglich)
- Das Selbstschema welches zu einem einstellungsrelevanten Breich von der Person entwickelt wurde (ist ein Thema integraler Bestandteil des Selbst ist eine Prognose möglich).
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Erkläre die Theorie des überlegten Handelns
In der Theorie des überlegten Handelns (Abb. 7.1a) wird die Verhaltensintention von zwei psychologischen Faktoren beeinflusst. Zum einen ist dies die Einstellung gegenüber dem Verhalten (Konsequenzender des Verhaltens und die Bewertung dieser).
Die zweite psychologische Determinante der Verhaltensabsicht in dem Modell ist die subjektive Norm. Sie wird wiederum durch zwei Faktoren bestimmt: Erstens durch die wahrgenommenen normativen Erwartungen signifikanter Anderer (Partner, Familie, Freunde etc.) bezüglich des Ver-haltens und zweitens durch die Motivation der Person, diesen Erwartun-gen zu entsprechen.
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Womit wird die Theorie des geplanten Verhaltens ergänzt im Gegensatz zur Theorie des überlegten Handelns?
Ergänzung durch Wahrgenommene Verhaltenskontrolle: Die Wahrnehmung einer Person, dass sie über die erforderlichen Fähigkeiten und Ressourcen verfügt, um ein bestimmtes Verhalten ausführen zu können, wird als wahrgenommene Verhaltenskontrolle bezeichnet.
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Wann geht beim Verhalten keine systematische Einstellungsverarbeitung vorraus ?
- bei wiederholtem Verhalten (Gewohnheitsprozesse)
- bei spontanem Verhalten
Verhaltensentscheidungen werden aufgrund automatischer Prozesse generiert
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Die Forschungsliteratur verweist insbesondere auf drei Möglichkeiten, die Einstellungen von Menschen zu verändern:
1. Förderung direkten Kontakts mit dem Einstellungsobjekt. Durch den Kontakt können neue Erfahrungen erworben werden, die im günstigen Fall eine Einstellungsänderung bewirken
2. Veränderung einstellungsrelevanter Verhaltensweisen durch positive und negative Verhaltensanreize.
3. Kommunikative Persuasion. Man kann versuchen, die Einstellung ei-ner Person durch Kommunikation zu verändern.
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Wie können persuasive Argumente verarbeitet werden (Elaboration Likelihood Modell)?
Wird die zentrale Route beschritten, erfolgt die Einstellungsänderung aufgrund einer relativ intensiven kognitiven Auseinandersetzung des Empfängers mit der an ihn gerichteten Botschaft
Wird die periphere Route beschritten, erfolgt die Einstellungsänderung hingegen ohne allzu großen kognitiven Aufwand bzw. auf der Basis von Prozessen, die relativ unabhängig von der Qualität der dargebotenen Argumente wirken.
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Welche Heuristiken unterstützen die periphere Argumentationsverarbeitung ?
Expertenheuristik: Menschen achten häufig eher darauf, wer etwas sagt, als was jemand sagt. Als heuristische Hinweisreize für einen (vermeintlichen) Expertenstatus fungieren z.B. ein akademischer Titel, das Alter oder das Geschlecht.
Attraktivitätsheuristik: Menschen lassen sich auch häufig eher von Personen überzeugen, die sie attraktiv finden. Ein Grund besteht da-rin, dass Menschen attraktiven Personen spontan mehr Zuneigung und Vertrauen entgegenbringen.
Länge der Nachricht als Heuristik: Bis zu einem gewissen Grad wir-ken längere Botschaften überzeugender als kürzere – und dies selbst dann, wenn es sich bei den präsentierten Argumenten gar nicht um unterschiedliche Argumente, sondern nur um unterschiedliche Formu-lierungen oder Varianten ein und desselben Arguments handelt.
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Unterschied der zentralen und peripheren Route der Persuasion
Dem Modell zufolge führen die zentrale und die periphere Routen zu unterschiedlichen Konsequenzen:
Einstellungsänderung, die über die zentrale Route (d.h. durch intensives Nachdenken) erreicht wird, führt zu lang anhaltender und relativ änderungsresistenter Einstellungsänderung.
Einstellungsänderungen, die über die periphere Route erreicht wurden, sind hingegen fragiler und anfällig für neue Überzeugungsversuche.
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Wovon ist die Verarbeitung der Argumente zentral o peripher abhängig ? (4 Aspekte)
a Motivation und Kapazität der Zuhörer
b persönlicher Relevanz
c Stimmung
d individuelles Kognitionsbedürfnis
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