M4 Sozialpsychologie Kapitel 5
Interpersonale Beziehungen
Interpersonale Beziehungen
Set of flashcards Details
Flashcards | 32 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 16.07.2014 / 06.05.2021 |
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18
Welche Partner werden von Menschen bevorzugt
Frauen und Männer bevorzugen gleichermaßen solche Partner in Liebesbeziehungen, die ihnen selbst sehr ähnlich sind (assortativen Paarung).
So berichtet Buss (1985) eine Reihe von Merkmalsdimensionen für die der Zusammenhang zwischen romantischen Partnern besonders hoch war: Alter, Bildung, Religion und ethnischer Hintergrund.
19
Worin unterscheiden sich Frauen zu Männer in der Wahl eines Partners (Sexualpartners)
Frauen müssten demnach hoch selektiv vorgehen, da sie gewissen biologischen Begrenzungen unterliegen, wenn es darum geht, wie viele Kinder sie in ihrem Leben gebä-ren und aufziehen können.
Ein geeigneter Sexualpartner sollte daher die nötigen Ressourcen besitzen und die Bereitschaft zeigen, diese Ressourcen für gemeinsame Nachkommen einzusetzen.
In der Folge sollten Frauen von finanziell abgesicherten, älteren Männern angezogen werden oder aber von solchen potentiellen Partnern, die Intelligenz, Ehrgeiz und andere Eigenschaften besitzen, welche prädiktiv für zukünftigen beruflichen Erfolg sind.
20
Womit versuchte Eagly die soziobiologischen Ansätze von Buss zu entkräften?
Durch den Einbezug von soziologischen Strukturen für Geschlechterunterschiede (Rollenverteilung)
Bei der Partnerwahl seien Frauen und Männer daran interessiert, einen Partner zu finden, dessen Kompetenzen ihre eigenen ergänzen, insbesondere in Bereichen, die aufgrund der gesellschaftlichen Rollenerwartungen für das eigene Geschlecht nur eingeschränkt zugänglich sind.
21
Was konnte Eagly mit der erneuter Datenerhebung darstellen ?
Es verringerten sich die Unterschiede zwischen den Präferenzen bei der Partnerwahl von Männern und Frauen mit zunehmender Gleichstellung der Geschlechter.
22
Wie heissen die 3 primären Liebesstile nach Lee?
Eros (leidenschaftlich)
Ludus (spielerisch)
Storge (kameradschaftlich)
23
Wie heissen die 3 sekundären Liebesstile nach Lee?
Entstehen aus der Vermischung der 3 primären:
Pragma (pragmatisch)
Agape (aufopfernd)
Mania (obsessiv)
24
Sternberg: Dimensionen der mit Liebe assozierten Gefühle
Seiner Taxonomie zufolge können unterschiedliche Varianten (oder „Spielarten") von Liebe durch die jeweils unterschiedliche Kombination dreier basaler Komponenten erklärt werden:
- Intimität (warme Komponente, Zuneigung und für Wohlwollen und Verbundenheit )
- Leidenschaft (heise Komponente, Romantik, physische Anziehung, Sex)
- Bindungskomponente (kalte Komponente, kognitiven Entscheidung )
25
Was bezeichnet die Missattribution
Ist ein Erregungstransfer, bei dem die durch einen ersten Stimulus hervorgerufene Erregung auf einen zweiten Stimulus transferiert wird (z.B. eine attraktive Person), so dass dieser zweite Stimulus fälschlicherweise als Ursache wahrgenommen wird.
26
Was ist nacht Hatfield kameradschaftliche Liebe?
Hatfield et al. beschreiben sie als eine partnerschaftliche Beziehung, die durch Sicherheit, Vertrauen und Stabilität geprägt ist. Damit ist diese Form der Liebe dem Konstrukt der Zuneigung sehr ähnlich, das sowohl zwischen engen Freunden als auch bei Liebespaaren vorkommt. Im Vergleich zur leidenschaftlichen Liebe ist kameradschaftliche Liebe weniger intensiv, dafür aber anhaltender. Prägend für kameradschaftliche Liebe ist ein hohes Maß an Selbstenthüllung
27
Was ist nacht Hatfield leidenschaftliche Liebe
Leidenschaftliche Liebe ist demzufolge ein intensiver emotionaler und oft auch erotischer Zustand, geprägt durch erhöhte physiologische Erregung und die Überzeugung, dass diese Erregung durch die Person verursacht wurde, der die Liebe gilt.
28
Erkläre den Begriff Commitment
Die innere Festlegung auf eine Beziehung. Commitment beinhaltet die Absicht, die Beziehung aufrechtzuerhalten (Verhaltenskomponente), ein Gefühl der affektiven Bindung an die Beziehung (emotionale Komponente) und die Orientierung, sich und den Beziehungspartner auch zukünftig als Paar zu sehen (kognitive Komponente).
29
Von welchen Faktoren nach rusblut hängt Commitment ab
Zufriedenheit: Das Commitment gegenüber einer Beziehung ist umso stärker, je zufriedener die Person mit der Beziehung ist. Die Beziehungszufriedenheit resultiert wiederum aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Prozessen (z.B. der Intensität positiver Gefühle für den Partner). Diese Prozesse und die zugrunde liegenden Variablen sind nicht stabil in ihrer Wirksamkeit.
Alternativen: Das Commitment gegenüber einer Beziehung sinkt, wenn die Person attraktive Alternativen zur bestehenden Beziehung wahrnimmt. Diese können beispielsweise darin bestehen alleine oder in einer anderen Partnerschaft zu leben
Investitionen: Unter Investitionen werden Faktoren verstanden, die unmittelbar mit der Beziehung verknüpft sind und dadurch die Beendigung einer Beziehung kostspielig machen. Wenn Menschen eine Beziehung oder Partnerschaft aufbauen, investieren sie einerseits Ressourcen (Zeit, Energie, Geld, Emotionen), andererseits produzieren sie gemeinsam genutzte Ressourcen (gemeinsame Erinnerungen, Besitztümer, soziale Beziehungen). Hohe Investitionen und eine Vielzahl an geschätzten gemeinsamen Ressourcen erhöhen das Commitment gegenüber der Beziehung unabhängig von der Höhe der Zufriedenheit oder der Qualität der Ressourcen, da sie die Kosten des Beendens der Beziehung steigern.
30
Was sind die häufigsten Ursachen für Trennungen
Schwierigkeiten in der Kommunikation. Hier im speziellen:
- Reziprozität negativer Affektivität (negative affect reciprocity): Dieses Muster folgt einem tit-for-tat Prinzip (Gleiches mit Gleichem), bei dem jeder Ausdruck negativen Affekts durch eine ähnlich emotionale Verhaltensreaktion beantwortet wird.
- Mitteilungsbedürfnis / Rückzugs-Interaktionsmuster (demand / withdraw interaction pattern): Diesem Muster liegen geschlechtsspezifische Bei Beziehungsproblemen äußern Frauen daher verstärkt den Wunsch, die Situation mit ihrem Partner zu diskutieren und ihre Gefühle zu verbalisieren. Da Männer eher dazu neigen, sich zurückzuziehen und Probleme zurationalisieren, wird der Wunsch der Partnerin oft nicht erfüllt. Führt schnell zur frustration und dem Gefühl nicht verstanden zu werden.
33
Merkmale enger Beziehungen
- hohes Maß an wechselseitiger Abhhängigkeit
- Partner üben auf unterschiedlichen Ebenen Einfluss aufeinander aus
- Einfluß intensiv, i.d.R. als positiv erlebt und besteht in unterschiedlichen sozialen Situationen
1
Wann spricht man von einer sozialen Beziehung
Von einer sozialen Beziehung spricht man dann, wenn zwei Menschen miteinander interagieren und sich durch diese Interaktion in ihrem Erleben und Verhalten gegenseitig beeinflussen.
2
Was ist die sozialpsychologische Grundlage für Aufnahme enger Beziehungen ?
Gegenseitigkeit der interpersonalen Attraktion.
Positive Gefühle gegenüber einer anderen Person, die mit dem Bedürfnis einhergehen, die Gegenwart des anderen zu suchen
3
Beschreibe Sympathie im Kontext der interpersonalen Attraktion
Mit Sympathie wird eine wenig differenzierte Form der interpersonalen Attraktion bezeichnet, die bereits aufgrund einer flüchtigen Begegnung und weniger personaler Informationen entstehen kann.
4
Welche Faktoren der vier Kategorien fördern Auftreten interpesonaler Attraktion ?
- Merkmale des Kontexts (Menschen tendieren dazu, andere Menschen umso mehr zu mögen, je vertrauter sie ihnen sind / Mere Exposure Effekt)
- Merkmale der Zielperson (ihres Aussehens, ihrer Eigenschaften, Präferenzen )
- Merkmale der Beziehung zwischen Beobachter und Zielperson (Wahrnehmung von Ähnlichkeiten im Hinblick auf persönlich relevante Einstellungen)
- Merkmale des Beobachters (eigene Stimmungen fördert oder hemmt Attraktion + o -)
5
Konnte Interessensteigerung durch Hard to get Effekt bestätigt werden ?
Wright und Contrada
Nein. Stark selektive Datingpartner wurden weniger interessant (zudem arrogant und weniger intelligent) als solche bewertet die durchschnittlich selektiv waren.
6
Gibt es eine Interessensteigerung durch den Romeo und Julia Effekt?
Gemäß der Reaktanztheorie halten Menschen in einer Situation wie bei Shakespeare beschrieben als Reaktion auf ein Verbot oder Hindernis an ihrem Verhalten mit besonderem Nachdruck fest.
7
Was besagt der Austausch bzw. Interdependenzansatz?
(Thibaut + Kelly)
Menschen sind in Bezug auf ihre Bedürfnisbefriedigung wechselseitig voneinander abhängig.
Austausch- und Interdependenztheorien gehen davon aus, dass Menschen soziale Beziehungen aufbauen, weil sie im Hinblick auf ihre Bedürfnisbefriedigung wechselseitig von einander abhängig sind.
Interpersonale Beziehungen dienen aus dieser Perspektive dem Austausch individuell benötigter materieller, sozialer oder psychologischer Ressourcen.
Ob die Beziehung weitergeführt wird hängt vom Verhältnis der Kosten und Nutzen ab.
8
Welche zwei Beziehungstypen werden nach Clark unterschieden?
In Austauschbeziehungen erwarten die Beziehungspartner, dass die Ressourcen, die sie dem Partner bereitstellen, vom Rezipienten durch die Bereitstellung vergleichbarer Ressourcen „bezahlt" (balance) werden – das Geben und Nehmen orientiert sich am Gleichheitsprinzip. Austauschbeziehungen ehr bei Bekanntschaften.
Mit einer zunehmenden Intensivierung der emotionalen Bindung zwischen den Partnern verändern sich allerdings häufig die Regeln für den sozialen Austausch – die Beziehung nimmt den Charakter einer Gemeinschaftsbeziehung an.
In Beziehungen dieses Typs gehen die Partner davon aus, jeder habe ein Interesse am Wohlergehen des anderen. Die Partner achten daher weniger darauf, was sie vom Beziehungspartner erhalten (oder was sie ihm schulden), sondern darauf, welche Bedürfnisse der andere hat – das Geben und Nehmen von Ressourcen orientiert sich am Bedürfnisprinzip.
9
Bedeutung des Grades der Selbstenthüllung ?
Ist ein kommunikativer Faktor der Beziehungsintensivierung, fördert den Aufbau wechselseitigen Vertrauens.
Geht mit dem Gleichheitsprinzip einher (Partner offenbart ca. gleichwertige Information).
10
Beschreibe die "Experience sampling method"
Bei dieser Untersuchungsmethode werden Probanden gebeten, ihre Alltagsempfindungen in Echtzeit festzuhalten. So sollen z.B. Gefühle im Moment des Erlebens erfasst werden, nicht erst später aus der Erinnerung.
Probanden tragen dazu immer ein Notizbuch bei sich, in dem auf jeder Seite eine Skala oder einige offene Fragen zu bearbeiten sind, die das Erleben in der gegebenen Situation festhalten sollen. In unregelmäßigen Abständen erhalten sie dann über den Tag oder einen längeren Zeitraum hinweg Signale (über eine programmierte Uhr o.ä.), die sie zum Verwenden des Notizbuches auffordern.
11
Nenne zwei Gründe für Einsamkeit
- mangelnde soziale Fähigkeiten
- individueller Bindungsstil
12
Welche 3 Funktionen sozialer Unterstützung werden beschrieben im Zusammenhang zu sozialen Netzwerken?
- emotionale Unterstützung (emot. Beistand)
- Unterstützung zur Bewertung und Entscheidungsfindung Beratung Feedback)
- instrumentelle Unterstützung (materieller Beistand)
13
Welche 3 Komponenten beeinhalten Beziehungsschemata?
- Skript (erwartete Abfolge von Interaktionsfrequenzen)
- Selbst-Schema (Selbst-WN in der Situation)
- Partner-Schema (Eigenschaften des Beziehungspartners)
14
Welche Funktion haben Beziehungsschemata?
Abstimmung des eigenen Verhaltens auf den Interaktionspartner und Vorhersage über wahrscheinlichen Ausgang einer Interaktion
15
Bindungsstile nach Ainsworth
1. sicherer Bindungsstil: Kinder mit diesem Stil zeigen großes Vertrauen zu ihrer Bezugsperson, haben keine Angst vor dem Verlassen werden und glauben, von Anderen gemocht und geschätzt zu werden
2. vermeidender Bindungsstil: Die Bezugspersonen dieser Kinder sind häufig abweisend und distanziert und reagieren entsprechend ableh-nend auf Versuche der Kinder, ihnen nahe zu kommen. Infolgedessen vermeiden die Kinder weitere Versuche, intimen Kontakt herzustellen. Sie lernen, ihr Bedürfnis nach Nähe zu unterdrücken.
3. ängstlich/ambivalenter Bindungsstil: Kinder mit diesem Stil sind über-durchschnittlich ängstlich und um die Qualität ihrer Bindung besorgt. Die Bezugspersonen dieser Kinder sind im Ausdruck ihrer Zuneigung inkonsistent, so dass die Kinder nur schwer vorhersagen lernen, wel-che Reaktion auf den Versuch einer Annäherung folgen wird.
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