M4 Sozialpsychologie Kapitel 3
Soziale Attribution
Soziale Attribution
Fichier Détails
Cartes-fiches | 27 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 15.07.2014 / 19.10.2021 |
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1
Wodurch wird die soziale Wahrnehmung beeinflusst ?
- soziale Stereotype
- Wünsche
- Erwartungen
- Ziele des Wahrnehmenden
2
Inwiefern wurde die Wahrnehmung beim Experiment von Duncun verzerrt ?
- das Verhalten der Schwarzen wurde als aggressiv bewertet -> Rückschluss auf Persönlichkeitseigenschaften
- Das Verhalten der Weissen wurde auf die Situation zurückgeführt
3
Was ist Inhalt sozialer Kognitionsforschung
- Wie werden soziale Informationen verarbeitet
- Wie wirkt sich diese auf die subjektive Wahrnehmung und Interpretation der sozialen Realität aus
- Soziale Kognitionsforschung ist der Prozess zum erwerb, der organisation und Anwendung von Wissen über sich selbst und die soziale Welt.
5
Welche Prozesse beeinhaltet die soziale interne Verarbeitungssequenz
- initiale Wahrnehmung
- Encodierung
- Urteilen und Entscheiden
- Kategorisierung
6
Was ist Salienz
Potenzial Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Kann aus dem Reiz selber resultieren, aber das man sich ihm zuwendet, ergibt sich aus der Interaktion zwischen den Reizmerkmalen und meinen persönlichen Merkmalen (Vorerwartungen)
Sie werden salienter, wenn sie:
- sozial bedeutsam sind
- im sozialen Kontext relativ selten auftreten
7
Was erhöht die Salienz eines bestimmten Stimulus ?
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die nachfolgende Informations-Verarbeitung auf Informationen konzentrieren, welche mit ihm zusammenhängen
8
Was beeinhaltet die Encodierung?
Enkodierung: Der Prozess, der einen äußeren Stimulus in eine kognitive Repräsentation überführt, die dann im Gedächtnis gespeichert wird. Der Prozess der Enkodierung beinhaltet, dass der externe Stimulus mit bereits vorhandenem Wissen in Beziehung gesetzt wird, wodurch er informationshaltig wird und einen Sinn erhält.
9
Worin besteht die Hauptfunktion der Kategorisierung
Eine Hauptfunktion der Kategorisierung besteht in der Systematisierung der wahrgenommenen Stimuli im Hinblick auf zielorientiertes Handeln (z.B. Tajfel, 1969). Diese Systematisierung wird dadurch erzielt, dass bestehende Unterschiede zwischen Stimuli, die einer gemeinsamen Kategorie zugeordnet werden, zugunsten bestehender Ähnlichkeiten vernachlässigt werden.
10
Was beinhaltet die Kategorisierung neben der Systematisierung?
Inferenzschluss
Die Kategorisierung eines Stimulus erlaubt es, aus dem bereits gespeicherten Wissen über Mitglieder der Kategorie auf Eigenschaften oder Merkmale des Stimulus zu schließen, die nicht unmittelbar beobachtet wurden (oder werden können).
Ohne diese Möglichkeit der Inferenz wäre jeder Stimulus (Person, Ereignis etc.) immer wieder aufs Neue unbekannt und einzigartig. Man müsste daher immer wieder in einem aufwändigen Prozess seine Eigenschaften und Qualitäten neu eruieren.
Reduktion personaler Information.
Bereicherung von Information.
11
Welche 3 Aspekte der Informationsverarbeitung sind von besonderer Bedeutung ?
- Zusammenspiel Stimulus-Vorwissen
- Menge verarbeiteter Informationen
- relatives Verhältnis zwischen automatischer vs kontrollierter Informations-Verarbeitung
12
Was bedeutet zweifach Input beim Zusammenspiel Stimulus/ Vorwissen ?
- Input aus der sozialen Welt (den Merkmalen des Stimulus bzw. den Daten)
- Input in Form bereits vorhandenen Wissens der Person (z.B. Vorwissen über den Stimulus bzw. Hypothesen oder Konzepte).
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Beschreibe Informationsverarbeitung im Sinne des "top-down" und "bottom-up"-Konzeptes.
In manchen sozialen Situationen wird die Verarbeitung der sozialen Informationen überwiegend durch Vorwissen oder Erwartungen des Wahrnehmenden geleitet – in diesem Fall spricht man von top-down oder konzeptgesteuerter Informationsverarbeitung.
In anderen Situationen wird die Informationsverarbeitung überwiegend durch die Merkmale des Stimulus oder der Situation determiniert – man spricht dann von bottom-up oder datengesteuerter Informationsverarbeitung.
14
Systematische Informationsverarbeitung vs heuristische Informationsverarbeitung
Im Falle systematischer Verarbeitung berücksichtigen Menschen eine Vielzahl von Informationen im Rahmen der Eindrucks- oder Urteilsbildung – Informationen werden sorgfältig gesammelt, geprüft und abgewogen, bevor sie in eine Interpretation des sozialen Stimulus oder der sozialen Situation integriert werden
In anderen Situationen verarbeiten Menschen hingegen nur einige wenige Hinweisreize und stützen sich dann auf subjektiv bewährte Entscheidungshilfen (Heuristiken), die ihnen eine schnelle Urteilsbildung ermöglichen – man spricht in diesem Fall von heuristischer Informationsverarbeitung.
15
Was ist eine Verfügbarkeitsheuristik
Grad der Zugänglichkeit von Informationen im Gedächtnis (wie schnell eine Information verfügbar ist)
Einerseits kann diese Strategie zu korrekten Schlussfolgerungen führen – Ereignisse, die häufig auftreten, fallen einem i.d.R. tatsächlich schneller ein; allerdings gilt dies auch für andere Ereignisse – (z.B. emotionsauslösende oder ungewöhnliche Ereignisse), woraus Fehleinschätzungen resultieren können.
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Beschreibe das Kontinuum-Modell von Susan Fiske und Steven Neuberg
Eines der einflussreichsten Modelle zur Frage, wie sich Menschen Eindrücke von anderen Menschen bilden – geht davon aus, dass die Eindrucksbildung stets mit einer automatischen Kategorisierung der fremden Person beginnt, die auf der Grundlage leicht beobachtbarer Merkmale erfolgt (z.B. der Hautfarbe, dem Geschlecht oder dem Alter).
Infolge dieser automatischen Kategorisierung wird die Zielperson zunächst – ohne dass der Wahrnehmende dies beabsichtigt – im Sinne ihrer Kategorienzugehörigkeit und der damit assoziierten stereotypischen Eigenschaften wahrgenommen (z.B. als Schwarzer).
Nur wenn die Motivation zu einer kontrollierten Form der Informationsverarbeitung vorhanden ist, wird die kategorien- oder stereotypenbasierte Informationsverarbeitung zugunsten einer eigenschaftsbasierten oder individualisierten Informationsverarbeitung aufgegeben.
Modelle wie das Kontinuum-Modell von Fiske und Neuberg werden als Duale-Prozess Modelle bezeichnet, da sie zwei distinkte Modi der sozialen Informationsverarbeitung unterscheiden – im konkreten Fall: automatische versus kontrollierte Informationsverarbeitung.
Wenn der Stimulus relevant ist, wird die Aufmerksamkeit auf die Merkmale gelegt. Wenn diese die Kategorisierung nicht bestätigen, dann such ich mr eine neue Kategorie... sollte das nicht klappen, machen ich mir einen neuen Eindruck.
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Warum ist soziale Informations-Verarbeitung funktional?
Menschen haben ein Bedürfnis nach
-akkuraten Informationen,
- positiven Informationen über sich selbst,
- und Informationen, dieihre Erwartungen, Einstellungen und Überzeugungen bestätigen.
Diese Bedürfnisse steuern 1) die Selektion von Informationen und 2) die Art und Weise, wie Informationen verarbeitet werden.
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Zugrundeliegende Bedürfnisse der Informationsverarbeitung / Warum Akkuratheit?
Es stellt die Grundlage für effektive Umweltkontrolle dar, ist aber nicht immer treibende Kraft in der Informationsverarbeitung
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Warum das Bedürfnis nach Konsistenz in der Informationen?
Der Theorie von Festinger zufolge verletzt die Wahrnehmung subjektiv-logischer Unvereinbarkeiten zwischen zwei oder mehreren thematisch relevanten Kognitionen das Bedürfnis nach kognitiver Konsistenz aus, was sich in einem unangenehmen Zustand innerer Anspannung niederschlägt (kognitive Dissonanz).
Um den Zustand kognitiver Dissonanz zu vermeiden, tendieren Menschen daher oft dazu, Informationen zu suchen, die mit bereits bestehenden Einstel-lungen und Meinungen im Einvernehmen stehen, während sie konträre Informationen eher vermeiden
20
Warum die Suche nach Selbstbezogenen Informationen in der Informationsverarbeitung?
Menschen sind bestrebt sind, das eigene Selbstwertgefühl zu schützen und/oder zu steigern.
Dieses Bestreben beeinflusst zum einen, welche selbstbezogenen Informationen Menschen aktiv suchen (solche, die geeignet sind, ihr Selbstwertgefühl zu steigern) und welche sie vermeiden (solche, die ihr Selbstwertgefühl bedrohen).
Menschen ziehen einen Teil ihres Selbstwertgefühls aus ihrer Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen. Daher wirkt sich das Bedürfnis nach positiver Selbstbewertung auch auf die Interpretation und Beurteilung der Handlungen und Verhaltensweisen von Mitgliedern der Gruppe aus, zu denen der Wahrnehmende gehört
21
Was besagt das Prinzip der Nutzenmaximierung nach Tversky und Kahnemann ?
Ausgang Prospect Theory (Verluste vermeiden , Gewinne absichern)
Für diese beiden Autoren handelt ein normativ rationales Individuum nach dem Prinzip der Nutzenmaximierung (Tversky & Kahneman, 1986). D.h. es bedient sich in seinen Entscheidungen mathematischer bzw. statisti-sche Rationalität, da diese Art der Entscheidungsfindung den optimalen Nutzen einer Entscheidung ermitteln kann
Entscheidungsverhalten weicht in drei wesentlichen Punkten von komplett rationalen Entscheidungen ab:
- Wahrscheinlichkeitseinschätzung
- Referenzpunkt (Ankerheuristik)
- Framing
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Erläutere die Invarianz im menschlichen Entscheidungsverhalten
Menschen neigen in Situationen in denen sie von einem Verlust ausgehen, eher zu riskantem Verhalten. Wenn sie aber einen Gewinn erwarten, so bevorzugen Menschen eher risikoloses Verhalten, sie entscheiden sich also für die sichere Option.
Dass die durchschnittliche Präferenz der Antwortoptionen von diesen Rahmenbedingungen so stark beeinflusst wird, ohne dass die mathematischen/statistischen Grundlagen der Entscheidung an sich dadurch verändert werden, zeigt, dass menschliches Entscheidungsverhalten von einem rein mathematisch/statistisch logischen Entscheidungsverhalten abweicht, das „Invarianz" im Entscheidungsverhalten bei gleichen Wahrscheinlichkeiten verlangt
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Entscheidungsverhalten und Wahrscheinlichkeiten
Die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines Ereignisses wird von Menschen häufig subjektiv falsch eingeschätzt.
Kleine Wahrscheinlichkeiten werden überschätzt, große Wahrscheinlichkeiten eher unterschätzt.
Nur bei den Extremen der absoluten Sicherheit oder unmöglichen Ereignissen stimmt die subjek-tive Bewertung von Wahrscheinlichkeiten mit der objektiven Realität überein
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Entscheidungsverhalten und Referenzpunkte
Menschen bewerten das Ergebnis von Entscheidungen immer in Relation zu einem Ausgangspunkt.
Gewinne werden gegenüber diesem Ausgangspunkt als positiv erlebt, während Verluste als negativ betrachtet werden. Gewinn und Verlust und die damit einhergehenden Gefühle sind aber nicht linear miteinander verknüpft
Kahneman und Tversky (1984) gehen daher von einer S-förmigen Nutzenfunktion von Gewinnen und Verlusten aus.
Kleine Verluste verursachen wesentlich mehr negati-ve Gefühle als kleine Gewinne in Relation dazu positive Gefühle her-vorbringen können
.
25
Entscheidungsverhalten / Rahmen der Entscheidung
Wie Entscheidungsalternativen bewertet werden, hängt nicht zuletzt davon ab, in welchem Rahmen sie gesehen werden.
Wie Menschen Entscheidungen rahmen, hängt mit Gewohnheiten, der Kultur und weiteren Einflüssen zusammen, die sich relativ schwer zu einem Begriff vereinheitlichen lassen.
26
Was ist die Repräsentativitätsheuristik?
Dabei betrachten Menschen Merkmale eines zu klassifizierenden Gegenstandes und schätzen ab, für welchen Bereich dieser ty-pisch ist (vergleiche Beispiel Anzugträger = Bankangestellter oder Handwerker)
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Was ist die Anker- und Anpassungsheuristik.
Wird von Menschen angewendet, wenn diese eine Quantität abschätzen sollen. Dabei orientiert sich die Schätzung an einem relativ willkürlich festgelegten Wert und wird von diesem ausgehend adjustiert (Beispiel Meistertitel Fußball)
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Was ist die Anspruchs-Anpassungstheorie
Dieser Theorie zufolge ist das Entscheidungsverhalten stark davon beeinflusst, welchem Anspruchslevel (aspiration level) eine Entscheidung überhaupt gerecht werden muss.
Je nach Anspruchslevel muss das entscheidende Individuum unterschiedlich viel Aufwand betreiben, um dieses Level zu erreichen. Beispielsweise ist das Anspruchslevel beim Kauf eines Autos wesentlich größer als beim Kauf von Orangen
Entscheidungen gewählt, bei denen relativ viel davon abhängt. Die Suche nach möglichen Entscheidungsalternativen schreitet im Allgemei-nen dabei nur so lange voran, bis eine Alternative als zufriedenstellend bewertet wird oder der Suchaufwand das Anspruchslevel für eine Entscheidungen übersteigen.
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