M4 Sozialpsychologie 2 Kapitel 5
Vorurteile und Konflikte zwischen Gruppen
Vorurteile und Konflikte zwischen Gruppen
Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.07.2014 / 29.01.2021 |
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1
Was ist Intergruppenverhalten?
Verhalten zw. mehreren Individuen wird durch die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Gruppen determiniert.
2
Erkläre den Begriff Stereotyp und drei Unterarten
Stereotype sind sozial geteilte Überzeugungen bezüglich der Attribute, Eigenschaften und verhaltensweisen hinsichtlich derer die Mitglieder einer Gruppe einander ähneln
Man unterscheidet:
Heterostereotype: Stereotype über Fremdgruppen
Autostereotype: Stereotype über die Eigengruppe
Metastereotype: Das Stereotyp vom Stereotype (Überzeugungen welche Stereotype Mitglieder einer Fremdgruppe über die Eigengruppe haben)
Die Selbststereotypisierung bezeichnet den Prozess der Definition des eigenen Selbst im Sinne der stereotypischen Merkmale bzw Eigenschaften von Eigengruppenmitgliedern.
3
Definiere den Begriff Stigma
Unter einem Stigma wird ein negativ bewertetes Attribut verstanden, durch welches der Träger von normativen Erwartungen abweicht und welches ihn in den Augen anderer derartig diskreditiert, dass er seinen Anspruch auf gesellschaftliche Gleichbehandlung verliert.
4
Welche Persönlichkeitseigenschaften begünstigen die Übernahme von Stereotypen.
- Personen mit einer dispositionellen geringen Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen tendieren stärker dazu Ideologische Einstellungen zu übernehmen
- Dispositionen zur emotionalen Instabilität begünstigen die Übernahme einer sozialen Dominanzorientierung (Machtunterschiede werden in Gesllschaften als natürliche Ordnung empfunden)
5
Akzentuierungsprinzip von Tajfel bei der Kategorisierung
Unterschiede der Stimuli innerhalb einer Kategorie werden unterschätzt (ähnlicher wahrgenommen als sie sind) = Assimilation
Unterschiede zw. Stimuli unterschiedlicher Kategorien werden überschätzt (als unähnlicher wahrgenommen, als sie persönlich sind)= Kontrastierung
6
Nenne soziale Funktionen von Stereotypen (Tajfel)
- Positive Differenzierung (Abgrenzung der EG von FG in überlegenen Merkmalen -> positive Distinktheit)
- Kausale Erklärung (für soziale Phänomene / Beispiel der "dumme" Hauptschüler als Teil der These soziale verlierer Besuchen diese Schulform)
- Soziale Rechtfertigung (darüber, wie ich die FG behandle) (Beispiel: "unzivilisierte Wilde und Kolonialismus)
7
Was ist der legitimierender Mythos
Innerhalb einer Gesellschaft weitgehend geteilte Überzeugungssysteme, die dazu dienen, bestehende Status- und Machtunterschiede zwischen Gruppen zu rechtfertigen.
8
Was besagt die "System-Justification-Theory" und von wem ist sie?
Jost et al.
Erklärt Aktzeptanz sozialer Ungleichheit.
Ungleiche Statusbeziehungen zw. Gruppen werden durch Legitimierende Mythen unterstützt und von Mitgliedern statushoher und statusniedriger Gruppen aktzeptiert.
9
Erkläre soziale Repräsentationen
Sozial geteilte Meinungen und Vorstellungen über bestimmte Sachverhalte innerhalb einer Gesellschaft (Krankheit, politische Systeme...), die in sozialen Diskursen innerhalb und zwischen Gruppen konstruiert werden.
10
Was sind Funktionen sozialer Repräsentationen von Krankheiten
- Erklärungs- und Kommunikationsfunktion (Kommunikation der Gesellschaft über bedrohliche Ereignisse auch ohne Erfahrungen)
- Koordinationsfunktion (Erklärungen bilden Grundlage für gesellschaftl. koordinierte Reaktion)
- Legitimationsfunktion (moralisch Grundlage für Handeln)
11
Soziale Einflussprozesse bei der Deutungshoheit
- Verankerung (worunter die Integration der neuen Vorstellungen in bereits bestehende Vorstellungssysteme zu verstehen ist).
- Vergegenständlichung (abstraktes Konzept in verständliche Bilder umwandeln)
12
Beschreibe das Stereotyp-Content-Model von Fiske et al. (überarbeiten)
Hiermit werden Vorhersagen über Merkmale der FG getätigt auf der Grundlage der inhaltlichen Dimensionen: Wärme und Kompetenz
Zuschreibung der Eigenschaften hängt ab vom:
- Intergurppaler Wettbewerb (Konkurrenz vs. Kooperation)
- Statusverhätnis zw. EG und FG
Kompetenz niedrig, Wärme niedrig: Verächtlicher Stereotyp
Kompetenz niedrig, Wärme hoch: Paternalistische Stereotype (Behinderte, Hausfrauen) (amb
Kompetenz hoch, Wärme niedrig: Neidvolle Stereotype
Kompetenz hoch, Wärme hoch: Bewundernde Stereotype
13
Ob kontrollierte Verarbeitungsprozesse von Stereotypen eingesetzt werden hängt ab von:
- Motivation zur Kontrolle von Vorurteilen
- Verarbeitungskapazität (Kontrolle benötigt kognitive Ressourcen, wenn Aufmerksamkeit an etw. anderes gebunden, ist automatischer Einfluss wahrscheinlicher)
14
Konsequenzen sozialer Stigmatisierung
Negative Auswirkung auf Selbstwertgefühl und Gesundheit
- internalisierter negative Eigenschaften -> Selbsthass
- höheres Risiko von Depressionen, Herz-Kreislaufkrankheiten, Selbstwertminderung
- gefährdet sind besonders Menschen mit geringer Gruppenindentifikation
Leistung und Berufswahl eingeschränkt
- Gefühl von Bedrohung in Testsituationen -> mehr Nervosität -> schlechtere Testergebnisse
- Wahl von Berufen, in denen weniger Konfrontation mit negativen Stereotypen zu erwarten ist.
15
Erkläre das Ablehnungs-Identifikationsmodell (Branscombe)
Bei starker Identifikation mit EG wird Diskriminierung abgepuffert bzw kompensiert.
16
Was ist relative Deprivation
Die Wahrnehmung weniger zu haben, als einem zusteht. Geht mit einem Gefühl von Unzufriedenheit einher. Wichtige Quelle: Sozialer Vergleichsprozess
Egoistische relative Deprivation: eigener Vergleich mit einer anderen Person
Fraternale relative Deprivation: intergruppaler Vergleich
17
Ursachen von Intergruppenkonflikten
- Negative Interdependenz (Wettbewerb)
- Relative Deprivation: Gefühl, weniger zu haben als einem zusteht
- Negative soziale Identität (Ergebnis von Vergleichsprozessen)
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Nenne Strategien um positive soziale Identität herzustellen
- Soziale Mobilität
- Soziale Kreativität
- neue Vergleichsdimension
- Re-interpretation des Vergleichsergebnisses
- Vergleichsgruppe wechseln
wenn Gefühl, dass Status quo zw. EG und FG zwar ungerechtfertigt, aber nicht zu ändern ist - Sozialer Wettbewerb
Ziel: sozialer Wandel
nur möglich, wenn hohe Identifiaktion mit EG
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