M4_3407 Kap. 4-9 Einführung in die Sozialpsychologie I
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Kartei Details
Karten | 70 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.05.2014 / 09.01.2018 |
Weblink |
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Konnektionistisches Modell der Eindrucksbildung
Parallel Constraint Satisfaction Theory (Kunda und Thagard `96)
- Stereotype, Eigenschaften und Verhaltensweisen als Knotenpunkte in assoziativen Netzwerken
- Wahrnehmung von Merkmalen aktiviert entspr. Knotenpunkte
Kritik am konnektionistischen Modell der Eindrucksbildung
- kognitiven Prozessen als neuronale Netzwerke fehlen die Systematik und Produktivität, die in höheren Denkprozessen auftreten
- es fehlt präzise Erklärung wie beurteilt wird, ob und wann Aktivierung zu einem adäquaten Ergebnis geführt hat
- Monitoring-Prozesse bleiben unklar
aktive vs. passive Informtionssuche
- passiv: Beurteilung von Persönlichkeit fiel leichter und Urteil war sicher
- aktiv: mehr Unsicherheit bei Eindrucksbildung
-> mehr Infos bedeutet nicht höhere Sicherheit
Tendenz zur Beharrung
Perseverance bias
Erster Eindruck hat meist auch dann noch Einfluss, wenn er sich als falsch herausstellt
3 Faktoren, die dazu beitragen, dass man sich durch Erwartungen anderer beeinflussen lässt (oder eben nicht):
- Selbstbild: je stärker, desto weniger beinflussbar
- Wissen über Vorstellungen des Interaktionspartners: sind diese negative versucht man sie durch erwartungsinkonsistentes Verhalten zu entkräften
- Motive: wenn ich möchte, dass Interaktion unproblematisch verläuft, bin ich eher bereit mich den Erwartungen des Interaktionspartners anzupassen
Introspektion dient eher dazu...
...ein subjektiv stimmiges und postives Selbstbild zu entwerfen.
Objektive Selbstaufmerksamkeit
Der Zustand, in dem die eigene Person das Objekt der eigenen Aufmerksamkeit ist.
Dispositionelle Selbstaufmerksamkeit
Ausmaß, in dem Menschen über sich nachdenken.
Zentrale Hypothese der Selbstaufmerksamkeitstheorie (Duval und Wicklund)
- höhere Selbstaufmerksamkeit (SAK) erhöht Wahrnehmung von negativen Diskrepanzen -> unangenehme Emotionen
- Objektive SAK durch Aufmerksamkeit auf eigenen Person (Aufzeichnung der eigenen Stimme, Foto, Spiegel...)
- 2 Strategien um unangenehmen Zustand zu regulieren:
1) Verminderg. der SAK durch Aufmerksamkeitsablenkung
2) Versuch die entsprechenden Standards oder Ideale zu erreichen - auch postivie Diskrepanzen möglich: z.B. vermutete Leistung übertroffen
Hohe Tendenz zur Selbstüberwachung vs. Niedrige in sozialen Situationen
Hohe Tendenz: orientieren sich in sozialen Situationen auf äußere Hinweisreize -> überwachen Verhalten, möchten günstigen Eindruck hinterlassen
Niedrige Tendenz: orientieren sich an inneren Reizen, die sie selbst als relevant erachten
Selbstregulation
Prozess der Kontrolle und Lenkung des eigenen Verhaltens, welcher der Erreichung angestrebter Ziele dient.
Selbsterschöpfung
Vorübergehende Verringerung der Regulationsfähigkeiten des Selbst.
Modell der Selbstwerterhaltung nach Abraham Tesser
- Soziale Vergleichsprozesse mit anderen Personen können zu Selbstwertsteigerung oder -minderung führen
-> Abhängig von Vergleichsdimension und sozialer Nähe (z.B. von Freund übertroffen -> Bedrohung des Selbstwertgefühls) - Möglichkeiten um Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten:
1) eigene Leistung verbessern
2) von Freund distanzieren
3) subjektive Bedeutung der Vergleichsdimension abwerten - Wenn übertroffene Dimension für Selbstdefinition nicht wichtig, führt Nähe nicht zur Selbstbedrohung sondern kann sogar Selbstwertgefühl steigern
Selbstbehinderung
Weitere Strategie um Selbstwertgefühl zu schützen
Bei Antizipation eines selbstwertbedrohlichen Misserfolgs werden selbst externale Gründe geschaffen, auf die sich der Misserfolg bei seinem Eintreten attribuieren lässt.
Prosoziales Verhalten wird durch 2 unabhängige Motivationssysteme reguliert:
- hedonistisch-egoistisch (Lust, Vergnügen - egoistisch)
- empathisch-altruistisch
Wovon hängt die Enge einer Beziehung ab?
- Grad der wechselseitigen Abhänigkeit
- gegenseitiger Einfluss
- Intensität und Stabilität des Einflusses
- Dauer der Beziehung
Faktoren, die Auftreten von interpersonaler Attraktion fördern:
Merkmale
- des Kontexts (Häufigkeit des Kontakts)
- der Zielperson (phyische attraktivität)
- der Beziehung zw. Beobachter und Zielperson
a) Ähnlichkeiten
b) Annahme gemocht zu werden
c) Bestätigung der eigenen Einstellung (-> positive Gefühle) - des Beobachters (Stimmung beeinflusst Beurteilung)
Was besagt die Reaktanztheorie?
Wenn externe Ursachen ein Kennenlernen erschweren, steigt das Interesse an der Zielperson (z.B. Verbot oder Hindernis).
Beeinflusst behaviorale, kognitive und emotionale Ebene.
Was ist einer der einflussreichsten theoretischen Ansätze zur Analyse interpersonaler Beziehungen?
Austausch- und Interdepenztheorien
- Menschen in ihrer Bedürfnisbefriedigung wechselseitig voneinander abhängig
- Austasuch von materiellen, sozialen und psychologischen Ressouren
- Beziehung aufgenommen, wenn
a) Nutzen die Kosten übersteigen
b) Resultat über erwarteten Ergebnis der besten Beziehungsalternative
Was sind die zwei Beziehungstypen?
- Austauschbeziehungen (Gleichheitsprinzip bei Geben und Nehmen)
- Gemeinschaftsbeziehungen (Bedürfnisprinzip, achte nicht so darauf was und wieviel der andere mir zurück gibt)
- meistens aber Mischformen, in denen ein Typ überwiegt
Wie kann man Stimmungänderungen feststellen?
z.B. durch Experience sampling method (Empfindungen im Alltag in Echtzeit festhalten, also im Moment des Erelbens)
Was ist Einsamkeit?
Die emotionale und kognitive Reaktion auf eine Diskrepanz zwischen tatsächlicher und gewünschter Anzahl und Qualität sozialer Beziehugnen.
Strukturelle und funktionelle Merkmale sozialer Unterstützung:
strukturell: z.B. Größe des sozialen Netzwerkes, Häufigkeit sozialer Kontakte
funktionell: zugrunde liegende Bedürfnisse
a) emotionale Unterstützung
b) Unterstützung bei Bewertung und Entscheidungsfindung
c) instrumentelle Unterstützung (materiell oder finanziell)
Verschiedene Theorien über Liebe:
- Fehr und Russel: Teilnehmer an Studie fanden 93 Arten von Liebe (am typischten: mütterliche, elterliche und romantische Liebe)
Definition der Liebe im Alltag ist komplex und unscharf - J.A. Lee: Klassifikationssystem:
- 3 primäre Stile von Liebe: Eros (Leidenschaft), Ludus (Spiel) und Storge (Kameradschaft)
- 3 sekundäre Stile (entstehen durch Vermischung der Primärstile): Pragma (kühl kalkulierend), Agape (aufopfernd), Mania (obsessiv) - Sternberg: unterschiedliche Varianten der Liebe durch Kombination von 3 basalen Komponenten:
- Intimität: Zuneigung, Wohlwollen, Verbundenheit, "warm"
- Leidenschaft: Motor für Romantik und sexuelle Handlungen, "heiß"
- Bindungskomponente: kognitive Entscheidung zur Liebe, "kalt"
-> in der Realität aber häufig Mischformen
Welche 2 Formen der Liebe gibt es nach E. Hatfield (1988)?
- leidenschaftliche Liebe (Missattributionen möglich)
- kameradschafliche Liebe
Was sind Missattributionen?
Eine durch einen ersten Stimulus hervorgerufenen Erregung (z.B. über Brücke laufen - Anstrengung) wird auf einen zweiten Stimulus übertragen, so dass dieser fälschlicherweise als Ursache angenommen wird.
(Brücken Bsp: Männer überqueren Hängebrücke oder stabile Brücke, werden danach befragt und bekommen Telnr. von attraktiver Frau -> Männer über Hängebrücke ruften häufiger an)
Was ist das Investitionsmodell von Caryl Rusbult?
Was motiviert Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer Beziehung?
Beruht auf einer Erweiterung klassischer austauschtheoretischer Überlegungen, zentral ist das Konzept des "Commitment".
Was ist "Commitment"?
Innere Festlegung auf eine Beziehung
beinhaltet:
- Absicht die Beziehung aufrechtzuerhalten (Verhalten)
- Gefühl der affektiven Bindung an die Beziehung (emotional)
- Orientierung, sich und den Beziehungspartner auch zukünftig als Paar zu sehen (kognitiv)
Von was ist die Stärke des Commitment abhängig?
- Zufriedenheit
- Alternativen
- Investitionen
Nenne die 2 Kommunikationsmuster, die in gestörten Beziehungen besonders häufig auftreten:
- Reziprozität negativer Affektivität: Gleiches mit Gleichem, negative Affekte werden negativ beantwortet, positives Verhalten wird übersehen, auf negatives scharf reagiert
- Mitteilungsbedürfnis vs. Rückzugs-Interaktionsmuster: Frauen wollen reden, Männer ziehen sich zurück
-> es entsteht eine Diskrepanz zw. den Strategien und dadurch entsteht das Problem
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