M3_3413 Kap. V Denken und Problemlösen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 39 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.06.2014 / 08.01.2018 |
Lien de web |
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einfache vs. komplexe Probelme
einfache Probleme:
- übersichtlich
- alle Bestimmungsstücke (Ausgangs-, Zielsituation, Material, Operationen) lassen sich angehen
- z.B. Schach
komplexe Probleme:
- nicht klar u. übersichtlich
- nicht ausreichend definiert (ill-defined problems)
- externe Hilfsmittel notwendig
- v.a. externes Gedächtnis (Diagramme, Kalender, Gesetze, Datenbanken...)
- kooperatives Problemlösen
- z.B. Finanzkrise 2008, Roman schreiben, Partnersuche, Lohenhausparadigma...
komplexes Problem nach Dörner
definiert duchr 5 Merkmale:
- Variablenzahl
- Variablenvernetzung
- dialektische Barriere
- Transparenz
- Eigendynamik
Kreatives Problemlösen
- Ich-Ferne
- Ideenfluss
- Imagination
- Neuheitseindruck
- Emotionale Erregung
4 Phasen des kreativen Prozesses:
- Vorbereitung (Annäherg. an Problem)
- Inkubation (systematische Beschäftigung m. Problem)
- Illumination (kreative Idee wird klar)
- Überprüfung (Weiterverarbeitung)
Unterschiede kreatives Problemlösen zu allg. Problemlösen
- Kreatives Problemlösen ist selten
- Neuverknüpfungen beim kreativen Prozess beziehen sich auf einen umfangreichen bereichsspezifischen Wissensbereich
- kreatives Problemlösen folgt keinem gängigen Lösungsweg
Definitionsmerkmale des Denkens:
- Vergegenwärtigung: Vergangenes und Zukünftiges kann vergegenwärtigt werden
- Ordnungsleistung durch Begriffsbildung
- Innerlichkeit: Wendung nach Innen -> Umgebungsreize treten f. Zeit des Denkens in den Hintergrung
- Selektivität: Denker kann Objekt über das er nachdenkt frei wählen
- Urteil & Entscheidung: Denken im Dienst der Handlungsregulation (Alternativen bedenken und Entscheidung fällen)
- Reflexivität: Metkognition -> Mensch kann sich slebst zum Gegenstand des denkens machen
Methoden des Denkens:
- Lautes Denken
- Introspektion (Würzburger Schule)
- Simulationsprogramme (interaktive Problemauseinandersetzung)
- Denkaufgaben (z.B. 9-Punkte-Problem, Trum von Hanoi, Kannibalen & Missionare -> Erforschung des logischen Denkens)
Merkmalstheorie der Begriffsbildung
- diskriminatives Lernen bildet Schnittmenge der Merkmale heraus, die in einer Klasse zusammengefasst sind
- Abstraktion -> Erkennen von Merkmalen, die unterschiedliche Reizkonstellationen gemeinsam haben
- Suchmethode von Ach und Wygotski:
Was ist die Suchmethode von Ach und Wygotski
Suche nach kritischen Attributen und Bildung von Konjunktionen (oder Disjunktionen) kritischer Merkmale.
x ist kritisch für Klassenzugehörigkeit y
Verbinden oder Trennen von Objekten und Ereignissen als Basisaktivität des Denkens.
Prototypentheorie der Begriffsbildung
- Zusammenfassung von Merkmalen im Prototyp -> Mittelwertsbildung
- neue Objekte werden im Vergleich mit Mittelwert klassifiziert und gehen in erneute Mittelwertsberechnung ein
Begriffe gekennzeichnet durch:
- Unschärfe
- Zweckgebundenheit
- wenige charakteristische Merkmale
Theorie der Exemplare und Entscheidungsgrenzen
- Exepmlare eines Begriffs korrelieren über ihre Merkmale
- kein Prototyp, Begriffe werden nach Ähnlichkeit geordnet
- Entscheidungsgrenzen (Grenzen der Kategorien) sind statistische Verteilungen
- Gliederung einer Kategorie: Mischverteilung aus Ähnlichkeitsewerten
Begriffsebenen
- Untergeordnete Ebene - Farfalle
- Basisebene - Nudel
- Übergeordnete Ebene - Essen
Verschiedene Urteilsformen
- evaluative Urteile: Bewertung über Kosten und Nutzen, Bildung von Präferenzen
- prädiktive Urteile: Vorhersage von Hanlungsergebnissen
- klassifikatorische Urteile: Entscheidungen über Klassenzugehörigkeit
- Entscheidung:
alpha-Fehler: Annahme von Regelhaftigkeit, wo keine ist
beta-Fehler: Übersehen von Regelhaftigkeiten
Formen des Schließens
- Kondiionales Schließen: Modus Tollens / Modus Ponens
- Deduktion: Modus Dari: Prämisse + Regel -> Ergebnis
- Induktion: Prämisse + Ergebnis -> Regel
- Abduktion: Ergebnis + Regel -> Prämisse
Formen des Induktionsschlusses
- Induktive Verallgemeinerung: von Teilklasse auf Gesamtklasse schließen, 5 Haupttypen:
1) Direkter Schluss
2) Voraussageschluss
3) Analogieschluss
4) inverser Schluss
5) Allschluss - Induktiver Teilschluss: von Teil einer Klasse wird auf einen anderen Teil derselben Klasse geschlossen
- Induktionsschluss als statistisches Gesetzt: Ausgehen von einem wahrscheinlichen Auftreten von Eigenschaften in einer Teilklasse
Lehre vom Begriff
Definieren und Abgrenzen und Einordnung in eine Begriffshierarchie
Lehre vom Urteil
Verbindung von Begriffen = Prädikation
"Die Eiche ist eine Pflanze." -> Subjekt "Eiche" wird mit Prädikat "ist eine Pflanze" verbunden
Lehre vom Schluss
Kopplung des Prädikats mit Kopula/Subjekt -> Aussage einer Behauptung mit dem Anspruch wahr zu sein
Logische Konstanten/Junktoren
- Verknüpfung von Aussagen miteinander (und, oder, wenn...dann, etc)
- Untersucht Wahrheitswert von Aussageverbindungen in Abhängigkeit vom Wahrheitswert der einzelnen Aussagen
Logische Variablen
- "wenn p, dann q" -> p&q Variablen
- in Aussageform dürfen Wörter beliebiger Bedeutung eingesetzt werden
Antezendens, Konsequens
Wenn Satz eingeleitet mit
- "wenn" = Antezendens
- "dann" = Konsequens
Konditionales/Hypothetisches Schließen
- Schließen mit dem Junktor "wenn...dann"
- Grundlage: konditionales/hypothetisches Urteil
- Bausteine unseres logischen Denkens
- z.B. Modus ponens und Modus tollens
Prädiktatenlogik
- erweitert Aussagenlogik um Quantoren
- Quantoren geben den Geltungsumfang für die Aussagen an
- Allquantor: Für alle x gilt...
- Existenzquantor: es gibt mind. ein x für das gilt...
- Spezialfall: Syllogismen des Aristoteles
Syllogismus
- Grundlage der Lehre vom Schließen
- syllogistisches Schließen
- verwendet werden die Quantoren (alle, einige, einige nicht und keine)
- Schluss von 2 Aussagen auf eine dritte
- in den Prämissen (Ober-, Unterprämisse) werden drei Begriffe (Subjekt, Prädikat und Mittelbegriff) verglichen
- korrekte Schlussfolgerung erlaubt Kürzung des Mittelbegriffs
Verfügbarkeitsheuristik
Info, die besonders leicht verfügbar sind, werden bevorzugt für Schlussfolgerungen und prädiktive Urteile verwendet.
(Bsp: Habe ich viele Geschiedene im Bekanntenkreis, überschätze ich Scheidungsrate, habe ich kürzlich einen Unfall beobachtet überschätze ich Unfallrate)
Repräsentativitätsheuristik
Klassenzugehörigkeit eines Objekts wird nach Ähnlichkeit/Klassenmerkmalen entschieden.
Bei Personen spricht man von Stereotypen
Liegen inkonsitente Infos vor, neigt der Urteilende dazu die Inkonsistenz zu beseitigen, indem diese Informationen abgestreitet werden.
Anker-Anpassungsheuristik
bei quantitativen Urteilen, stark von der verfügbaren Info abhängig
Info dient als Anker, woraus neue Infos geschlossen werden
Framing
Entscheidungen hängen stark von der Präsentation einer Entscheidung ab (Primacy, Recency-Effekt)
Problemklassen / Merkmale von Problemen
- Subjektivität
- kognitive Komplexität der Prozesse
- Verwandtheit
- Umfang / Aufwändigkeit
- Lösbarkeit
- (Wohl-) Definition (wohldefiniert, wenn Ausgangssituation aussagekräftig beschrieben und das Erreichen des Ziels messbar nachweisbar ist)
- Zerlegbarketi / Analyse
Definition Problem nach Dörner:
Ein Individuum steht einem Problem gegenüber, wenn es sich in einem inneren oder äußeren Zustand befindet, den es aus irgendwelchen Gründen nicht für wünschenswert hält, aber im Moment nicht über die Mittel verfügt, um den unerwünschten Zustand in den wünschenswerten Zustand zu überführen.
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