M3_3413 Kap. I Lernen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Kartei Details
Karten | 42 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.06.2014 / 18.01.2023 |
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Unterschied kl. Konditionieren und op. Konditionieren:
kl. Konditionieren: bereits Vorhandenes Verhalten wird mit neuem Reiz gekoppelt (z.B. Speichelfluss auf Glockenton)
op. Konditionieren: anderes, neues Verhalten wird durch Belohnung verstärkt (z.B. Dressur)
Law of effect nach Thorndike:
- Instrumentelle Kond.
- Reaktion auf Reize wird über Effekt der Reaktion ausgebildet: positiver Effekt (R. wird häufiger gezeigt), negativer Effekt (R. wird seltener gezeigt)
-> erklärt Selektivität des Verhaltens:
- Selektionskriterium ist Erfolg,
- algedonische Emotions-/Motivationstheorie
- Dennet bring law of effect mit Darwins Selektionsprinzip in Verbindung: in beiden Fällen werden Verhaltensweisen selektiv mit Umgebungszuständen und Ereignissen gekoppelt
-> Dennet Bezug auf Individuum, Darwin auf Population
Kritik am law of effect: zirkulär
--> Lerntheorien ohne Theorien über Motive könne Verhalten nicht erklären
Aktionseffektkontingenzlernen
Eine Assoziation zw. Operant und Effekt wird erlernt
Kontingenzschema:
- Verstärker: positiver V. kommt hinzu oder negativer V. wird entfernt.
primärer V: angeboren (Nahrung)
sekundärer V: erlernt (Geld) - Bestrafung: positiv: aversiver Reiz kommt hinzu
negativ: postivier Reiz wird entfernt
Verstärkerpläne:
- Kontinuierliche Verstärkung: jede gewünschte Reaktion wird verstärkt (schnelles Lernen, aber auch schnelles Vergessen)
- Intervallverstärkung: nach best. Zeit wird verstärkt
- Quotenverstärkung: nach best. Anzahl von gewünschten Reaktionen wird verstärkt (fixiert oder variabel)
Shaping
- Variante, wie Verhalten durch Verstärkung ausgebildet / gelöscht werden kann
- nicht komplettes Verhalten wird verstärkt, sondern jeder einzelne Schritt (z.B. Katze soll auf Handtuch sitzen: Blick zu Tuch - Verst. - Schritt zu Tuch - Verst. usw.)
-> komplexe Handlungen können leichter erlernt werden - instinctive drift: biologische Einschränkungen der op. Kond. (z.B. Waschbären Kond. Münzen in Behälter zu legen, behandeln sie aber nach einiger Zeit wie Futter und fangen an sie zu waschen)
- auch hier Grenzen, nicht jede Verhaltensweise kan mit jedem Effekt gekoppelt werden -> am besten funktionieren Dressuren mit arttypischem Verhalten
Kritische Betrachtungsweise kl. und op. Konditionieren:
- Mechanistisches Weltbild (Mensch als Black Box)
- kaum Erklärungen dafür, dass der Mensch sich selbst verstärken/lernen kann ohne eine Reaktion zu zeigen
- Behavioristische Lerntheorien bieten für das Funktionieren der Tierdressur eine Erklärung
- Tiere nicht repräsentativ, es dominieren Ratten
- Eindruck, dass Methode Richtung Gehirnwäsche geht
- op./kl. Konditionieren hat im Zusammenhang mit Verhatlenstherapie zentrale Bedeutung, Grundannahme: Verhaltensstörung ist erlernt -> Reize, die mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden sind kann man z.B. mit Shaping neu lernen
- großer Verdienst: methodologische Forderung Verhaltensweisen genau zu beschreiben, gründlich beobachten und Hypothesen abzuleiten
- Token als Verstärker (Token entspricht Sammelpunkten)
Vorgehensweisen der Anwendung:
- Schule: Lehrer können Shaping-Verfahren verwenden Verhaltensweisen der Schüler zu lenken
- Sport: Fertigkeiten und Selbstvertrauen der Spieler aufbauen, indem kleine Verbesserungen belohnt werden
- Beruf: Arbeitsmoral erhöhen, indem klar definierte und erreichbare Verhaltensweisen belohnt werden
Neobehavioristische Kognitive Lerntheorie
Tolman; Innere Vorgänge als intervenierende Variablen zwischen Umweltreiz und Verhalten
Hixon-Symposium (1949)
"Untergang der behavioristischen Theorie"
Präsentation theoretischer Problem, die mit der seriellen Ordnung des Verhaltens zu tun haben;
Behavioristische Theorie kommt an ihre Grenzen, wenn es um Organisation/ Steuerung des Verhaltens über große Zeitbereiche geht
Universelle Syntax
Theorie von N. Chomsky;
Es existiert eine universelle Syntax im Hirn, die nicht mit der Variabilität der S-R-Kopplung erklärt werden kann. Syntax als hierarchisch verzweigte Baumstruktur
Was bedeutet TOTE
Test-Operate-Test-Exit
Phasen des Lernmodells nach Bandura:
beinhaltet behav. und kognitive Elemente
- Aufmerksamkeitsprozesse
- Gedächtnisprozesse
- Motorische Reproduktionsprozesse
- Motivationale Phase
Formen des Modelllernens nach Bandura:
- Aufbau neuer Verhaltensweisen
- Modifikation bestehender Verhaltensweisen
- Schaffung diskriminativer Hinweisreize
Effekte des Lernmodells nach Bandura
- Modellierender Effekt
- Enthemmender Effekt
- Hemmender Effekt
- Auslösender Effekt
Kritische Betrachtungsweise des Lernen am Modell (Modelllernen):
- Modellernen = Beobachtungslernen
- nicht nur Personen, sondern auch Medien aller Art haben Wirkung
- Selbstregulation: Übernahme von Modellen anderer ist keine einfache Kopie, sondern eine persönliche Aneignung
- Modelllernen auch wichtig für Traditionen (Vormachen-Nachmachen-Üben)
- Imitationslernen entschiedender Hinweis auf Aufbau einer inneren Welt, also Modellen (auch schon Piaget)
- schon Säuglinge haben Fähigkeit zur verzögerten Imitation (es wird etw. gezeigt und 30 min später wird geprüft ob Säuglinge es nachmachen)
-> Imitationslernen wichtige Lernart für die Sozialisation und den Erwerb von Kulturtechniken
Disposition
Fähigkeiten / Fertigkeiten (z.B. Sprechen und Schreiben -> kann einfach getestet werden)
Lernen durch Versuch und Irrtum oder Lernen am Erfolg
Ob Mensch etw. gelernt hat, muss anhand von beobahctbarem Verhalten festgestellt werden (z.B. Lerntests)
Lernen ist
der Erwerb eines neuen Verhaltens- oder Handlungsschemas
Verhaltensschema
Verhaltensweise, die nach Abshcluss des Lernens vorliegt (Tier)
beim Menschen wird von Handlungsschema gesprochen
Methodisches Problem der Lernforschung:
Kontrolle der Vorerfahrung
Reifung muss ausgeschlossen werden, damit eine Verhaltensänderung als Lernen bezeichnet werden kann (z.B. Laufen lernen prozess der Reifung)
Man kann nur lernen, was Teil des Verhaltensrepertoires ist (Mensch kann z.B. nicht ohne Hilfsmittel fliegen)
Wesentliche Funktionen des Lernens:
- Anpassung an die Umgebungsanforderungen
- Lernen erlaubt Erweiterung des Verhaltensrepertoises
- indukitver / prädiktiver Art
- Lernen als Bedinung für Reaktionen
- Lernen auch im Dienste d. Befriedigung v. Bedürfnissen und Trieben
-> Ohne die Wiederholbarkeit von Re-Aktionen wäre es nicht möglich, zu lernen
Definition "Lernen"
Prozess des Erwerbs einer neuen Verhaltensweise und damit eine Verhaltensänderung, wobei man Reifung und kurzzeitige Zustandsänderungen wie Änderungen der Aktviertheit ausschließen können soll.
verschiedene Lernformen:
- intentionales Lernen: geplant, absichtlich
- inzidentielles Lernen: unabsichtlich, ungeplant (z.B. zufällige Beobachtung)
- explizites Lernen: VP bekommt Instruktion zu Lernen und weiß, dass es Test gibt
- implizites Lernen: VP bekommt keine Instruktion und weiß nicht, dass getestet wird
- latentes Lernen: Lernen ohne Belohnung, nicht unbedingt sichtbar (z.B. satte Ratte wird durch Labyrinth geschickt, hungrige Ratte findet Weg schneller)
Lerngegenstände:
- verbales Lernen
- non-verbales Lernen
- motorisches Lernen
Ziel der Assoziationsgesetze:
Erklären, welche Kräfte die psychischen Elemente zu größeren Einheiten verbinden und welche den Ablauf von Vorstellungen erklären können.
-> Assoziationsstärke
Woher stammt der Assoziationismus?
Aus dem Empirismus
Was ist freie serielle Assoziation (Freud)?
auf ein Reizvort werden alle Einfälle dazu genannt
Was ist restringierte Assoziation?
auf das Reizwort werden Einfälle genannt, die das Gegenteil bedeuten.
Wichtigste Assoziationsgesetze:
- Gesetz der Ähnlichkeit (auf Vater Einfall Mutter)
- Gesetz der Kontiguität (bezieht sich auf Nähe nach Raum und Zeit)
Was sind determinierende Tendenzen?
Tendenz, auch gegen bestimmte Tendenzen (Assoziationsstärken) eine Zieltendenz durchzusetzen. (Würzburger Schule)
S-O-R-Theorien:
- O für Organismus, wird als black box behandelt
- Lernen nach dem Vorbild des Reflexbogens und trägt mechanistische Züge
- Mittelpunkt: methodische Untersuchung der Ausbildung von S-R-Assoziationen im Labor
- Behaviorismus: beinahe jede beliebige S-R-Verbindung kann hergestellt werden = Universialitätsthese
-> illusorisch, denn in natürlichen Umgebungen schwer Reize und Reaktionen zu isolieren - Neobehaviorismus: Annäherung zum Kognitivismus, auch Annahmen über innere Zustände
-> Rückkehr zum Vorstellungsassoziationsimus (Vorstellung als intervenierende Variablen)
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