M3_3412 Kap. II.1-IV.6 Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewusstsein
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Kartei Details
Karten | 79 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.05.2014 / 03.04.2018 |
Weblink |
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Was ist das Cocktail-Party-Phänomen?
(starke Annahmen der Filtertheorie werden in Zweifel gezogen)
Man unterhält sich mit einer Person, bekommt aber Stimmengewirr um sich herum mit. Man kann Gesprächsfetzen aus der Nachbargruppe mitbekommen, v.a., wenn man seinen Namen hört
Attentuationstheorie
-
lässt abgeschwächte Weiterleitung und Verarbeitung nichtbeachteter Information zu -> Mehr-oder-Weniger-Prinzip
-
Lokalisation der Selektion ist flexibel
- Analyse der Eingangsinformation durchläuft eine Hierarchie von Verarbeitungsstufen, wobei das erreichte Analyseniveau von verfügbaren Verarbeitungskapazitäten abhängt
- sind Reize auffällig/häufig auftretend, so ist die Aktivierungsschwelle niedrig
-> Frühe Selektion vor Verarbeitungsende, am Überang in die Reaktion
Theorie der späten Selektion:
- Selektion ist lokalisiert im Verarbeitungssystem
- alle Eingangsreize werden vollständig analysiert, jedoch nur die relevanten werden weiterverarbeitet
- paralleler Verarbeitungsprozess
- späte Selektion (in der perzeptiven Phase)
keiner Theorie wird bisher den Vorzug gegeben. Man geht davon aus, dass der Ort der Selektion verschieblich ist.
Was ist das Flankierer-Paradigma?
Zielreiz (A) wird zusammen mit 2 Ablenkreizen (B) gezeigt, die Zielreiz flankieren (BAB)
Reagieren auf A leichter, wenn Cue gegeben ist
Paradigma räumlicher Hinweisreize:
VP weiß, dass es 2 mögliche Orte gibt, an denen ein Reiz erscheinen kann
In einem der beiden erscheint ein Zielreiz (z.B. Kreuz rechts oben)
Cue:
Zeichen / Hinweis, das Zielreiz (ZR) erscheint
- valide Durchgänge: ZR folgt auf Cue
- invalide Durchgänge: ZR folgt ohne Cue
- neutrale Durchgänge: Cue fungiert als zeitliches Warnsignal (z.B. zentrales Kreuz zw. den Kästchen, auf das Target mit gleicher Wahrscheinlichkeit links oder rechts erscheint)
3 Mechanismen, die Aufmerksamkeit steuern:
- Ablösemechanismus
- Verschiebungsmechnismus
- Anbindungsmechanismus
Vorstellung, dass visuelle Aufmerksamkeit wie Lichtkegel funktioniert. Bessere Verarbeitung an beleuchteten als an dunkleren Orten.
Lichtkegel muss von einem Objekt gelöst und auf das neue Objekt gerichtet werden.
IOR:
Inhibition Of Return
= kurzzeitige Hemmung der Rückverlagerung von O2 zu O1 (visuelle Beachtung geht von Ort O1 zu Ort O2, dann kurzzeitige Hemmung d. Rückverlagerung)
Merkmalszielreize
- scheinen dem Betrachter ins Auge zu springen, sofern Zielreiz von einer großen Menge Distraktoren umgeben ist
- Zielreiz muss sich salient von Distraktoren unterscheiden
S. 197
Konjunktionszielreize
Erfordern einen genauen Vergleich von Zielreiz und Distraktoren
Merkmals-Integartions-Theorie:
Multidimensionale Repräsentationen signalisieren das Vorhandensein bestimmter Merkmale an einem bestimmten Ort im Display
Change blindness
Schwierigkeit ein unerwartet dargebotenes Objekt zu identifizieren, sofern gerade eine andere Aufgabe (unter Zeitdruck) bearbeitet wird
Aufmerksamkeitsblinzeln
- transientes Defizit der Verarbeitung sequentiell dargebotener Stimuli
--> 2. Zielreiz wird oft nicht identifiziert, wenn er ca. 400ms nach dem 1. entdeckten Zielreiz liegt
--> Wird der 2. Zielreiz erwartet, so wird er jedoch korrekt identifiziert
Wechselblindheit
Problem Veränderungen eines Objekts zu entdecken, wenn der Fokus sich nicht auf den verändernden Teil der Szene ausrichtet.
Inattentionale Blindheit und Attentionale Blindheit
Inattentionale Blindness: ein Spezialfall der change blindness und beschreibt die Tatsache, dass viele kurzzeitige Veränderungen nicht wahrgenommen werden (Bsp. Gorilla Video) -> sequentielles aufmerksamkeitsparadigma
Attentionale Blindheit: Schwireigkeit Veränderungen ausserhalb des Fokus zu bemerken (Bsp. Beleuchtungswechsel eines Objekts) -> simultane Präsentation
Erklärung für beide Phänomene:
- Aufmerksamkeit ausschließlich auf Objekt ausgerichtet, das Gegenstand der lösenden Aufgabe ist
- Nicht erwartete Objekte können nur durch Prozesse verarbeitet werden, die keine Aufmerksamkeit erfordern
Was ist Diskrimination in bezug auf wahrnehmen?
Fähigkeit Unterschiede zw. Reizen zu bemerken
Was ist ein Dominanzpaarvergleich?
Art der Ungleichheit muss bestimmt werden
Welche Leistungen in Bezug auf Wahrnehmen gibt es?
- Diskrimination
- Diskriminationsleistung
- Entdeckungsleistung: Signalentdeckung
- Identifikation
- Identifikationsleistung: Reiz muss als Exemplar (token) einer Merkmals- oder Objektklasse (type) bestimmt werden
Es sollte stehts zw. Entdecken (muss nicht wissen welche Art, nur dass sich was geänder hat) und Erkennen unterschieden werden.
-> Kombination von Entdecken und Erkennen möglich, z.B. Suchaufgaben
Welche Typen von Wahrnehmungsurteilen gibt es?
- Typ der Entdeckung
- Typ der Diskriminierung
- Typ des Identifizierens
Dominanzrelation = a dominiert b; a>b
topologische Relation = a ist Nachbar von b
Was macht die klassische Psychophysik?
Physisches in psychisches übersetzen
Grunddimensionen der physikalischen Welt:
Gewicht, Länge, Zeit
Wer ist der Begründer der klassischen Psychophysik?
Gustav Theodor Fechner 1801-1887
Was ist die Grundfrage der Psychophysik?
Wie hängen die physikalischen Reizdimensionen mit den subjektiven Empfindungsdimensionen zusammen?
-> Frage nach der Messbarkeit des Psychischen
Was macht eine psychometrische Funktion?
Sie stellt die Verknüpfung zw. physikalischen Beträgen der Reize S und den Wahrnehmungsurteilen dar. S. 124
Unterscheidung Psychophysik nach Fechner:
- Innere Psychophysik: Zusammenhang zw. W. und zu Grunde liegenden physiologischen Prozessen im Gehirn, zu Fechers Zeit nicht realisierbar
- Äußere Psychophysik: Zusammenhang zw. distalem Reiz, extraogranischem Objekt / Ereignis und dem Wahrnehmungsurteil
Methode der Reizfindung / Urteilsfindung nach Fechner:
Methode der:
- Reizfindung: Verfahren um Wahrnehmungserlebnisse der Kategorie "nicht wahrnehmbar" und wahrnehmbar herzustellen
- Urteilsfindung: Reize liegen fest und es wird erhoben, wie diese beurteilt werden
-> Verfahren um Urteile des 1. Typs herzustellen
Webersches Gesetz:
emU = DeltaS / S0
ebenmerklicher Unterschied = Zuwachs des physischen Reizes / Ausgangsreiz
Ursachen für Variation des Schwellenwerts:
- Änderung im Zustand der Sinnesorgane
- Änderung der Einstellung der VP
- Beziehung zw. Darbietungen (Zeitfehler, Raumfehler)
- Auswahl des Bereichs der Reizgrößen
Die drei kalssischen Methoden der Psychophysik:
- Grenzverfahren: Verfahren der Reizfindung, z.B. Ton ermitteln, den man gerade noch hören kann -> man nähert sich durch lauter, leiser, gleich laut an
Ermittlung der Absolutschwellen - Herstellungsverfahren: Verfahren der Reizfindung, VP manipuliert Reiz selber, so dass man ihn gerade noch wahrnimmt
Bestimmung der Absolutschwelle / Unterschiedsschwelle - Konstanzverfahren: Verfahren der Urteilsfindung, wie wird ein Reiz im Vergleich zu einem anderen beurteilt?
Immer Standardreiz - Vergleichsreize: Sc-VSi, dann muss beurteilt werden ob: VSi < Sc, VSi>Sc oder VSi=Sc
1 und 2: Wie muss man Reize variieren, damit ein best. Urteil zutrifft
Wie berechnet man das Unsicherheitsinterwall?
untere Schwelle - obere Schwelle
Wie berechnet man die Unterschiedsschwelle (oder emU = ebenmerklichen Unterschied)?
Unsicherheitsintervall / 2
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