M20 Autoimunkrankheiten

Ca 60 Autoimunerkrankungen bekannt:

• z.T. Organspezifisch
• z.T systemisch (= den gesamten Organismus betreffend)
• z.T. "Intermediär" = Mischform

Häufig treten mehrere Autoimunerkrankungen zugleich oder nacheinader auf.

• Diabetes Mellitus Typ 1
• Chronische Polyarthritis (rheumatoide Artritis)
• Rheumatisches Fieber
• Colitis ulcerosa M. Crohn
• M. Basedow Hashimoto Thyreoiditis
• M. Bechterew
• Glomerulonephritis
• MS
• Psoriasis
• Lupus Erythematodes

• Autoimun Erkrankungen sind durch eine falsche Programmierung des menschlichen Abwehrsystems (Îmmunsystem) gekennzeichnet
• Die eigenen Zellen und Organe werden bekämpft und führen so zu den unterschiedlichsten Krankheitsrscheinungen. We es zu dieser Fehlprogrammierung kommt, ist bis heute noch nicht genau und im Detail geklärt

Als mögliche Auslöser für die Fehlprogrammierung werden heute von aussen kommende Ereignisse wie Virusinfekte Medikamente oder eine immunologische Sondersituation (z.B. eine Schwangerschaft) diskutiert

Hat ein Infektionserreger zum Beispiel in seine Bestandteile eine hohe ähnlichkeit mit der Strukur eines Körpereigenen Gewebes kann es dazu kommen dass der Körper Abwehrkörper (Antiikörper) bildet, die auch körpereigenes Gewebe angreifen.

Ein bekanntes Beiispiel ist das sogennante "rheumatische Fieber" ein infekt durch Streptokoken bei dem es zu Reaktionen gegen Herzmuskelgewebe kommt.

Ein anderer Erklärungsansatz bezieht sich auf die Fähigkeit des gesunden Organismus körperegene Betandteile von fremden zu unterscheiden. Diese Fähigkeit wird "Immuntoleranz" genannt.

Verliert der Körper diese "Immuntoleranz" wird das eigene Gewebe zum Opfer seiner eigenen Immunantwort

Die Gründe für diesen Toleranzverlust sind nur Ansätzen bekannt Möglicherweise werden "autoreaktive Zellen" die siich wahrscheinlich auch bei gesunden Personen finden übermässig aktiviert und führen damit zum Toleranzverlust

Es ist bekannt dass bestimmte Autoimmunerkrankunen in einigen Familien gehäuft auftreten Bisslang finden sich in der wissenschaftlichen Literatur allerdings keine Hinweise darauf dass Autoimmunerkrankungen direkt vererbt werden können Wahrscheinlich ist das es die Veranlagung ist die weitergeben wird. Hieraus kann sich ein höheres Risiko für eine Autiommunerkrankungen ableiten was aber nicht zu einer Erkrankung führen muss.

Die Funktion des menschlichen Abwehrsystems wird auch durch Umweltfaktoren beeinflusst. Daher ist es wahrscheinlich dass Ausprägung und Schweregrad von Autoimunerkrankungen auch von Umweltfaktoren beeinflusst werden. Über die zugrunde liegenden Mechanismen isst wenig bekannt.

Durch den Rückgang von Infektionen insbesondere bakteriellen und durch die besseren hygienischen Bedingungen in den Industrieländern kommt es zu einer Unterbeschäftigung des Immunsystems Die Abwehrzellen suchen sich neue Ziele darunter auch körpereigene.

Nicht organspezifisch:

Lupus erythematodes (Kollagenosen)

Psoriasis vulgaris (Schuppenflechten)

Organspezifisch:

Hashimoto Thyreoiditis und M. Basedow