M1 3400

Die Seele ist als ein System, ein Gefüge von seelischen Funktionen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verstehen, dessen dominanter Zug die Tätigkeit, die Aktualität, ist, weswegen man auch von der Seele als "arbeitende funktionale Form" sprechen sollte.

Seelische Funktionen: Was kann eine Seele tun?
(Wahrnehmen, Beurteilen, Fühlen, Erinnern, Denken, Planen…)

Psychische Fähigkeiten:

Frage an die Seele: was kann sie (grundsätzlich) leisten?

Sind allgemeine kognitive Leistungen:
zB. Intelligenz, Gedächtnisleistung, Sprachvermögen, räumliches Vorstellungsvermögen, Rechenvermögen, logisches Denken...

Psychische Fertigkeiten: hier erfolgt eine Spezialisierung - Lernprozess - Automatismus ( etwas tun können, ohne nachzudenken)

Psychische Eigenschaften:

Frage: wie ist die Seele?

Mit ihr kann sich sich das Individuum von anderen abgrenzen: Persönlichkeitsmerkmale:
Eigenschaftswörter: freundlich, intelligent....ängstlich, aggressiv/ impulsiv...

"Selbst", "Ich", und "Person".

I - das erkennende Subjekt - Träger der Persönlichkeit
und nicht empirisch erforschbar.

• alle körperlich-materiellen Vorgänge in einem lebenden Organismus
• objektiv
• öffentlich
• korrigierbar
• spatio-temporal
• nicht-intentional
• determiniert

• alle geistigen Prozesse wie zB Wahrnehmung, Wünsche, Emotionen
• subjektiv
• privat
• unkorrigierbar
• temporal
• intentional
• frei

1. Mentales Geschehen ist nicht-physisches Geschehen (dualistische These)
2. Mentales Geschehen ist im Bereich physischen Geschehens kausal wirksam (interaktionistische These)
3. Der Bereich physischen Geschehens ist kausal geschlossen (Voraussetzung der Naturwissenschaft)

Es gibt nur das materielle Sein, alles andere, wie das Bewusstsein oder das psychische Erleben, ist nur daraus abgeleitet oder sogar mit dem Physischen identisch.

• alle psychischen Phänomene werden komplett auf Physisches zurückgeführt

• Gleichsetzung des materiellen Sein mit dem geistigen Sein

Seele gilt als unwissenschaftlich.

Das Mentale ist nicht komplett auf das Physische reduzierbar, aber Physisches ist die Grundlage allen Seins.

Selbstbeobachtung und Fremdbeobachtung

Introspektion, Erste-Person-Perspektive, ("Ich erlebe, das ich... fühle, denke, sehe..."

Dritte-Person-Perspektive, "Ich beobachte, das P1 an P 0 zum Zeitpunkt t Bewegungsmuster Bm zeigt, das üblicherweise als "Lachen" bezeichnet wird.)

Aus theoretischen und praktischen Gründen konnte sich diese Behauptung nicht aufrecht erhalten, da die Erste- und die Dritte-Person-Perspektive beide gleichwertig sind.

Dem unveränderten physikalischen Draußen entspricht keineswegs ein unverändertes, eindeutiges seelisches Inneres. (Traxel, 1974)

Wir sehen nicht nur, sondern deuten das, was wir sehen im Lichte unserer Erfahrungen.

• diskrepante Erfahrungen
• Konstanzleistungen
• optische Täuschungen

Wahrnehmung kann im Gegensatz zur Vorstellung überprüft werden, wie es wirklich ist.

Durch Beobachtung, vor allem experimentelle Beobachtung.

Innen-Außen-Unterscheidung

• Vergleichsurteil
• Erinnerung
• Einstellung
• Erwartung
• Überraschung

"Bewusstsein"

Keine rationale Seelenlehre möglich, da nichts beobachtbar ist was eine Seele rechtfertigen würde.

F.A. Lange (deutscher Philisoph 1828-1875)