M17
Sem 5
Sem 5
Set of flashcards Details
Flashcards | 117 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 26.10.2016 / 03.02.2020 |
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9. Die Ergebnisse von Anamnese, körperliche Untersuchung und weiterführender Diagnostik bei ausgewählten immunvermittelten Erkrankungen (RA, chronisch entzündliche Darmerkrankungen) einordnen und bewerten
Na dann men to!
11. Bei Patienten mit ausgewählten immunvermittelten Erkrankungen (RA, chronisch entzündliche Darmerkrankungen) in Grundzügen einen Plan zur medizinischen Betreuung einschließlich einer allgemeinen und spezifischen Behandlung erstellen und diskutieren
=> RA, Crohn
RA: Therapie: Glucokortikoide, Analgetika, NSAIDS
Basistherapeutika: MTX, Zyklosporin A, Azathioprin
Biologika: Anti TNF (Adalimumab, Infliximab…), IL Blocker (Anakinra, Tocilizumab), Rituximab, Abatacept
Additiv: Krankengymnastik, Kälteanwendung, Wärmetherapie, Ergotherapie, Massage
Frühphase. Synovektomie
Radiosynoviorthese, chirurgische Rekonstruktionen
Crohn: Symptomlinderung, Verringerung Anzahl Schübe
Akuter Schub ~ Schubschwere: Basismaßnahme: Diät + evtl parentale Ernährung / voll resorbierbare, ballaststoffarme Flüssignahrung
Milde Schübe: Mesalazin, schwere Schübe idR Glucokortikoide (Budenosid po lokal im Darm, hoher First Pass Effekt, erfolglos => Systemisch, Prednisolon)
Resistent: Azathioprin, MTX
Therapieziel: Remission
Langzeittherapie: Remission / Besserung erhalten, erstrebenswert mit antiphlogistisch wirkenden Mesalazin (keine Rezidivfreiheit)
Immunsuppressiva: Glucokortikoide (Prednisolon) in möglichst niedriger Erhaltungsdosis, Alternativ Azathioprin, 6 Mercaptopurin / MTX => Nebenwirkungen, engmaschiges Monitoring
TNF alpha Blocker: va bei jüngeren steroidsensiblen Pat => Infliximab, Adalimumab, Certolizumab, Natalizumab, Nachteil: ruhende Tuberkulose reaktivieren
Chirurgisch: Keine Heilung durch Resektion befallener Darmabschnitte, bei schweren Fällen unerlässlich (Schwere Komplikationen wie Fisteln, Stenosen, Abszesse, Perforationen), Dünndarm evtl Strikturoplastik Darmlumen erweitern ohne Darmteile zu entfernen
Therapie Colitis Ulzerosa
C Ulzerosa: Medikamentös ~ Schweregrad Schub, Begleitend psychosomatische Hilfe / Selbsthilfegruppen, chirurgisch
Leichter Schub: 5-ASA, rektaler Befall steroidhaltige Klysmen, Einläufe / Rektalschaum, Sulfasalazin-Klysma
Mittelschwer: 5-ASA Dosis erhöhen, zusätzlich Prednisolon, ggf topische Behandlung
Schwerer Schub: Prednisolon erhöhen, Komplette parenterale Ernähung, Parenterale Substitution von Elektrolyten, Eiweiß und Blut, septische Komplikationen mit AB, Ciclosporin iv
Keine Besserung nach 3t Intensivtherapie: Kolektomieindikation
Remissionserhaltung: Langfristig 5-ASA oral, bei Unverträglichkeit E. Coli Nissle, nach fulminanten Schub und Ciclosporingabe: Azathioprin
Chirurgisch:
Akuttherapie: Fulminanter schwerer Schub (keine Besserung 3t nach Intensivtherapie), toxisches Megakolon), Perforation, Blutung
Elektive chirurgische Therapie: Epitheldysplasie, Gedeihstörung, KI gegen medikamentöse Langzeittherapie
=> Proktokolektomie mit Belassen Rektumstumpf, Dünndarmbeutel, Ileostoma => Zurückverlagerung Anus Praeter
=> Fakultative Heilung
Sonst: Peitschenwürmer / Schweinepeitchenwürmer => Remission, Erhöhte IL22 Produktion
12. Regelkreise im Stoffwechsel am Beispiel von Insulin- und Leptinresistenz erklären
Insulin: Kontrolliert zelluläre Speicherung von Energiereserven
Nahrungsaufnahme -> Glucose -> Beta Zelle -> Insulin
Periphere Zellen -> Insulinrezeptor: Glykogensynthese, Triglyzeridsynthese, Glucoseaufnahme, LPL Aufnahme
Permanente Stimualtion -> Desensibilisiserung der beta Zelle => Repression der Insulinsynthese
Repression der Genexpression (mRNA) von Insulin durch lange andauernde Glucosebelastung -> Zellschutz vor negativen Konsequenzen (ER Stress) einer ständig abgeforderten Insulinproduktion
=> Demand for Insulin, Biosynthese, Amylinsekretion => Workload, Proteinsynthese, Lipidsynthese
=> Stress => Proteinmisfolding -> XBPI -> Nucleus -> Unfolded Protein Response -> Stress Relief =>> Schutzmechanismen
Nahrungsaufnahme + Nahrungssuche ~ Appetit (Präponderanz orexigener Signale)
ARP, NPY, MCH, Orexin A, B, Galanin, Ghrelin, NO, NA, Opioide
=> Orexigene
Magen -> Ghrelin -> Steigert NPY Ausschüttung im N Arcuatus -> N Paraventricularis -> Hungergefühl
Körpergewicht: Optimum ~ Orexignen und anorexigenen Signalen
Normalgewicht: Hohe physiologische Leistungsfähigkeit (Muskelarbeit, Reproduktion)
Übergewicht: Partiell verminderte physische Leistungsfähigkeit (zB Schnelligkeit), Expansion des Fettgewebes erreicht Limit -> Metabolisches Syndrom
Untergewicht: Verminderte physische Leistungsfähigkeit, Organschäden (Osteoporose), Immunschwäche
Konstanz des Körpergewichts Ergebnis erfolgreicher Hemmung permanent existierender Hungersignale
alpha MSH, CCK, GLP1, Insulin, Leptin => Hemmen Nahrungsaufnahme => Anorexigene
Fettgewebe -> Leptin -> Hemmt NPY Ausschüttung
GI, Duodenum -> CCK -> Hemmt NPY Ausschüttung
Leptinresistenz: Genetische Defekte in den Rezeptoren / Anorexigenen / Orexigenen
Adipositas => Leptinresistenz
Vermutung veränderte Permeabilität in der Hirnschranke
Surplus Nahrungsaufnahme -> TG Speicher überschreitet Speichergrenze -> Ausschüttung von Leptin + Chemokinen
=> Überangebot freie FS => Lipotoxizität
13. Die Funktion grundlegender Regelkreise im Stoffwechsel im evolutionären Kontext einordnen
Vormals optimierte Genotypen des Menschen sind suboptimal unter den gegenwärten Lebensbedingungen (Hypothese)
ca 10% der humanen Gene unterliegen einer schnellen positiven Selektion
Starke Insulinresponse sicherte das Überleben von Jägern und Sammlern in Hungerphasen => Größere metabolische Reserven
Gewichtshomöostase: Normalgewicht: Hohe physische Leistungsfähigkeit
Übergewicht: Partiell verminderte physische Leistungsfähigkeit (Schnelligkeit), Expansion Fettgewebe erreicht Limit => Metabolisches Syndrom
Untergewicht: Verminderte physische Leistungsfähigkeit, Osteoporose / Organschaden, Immunschwäche
Fettsäuren: Lipotoxizität => Homöostatische Regulation
Thrifty Genotyp: Überleben trotz häufigen Nahrungsmangels wahr wahrscheinlich stärkster Selektionsdruck seit Beginn der Evolution
Metabolische Effizienz durch große Zahl von Genen kontrolliert, epigenetische Regulation bestimmt für kürzeren Zeitraum die Lage innerhalb der Gene
Pränatale Ernährung -> Adultes Übergewicht -> Epigenetische Regulation?
Fleischfresser Phase => Epidemische Zunahme von T2DM
Insulinresistenz -> Energetische Verwertung von AS und FS begünstigt
(Insulin hemmt Gluconeogenese aus AS, hemmt Lipolyse?)
=> Muskel muss FS Verwerten, da keine Glucose zur Verfügung steht
=> Insulin steigert Fettaufnahme und Abbau, erniedrigt Glucoseaufnahme
=> Unterschiede in Rückkehr zur kohlenhydratreichen Kost => Geographische Unterschiede Prävalenz DM I+II
Adverse Effekte veränderten Nahrungsangebotes
Omega 6 FS (Arachidonsäure) => Verschlechterung der Membranfunktionalität (Plasmamembran, Lipid Droplets), Hemmung der Insulinsekretion über PGE2
Kardioprotektive Wirkung einer (22:6,n-3) FS Diät
14. Die molekularen und pharmakologischen Ansatzpunkte der Statintherapie benennen
Statine: Kompetetive Hemmung der HMG CoA Reduktase:
Natürlich (zB Lovastatin) vs Synthetisch (zB Atorvastatin)
=> Cholesterinsenkung durch Hemmung der zellulären Cholesteronsynthese => Erhöhte LDL Aufnahme in den Hepatzozyten
HMG CoA Reduktase: HMG-CoA -> Mevalonsäure va in der Leber
Wirkung unterschiedlich potent
Atorvastatin 50% LDL Reduktion, 6% HDL Erhöhung, 29% TG Erniedrigung => Potentestes Statin
Leberspezifischer Abbau über CYP3A4 => Interaktion mit anderen Pharmaka
Membrantransport über SLC-Familie + ABC Transporter
Geringere intrazelluläre Cholesterinkonzentration =>
SREB vesikulär zum Golgi transportiert -> Geschnitten durch Golgispezifische Proteasen S1P + S2P
=> Fragment SRE wird freigesetzt => Translokation in den Zellkern => Verstärkte Expression der HMG Reduktase und des LDL Rezeptors => Vermehrte LDL-Cholesterinaufnahme aus dem Blut
Bei hoher Cholesterinkonzentration: Steroid bindet sterol sensing domain von SCAP => Interagiert mit SREB und verhindert dessen Translokation in den ZK
=>> Geringere endogene Synthese + indirekte Verschiebung des Cholesterins aus dem Blut in die Zellen
Senkung bis zu 40% mgl, gleichzeitig regelhafte Erhöhung des HDL Cholesterins, Abnahme der Serum TG
Indirekte Wirkungen (Pleiotropie, siehe nächstes LZ): Verlangsamung der Arteriosklerose, Stabilisierung arteriosklerotischer Plaques
=> Statine vermindern Endpunkte!
Indikationen: Senkung LDL Cholesterin, Primärprävention eines Infarktes bei DM 2, Sekundärprophylaxe nach Myokardinfarkt
=> LDL unter 100mg/dl, bei Hochrisikopatienten sogar unter 70mg/dl
15. Pleiotrope Effekte von Statinen in Zellstoffwechsel und Gefäßwand, sowie deren mögliche pathophysiologische Bedeutung erklären
Statine verbessern Herzleistung (verbessertes linksventrikuäres systolisches Endvolumen)
Jedes Medikament bewirkt Netzwerkstörungen => Pleiotropie => Eingriff in sensibles Reaktionsnetzwerk
Fernasyl + Geranyl => Intermediate im Cholesterinstoffwechsel => Isoprenkette, Lipidanker
=> Veränderung durch Hemmung der HMG CoA Reduktase
Acylierung / Deacylierung kontrolliert subzelluläre RAS Lokalisation
=> Geranylrest dient Membranverankerung => Acylierung durch Palmitoyl Acyltransferase => Signal für Transport zur Plasmamembran => Deacylierung durch Acylprotein Thioesterase dirigiert RAS zu Golgi + ER
=> Statin induzierte RAS Membranverarmung => Apoptose
Farnesyl PPi + Phenylalanin -> Ubichinon
=> Ubichinonmangel => Verstärkte ROS Bildung in Komplex I (Erhöhte Reduktion von Komplex I => Gestörte Elektronenweiterleitung auf Ubichinon)
=> Verstärkte Mitochondriale Calciumfreisetzung (PTP, NCE) => Krämpfe, Myalgien, Apoptose
=> Antiproliferative Effekte
Antiinflammatorisch: Fehlendes Cholesterin -> Keine Aktivierung der Rho GTPase -> Rho abhängige Kinasen -> Keine Phosphorylierung von IkB => Keine Dissozation, verstärkter Abbau
Statin induziert Hemmung von endothelialem NFkB
=> Mevalonsäure hebt inhibitorische Wirkung von Cerivastatin auf
Gegenteiliger Effekt einer Statininduzierten Hemmung der Dolicholsynthese
=> IGF 1 Rezeptor sint => Hemmt Tumorwachstum, alpha Dystroglykan sinkt => Erzeugt Muskeldystrophie
=> Lipoproteinstoffwechsel: Senken LDL, Erhöhung HDL
Immunsystem: Antiinflammatorisch (Hemmung NFkB), Verminderte Expression von MHCII auf APC
Tumorgenese: Antiproliferativ
Organstoffwechsel (Muskel): Toxisch / Myopathien
Statine sollen in Gefäßwand Ateriosklerose verlangsamen und Plaques stabilisieren
durch antiinflammatorische Infekte?
16. Die Metabolisierung der Statine in der Leber beschreiben und die Bedeutung von genetischen Polymorphismen für die Veränderung des Metabolismus erklären
CYP3A4 abhängiger Abbau in der Leber, zT auch CYP2D6 (ebenfalls hoher Polymorphismus)
=> Genetische Polymorphismen => Unterschiedlich starke verstoffwechselung
=> Poor Metabolizer / Ultra Rapid Metabolizer
Siehe LZ?
Transport durch SLC Familie und ABC Transporter => Genetische Polymorphismen im Uptake
Gefahr Konzentration unter therapeutischer Wirkung / Nebenwirkungen / Toxizität
Vorallem Arzneimittelwechselwirkungen (Induktion, Inhibition)
CYP3A4: Monooxidase: Hydroxylierung => Hydrophiler, besser ausscheidbar
CYP2D6: Monooxidase
17. Die grundsätzliche Natur von Autoimmunmechanismen, die zum Auftreten schwerer Myopathien unter Statingabe beitragen können, beschreiben
Statine können Autoimmun Myopathie auslösen
=> Antikörper gegen Muskelproteine, aber auch Antikörper gegen beta HMG CoA Reduktase
=> Ursprung der AK unbekannt, evtl Kreuzreaktion
Statine => Rapdomyolyse / Großer Zelluntergang => Antigen wird frei => Immunreaktion gegen vorher verstecktes Antigen => Autoimmunmyopathie
18. Die prinzipiellen Konsequenzen zur Vermeidung einer schwerwiegenden Arzneimittelnebenwirkung am Beispiel der Statinassoziierten Myopathie beschreiben
Statininduzierte Myopathie:
Ubichinonsynthese gehemmt (~ Farnesyl PPi, Intermediat des Cholesterolstoffwechsels)
=> Erhöhte Reduktion von Komplex I bei gestörter Weiterleitung der Elektronen auf Ubichinon
=> Calciumausstrom aus dem Mitochondrium über PTP und NCE => Krämpfe, Myalgien, Apoptose
Myalgie: Muskelschwäche, Steifheit, Krampfneigung => CK nicht erhöht
Myositis: CK erhöht (mit / ohne Symptome)
Rhabdomyolyse: CK 10x erhöht, Zelluntergang
CK Freisetzung ~ Statin + Dosierung
=> Steigende Dosis => Reduktion LDL + Anstieg CK
=> Cerivastatin: Steiler Anstieg CK bei höheren Dosen
Atorvastatin gemäßigt
=> Dosis erniedrigen, Präparat wechseln, im schlimmsten Fall absetzen
=> Regelmäßige CK Kontrolle! Überwachung
19. Wichtige klinisch-chemische Untersuchungsmethoden (optische Photometrie, Flammenphotometrie, Atomabsorptionsflammenphotometrie, elektrochemische Potenziometrie, Elektrophorese, immunologische Meßmethoden (Enzymimmunoassays, Turbidimetrie, Nephelometrie), chromatographische Trennverfahren (Gel-, Ionenaustausch-, Affinittäschromatographie, Teststreifendiagnostik)) für die qualitative, semiqualitative und quantitative Bestimmung diagnostischer Parameter beschreiben
=> Bis Elektrophorese
Optische Messverfahren:
Photometrie: Messung Transmission von monochromatischen Licht
=> Berechnung Absorption => Berechnung Konzentration ~ Lambert Beerschen Gesetz
=> Kopplung Reaktion mit Farbstoffen
=> Bestimmung Absorption von Strahlung durch Probe ~ Wellenlänge zur qualitativen Identifizierung der Probe, Bestimmung der Konzentration einer absorbierenden Probe ~ Kalibrierungskurve / bekannten Extinktionsfaktor (E ~ c), Kinetische Messung durch Bestimmung zeitlicher Änderung der Konzentration einer absorbierenden Probe (wenn während enzymatischer Reaktion der Absorptionsänderung eines Reaktionstseilnehmeres erfolgt, kann Reaktionsgeschwindigkeit durch Verfolgung der ze8itlichen Änderung der Absorption bestimmt werden)
Flammenphotometrie: Probe in Flamme halten / Zerstäuben => charakteristische Flammenfärbung
Intensität ~ Substanzmenge
Mehrere Substanzen => Monochromator => Messen emittiertes Licht, Substanzspezifische Bestimmung
=> Natrium, Kalium, Calcium, Barium, Lithium, Strontium
Atemabsorptionsflammenphotometrie: Probe -> Aerosol, pneumatischer Zerstäuber, mit Brenngas und Oxidanz verwirbelt => Aerosol
=> Prallkugel aus Keramik => Mischflügel, feine Tropfen passieren => Gelangt in die Flamme
=> Lösungsmittel verdampft, feste Probenbestandteile schmelzen, verdampfen und dissoziieren
Potentiometrie: Quantitative Analyse, Konzentrationsabhängige elektromotorische Kraft
Titration: Indikatorelektrode in Analyselösung, Messung Potentialänderung ~ zugegebenes Volumen einer Reagenzlösung
Äquivalenzpunkt: Konzentration => Elektromotorische Kraft ändern sich kräftig
=> Säure, Base, Redox, Fällungs, Komplexbildungstitrationen, Dissoziationskonstanten, Löslichkeitsprodukte
=> Indikations- + Bestimmungsverfahren
Elektrophorese: Räumliche Trennung geladener Moleküle in einem elektrischen Feld ~ Ladung und Größe
=> Ausbildung diskreter Zonen durch einzelne Substanzen
=> DNA, Proteine nach Größe etc
Beschreiben: ELISA, Turbidometrie, Nephelometrie, Gelchromatographie, Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie, Teststreifendiagnostik
Enzymimmunoassay / ELISA: Teströhrchen / Mikrotitertestplatten + Antikörper gegen zu bestimmendes Antigen => Probe => Zugabe Indikatorantikörper, Photometrische Messung
=> Nachweis Virale / Bakterieller Proteine (HIV, Hepatitis), HCG, Leichtketten Ig
Turbidimetrie: Quantitative Analyse von Teilchenkonzentrationen in Gasen / Flüssigkeiten durch Abschwächung eines Lichtstrahls, Monoklonare AK => Agglutinationen
Va bei Plasmaproteinbestimmung + Medikamentenbestimmung, Eiweiß im Harn / Liquor, Immunkomplexbestimmung
Nephelometrie: Quantiatives analytisches Verfahren zur Bestimmung von Teilchenkonzentrationen in Flüssigkeiten + Gasen => Konzentrationsmessung von Immunkomplexen und Proteinen
Gelchromatographie: Moleküle gelöster Stoffe trennen sich aufgrund ihrer Größe / hydrodynamischen Volumes => Unterschiedlich schnell => Chromatographische Messung
=> Makromoleküle, Polysaccharide, DNA, RNA, Proteine
Ionenaustauschchromatographie: Trennung Stoffe ~ Ladung, polymere Matrix + geladene funktionelle Gruppen, die reversibel Gegenionen gebunden haben
=> Chromatographische Detektion
Affinitätschromatographie: Trennverfahren, Isolation eines Analyten aus einer Lösung verschiedener Stoffe
Geeigneter Ligand zum Analyten (Protein)
=> Reinigen + Konzentrieren einer Substanz aus einer Mischung in eine Pufferlösung / Reduktion Substanzmenge in Mischung
Feststellen, welche biologische Verbindung an eine bestimmte Substanz bindet, Reinigen + Konzentrieren von Enzymlösungen
Teststreifendiagnostik:
Urinteststreifen: Semiquantitative + Qualitativer Nachweis einer veränderten Urinzusammensetzung
20. Das Konzept der Referenzwerte für die Beurteilung von klinisch-chemischen Messwerten beschreiben
Transversalbeurteilung: Vergleich Patientenwert mit Referenzwert / Intervall
=> Messwerte klinisch gesunder Probanden, bestimmt mit genau beschriebener Methode (Präzision, Richtigkeit)
=> Referenzintervall: 95% Bereich der Referenzwerte
Normalverteilung: x+-2 Sigma Bereich
Komplexe Verteilung: 2,5 – 97,5. Perzentile
=> 95% aller Gesunden weisen einen Wert innerhalb des Referenzbereichs auf
=> Wert außerhalb Referenzbereich muss keinen pathologischen Wert haben! Umkehrschluss: Pathologischer Wert kann auch vorliegen, wenn Wert im Normalbereich ist!
=> Sensitivität und Spezifität
Sensitivität: Richtig erkannte kranke Patienten (Richtig positive / (Richtig positive + falsch negative))
Spezifität: Gesund als richtig negativ erkannt (Richtig negativ / (Falsch positiv + richtig negativ))
=> Bezieht sich auf jeweils kranke / gesunde Personen
positiver Prädiktiver Wert: Wie viele Personen mit einer Krankheit auch tatsächlich krank sind
Negativer prädiktiver Wert: Wie viele Personen, bei denen eine Krankheit nicht festgestellt wurden, tatsächlich gesund sind
=> Bezieht sich auf gesamte Patientenmenge
Longitudinalbeurteilung: Vergleich Messwerte über Zeit
=> Patientenverwechslung, Verlaufskontrolle (Entzündung, NI, Septische Kardiomyopathie, Leberinsuff)
22. Die Prinzipien benennen, die der Auswahl von Parametern für die Erkennung von Stoffwechselstörungen und Organerkrankungen zugrunde liegen
Zell- und Gewebeintegrität: (Ir)reversible Zellschäden (Nekrose / Apoptose)
zB: Leber (Heptatitis, Intoxikation, met Störung), Myokardinfarkt, Rhabdomyolyse / Myositis, Hämolyse
Defekte von Zellmembran + Zellorganellen (Ischämie, Hypoxie, Lipidperoxidation) -> Membranlecks -> Freisetzung löslicher + partikulärer Zellbestandteile -> Übertritt in Blut, Urin, Liquor, Exsudat, Transsudate => Qualitativer + Quantitativer Nachweis
zB: Troponin bei MI
Leber: LDH (Zytoplasma), GPT (CP), GOT (CP + Mito), GLDH (Mito), Gamma GT, AP
Zell- und Organdifferenzierung: Differenzierungsmarker als Tumormarker => Therapiekontrolle
Zell- / Organfunktion:
Anstieg / Abfall Metaboliten: Cholesterin bei fam Hypercholesterinämie, Hyperglykämie bei DM
Anstieg falscher Metabolite: Fetale Gallensäure bei Cholestase
Anstieg Ausscheidungsprodukte: Bilirubin bei Cholestase, Kreatinin bei NI
Anstieg / Abfall von Zell- / Organprodukten: Abfall von Serumproteinen bei Leberinsuff
Leber: Serumalbumin, Pseudocholinesterasen, Prothrombinzeit nach Quick, Fibrinogen
Systemfunktion: Inflammation, Gerinnungsstörungen
23. Zusammenhänge zwischen veränderten Messgrößen und der Pathogenese einer Krankheit an Beispielen beschreiben
Ateriosklerose: Genetisch: LPL Mutation, LDLR Mutation, Apo E Polymorphismus
Cholesterin, TG, LDL Cholesterin, HDL Cholesterin, Lp(a)
CRP
Leberzirrhose: Mutationen Hämochromatose Gen HFE
Eisen, Kupfer, Ferritin, Transferrin, Pseudocholinesterasen, Albumin, Gesamteiweiß, Gerinnungsfaktoren, ALT, AST, AP, gamma GT, Bilirubin, Ammoniak, Äthanol, CDT
Akute Phase Proteine
Ausschluss Autoimmunhepatitis, Virus, Andere infektiologische Ursachen, Molekulargenetischer Nachweis Mutationen Hämochromatose Gen HFE
Akuter Myokardinfarkt: Freisetzung kardialer Marker bei akutem Myokardinfarkt
Troponine: Existieren in strukturgebundener Form + freiem zytosolischem Pool
Werden aus Myozyten als Komplexe / freie Proteine freigesetzt
Leberzellschaden: LDH (ZP), GPT (ZP), GOT (ZP, Mito), GLDH (Mito), Gamma GT, AP
Verlauf CEA und CA 19-9 bei Sigmakarzinom
Hepatische Syntheseleistung: Serumalbumin, Pseudocholinesterasen, Prothrombinzeit nach Quick (Faktor VII), Fibrinogen
Hepatitis Leberzirrhose DD
Pharmaka, Metaboliten, alpha 1 AT Konzentration /+ Coeruloplasmin, Biosynthesemarker, Hormone, Signalmoleküle, Metabolite (Glu, TG, HDL + LDL Cholesterin), Äthanol, CDT, Schädigungsmarker, Bilirubin, Gallensäuren, Ammonia
Akute Phase Proteine, Gerinnungsfunktionstests, E-Lyt, Säure-Basen Status
Virusserologie, Immunglobuline, Zytokine IL6+8, Autoantikörper (ALA, AMA, SMA), Polymorphismen des HLA Systems, Molekulare Virusdiagnostik, Mutation Hämochromatosegen HFE, Genotypisierung alpha 1 AT Gen
1. Beschreiben, welche grundlegenden molekularen Interaktionen zwischen Genom, Stoffwechsel und Immunsystem die Integrität einer Zelle bestimmen
+ 2. Erklären, wie sich Störungen der Interaktion von Genom, Stoffwechsel und IS auf Zellzell und Zellmatrixkontakte auswirken
Zellschädigung durch Substratmangel / Überschuss, mechanische Einflüsse, physikalische / chemische Einflüsse, Pathogene / Immunzellen
=> Einschränkung / Verlust zellulärer Funktionen, Veränderte Molekülstruktur, Veränderte Zellform, Organellenstruktur + EZM
Hauptangriffspunkt: Zellmembran: Durch bakterielle Toxine, CD8 T Zellen, ROS, Hypoxie / Ischämie, ATP Mangel, Calciumüberschuss
=> Abspaltung freier FS (Calcium), gestörte Interaktion von PL (Toxine), Peroxidation mehrfach ungesättigter FS (OH Radikale), Porenbildung (Bakterien, IS), Verlust von Zell Matrix Kontakten (ATP Mangel)
ATP Mangel -> Zell Matrix Kontakte sinken (Polymerisation / Depolymeristation von Aktin ist ATP abhängig => Auflösung => Lösen extrazellulärer Integrin Kollagen Kontakte => Membranbläschen
Osmotische Lyse dúrch ATP Verarmung: Hemmung Na / K ATPase => Zusammenbruch Na / K Gradient => Membranpotential = 0 => Passiver Cl Einstrom => Zelluläre Osmolarität erhöht => Permanenter Wassereinstrom => Schwellung, Lyse
Genom: Strahlung (UVA + B), chemische Noxen, Viren
=> Dimerisierung (T, C, U, UV Strahlung), Basenmodifikation (OH Radikal), Apurinierung -> Einzelstrangbruch (radioaktive Strahlung, O Radikale, alkylierende Xenobiotika / Nitrosamine), Interkalation, Rastermutation (Zytostatika, Polyaromatische Kohlenwasserstoffe)
Mitochondrien: Hypoxie (ATP sinkt, Calcium steigt), ROS
Zellschädigung durch Störung der Calciumhomöostase: Verminderter Rücktransport des zytosolischen Calciums -> Natrium steigt durch Erhöhung des Natrium / Protonen Antiporters bei Azidose, ATP sinkt bei Hypoxie und Ischämie
=> Calciumüberladung des Mitochondriums (Energiemangel -> Calciumerhöhung -> Übergangspore -> Cytochrom C -> Apoptose)
=> Natrium Calcium Antiport beeinträchtigt bei Energiemangel (~ Natrium Protonen Antiport)
Cytochron C -> APAF1 -> Apoptosom -> Aktiviert Caspase 9
Normaler ATP ADP Austauscher -> Unspezifische Membranpore
Apoptose: Reguliert, Zellschrumpfung, Chromatin Kondensation, Moleküle verpackt in extrazellulären Vesikeln, ATP abhängig
Nekrose: Zellschwellung -> Osmotische Lyse, Freisetzung von Zellmaterial, ATP unabhängig
Zusatz: Prinzipielle Wechselbeziehungen zwischen Genom, Metabolismus und IS
/ 3. Erläutern, wie Funktionsstörungen der Zelle letztlich zu Störungen von Gewebs- und Organfunktionen führen
Genom + Stoffwechsel: Genetisch bedingte / begünstigte Stoffwechselerkrankungen
=> G6PD Mangel: Hämolytische Anämie (NADH Mangel als oxidatives Schutzsystem im Ery)
=> Monogen
Polygen: Schwer Abschätzbar, Risikoberechnung, Genassoziation
Genetische Variabilität von Enzymen des Fremdstoffwechsels (Pharmokokinetik)
=> CYP2D6 Polymorphismus: Unterschiedliche Metabolisierung individuell (Toxische Dosis, Effektive Dosis => Medikament einer bestimmten Dosierung liegt bei jedem anders, teilweise auch unter effektiver Dosis)
Stoffwechsel -> Genom: Schutz des Genoms (Methylierungen, ROS Eliminierung, Bausteine + Energie für DNA / RNA)
=> C1 Stoffwechsel (SAM, C1 Tetrahydrofolsäure -> Transkriptionskontrolle, Epigenetik, Histonmethylierung, DNA Methylierung, Basensynthese)
=> Methionin ständig durch Methyl FH4 regeneriert => THF Mangel kann zur Akkumulation von DNA Schäden führen
NAD Synthese -> DNA Reparatur (ADP Ribosylierung, Substrat)
Ox PPW (NADPH2) + GSH Synthese (Gluthation) => DNA Schutz (Anti Oxidativ)
Purin / Pyrimidinsynthese (A, G, C, T, U) -> DNA Replikation, RNA Synthese
IS -> Stoffwechsel: Regulation des Stoffwechsels durch inflammatorische Zytokine
Proinflammatorische Zytokine (IL6, 1, TNF alpha, IF gamma, TGF, IL8) -> JAK STAT Signalweg
Leberproteine (Akute Phase Proteine) statt Albumin
Veränderter Stoffwechsel der Beta Zellen (ATP Spiegel sinkt, stark verminderte chronische Insulinsekretion, verminderte stimulierte Insulinsekretion) => Entzündung begünstigt Entstehung einer Insulinresistenz
Stoffwechsel -> IS: Metabolisch induzierte Immunreaktion (Immunmetabolismus)
PRR / TLR stimuliert durch gesättigte FS (Plamitat, bei Insulinresistenz, gesteigerter Lipolyse) => (chronische) Inflammation
IS -> Genom: Erkennung von genetisch defekten / strukturell geschädigten Zellen durch IS
=> T Zell vermittelte AUtoantigenität bei DM IA
=> Kreuzpräsentation eines Proteins einer beta Zelle auf MHC I + II + Gefahrensignal (Virusinfektion, Nahrungstoxin -> Aktivierung CD4 Zelle -> IL2, IFN Gamme -> Aktivierung CD8 Zelle, Granulozyten -> ROS, IL 1 beta, TNF alpha
Genom -> IS: Genetisch bedingte Derfekte von Immunzellen, Polymorphismus des HLA Systems
4. Gründe beziehungsweise Anlässe für eine genetische Beratung / genetische Diagnostik benennen / zuordnen ()
(familiäre Häufung von Krankheiten, syndromales Krankheitsbild, gehäufte Aborte, angeborene Fehlbildungen, junges Erkrankungsalter)
Typische Anlässe für eine humangenetische Beratung:
Kind mit vermutlich genetisch bedingter Erkrankung
Familienangehöriger mit vermutlich genetisch bedingter Erkrankung
Va genetisch bedingte Erkrankung bei Ratsuchendem selbst
Wiederholte Aborte / pränatale Auffälligkeiten
Risiken bei SS (Teratogene / Mutagene Einflüsse), Blutsverwandtschaft, Störung der Fertilität
Ablauf: Freiwillige Teilnahme, Ziele + Vorgehensweise vorab informieren
=> Klärung persönlicher Fragstellstung, Stammbaumanamnese, Bewertung vorliegender Befunde, körperliche Untersuchung (wenn von Belang), genaue medizinisch-genetische Diagnose, Genetische / andere diagnostische Untersuchungen, Beratung über Risiko / Prognose, ausführliche Beratung über Bedeutung für Familien / Lebensplanung
5. Am Beispiel monogen bedingter Krankheiten sowie submikroskopischer / mikroskopischer Chromosomopathien die grundsätzlichen Verfahrensweisen genetischer Tests (konventionelle Zytogenetik, FISH, Array CGH, qPCR, Gen Sequenzierung, Next Generation Sequencing) und ihre Aussagekraft beschreiben
Multifaktorielle Erkrankung: Gene nicht determinierend, nur disponierend
Spezifische Tests: Molekulare Gendiagnostik
Voraussetzungen: klinische Verdachtsdiagnose, Gen mit pathogener Mutation bekannt, keine große Lokusheterogenität, vertretbarer Aufwand
Untersuchung von EDTA Blut, Speichel / Mundschleimhaut, Hautbiopsie, Haarzwurzel, Fruchtwasser, Chorionzotten, Paraffin eingebettetes Gewebe
Sequenzierung:
Nach Sanger: DNA Isolation, Amplifikation mittels PCR, Sequenzierreaktion, Analyse
=> Ultimativer Test zur Bestimmung des Genotyps, eindeutige Mutationsdetektion, erkennt homo + heterozygote Mutationen
=> Vorherige Amplifikation notwendig, maximale Leselänge 300-600bp, nur partiell automatisierbar, relativ teuer
=> Erkennt nicht Variationen in Kopiezahl => Ungeeignet zur Erkennung größerer Deletionen / Dupliaktionen, nicht global => nur spezifisch, Veränderung muss interpretiert werden
=> Aus mol Veränderung lässt sich nicht zwangsläufig Pathologie / Prognose herleiten
=> Achondroplasie
Molekulare Zytogenetik (FISH): Spezifischer Test (Mikrodeletionssyndrome)
=> Prader Willi Syndrom, Williams Beuren Syndrom
=> Floureszenz in situ Hybridisierung
Zytogenetik: Globaler Test
Veränderte Anzahl ganzer Chromosomensätze, Veränderung einzelnder Chromosomen: Aneuplodie: Nullisomie, Monosomie, Trisomie, Tetrasomie (bei Fehlverhalten der Chromosomen in der Zellteilung bei der Keimzellausbildung / Körperzellen)
=> Karyogramm
=> Trisomie 21, Balancierte Robertsonsche Translokation
=> Detektion von chromosomalen Aberationen, Tri, Monosomien, Translokation, Inversion, Duplikation, Deletion; ungezielte genomweite Suche, aufwendig / lebende Zellen notwendig, auch Mosaikdetektion
Problem: Auflösungsgrenze
=> Standardverfahren bei pränataler Diagnostik
Genetische Labordiagnostik
Spezifisch (mit Verdacht):
Genmutation -> Sequenzierung, Deletion / Duplikation -> FISH, Trisomie etc -> Zytogenetik, Erkrankungsgruppen -> Gene Panels
Global (Suchtest): Deletion / Duplikation -> Array CGH, Trisomie, Translokation, Inversion… -> Zytogenetik, Genom Sequenzeirung -> Next Generation Sequencing
Array CGH + Next Gen Sequencing
Array CGH: Globaler Test
Comperative Genom Hydridisierung Microarray von gespotteter BAC DNA / Oligo Array => Hybridisierung von Floureszenz markierter DNA -> Scan und Berechnung von Profil
=> Gewinn / Verlust genomisches Material / Normal
=> Hochauflösende Detektion von Duplikation / Deletionen, ungezielte genomweite Suche, technisch einfach, hocheffizienzt, nur DNA benötigt, Detektion von Trisomien + kleinere Duplikationen, Detektion aller bekannten Mikrodeletionssyndrome
=> Keine Erkennung balancierter Veränderungen / Mosaike
=> Standardverfahren für unklare Fälle, ersetzt postnatale Zytogenetik
Next Generation Sequencing: Globaler Test
=> Keine Amplifikation durch PCR, sondern Anreicherung von DNA Fragmenten
=> Anreicherung zB aller Exons -> DNA Pool aller Gene -> Next Gen Sequencing -> Informatische Auswertung
=> Sequenzierung großer DNA Mengen => Gene Panels (Alle Gene, in denen Mutationen eine Krankheit verursachen können), Whole Exome, Whole Genome
Zusatz: Erkennen genetischer Erkrankungen
Zeichen genetisch bedingter Erkrankungen: Selten (<1/2000), in ihrer Vielfalt aber häufig!
Beginnen meist früh / angeboren
Charakteristische Erscheinungsbilder
Achondroplasie: Autosomal dominant => Kleinwuchs
Mentale Retardierung: Vielfältige Ursachen, autosomal rezessiv / dominant / X Chromosomal, heterogen,
Konsanguinität erhöht das Risiko für rezessive Erbleiden!
Marfan: 1:5-10k, Autosomal dominant, Bindegewebserkrankung (Fibrillinmutation), reduzierte Penetranz
Muskeldystrophie Duchenne: X Chrom rez, 1:5k, progressive Muskelschwäche
Stammbaum, auffällig: Chromosomale Abnormalität, autosomal dominante Erkrankung (Volle / eingeschränkte Penetranz), autosomal rezessiv, X gekoppelte Erkrankungen, Mitochondrial (Maternal), multifaktoriell, Nicht genetisch
Gene vs Umweltfaktoren => Monogen, Komplex / Polygen
Vor der Beratung: Vollständige körperliche Untersuchung, Erkennen von großen / kleinen Fehlbildungen / Anomalien, Mustererkennung, Syndromassoziation => Diagnose
=> Augen, Ohren
Komplexe Phänotypen, Beteiligung mehrerer Organsysteme
6. Beschreiben, wie sich Defekte einzelner Enzyme des gleichen Stoffwechselweges in unterschiedlichen Syndromen manifestieren können
Stoffwechsel: Gesamtheit chemischer Reaktionen + Transportprozesse => Großes, reguliertes Reaktionsnetzwerk
Zufluss -> Substrat -> Intermediatsubstrate, Enzyme -> Produkt
S über V0 zu S1…., SN über VN zu P => Reaktionsgeschwindigkeiten, Umsatzrate, Fluß ~ Enzyme
Stoffwechseldefekt: Physiologisch inadäquater (verminderter, erhöhter) Stoffumsatz
=> Störung mindestens eines Reaktionsschrittes
Durch: Verminderte Enzymaktivität (Erhöht, erniedrigt), durch Regulationsstörung von Synthese /Abbau oder Enzymdefekt (Genetisch, chemische Modifizierung)
oder Co Substratmangel (Zufuhr, Aufnahme): Vitaminmangel / Spurenelementmangel
Genetische Enzymdefekte sind selten
Genetisch bedingte Enzymdefekte => Fehlgefaltetes Protein (Enzym, Transporter), Veränderte kinetische Eigenschaften => Aggregation, erhöhter proteolytischer Abbau
Fehlende mikroRNA -> Verringerte Stabilität mRNA => Verminderte Konzentration
Genetische Enzymdefekte va autosomal rezessiv
=> Akkumulation + toxische Defekte auch in anderen Organen + Erniedrigung der Folgeprodukte + Funktionsverlust
Negativer Feedback durch Produkt fällt weg -> Produktion steigt zusätzlich
Schweregrad ~ kinetische Eigenschaften des defekten Enzyms (Vmax (Reagiert bei niedriger Substratkonzentration, aber mit verringerter Geschwindigkeit) / Km (Reagiert ab größerer Substratkonzentrationen, kann aber bei Anreicherung normales Vmax erreichen))
~ Position des defekten Enzyms im Netzwerk
=> Essentiell / nicht essentiell für Produktbildung (Exisitieren Umgehungswege?)
~ Restaktivität des defekten Enzyms: Defektes Enzym wird häufig erst unter Beanspruchung des Stoffwechselweges flusslimitierend
~ Gewebespe
zifische Expression des defekten Enzyms => Alternatives Splicing: Mutiertes Exon wird nicht bei jeder Isoform im Körper exprimiert (PBG Desaminase unbetroffen in Erythroider Variante)
7. Beschreiben, warum eine kausale Behandlung genetisch bedingter Enzymdefekte schwierig zu realisieren sind
Kausale Therapie entspräche Gentherapie => Heute noch nicht ganz ungefährlich, viele Risiken
=> Erschaffen weiterer Mutationen, Krebsrisiko
Ungerichtete Integration der therapeutsichen Gensequenz in die Zielzelle => Funktionsbeeinträchtigung, schwere Erkrankung
Immunsystemaktivierung
Mobilisierung der Gensequenz durch Wildtypvirus
8. Erläutern, welche Therapieansätze für die Behandlung von Stoffwechseldefekten grundsätzlich zur Verfügung stehen
Reduktion des Zuflusses: Vermeidung / Restriktion von Nahrungsstoffen, aus denen das Substrat S des betroffenen Stoffwechselweges gebildet werden kann (zB AS / Monosaccharide)
Pharmakologische Hemmung von Enzymen in Stoffwechselwegen, die das Ausgangssubstrat S unmittelbar bilden
=> Verbessert nicht die Bildung der Endprodukte, verhindert aber die Anhäufung von pot. Toxischen Intermediaten
Diät: Gute Wirkung bei Galaktosömie, Homocystinurie, Heriditäre Fructose Intoleranz, PKU, Maple Sirup Urin Krankheit
Stimulation des defekten Enzyms durch Kofaktoren: Erhöhung der Reaktionsrate durch Erhöhung der Konzentration des Cofaktors -> Erhöht Bildung des Endprodukts und verringert Anhäufung von pot toxischen Intermediaten
+ Kofaktoren stabilisieren ua Proteinfaltung!
Enzymersatz: Behandlung lysosomaler Enzymdefekte, Einschleusen intakten Enzyms über rezeptorvermittelte Endozytose
Substitution (Produkt)
Gentherapie ~
9. Das Prinzip des Neugeborenenscreenings zur Früherkennung eines Stoffwechseldefektes erklären
Screening auf PKU seit 1963
Getrockneter Bluttropfen mit Bakterien Hemmtest => Mikrobiologischer Hemmtest: Bakterienwachstum nur bei hohen PA Konzentrationen
=> Etabliert in Berlin im Jahr 1967/71, initial Analyse per Guthrie Test, heute Analyse mittels Tandem Massenspektrometrie, Blutentnahme am 3. Lebenstag, Analysevolumen 3µl Trockenblut (Gesamtvolumen 0,4ml Trockenblut)
Auffälliger Befund: Sofortige stationäre Aufnahme zur Konfirmationsdiagnostik + Therapieeinleitung
Klassische PKU 1:9000, Hyperphenylalaninämie 1:11000, BH4 Mangel 1:700000
Entwicklung der Patienten seit Screening: Normale Intelligenz, IQ 92-104, zT noch Konzentrationsschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsdefizite, neurologsiche Auffälligkeiten
Vor Screening: Geburt unauffällig, Entwicklungsverzögerung, geistige Behinderung, Mikrozephalie, Kramphanfälle, Hyperaktivität, Autoaggression, Dermatitis, Helle Haut + Haare
=> Je früher der Therapiebeginn desto besser!
Screening zum Erkennen latenter, schwer verlaufender Krankheiten und zur möglichst frühen Verlaufsmodifikation
10. Die grundlegenden Entstehungsmechanismen von Autoimmunität als Dysregulation immunologischer Prozesse und exo- und endogener Einflussfaktoren verstehen und erläutern
Autoimmunität: Reaktion des adaptiven IS gegenüber Selbstantigene mit path Folgen
5% der Bevölkerung
=> Antikörper, T + B Zellaktivierung + Zytotoxizität, Chronische Entzündung
Auto AK und autoreaktive Lymphozyten führen nicht immer zu einer Autoimmunkrankheit!
Balance von Aktivierung und Kontrolle der Immunantwort!
Aktivierung Effektor T Zellen (Normalfall Antwort gegenüber Pathogene, Inflammatorische Erkrankung, Reaktionen gegen Selbst) gegen Toleranz, Regulatorische T Zellen (Keine Immunantwort gegen Selbst, kontrollierte Antwort gegenüber Pathogenen)
=> Kontrolle der Autoimmunität: Kontrollmechanismen verhindern unter normalen Umständen das Vorkommen / Aktion autoreaktiver B / T Zellen und damit path Autoimmunität
im gesunden System besteht gegenüber Autoantigenen eine zentrale +/ periphere Toleranz
Toleranzmechanismen: Zentral, Peripher
Pathogenese Autoimmunität
Pathogenese der Autoimmunität
Suszeptibilitätsgene + Epigenetik -> Verlust der Selbsttoleranz -> Persistanz funktionell selbstreaktiver LZ -> Umweltfaktoren (Infektionen, Gewebeschädigung) -> Aktivierung von selbstreaktiven LZ -> Immunantwort gegen Eigengewebe (Autoimmunerkrankung)
Auslöser /Faktoren: Versagen der zentralen Toleranz, Deregulierte MHC Expression im Thymus, veränderte Zytokinbalance, Langlebigkeit reaktiver T Zellen (kein AICD), Unterbrechung der klonalen Anergie (Kostimulatin in Peripherie, lokale Aktivierung physiologisch autoreaktiver Zellen)
vs Verlust von regulatorischen Zellen
=> Regulatorischer Bypass, T Heler Bypass
RA: Aktive Inflammation: TH17 >>>>> T Reg
Freisetzung von Selbstantigenen nach Gewebezerstörung, Demaskierung kryptischer Selbstantigene / Modifikation von Peptiden,
Kreuzreaktivität (Molekulares Mimikry) + Infektionen (Regulationsdefekte durch zB überschießende Effektormechanismen bei Virusinfektion, polyklonale Aktivierung, Gewebsschaden)
=> Danger!
Immunologische Fehlregulation: Abnormales Selbstantigen, Kreuzreaktion fremder Antigene, Medikamente, Viren, Idiotyp / Protein
Genpolymorphismus
Genetische Assoziationen: Komplexe polygenetische Charakteristika,
Polymophismen mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert
HLA Assoziation (zB bei IDDM)
SLE: 20-50 Gene assoziiert
PPTN22 bei SLE, GD, MS, RA
HLA DRB bei SLE, GD, MS, RA
=> Eine Mutation in einem Gen führt nur sehr selten zur Entstehung von AIE
Exogene Faktoren: Infektionen
Molekulare Mimikry: Ähnlichkeit in der Sequenz oder Struktur zwischen Selbst- und Fremdpeptid ausreichend um selbstreaktive T + B Zellen zu aktivieren
=> EBV => RA shared DRB1 T Zell Epitop => Assoziation mit MS + RA
Geschlechtsspezifische Prävalenz
Mikrobiom + Autoreaktivität => Gesundes Mikrobiom wirkt protektiv, Endothelschädigung / Mikrobiomschädigung mit Autoimmunität assoziiert
11. Die Klassifizierung von Autoimmunerkrankungen mit systemischen und organspezifischen Effekten basierend auf immunpathogenen Mechanismen erfassen und darstellen
Organspezifisch: DMI, Goodpastur, MS, Graves, Hashimoto Thyroiditis, Myasthenia Gravis, Vitiligo, Addison
Systemisch: RA, Sklerodermie, SLE, Polymyositis, Sjörgens Syndrom
Organspezifisch: Antigene in geringen Konzentrationen, AK und Läsionen organspezifisch, Familiäre Neigung zu organspezifischen Erkrankungen, LZ Invasion und Parenchymzerstörung durch zellvermittelte Überreaktion + AK, klinische und serologische Überlappung zwischen Thyreoditis, Gastritis + Adrenalitis, Tendenz zu Tumorerkrankungen des Organs
Systemisch: Antigene in höheren Konzentrationen zugänglich, AK + Läsionen nicht organspezifisch, familiäre BG Erkrankungen, Schädigung durch Ablagerung von Antigen AK Komplexen, Überlappung SLE, RA und andere Bindegewebskrankheiten, Tendenz zur Entstehung lymphoretikulärer Neoplasien
Gemeinsamkeiten: Zirkulierende AK mit Reaktivität gegenüber normalen Körperbestandteilen, Erhöhter Serum Ig, höhere Inzidenz bei Frauen, Erkrankung verläuft meist Schubweise (Exazerbation und Remission wechseln) + progressiv (Schübe nicht vorhersehbar)
Assoziation mit HLA, Spontane Erkrankungen in Tiermodellen genetisch programmiert, Auto AK haben diagnostischen Wert
Autoimmunerkrankungen Typen + Assoziation mit KH
Typ II: Zytotoxische Hypersensitivität (ADCC Vermittelt, C Aktivierung, Agonistische / Antagonistische AK) => Autoimmunhämolystische Anämie, Goodpastur, Basedow, M Gravis
III: Immunkomplexvermittelte Hypersensitivität, Aktivierung von FcR+ Zellen und C durch Immunkomplexe => SLE, RA
IV: Hypersensitivität vom verzögerten Typ: Aktivierung von Makrophagen, Zyto T Zellen => IDDM, MS, RA
Autoantikörper als Hauptursache: Schadenspotential: Autoreaktive B Zelle -> Auto AK
=> Rezeptoraktivierung / Blockade (Basedow, Gravis), Zytolyse (AI Thrombopenie / Hämolyse, Goodpasture), AK Abhängige Zelluläre Zytotoxizität (ADCC), Zellaktivierung über Immunkomplexe (Kryoglobulinämie, SLE)
M Gravis: Antagonistisch (Acetylcholinrezeptor Muskuläre Endplatte), Basedow Agonistisch TSH Rezeptor => Hyperthyreose
III: SLE: Apoptotsiche Zelle mit Nucleosomen Blobs -> Detektive Clearance -> Nucleosomenexzess -> Dysregulierte Autoimmunantwort -> Aktiviert Histonspezifische T Zelle -> Anti DNA spezifische B Zelle -> Synthese von Anti DNA -> Nucleosom Immunkomplex -> Glomerulusbindung -> Endorganschaden
Immunkomplex vermittelte Erkrankungen: Systemisch, Neutrophile GZ binden Immunkomplexe, Ag AK werden bei jeder Immunreaktion gebildet und verursachen dann KH, wenn sie in zu großem Maß gebildetet werden, Schädigung in Blutgefäßen + Nierenglomeruli
IV: Autoreaktive Zelle als Hauptursache
Autoreaktive Th / Tc Zelle -> Zellkontakt, Zytokine => Chronische Entzündung, Lyse / Zellschädigung, Sekundär Auto AK
CD8+ Tc Zellen zerstören HLA Klasse I positiver Zielzellen (viral / mikrobiell infiziert) => Gefahr sekundärer Gewebezersötung => IDDM, MS
12. Die wichtigsten klinischen Erscheinungsbilder und Ursachen (Genetik, Immunologie) von primären Immundefekten benennen
SCID: Kombinierte T + B Zell Immundefekte, Gendefekte CD3, RAG…
CD4 Lymphopenie, intrazelluläre Infekte, Hypomorphe SCID Defekte…
Immundefekte mit AK Mangel, va PID, va bakterielle AW Infekte, molekular sehr heterogen
Hyper IgE Syndrom: Ekzem, kutane Infekte; STAT3
GATA 2 Defekt: Granulo/ Lymphopenie
Transkriptionsfaktor in Leukopoese
MBL Komplement Defekt: AW Infekte, Herpes, 5%
Primäre Immundefekte 1/100(0), hohe Heterogenität, manche nur Anfälligkeit für bestimmte Erreger, Diagnosestellung oft erst bei Erwachsenen
=> va Antikörpermangel
Hauptmanifestation: Infektion, Pathologische Immunreaktion
Immunglobuline + Granulozyten => Schleimhautinfekte
T Zellen / NK Zellen: Intrazelluläre opportunistische Infekte (Herpes, Toxoplasma, atyp Mycobakterien, Pilze)
GATA 2 Mutation: Neutropenie, Panlymphopenie => Erhöhtes Risiko für AML / Hauttumoren, Infekte HPV + HSV, Lymphödeme, Zytopenie
STAT 3 Mutation: Hyper IgE: Verminderte Il17 T Zellen (Candida, Staph Aureus), Vermindertes IL21 => Vermehrtes IgE
=> Ekzeme, kutane Infekte (Hautabszesse/ Staphylokokken), Pneumonie, Gesichtsdysmorphie, Warzen, Herpesinfektionen,
STAT 1 Mutation: Verminderte TH IL17 T Zellen => Chronische mukokutane Candidose (Infektion Mukosa + Haut, zT Autoimmunität der endokrinen Organe + Vitiligo) (Candida Infektionen Mucosa + Haut)
Antikörpermangelsyndrom (CVID): Heterogenes KH Bild: Erstmanifestion im Erwachsenenalter, Störungen der B Zell Differenzierung (Keine / verminderte Memory B Zellen / Plasmazellen), Infekte, häufige Atemwegsinfekte, Autoimmunität (Zytopenien, Alopecia Universalis 2%)
=> AK Mangel, Atemwegsinfekte, Autoimmunität
Leitsymptom: Path Infektanfälligkeit
ELVIS: Erreger, Lokalisation, Verlauf, Intensität, Summe
GARFIELD: Granulome, Autoimmunität, Rezidivierendes Fieber, Ekzematöse Hautveränderungen, Lymphoproliferation, Darmentzündungen
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