M1_3402 Kap. 5-7 M1 - Einführung in das wisschenschaftliche Arbeiten
B. Sc. Psychology Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychology Fernuniversität Hagen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 17 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.12.2013 / 28.12.2014 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/m13402_kap_57_m1_einfuehrung_in_das_wisschenschaftliche_arbeiten
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Verschiedene Aussagen beim Argumentieren:
- Informative Aussagen: bestimmtes Ereignis, Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge der Wirklichkeit, können wahr oder falsch sein
- Technologische/instrumentelle Aussagen/Hypothesen: Hinweise/Mittel zur Zielerreichung (Entspannungsübungen bei Stress, Medikamente), damit verbunden Nebenwirkungen und stimmt diese Aussage überhaupt?
- Normative Aussagen: Wie "sollte" etwas sein (Bildungsgefälle zw. ländl. und stätdischen Regionen sollte verringert werden), Kritisch: Wollen wir das überhaupt? Ist das Ziel moralisch vertretbar?
- Meta-Aussagen: Aussagen über Aussagen
- Expressive Aussagen: Aussagen über innere Zustände und Absichten ("Ich habe angst")
Aussagen kritisieren:
Informative Aussagen:
- Widersprüche aufdecken
- Beobachtung: systematisch, kontrolliert vs. anekdotisch (Einzelfallbeobachtung)
- Aussage mit wissenschaftl. Theorien vereinbar?
Technologische Aussagen:
- Trifft Aussage zu?
- Nebenwirkungen beachten
- Vorsicht: Dammbruch-Argumente
Normative Aussagen:
- Wiedersprüche aufdecken (logische Prüfung)
- Wertkonflikte herausarbeiten
- Realisierbarkeit
Fehlschlüsse:
Genetische Fehlschlüsse:
- Aussagen, die sich auf die Herkunft/Entstehung einer Aussage beziehen, aber nicht auf die Aussage selbst ("Als Mann können Sie das gar nicht wissen")
- Aussagen "an sich" prüfen, da sie unabhängig von ihrer Entstehung wahr sein können
Angriffe auf die Person:
- oft in Kombi mit genetischen Fehlschlüssen
- Gegenmaßnahmen: "Greifen Sie nicht mich, sondern meine Behauptung an", "Kritisieren Sie nicht mich, sondern was ich gesagt habe", "Wenn Sie mich für so inkompetent halten, müsste es Ihnen ja ausgesprochen leicht fallen, meine Argumente zu entkräften. Bitte tun Sie genau das!"
Intentionalistische Fehlschlüsse:
- Von Absichten und Plänen einer Person wird auf die Qualität der Produkte geschlossen (Kunstwerke)
- ABER: Ein Text weiß mehr als sein Autor
Performative Widersprüche:
- Bsp: Raucher sagt, rauchen gefährdet die Gesundheit -> Psychologische Wirkung: unglaubwürdig, aber Aussage kann trotz performativem Widerspruch richtig sein
- Gegenmaßnahme: Diskussion zur Aussage lenken und vom "Aussager" weg
Naturalistische Fehlschlüsse:
- z.B. Frauen können Kinder kriegen, also müssen sie das auch
- "Ist es nicht unnatürlich, sein eigenes Kind nicht zu stillen?"
Argumentative Tricks:
Entweder-Oder-Taktik:
- "Alternativ-Radikalismus" (Best. Entscheidung soll durch Konfrontation mit einem Dilemma erzwungen werden)
- "Wenn Sie für den Frieden sind, dann müssen Sie hier unterschreiben."
- Gegenmaßnahem: auf grobe Vereinfachung hinweisen und aufmerksam machen, was ausgeblendet wird (Ich bin für den Frieden, aber gegen die Maßnahme, es gibt andere Möglichkeiten)
Aussagen entstellen:
- Eigene Aussage wird verzerrt -> Aussage unmittelbar richtig stellen!
Immunisierungsstrategien:
- Vage und schwärmerisch formulieren (Gegenmaßnahme: "Das habe ich nicht verstanden, haben Sie ein konkretes Bsp.?")
- Alles ist relativ (Gültigkeit auf einen bestimmten, meist kulturellen Kontext relativiert -> Menschenrechte sind Erfindungen des Westens und können deshalb nicht auf andere Kulturen angewendet werden, Gegenm.: Auch die Rahmen können kritisch diskutiert werden)
- Thesen nachträglich verändern
- Ad-hoc-Thesen/Hilfshypothesen erfinden (Gegenm: Unter welchen Bedingungen wären Sie bereit, Ihre Beahuptung aufzugeben?)
Regeln guter wissenschaftlicher Praxis:
Als Reaktion auf Fälschungen und öffentliches Interesse wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde die Kommission "Selbstkontrolle in der Wissenschaft" berufen.
Arbeitsauftrag:
- Ursachen von Unredlichkeit im Wissenschaftssystem erkunden
- präventive Maßnahmen entwickeln
- bisherige Kontrollmechanismen überprüfen
Ergebnisse:
- kein Mangel an Regeln guter wissenschaftlicher Praxis, viele Regeln nicht aufgeschrieben -> man muss nicht fixieren, ws sowieso jeder weiß
- bekannte Regeln werden oft gebrochen und Missachtung geduldet -> Untrechtsempfinden nicht ausgeprägt
- Tabuisierung der Regelverstöße
- keine Einrichtungen, die Regelverstöße verfolgen
- Universitäten überfordert, da keine eigene Kompetenz mit wissenschaftl. Fehlverhalten umzugehen
- Wissenschaftlicher Nachwuchs in problematischen Fällen auf sich allein gestellt
Empfehlungen:
- Problembewusstsein fördern (Enttabuisierung)
- Hochschulleitungen wurden an die Verantwortung erinnert
- Pflege des wissenschaftlichen Nachwuchses durch die Universitäten
- Benennung von Standards zur wissenschaftlichen Tätigkeit (Daten 10 Jahre aufbewahren, Transparenz...)
- Regelungen zum Umgang mit Fehlverhalten
Unabhängige Instanz bei Fehlverhalten: Ompudsman der DFG, häufigste Themen:
- falscher Umgang mit Daten
- Autorenschaftsstreitigkeiten
- Forschungsbehinderung
- Plagiatsvorwürfe
Ethische Richtlinen der DGPs und des BDP:
Zusätzlich zu den gesetzl. Bestimmungen (Schweigepflicht) haben die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und der Berufsverband Deutscher psychologinnen und Psychologen (BDP) die "Ethischen -Richtlinen der DGPs und des BDP" 2004 verabschiedet.
Was bedeutet Kollusion?
unerlaubte Zusammenarbeit:
- wenn individuelle Arbeit verlangt wird
- wenn die Mitarbeit einer anderen Person nicht ausreichend kenntlich gemacht wird
Vier Komponenten für Schreiben:
stehen in Wechselwirkung zueinander
- Zielsetzung: Bachelor Arbeit exteren Zielfestlegung, wichtig, dass ich Ziel übernehme -> nicht als Hürde, sondern als persönliches Ziel definieren -> Motivation
- Kognitionen: Relevante Kognitionen u.a. Aufmerksamkeit und Konzentration, immer nur mit einem Problem befassen, anderes zurück stellen
- Emotionen
- Verhalten: Schreiben nicht aufschieben, Beginne heute mit dem Schreiben!
Rahmenbedingungen: zeitlich, physikalisch, sozial
Wie finde ich ein Thema (z.B. für die Bachelorarbeit)?
- Das Ideenbuch: Ideen (oder Fragen die einem gestellt werden und man keine Antwort hat) im Laufe des Studiums mit Datum, Thema, Quellen immer wieder aufschreiben
- Die Literaturrecherche: Bei Texten mit "weitere emp. Untersuchungen sind wünschenswert", "Unklarheiten über X bestehen noch"... deuten auf ein Thema hin, das wissenschaftliche Relevanz besitzt
- Fallstudien: reale Fälle, die Forschungstätigkeiten anregen (z.B. Kitty Genovese wurde überfallen und ermordet, 38 Augenzeugen und keiner half - Warum?) Interessante Fälle vielleicht auch in der Verwandtschaft?
- Introspektion
- Sprichwörter: z.B. Überprüfung "Gleich und Gleich gesellt sich gern" ist das wahr?
- Alltagsweisheiten
- Übertragungen / Analogien
- Widersprüchliche Theorien
Zeitplan für z.B. Bachelor Arbeit erstellen:
wichtig ist, einen festen Zeitplan zu haben, dabei auch Ruhephasen einbauchen. Es wird nicht von 90 Arbeitstagen ausgegangen (als 3 Mo durcharbeiten) sondern von 45.
Musterzeitplan nach Rösner:
- 15% Literaturzusammenstellung: Literatur suchen und überfliegen wird oft unterschätzt
- 20% Verarbeitung: Material lesen und lernen, hilfreich: anfertigen von Schaubildern und Zusammenfassungen
- 40% Schreiben: in kleinere Einheiten zerlegen um Arbeit zu strukturieren
- 10% Überarbeitung
- 15% Nebenarbeiten: Inhalts- und Literaturverzeichnis, Erstellen von Tabellen und Grafiken
Gliederung:
Eine Gliederung sollte so früh wie möglich erstellt werden und dient der Orientierung s. S. 147
Titelblatt: gut 12 Wörter, ab 16 Wörter zu lang
Zusammenfassung: max. 120 Wörter, wichtigste Inhalte: wichtige Theorien, Referenzen, die Fragestellung, die Hypothesen, kurze Angaben zur Stichprobe und den Methoden, Ergebnisse, Schlussfolgerung
Einleitung: soll Interesse wecken, z.B. Zitate anbringen, Fragen stellen, aktuelle Ereignisse
Theorie: auf welchen Theorien basiert der Text
Methoden: Müssen exakt dargestellt werden, Erklärung der Stichprobe, Instrumente usw.
Ergebnisse: Daten und Interpretation, Tabellen
Diskussion: Bewertung der Ergebnisse
Quellenangaben:
- komplett in Text eingebunden: Der im Jahr 1976 von Siegel publizierte Vorzeichentest....
- Name im Text eingebunden, Jahr in Klammern: Siegel (1976) stellt mit dem Vorzeichentest...
- Name und Jahr sind außerhalb des Textes gestellt: Der Vorzeichentest (Siegel 1976)
- Bei drei und mehr Autoren wird nach der Erstnennung mit "et al." abgekürzt
- Bei mehr als fünf Autoren wird auch bei der Erstnennung mit "et al." abgekürzt
- Nach der Erstnennung kann auf das Jahr verzichtet werden
- außerhalb vom Text: (Siegel, Walter, Bernhard & Border, 1976)
- innerhalb vom Text: Siegel, Walter, Bernhard und Border
- mehrere Autoren als Quelle: in Alphabetischer Reihenfolge nennen
- mehrere Artikel in versch. Jahren veröffentlicht: Jahreszahlen nacheinander in der Reihe der Veröffentlichungen
- wenn Autor innerhalb eines Jahres mehrere Schriften veröffentlicht hat: (Hamilton, 1964a, 1964b)
- Bsp für genannten Punkte: (Dawkins, 2002; Hamilton, 1964a, 1964b; Ridley & Dawkins, 1981)
Texte richtige formatieren, zitieren...
Bei Unklarheiten "Publication Manual" oder "Richtlinien zur Manuskriptgestaltung"
Zitate:
- nicht länger als 40 Wörter
- falls länger als 40 Wörter: Blockzitat, wird nicht durch "..." gekennzeichtnet, sondern in einer neuen Zeile anfagen und einrücken
- vorhandene Fehler im Zitat müssen übernommen werden. Könnten sie zu Missverständnissen führen werden sie mit [sic] gekennzeichtnet
- (...) wenn bei Zitat Auslassungen innerhalb eines Satzes
- (....) wenn ein oder mehrere Sätze ausgelassen werden
Stilfragen:
vermeiden sollte man: (S. 163)
- Substantive: in größerer Zahl verhindern sie flüssiges Lesen
- Pronomen
- Passiv für Verben
- 3. Person
- Redundanzen (Überflüssiges): z.B. alle Adjektive und Adverbien aus einem Text streichen, und nur verwenden wenn sie notwendig sind
- Metaphern und Vergleiche
- Satzlänge
Überwindung von Schreibblockaden:
- Schreiben über Schreibblockaden
- Assoziationen
- Clustering
- Free Writing
- Schreibgruppen
- Journal führen
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