M03 Grundlangen der Beobachtung
M03 Grundlangen der Beobachtung
M03 Grundlangen der Beobachtung
Kartei Details
Karten | 25 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 28.10.2014 / 22.01.2022 |
Weblink |
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Wahrnehmung vs. Beobachtung
Beobachten ist mehr als Wahrnehmen
Beobachten geht über „Wahrnehmen“ hinaus, da es:
- Absicht und
- Aktivität voraussetzt
- Aufmerksamkeit verlangt
- Anwendung fester Kriterien beinhaltet
- Auswertung erfordert
Was ist Wahrrnehmen?
Zufälliges, nicht absichtliches „Aufschnappen“ von Sinneseindrücken
Was ist Beobachten?
Aufmerksames, methodisches, möglichst nicht wertendes Betrachten und Beurteilen möglichst Objektiv Beobachten
Was ist Krankenbeobachtungen?
Nicht nur auf die Erkrankung oder den Kranken bezogen sondern auch auf die gesunden und intakten Körperfunktion und Lebensaktivitäten
Der Mensch als Ganzes sehen nicht nur das Kranke (Nicht defizitorientiert)
Beobachtungsformen
Alltagsbeobachtungen:
Ist tendenziell subjektiv und bedingt durch unmittelbare Bedürfnisse des Beobachters
Wissenschaftliche Beobachtungen:
Ist objektiv und systemisch (wer, was, wann, wo) =Forschung
Definition Gesundheits- und Krankheitsbeobachtungen
Unter Gesundheits- und Krankenbeobachtung versteht man das methodische Betrachten und Auswerten
Des körperlichen Zustandes und
Des seelischen Zustandes
Eines Patienten oder Pflegebedürftigen
Krankenbeobachtung
Krankenbeobachtung ist die Grundlage professioneller Pflege. Sie erfasst nicht nur mögliche Komplikationen und Gefahren für den Patienten, sondern belegt auch die Wirksamkeit durchgeführter Massnahmen
Voraussetzung für Beobachtungen
Voraussetzung für die Krankenbeobachtung und deren Auswertung ist nötige Fachwissen über:
- Physiologische und pathologische Vorgänge
- Krankheiten
- Untersuchungen
- Medikamente
- Operationen
- Menschliche Reaktion
- Soziale Systeme
Spektrum Gesundheits- und Krankenbeobachtungen
- Erstreckt sich über Tag und Nacht
Erfasst die Patientin/den Patient in der Ganzheit
- Auf der körperlichen,
- Psychischen und sozialen Ebene
Der Kranke wird bei jedem Kontakt beobachtet:
- Bei der Körperpflege
- Beim Bettenmachen
- Beim Verbandswechsel
- Im Gespräch
- Etc…
Ziel Gesundheits-und Krankenbeobachtungen
Pflegende beobachten um:
- Veränderungen am Patienten gezielt wahrzunehmen, zu beschreiben und zu objektivieren
- Den Pflegebedarf ermitteln
- Den Patienten und den Therapieerfolg zu überwachen
- Drohende Gefahren zu erfassen und Komplikationen zu verhüten
- Wünsche und Bedürfnisse des Patienten festzustellen
- Den Krankheits- bzw. Genesungsverlauf zu beurteilen.
Beobachtungshilfen
Die Pflegekraft beobachtet mit:
- Dem Auge sieht z.B. Hautfarbe, Ödeme, Schwellungen, Ernährungszustand, Allgemeinzustand, Wunden, Schweiss, Bewegung, Körperhaltung ( optische Wahrnehmung)
- Dem Ohr hört z.B. Atemgeräusch, Schmerzäusserung, Husten, Sprachstörungen (akustische Wahrnehmung)
- Den Fingern tastet und spürt z.B. Hauttemperatur, Puls, Verhärtungen, Trockenheit, Feuchtigkeit (habtische Wahrnehmung )
- Der Nase riecht sie z.B. Atemgeruch, Körpergeruch, Geruch von Ausscheidung ( olfaktorische Wahrnehmung)
Beobachtungshilfen
Zusätzlich verwenden Pflegende:
Geräte:
- Uhr
- Fieberthermometer
- Stethoskop
- Waage
- Meter
Check-/listen
- Untersuchungslisten
- Pflegedokumentation
Anamnese
- Fremd und Eigenanamnese
- Selbstbeobachtungen der Patienten
Beobachtungsplan/Beobachtungsprozess
Für die systematische Wissenschaftliche Beobachtung bedarf es:
- Einen Beobachtungsplan und
- Einen Beobachtungsprozesses
Im Beobachtungsprozess ist festgelegt:
- Was von wem wann und wo beobachtet wird
- Ob das Beobachtete und in welcher Form interpretiert wird, und
- Wie das Beobachtete zu protokollieren ist
- Unter Umständen bedarf es einer intensiven Beobachterschulung
Grundhaltung beim Beobachten
1 Informationssammlung erfolgt durch:
- Aufmerksames
- Methodisches
- Nicht wertendes Betrachten und Beobachten des kranken und gesunden Menschen
2 Bewertung der Informationen erfolgt durch:
- Sachliches
- Kriterien Vergleichen
Körperliche Untersuchung 5 Schritte
Schritt 1:
Erhebung der Gesundheits-und Krankengeschichte (pflegerische und medizinische Daten)
Schritt 2:
Körperliche pflegerische Untersuchung zur Gewinnung von Objektiven Daten/Informationen
Schritt 3:
Diese Daten bestätigen oder widerlegen die Vermutungen aus der Vorgeschichte
Schritt 4:
Abweichungen erkennen vom normalen physischen oder emotionalen Zustand
Schritt 5:
Von der Norm abweichende Befunde führen dann zu einer eingehenden Untersuchung (spezifischere Assessment)
Überblick körperliche Untersuchung
Grösse, Gewicht, Vitalzeichen, (BD, P, T) Alter, Geschlecht usw.
Wichtigste Organsystem
- Atemsystem (Rhythmus, Atemgeräusche, Haut, Schleimhaut)
- Herz Kreislaufsystem (Farbe, Temperatur, Extremitäten, P BD)
- Neurologisches System (Bewusstseinsgrad äusserliche Traumen, örtliche Zeitliche Orientierung Geh und Koordinationsfähigkeit Beweglichkeit schlucken schmecken riechen Pupillenreaktion)
- Hals Nase Ohren Augen (Sehfähigkeit optischer Eindruck der Augen Ausfluss Augen und Ohren Mundschleimhaut Lymphknoten)
- Gastrointestinales System (geblähter Bauch Aszites Schleimhaut um Anus)
- Muskeln und Skelettsystem (Bewegungsapparat) (Beweglichkeit Gelenke Kraft und Tonus der Muskulatur Deformitäten)
- Urogenitalsystem (Inkontinenz Farbe und Menge Urin Ausschläge Ausfluss der Genitalien Anomalien der Brust)
- Integumänteres System = Äussere Schale (Hautzustand) (Farbe Haarverteilung Turgor der Haut Wunden Verletzungen Narben Kratzspuren Juckreiz Druckgeschwür Rötungen Oedeme Petechien)
Untersuchungsmethoden
Kopf bis Fuss Methode:
- Vom Kopf zu den Füssen
- Eine Körperregion nach der anderen
- Beide Körperhälften vorne und hinten scanning
Organsystem Methode:
Reihenfolge ist:
- Haare Haut Unterhaut Schleimhäute
- Lymphapparat
- Kreislaufapparat
- Atmungsapparat
- Verdauungsapparat
- Harnapparat
- Bewegungsapparat
- Zentrales und Peripheres Nervensystem
Grundhaltung bei der Untersuchungsmethode:
- Mensch als Ganzes betrachten und beobachten (Egal welche Methode)
- Prioritäten setzen (lebensbedrohlicher Zustand ältere und geschwächte Menschen ermüden schneller liegend oder stehend)
- Hauptsymptome / Hauptprobleme bestimmen (aus der Gesamtuntersuchung)
- Dokumentation der Untersuchungsergebnisse (erster Eindruck allg. Beobachtungen und objektive Ergebnisse der körperlichen Untersuchungen)
- Dokumentation muss vollständig genau und rechtzeitig sein (spezifisch je nach Gesundheitsinstitution/Arbeitsfeld)
Beurteilungstechniken
Palpation:
- Die Palpation (Abtasten) mit einem oder mehreren Fingern sowie der Handfläche
- Palpation mit beiden Händen wird als bimanuelle
- Palpation wird meist eingesetzt um ein Organ mit der einen Hand der untersuchenden Hand näher zu bringen
- Beurteilt wird Konsistenz Elastizität, Beweglichkeit, Grösse, Schmerzempfinden
Auskultation
Abhören des Körpers mittels Stethoskop Hörrohr
Auskultation wird benutzt für das Abhören von Atemgeräuschen, Herztöne, Bauch-und Darmgeräuschen, Blutdruck
Beurteilung durch Palpation
Vorgehen:
- Patient immer genau über das geplante Vorgehen informieren
- Nach der Inspektion (Betrachtung) folgt die Palpation (Abtasten) event. Auskultation
- Hände waschen keine Handschuhe wichtig Informationen können durch das Tragen von Handschuhen entgehen (Vorsicht)
- Warme Hände
- Erst weiche, dann tiefe Palpation
- Auf subjektive Informationen des Pat achten
- Nach der Palpation erfolgt Händehygiene
Techniken der Palpation
Fingerspitze:
Beschaffenheit, Schwellung, erhabene Stellen, Pulsation, Tumore
Daumen und Finger:
Lage, Form, Konsistenz, Grösse, Beweglichkeit, von Organen oder Hautveränderung
Handrücken:
Ermittlung der Körpertemperatur (mit beiden Händen beurteilen)
Beurteilung durch Auskultation
- Mittels Stethoskop (Lunge, Magen Darmtrakt Schwangerschaft)
- Mittel Hörrohr
- Mittel Kopftechnik
Achtung Umgebungsgeräusche
Definition Symptome /Veränderung
Symptome:
Sind subjektive Befunde die vom Patienten berichtet werden, können sich anders äussern als erwartet (Schmerzen, Unwohlsein)
Verwirrte Patienten haben möglicherweise Probleme, Symptome zu beschreiben bei der Dokumentation sollten Äusserungen des Patienten in Anführungszeichen gesetzt werden
Zeichen/Veränderung:
Sind objektiv wahrgenommen Abweichungen von der Norm
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