01.3 Bewegungskompetenz bei sich und anderen fördern
Bewegung im Krankenpflegeberuf
Bewegung im Krankenpflegeberuf
Kartei Details
Karten | 80 |
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Lernende | 20 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 30.05.2016 / 21.02.2025 |
Weblink |
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Was hat bei einer Dekubitusprophylaxe oberste Priorität?
Druckentlastung und-reduzierung gefährdeter Körperstellen
Durch welche MAßnahmen lassen sich Druckentlastung und -reduzierung erreichen?
- Bewegungsförderung und Mobilisation
- Druckumverteilende Lagerungen
Kriterien der HAutbeobachtungen?
Hautfarbe
- rötlich,
- bläulich (zyanotisch),
- blass
Hautzustand
- Dehydratation
- warm
- weich
- feucht
Hautveränderungen
- Bläschen
- Läsionen
Wie kann eine Pflegekraft eine "normale" Hautrötung von einem Dekubitus unterscheiden?
Fingertest
- Die Pflegenden drücken auf das gerötete Hautareal
- Wenn sich die Stelle nach wegnehmen des Fingers weißlich verfärbt handelt es sich um eine reversible Minderdurchblutung
- Bleibt die Rötung nach dem Fingerdruck bestehen handelt es sich bereits um einen Dekubitus Grad 1
Welcher Grundsatz gilt bei der Dekubitusprophylaxe?
Bewegung vor Lagerung!
Nachteil von Weichlagerung?
- führt zu Bewegungseinschränkung und hemmt die Selbstwahrnehmung und Spontanbewegungen
- nicht geeignet für Patienten die ncoh über eigene Bewegungsressourcen verfügen
Welche drei Lagerungsarten sind zu unterscheiden?
- Weichlagerung
- Wechsel- und Umlagerung
- Freilagerung
Falsche Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe?
- Hautpflege mit reinen Fettprodukten z.B. Vaseline, Babyöl, Melkfett
- alkoholische Einreibung, z.B. Franzbranntwein
- Verwendung von Zinkpaste
- Puder
- Kühlen mit Eis und Föhnen
- Fersen und Ellenbogenschoner
- Watteverbände
- Wasserkissen (kann auslaufen)
Kontrakturen
lat. contrahere = zusammenziehen
Dauerhafte Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern mit der Folge einer Bewegungseinschränkung u. Versteifung eines Gelenkes. Sie kann angeboren oder erworben sein.
Welche Gelenke sind primär Kontrakturengefährdet?
Grundsätzlich alle, aber primär:
- Kniegelenk
- Hüftgelenk
- Ellbogen
- Schultergelenk
- Sprunggelenk
Ursachen von Kontrakturen?
- Imobilität
- Folge von Lähmungen
- psychische Erkrankungen (Depression)
- Schonhaltung
- Großflächige Narben (Verätzung)
- Gelenksdeformationen (Arthrose)
- kongenitale Fehlbildungen
- Pflege- und Behandlungsfehler (Spitzfuß)
Beobachtungskriterien bei Kontrakturen
1. Gelenkstellung
- fixiert -> Zwangshaltung?
- auch passiv nicht überwindbar?
- sichtbare Muskelatrophie?
2. Schmerzäußerungen
- Schonhaltung?
- Gelenkbewegungen lösen Schmerzen aus
3. Bewegungsablauf
- harmonisch?
Kontraktureneinteilung nach Gelenksstellung
- Flexionskontraktur: Gelenksteife in Beugestelung -> Streckung nicht möglich
- Extensionskontraktur: G.steife in Streckstellung -> Beugung nicht möglich
- Abduktionskontraktur: G.s. in Abduktionsstellung
- Adduktionskontraktur...
Einteilung der erworbenen Kontrakturen nach der Ursache und dem Geschädigten Gewebe
Ursachen:
- neurogene Kontraktur
- psychogene K.
- schmerzbedingte K.
Geschädigtes Gewebe
- Dermatogene K. (Narben)
- Myogene K. (Sehnen und Muskeln)
- Faszinogene K. (Faszien und Aponeurosen)
- Arthrogene K. (Gelenke)
- Neurogene K. (Nerven)
Aponeurosen
flächige Strukturen aus Bindegewebe, die als sehniger Ansatz eines oder mehrerer Muskeln dienen
Wie ist unser "normaler" Bewegungsablauf gekennzeichnet?
- Muskulatur befindet sich im Einklang
- Schrittlänge und Schrittweite sind abhängig von der Person
- Körperseite bewegt sich mit
- Arme schwingen in entgegengesetzter Richtung mit
- Geschwindigkeit
- Abrollen des Fußes / Bodenkontakt
- hüftbreiter Gang / Stand
- Start und Anhalten ist möglich
- harmonisch und flüssig
- normaler Muskeltonus
- Unebenheiten werden ausgeglichen
Definition Bewegung
Veränderung der Lage, Stellung und Haltung.
Physiologische Grundlagen von Bewegung
- Gehirn
- Motorische Nerven
- Sinnesorgane wie Augen, Gleichgewichtssinn, Tiefensensibilität
- Gelenke, Knochen, Knorpel, Muskeln, Sehnen und Bänder
Welche Schlagworte sind beim Beurteilen von Bewegung wichtig?
- Körperhaltung
- Gangbild & Bewegungsmuster
- Körperlage
Welche Faktoren beeinflussen die Körperhaltung?
- immer Ausdruck des physischen und psychischen Zustandes eines Menschen
- emotionale Verfassung: Körperhaltung, Mimik, Gestik, Stimme und Sprache
- Trauer und Sorgen -> Niederdrücken
- Freude und Stolz -> aufrecht
- Alter muss berücksichtigt werden
Pathologische Veränderungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten, Schmerzen, Verletzungen, OP-Wunden, Verbände
- Angeborene Haltungsschäden
- degenerative Haltungsveränderungen
Körperhaltung von Gesunden - Attribute?
- aufrecht
- locker
- entspannt
- gerade
- stolz
- selbstsicher
- steif
- angespannt
- verspannt
- gezwungen
- gebeugt
- krumm
- erschöpft
- müde
- schlaff
- lässig
- unsicher
Gangbild (Charakterisierungsfaktoeren)
Gehen ist ein komplexer Bewegungsablauf, nicht nur die Beine sind beteiligt
- Arme schwingen mit
- Gleichgewicht muss gehalten werden
- Schrittweite und Kraft müssen dem Gelände angepasst werden
Auskunft über momentane physische u. psychische Verfassung.
Gangbild von Gesunden - Attribute?
- elastisch
- sportlich
- drahtig
- leichtfüßig
- federnd
- schwingend
- hüpfend
- tänzelnd
- beschwingt
- langsam
- kraftlos
- müde
- schwunglos
- schwankend
Körperlage Infos?
Im Liegen entspannen sich die Muskeln und die Belstung der Bandscheiben reduziert sich
Der Mensch legt sich meist zum Schlafen hin
Völlige Regungslosigkeit gibt es bei gesunden nicht. (Auch im Schlaf wechselt der Mensch seine Lage mehrmals
Was ist die Grundvorraussetzung für gesundes Liegen?
Der Mensch kann seine Lage selbst bestimmen und ändern
Nenne ein Beispiel für angeborene Haltungsschäden
Skelettdysplasie
(unterschiedliche Entwicklungsstörungen, die als äußerliches Kennzeichen eine Verschiebung der Körperproportionen haben)
Nennen sie Beispiele für degenerative Haltungsveränderungen
- Arthrose
- Bandscheibendegeneration
- Osteoporose
- Skoliose
- Kyphose
- Hohlkreuz
Skoliose
Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Rotation der Wirbelkörper um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper (Verschieben der Deck- und Grundplatten gegeneinander) - begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper
Kyphose
eine nach dorsal konvex verlaufende Krümmung der Wirbelsäule in der Sagittalebene. Sie ist das Gegenteil der Lordose
Hohlkreuz
lumbale Hyperlordose ( ventral konvexe Krümmung der LendenWirbelsäule)
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