Lehrvertrag
Lehrvertrag, Rehte und Pflichten der Lernenden
Lehrvertrag, Rehte und Pflichten der Lernenden
Kartei Details
Karten | 27 |
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Lernende | 31 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 26.08.2014 / 02.01.2025 |
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Nennen Sie drei eidgenössische Gesetzeswerke, welche Bestimmungen über die Berufsbildung enthalten.
Bundesgesetz über die Berufsbildung (BBG)
Obligationenrecht (OR)
Arbeitsgesetz (ArG)
Welche Formvorschrift gilt für den Abschluss eines Lehrvertrages?
Einfache Schriftlichkeit ➞ OR 344a
Wer unterschreibt den Lehrvertrag?
Berufsbildnerin oder Berufsbildner, Lernende, gesetzlicher Vertreter (falls die Lernende noch nicht volljährig ist), Kantonales Amt für Berufsbildung KAB/MBA (Genehmigung) ➞ BBG 14
Welche Aufgaben hat das Kantonale Amt für Berufsbildung (KAB/MBA)?
Das KAB / MBA überprüft und überwacht die Lehrverhältnisse. Es ist Aufsichts- und Beratungsstelle.
Zählen Sie vier Punkte auf, die im Lehrvertrag geregelt sein müssen.
Der Lehrvertrag hat die Art und die Dauer der beruflichen Bildung, den Lohn, die Probezeit, die Arbeitszeit und die Ferien zu regeln. ➞ OR 344a
Wie lange dauert die Probezeit?
Ein bis drei Monate (ausnahmsweise Verlängerung auf sechs Monate möglich) ➞ OR 344a
Wozu dient die Probezeit?
Sie dient den beiden Vertragsparteien zur Überprüfung der getroffenen Wahl (Lernende: Habe ich die richtige Berufswahl getroffen? Berufsbildner: Hat der / die Lernende die entsprechenden Neigungen und Fähigkeiten für diesen Beruf?).
Welche Regelung gilt für die Kündigung eines Lehrvertrages nach der Lehre?
Der Lehrvertrag ist ein befristetes Arbeitsverhältnis und bedarf deswegen keiner Kündigung.
Nennen Sie vier Gründe, welche nach Ablauf der Probezeit eine Auflösung des Lehrvertrages rechtfertigen.
Dem Berufsbildner bzw. der Berufsbildnerin fehlen die beruflichen Fähigkeiten und die persönlichen
Eigenschaften.
• Der/die Lernende verfügt nicht über die körperlichen und geistigen Voraussetzungen zur Erlernung
des entsprechenden Berufs.
• Der/die Lernende ist gesundheitlich oder sittlich gefährdet.
• Ein vertragsgemässer Abschluss der beruflichen Grundbildung ist nicht möglich.
Was ist die gesetzliche Hauptpflicht der Lernenden?
Lernende müssen alles tun, um das Lehrziel zu erreichen. ➞ OR 345
Wann können sich Lernende weigern, Überstunden zu leisten?
Lernende können sich weigern, Überstunden zu leisten, wenn die Arbeit nichts mit ihrer Ausbildung
zu tun hat (berufsfremde Arbeiten), die Tagesarbeitszeit von neun Stunden überschritten
wird oder sie noch nicht 16 Jahre alt sind. ➞ OR 321c
Welche Regelung gilt für den 13. Monatslohn?
Es besteht grundsätzlich kein Anrecht auf einen 13. Monatslohn (ein paar einzelne Branchen ausgenommen).
Welche Lohnabzüge sind gestattet?
Mit Beginn der Lehrzeit die Prämie für die Nichtberufsunfall- und Taggeldversicherung. Gestattet
sind auch Abzüge für Kost und Logis.
Ab dem 1. Januar nach vollendetem 17. Altersjahr muss die Berufsbildnerin oder der Berufsbildner
zudem die Beiträge für AHV, IV, EO und ALV vom Lohn abziehen.
Wie werden Überstunden verrechnet?
Durch Freizeit von gleicher Dauer oder durch Lohnzuschlag von 25 Prozent. ➞ OR 321c
Wie lange dauert die tägliche Arbeitszeit?
Die tägliche Höchstarbeitszeit beträgt für Jugendliche bis 18 Jahre neun Stunden. ➞ ArG 9
Landwirtschaft: 10 Stunden
Welche Arbeiten dürfen einem Lernenden übertragen werden?
Grundsätzlich müssen Lernende nur Arbeiten verrichten, welche etwas mit dem Beruf zu tun haben.
➞ OR 345a
Wie viele Wochen Ferien hat eine Lernende jährlich zugute?
Bis zum 20. Altersjahr 5 Wochen, nachher 4 Wochen. ➞ OR 345a
Wer bestimmt den Zeitpunkt der Ferien?
Grundsätzlich die Berufsbildnerin oder der Berufsbildner. Die Wünsche der Lernenden sollten
jedoch berücksichtigt werden. ➞ OR 329a, OR 329c
Wegen Krankheit kann ein Lernender mehrere Wochen nicht arbeiten. Die Berufsbildnerin will nun
den Lernenden zwingen, die Lehrzeit zu verlängern. Wie regelt das Gesetz diesen Sachverhalt?
Die Lehrzeit kann nur verlängert werden, falls das Ausbildungsziel (erfolgreicher Lehrabschluss)
nicht gewährleistet ist. ➞ BBG 18
Wer muss den Lernenden zum Qualifikationsverfahren (QV) anmelden?
Berufsbildnerin bzw. Berufsbildner ➞ OR 345a
Was kostet den Lernenden das QV?
Nichts. Der Lehrbetrieb trägt die anfallenden Kosten. ➞ OR 345a
Wann kann das QV wiederholt werden?
Wiederholungen von Qualifikationsverfahren sind höchstens zweimal möglich. Bereits früher bestandene
Teile müssen nicht wiederholt werden. Termine für die Wiederholung werden so angesetzt,
dass den zuständigen Organen keine unverhältnismässigen Mehrkosten entstehen. ➞ BBV 33
Welche Angaben stehen in einem Lehrzeugnis?
Angaben über den erlernten Beruf, über die Dauer der Lehre, über die Leistungen und das Verhalten
des/der Lernenden. ➞ OR 346a
Wann muss der Berufsbildner einer Lernenden bekannt geben, ob sie nach der Lehre im Lehrbetrieb
weiterbeschäftigt werden kann?
Spätestens drei Monate vor Lehrende
Wer trägt die Verantwortung für die Ausbildung der Lernenden?
Der Berufsbildner oder die von ihm bezeichnete Mitarbeiterin, welche die gleichen Anforderungen
erfüllt wie der Berufsbildner. ➞ OR 345a
Was ist die gesetzliche Hauptpflicht der Ausbildenden?
Die fachgemässe, systematische und verständnisvolle Ausbildung der lernenden Person.
Welche Versicherung muss die Berufsbildnerin für die Lernenden abschliessen?
Die Berufsbildnerin muss die Lernenden obligatorisch gegen Unfall (Berufsunfälle, Nichtberufsunfälle
und Berufskrankheiten) versichern.
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