Kurs 03412: I. Wahrnehmung I.1 Was ist Wahrnehmung? 2
Kurs 03412: I. Wahrnehmung I.1 Was ist Wahrnehmung? 2
Kurs 03412: I. Wahrnehmung I.1 Was ist Wahrnehmung? 2
Kartei Details
Karten | 179 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.08.2014 / 11.06.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/kurs_03412_i_wahrnehmung_i_1_was_ist_wahrnehmung_2
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Unterscheidung Wirkliches Ding und Abbild/Modell
Unterscheidung Wirkliches Ding und Abbild/Modell
- Ein wirkliches Ding und ein Abbild oder Modell (c) unterscheiden sich ebenfalls in einem Aspekt der Wirklichkeit.
- Zwar kann das Bild einer Landschaft konkret vor uns liegen und dieser bis in Details ähnlich sein; dennoch besitzt die Betrachtung der Landschaft selbst einen höheren Wirklichkeitsgrad, auch wenn eine Landschaft einem Bild nachgestaltet wird wie ein japanischer Garte
Unterscheidung zwischen dem anschaulichem Wirklichen und dem anschaulich Scheinbaren
Unterscheidung zwischen dem anschaulichem Wirklichen und dem anschaulich Scheinbaren
- Bsp. Kanisza Dreieck: „...Dreieck ist teilweise begrenzt, so ist dieses zwar einerseits deutlich erkennbar, besitzt aber andererseits, verglichen mit den schwarzen Konturlinien, den Charakter des Scheinbaren“
- -> Virtuelle Kontur ist wirklich vorhanden, wird aber gleichzeitig nur als scheinbar, subjektiv, auf einer Täuschung beruhend erkannt
- gleiches gilt für Schatten -> beide sind wirklich und wird auf Täuschung beruhend erkannt
- dennoch sind sie Teil unserer phänomenalen Wirklichkeit, und die sinnliche Präsenz des Schattens ist klar von der des Nichtschattens unterscheidbar
- Übergang vom Schatten zum anschaulichen Vorhanden durch ziehen eines dicken Strichs um die Konturen des Schattens herum -> Nun scheint der Schatten wirklich auf der Oberfläche verhaftet zu sein
- Sinnestäuschungen, die auf anschaulichem Schein beruhen, werden immer unmittelbar als Täuschung erkannt, wobei die Täuschung in der Regel erhalten bleibt
Unterschied zwischen Angetroffenes von nur Gedachtem, Vorgestelltem, Erinnerten, Vermuteten
Unterschied zwischen Angetroffenes von nur Gedachtem, Vorgestelltem, Erinnerten, Vermuteten
- In der Regel können wir etwas wirklich Angetroffenes, vor uns Stehendes, klar von nur Vorgestelltem unterscheiden. Wenngleich Gedachtes und Vorgestelltes Teil unserer phänomenalen Wirklichkeit sind, so besitzen sie doch einen geringeren Wirklichkeitsgrad als Wahrgenommenes.
- In Grenzfällen wird jedoch die Unterscheidung zwischen Angetroffenem und Vorgestelltem schwierig: etwas bei Halluzinationen
- Teilweise werfen Personen mit Gegenständen auf die scheinbar vor ihnen Stehenden, um den Wirklichkeitsgrad an deren Durchdringlichkeit zu messen
Unterschied zwischen anschaulich Vorhandenem gegenüber dem nicht Vorhandenen
Unterschied zwischen anschaulich Vorhandenem gegenüber dem nicht Vorhandenen
- „Nicht vorhanden“ meint nur im äußersten Grenzfall „Nichts“
- handelt sich in der Regel um funktional Wirksames und damit wirklich vorhandenes, das jedoch nicht wahrnehmbar ist
- dazu gehören etwa: amodale Ergänzungen, Wirksamkeit unscheinbarer Bezugssysteme , Tunneleffekt etc.
- nicht wahrnehmbares vorhandenes kann man unter Umständen sichtbar machen: Plexiglas mit Waser gefüllt, setzt man Goldfische hinein -> Wasser wird sichtbar
- Anschaulich Scheinbares: kann im Experiment die gleichen funktionalen Wirkungen zeigen wie anschaulich wirklich Wahrgenommenes der gleichen Art
- Grund: Ablauf ähnlicher Gehirnprozesse
- Da wir im wahrnehmungspsychologischen Experiment häufig durch kontinuierliche Variation eines Reizparameters einen plötzlichen Sprung bei der Beurteilung des Wirklichkeits- grades erreichen, ist hier eine Möglichkeit zur Untersuchung von Wirklichkeitskriterien gegeben
Katalog von Wirklichkeitskriterien
Katalog von Wirklichkeitskriterien
- Stadler und Kruse
- Syntaktische, semantische, pragmatische Sinneskriterien
Syntaktische Wirklichkeitskriterien
Syntaktische Wirklichkeitskriterien
- Helligkeit, Kontrast,Farbe usw. existieren in der Realität ebenso wenig wie qualitative Merkmale, etwa Dunkelheit
- Fragt man, wie die Realität aussieht, so ist die einzig logische Antwort: Sie sieht gar nicht aus.
- Helligkeit: hellere Reizkonfigurationen sollten bevorzugt als wirkliches Objekt wahrgenommen werden als z.B. ihr Schatten, der in der Regel dunkler ist
- Kontrast: gegenüber der Umgebung abgehobenere Reizkonfigurationen sollten gegenüber weniger abgehobenen als Objekt wahrgenommen werden
- Konturschärfe: Konturen von Reizkonfigurationen, die als wirkliche Objekte gesehen werden, sind in der Regel schärfer konturiert als etwa deren Schatten
- Strukturelle Reichhaltigkeit: wirkliche Objekte strukturierter als deren Hintergrund, der oft homogen oder homogen texturiert ist
Kriterien die mehr oder weniger mit der Kantschen apriorischen Anschauungsform des Raumes zusammen hängen (zählt zu syntaktische Wirklichkeitskriterien)
Kriterien die mehr oder weniger mit der Kantschen apriorischen Anschauungsform des Raumes zusammen hängen (zählt zu syntaktische Wirklichkeitskriterien)
- Dreidimensionalität: Projektionen von Drahtwürfeln erscheinen wirklicher, wenn sie dreidimensional aufgefasst werden
- Intermodalität: werden phänomenale Gegebenheiten zeitgleich über mehrere Sinne erfasst, so besitzen sie einen höheren Wirklichkeitsgrad als monomodal vermittelte Reize
- Invarianz: Konfigurationen, die bei Perspektivwechsel form- und größenkonstant bleiben, erscheinen uns wirklicher
- Bewegung: Eigenbewegte Konfigurationen erscheinen wirklich als passiv oder ruhende
- Lokalisierbarkeit: Objekte mit eindeutiger Lokalisierung im Raum erscheinen wirklich als solche mit mehrdeutiger Raumlokalisation
Semantische Wirklichkeitskriterien
Semantische Wirklichkeitskriterien
- Annahme, dass diese sich erst im Erkenntnisprozess selbst konstituieren
- Bedeutungshaltigkeit: wir halten eher Reizkonfigurationen für wahr, denen wir eine Bedeutung zuordnen, als welche die wir als bedeutungsfrei erleben
- Ausdruckshaltigkeit: Konfigurationen, denen ein Ausdruck zugeordnet werden kann, besitzen mehr Wirklichkeitscharakter als ausdrucksfreie
- Valenz: ein attraktives Objekt erscheint wirklicher als ein für den Betrachter neutrales
- Kontextstimmigkeit: Ein in einen Kontext passendes Objekt wird – ceteris paribus – eher als wirkliches Objekt angesehen als ein diesem Kontext fremdes Objekt
Pragmatische Wirklichkeitskriterien
Pragmatische Wirklichkeitskriterien
- Wirklichkeit: Wahrnehmungsgegebenheiten, die Wirkung zeigen oder von denen Wirkung ausgeht, werden als wirklicher wahrgenommen
- Begreifbarkeit: Wahrnehmungsgegebenheiten mit Gegenstandscharakter, d.h. Gegebenheiten, die Tastwiderstand leisten und Teil von Handlungen sind, besitzen Wirklichkeitscharakter
- Antizipierbarkeit: Ereignisse, die einer Vorhersage folgen, erscheinen wirklicher als solche, die unerwartet auftreten
- Intersubjektivität: Objekte, über die von mehreren Personen berichtet wird, sind wirklicher als solche, die nur von einer Person bemerkt werden (Zeugenaussagen vor Gericht)
Diese Liste Wirklichkeitskriterien ist unvollständig und nicht geordnet, aber Vollständigkeit ist weder möglich noch anzustreben
Wozu dienen Wirklichkeitskriterien?
Wozu dienen Wirklichkeitskriterien?
- Diese Wirklichkeitskriterien dienen nach der repräsentationalistischen Wahrneh-mungstheorie dazu, Regularitäten der Umwelt sowie der durch eigene Aktionen erzeugten regelhafte Effekte und Folgen des Eingreifens in die Umwelt zu erkennen und zu nutzen
Weitere Kernfrage der Wahrnehmungspsychologie nach Mausfeld
Weitere Kernfrage der Wahrnehmungspsychologie nach Mausfeld
- Wie können aus physikalischen Energiemustern bedeutungshafte Einheiten entstehen; wie also kann ein biologischen System „Bedeutung“ generieren?
Was bedeutet die Unterscheidung zwischen Realität und Wirklichkeit für die Wahrnehmungsforschung und die Phsychophysik in erkenntnistheoretischer Hinsicht?
Was bedeutet die Unterscheidung zwischen Realität und Wirklichkeit für die Wahrnehmungsforschung und die Phsychophysik in erkenntnistheoretischer Hinsicht?
- Diese Unterscheidung bedeutet, dass die Wahrnehmungsforschung immer in der Erfahrungswelt, der Wirklichkeit, stattfindet. Die Unterscheidung zwischen physikalischem Input (physikalischer Reiz wie Objekt, Ereignis, Zustand, Prozess) und psychischem Output (Wahrnehmung, Empfindung, Sinneserlebnis) wird in der Erfahrungswelt getroffen
- Sowohl die physische als auch die psychische Beschreibung sind kognitive Tätigkeiten
- Aus diesem Grunde: unlösbares Problem des Verhältnisses von Geist und Gehirn, es ist nicht möglich das Verhältnis zwischen phänomenaler und transphänomenaler Welt aufzuklären
- Unterscheidung zwischen Original und Modell findet ebenfalls im rahmen mentaler Modelle statt -> somit ist Original ebenfalls Modell
Worin zeigt sich der Erfolg der Modellbildung?
Worin zeigt sich der Erfolg der Modellbildung?
- dass sie mit der Wirklichkeit verträglich sind, Vorhersagen und erfolgreiches handeln ermöglichen
- Modelle haben den Charakter von Hypothesen und Theorien -> sollten Theorien an Erfahrung scheitern, müssen sie durch neue, besser ersetzt werden
Was spricht für die Eigenwirklichkeit der Realität?
Was spricht für die Eigenwirklichkeit der Realität?
- der Widerstand, den die Dinge gegen Handeln leisten,z.B. ein Stein
- gelegentliches Scheitern an der Wirklichkeit
Was bildet den Kern der Theoriebildung der Wahrnehmungspschologie?
Was bildet den Kern der Theoriebildung der Wahrnehmungspschologie?
- die Orientierung am Leistungsaspekt – im Sinne der Erfüllung eines Zieles und einer Effektantizipation
- wohingegen der Erlebnisaspekt, die Phänomenologie der Wirklichkeit primär heuristischen Wert hat -> welche allerdings unverzichtbar ist
Reafferenzprinzip
Reafferenzprinzip
- Erklärung zur Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdbewegung
- Bei passiver Augenbewegung (an Augapfel drücken) unterscheidet sich die visuelle Erregungsverarbeitung im Gehirn von derjenigen bei aktiver Augenbewegung -> Gehirn fehlt offensichtlich Information über die Augenstellung die über aktive Änderungen der Augenmuskeln rückgemeldet werden
- Erich v. Holst und Horst Mittelstaedt
- Um motorisches System (z.B. Augenmuskeln) zu aktivieren muss im Gehirn ein Erregungsmuster gebildet und zum Erfolgsorgan/system geleitet werden
- Davon wird Efferenzkopie gemacht
- Efferenz führt zur selbstverursachten Bewegung des Erfolgsorgans
- Bewegungserfolg wird zurückgemeldet (im Falle der Augen, selbstverursachte Bildverschiebung)-> Reafferenz
- Reafferenz wird von Efferenzkopie subtrahiert
- Resultat: keine Weitergabe von Bewegungssignalen bei eigeninitiierten Augenbewegungen → Nur bei Bewegungen der Umwelt der Fall, sowie bei passiver und bei versuchter, aber verhinderter Augenbeweg
- Reafferenzprinzip ist eine grundlegende Modellvorstellung für den Mechanismus aller Konstanzleistungen, die auf der Kompensation selbstverursachter Reize beruhen
Unterdrückt das Reafferenzprinzip alle selbstverursachten Erregungen?
Unterdrückt das Reafferenzprinzip alle selbstverursachten Erregungen?
- Nein
- Selbstverursachte Bildverschiebungen können bei Aufmerksamkeit wahrgenommen erden
- Bsp. mit Augen schwingendem Pendel folgen – Hintergrund wird bewegt wahrgenommen
- Fremdbewegung wird auch nicht immer als solche erkannt: ruhender Mensch inmitten eines rotierenden Raums ist davon überzeugt dass er sich selber dreht
- Wahrnehmung der Stabilität der Umwelt beruht nicht alleine auf dem Reafferenzprinzip – es sind weitere Konstanzleistungen anzunehmen
Weitere aktive Leistungen des Wahrnehmungssystems
Weitere aktive Leistungen des Wahrnehmungssystems
- mit „aktiv“ ist gemaint, dass sich die Wahrnehmung nicht alleine aus dem proximalen Reiz und dessen Veränderungen ergeben
- Zustand unserer Sinneszellen ändert sich ständig, trotzdem erleben wir kein sinnliches Chaos, sondern eine stabile, geordnete Umwelt
Größenkonstanzleistung
Größenkonstanzleistung
- Im Bereich des Sehens
- Entfernt sich Person auf das 10-fache wird ihr Hetzhautbild 10 mal kleiner -> wir haben jedoch nicht den Eindruck dass die Person mit wachsendem Abstand real kleiner wird
- hat Grenzen -> vor allem bei vertikaler Perspektive, Hoher Turm: von oben erscheinen Menschen wie Ameisen, von unten lässt sich Turmhöhe schwer einschätzen
J. J. Gibson
J. J. Gibson
- prüfte Größenkonstanzleistung mit Stäben (ungefähr so groß wie im Mittel Männer)
- Stäbe in verschiedenen Abständen -> Vp sollte Stäbe zu einer Sammlung zuordnen die ihnen gleich groß erscheint
- bis 700m richtige Zuordnung
Sehwinkel
Sehwinkel
- gibt die Größe des Netzhautbildes an
- hängt von der Größe des Stimulus und der Entfernung vom Auge des Betrachtenden ab
- Halbierung der Distanz zwischen Stimulus und Auge verdoppelt die Größe des Abbildes auf der Retina
Wodurch wird die wahrgenommene Größe von Gegenständen bestimmt?
Wodurch wird die wahrgenommene Größe von Gegenständen bestimmt?
- durch die Größe des Netzhautbildes und durch einen Korrekturmechanismus im Gehirn, der die Abhängigkeit der Größe des Netzhautbildes vom Abstand kompensiert
- steht die Information über den Abstand genau zur Verfügung funktioniert dieser Mechanismus der Größenkonstanz sehr gut
Nachbilder
Nachbilder
- elementare Nachwirkung einer visuellen Wahrnehmung
- positiv – homochromatisch – weißer Lichtblitz da weiß wo er weiß war
- negativ – heterochromatisch – Nachbild wird in Komplementärfarbe zur Ausgangsfarbe erlebt
- nimmt man wahr, als ob sie sich auf der Fläche befinden die man gerade ansieht
- je weiter die Fläche entfernt, desto größer das Nachbild
Emmert´sche Gesetz
Emmert´sche Gesetz
- die erlebte Größe eines Nachbildes ist proportional zur Größe der Entfernung der Fläche, auf die man gerade sieht
- Größen-Distanz-Skalierung: Gw = k * Gr * D
- Gw: die wahrgenommene Größe
- k: eine Konstante
- D: Distanz
- Gr: Größe des Objektes auf der Netzhaut
- Entfernt sich eine Person von uns, wird das Netzhautbild Gr kleiner, aber D wird größer → beide Veränderungen gleichen sich aus = konstante Größenwahrnehmung der Person
Was passiert, wenn man über den wahren Abstand eines Gegenstandes getäuscht wird?
Was passiert, wenn man über den wahren Abstand eines Gegenstandes getäuscht wird?
- man nimmt seine Größe falsch wahr
- Beispiel: perspektivische Größentäuschung
- Durch Auflegen einer Figur an unterschiedlichen Stellen erscheint sie einmal größer, einmal kleiner
Schiefer Raum von Ames
Schiefer Raum von Ames
- Beobachtender wird über wahre Abstand der Wände getäuscht -> Gegenstände werden in veränderter Größe gesehen
- Hintere wand so geformt dass eine Ecke fast doppelt so weit entfernt ist wie die andere, sieht jedoch wie normales Zimmer aus -> Person links erzeugt somit kleineren Sehwinkel als Person rechts
- Wahrgenommene Distanz (D) gleich, Größe des retinalen Abbild (Gr) aber anders = wahrgenommene Größe (Gw) ebenfalls geringer
Woher stamme die Entfernungsinformation, die für die Größenkonstanzleistung notwendig ist?
Woher stamme die Entfernungsinformation, die für die Größenkonstanzleistung notwendig ist?
- Nahbereich: zum Teil von Nahakkomodation, zum Teil durch Konvergenzwinkel
- Größere Entfernungen: Akkomodation und Konvergenz bleiben fast unverändert, Entferungsinformation muss anders gewonnen werden
- Wahrnehmung des Abstandes nicht exakt möglich → Ergänzung der mangelnden Information durch Vorerfahrung und erworbenes Wissen über bestimmte Regularitäten und Objekte
Mikropsie
Mikropsie
Bei Blockade der Erregungsübertragung zu den inneren Augenmuskeln durch Atropin → Akkommodationszustand kann sich nicht ändern → Akkommodation auf einen nahen Gegenstand, um ihn in der Wahrnehmung schrumpfen zu lassen
Objektpermanenz und nummerische Objektidentität
Objektpermanenz und nummerische Objektidentität
- wissen aus Erfahrung, dass Haus mit zunehmender Erfahrung nicht kleiner wird
- verbunden mit topologischer Relation (Dach bleibt oberste Teil des Hauses) und metrischer Relation (behält innerhalb kleiner Toleranzen den Abstand zwischen Dachfirst und Erdboden)
Veridikalität der Wahrnehmung
Veridikalität der Wahrnehmung
- Wir planen unsere Eingriffe in und Zugriffe auf die Außenwelt mit der Überzeugung, dass wir über die Außenwelt Informationen erhalten, die wir uns nicht einbilden, sondern die uns über von uns unabhängige Strukturen belehren
- „Veridikalität“ = „die Wahrheit sagen“
- Wahrnehmungserlebnisse informieren uns korrekt über das Wahrgenommene, wir halten die Auskunft der Sinne für wahr, „realistisch“, und nicht eingebildet oder geträumt
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