Kulturdimensionen nach Schwartz
Interkulturelle Handelskompetenz
Interkulturelle Handelskompetenz
Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.01.2014 / 16.08.2023 |
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Nennen Sie die 6 Kulturdimensionen nach Schwartz, 1994 und erklären Sie diese kurz.
6 Kulturdimensionen nach Schwartz, 1994:
- Konservatismus: Das Individuum ist eingebunden in feste Gruppenbeziehungen
- Intellektuelle und affektive Autonomie: Das Invididuum bestimmt sich selbst
- Hierarchie: Ungleiche Macht-, Einfluss- und Ressourcenverteilungen sind legitim.
- Mastery: Die aktive und engagierte Bewältigung von Zielen und Herausforderungen wird angestrebt.
- Egalitarismus: Die Überwindung eigennütziger Interessen zugunsten eines Einsatzes für die Bedürfnisse anderer.
- Harmonie: Das harmonische Sich-Einfügen des Individuums in sein Lebensumfeld.
Erläutern Sie kurz das Kulturkonzept von Shalom Schwartz (1999).
Kulturkonzept von Shalom Schwartz (1999):
- 3 bipolare Dimensionen repräsentieren alternative Lösungen für gesellschaftliche Schlüsselprobleme:
- Dimension Einbettung - Autonomie
- Dimension Hierarchie - Gleichheit
- Dimension Überlegenheit - Harmonie
Erläutern Sie die bipolare Dimension "Einbettung-Autonomie" im Kulturkonzept von Shalom Schwartz.
Dimension "Einbettung-Autonomie" im Kulturkonzept von Shalom Schwartz
- Frage: Was sind die natürlichen Beziehungen zwischen dem Individuum und der Gruppe: In welchem Maß sind Personen autonom ODER eingebettet?
- Antwort:
- In eingebetteten Kulturen wird der Mensch als Entität wahrgenommen, die in die Gesamtheit eingebunden ist und die Bedeutung ihres Lebens in der Teilnahme an der Gruppe findet.
- In autonomen Kulturen wird das Individuum als autonome Entität wahrgenommen, die die Bedeutung ihres Lebens auf der Suche nach ihrer Einzigartigkeit findet.
Erläutern Sie die bipolare Dimension "Hierarchie-Gleichheit" im Kulturkonzept von Shalom Schwartz.
Dimension "Hierarchie-Gleichheit" im Kulturkonzept von Shalom Schwartz:
- Frage: Wie ist verantwortungsvolles Verhalten unter den Mitgliedern einer Gruppe zu garantieren, um den sozialen Motor am Laufen zu halten?
- Antwort
- Mit hierarchischen Kulturen. Die ungleiche Verteilung von Macht ist legitimiert.
- Mit gleichen Kulturen. Die Menschen sehen sich selbst als moralisch gleich und haben durch ihre Sozialisation internalisiert eine freiwillige Verpflichtung gegenüber anderen.
Erläutern Sie die bipolare Dimension "Überlegenheit-Harmonie" im Kulturkonzept von Shalom Schwartz.
Dimension "Überlegenheit-Harmonie" im Kulturkonzept von Shalom Schwartz
- Frage: Wie reguliert man die Beziehungen zwischen Menschen und der sie umgebenden natürlichen Welt?
- Antwort:
- Überlegenheit: Der Mensch wird ermutigt, die Natur zu bewältigen, zu verändern und auszubeuten.
- Harmonie: Der Mensch wird ermutigt, seine natürliche Umwelt zu verstehen, sich zu ihr in Beziehung zu setzen und sich in sie zu integrieren.
Erläutern Sie die dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Einbettung" und "Hierarchie".
Dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Einbettung" und "Hierarchie"
Einbettung und Hierarchie teilen ihre Ansicht vom sozialen Akteuer (Individuum oder Gruppe) als Eingebetteten in eine Gesamtheit von voneinander abhängigen, gegenseitig verpflichteten Anderen. Einbettung betont die gegenseitige Abhängigkeit von Akteuren, um Dinge passieren zu lassen. Hierarchie betont die Abhängigkeit des Menschen von denen mit höherem oder niedrigerem Status, um die soziale Rolle auszufüllen.
Erläutern Sie die dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Hierarchie" und "Überlegenheit".
Dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Hierarchie" und "Überlegenheit"
Hierarchie und Überlegenheit teilen die Ansicht, dass eine ungleiche Zuteilung von Rollen und Ressourcen in einer Gesellschaft richtig und notwendig ist. In hierarchischen Kulturen rechtfertigt diese Ansicht die unterschiedliche Verteilung von Macht, Privilegien und Wohlstand als ein Mittel, die Beziehungen zwischen Personen mit verschiedenen Zielen zu regulieren. In überlegenen Kulturen rechtfertigt die Ansicht das Bemühen von Individuen und Gruppen, soziale und materielle Möglichkeiten auszuschöpfen und Ergebnisse abzuernten, die legitimierte Ungleichheit kreieren könnten.
Erläutern Sie die dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Überlegenheit" und "Autonomie".
Dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Überlegenheit" und "Autonomie"
Überlegene und autonome Kulturen teilen die Ansicht, dass es legitim und wünschenswert ist, den Status quo zu verändern. In autonomen Kulturen werden die Menschen ermutigt, ihre einzigartigen Ideen zu verfolgen und ihre persönlichen Interessen auszudrücken, während sie in überlegenen Kulturen dazu angehalten sind, nach persönlichen oder Gruppenbeziehungen zu streben. Überlegenheit ist im Besonderen mit affektiver Autonomie verbunden, da beide die Erwünschtheit von Anregung betonen.
Erläutern Sie die dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Autonomie" und "Gleichheit".
Dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Autonomie" und "Gleichheit"
Autonomie und Gleichheit verbindet die Ansicht, dass das Individuum das Zentrum der Gesellschaft ist. In autonomen Kulturen sollen die Individuen ihre Einzigartigkeit entwickeln. In Gleichheitskulturen wird das Individuum als ein autonomer Entscheidungsträger gesehen, der freiwillig zivile Rollen übernimmt. Gleichheit steht interkultureller Autonomie näher, da das freiwillige Engagement für das Wohlergehen anderer v.a. auf einem intellektuellen Verständnis gegenseitiger menschlicher Abhängigkeit basiert.
Erläutern Sie die dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Gleichheit" und "Harmonie".
Dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Gleichheit" und "Harmonie"
Kulturen der Gleichheit und Harmonie teilen eine Gewichtung auf Kooperation. In Gleichheitskulturen wird vom Menschen verlangt, jeden anderen Menschen als moralisch gleichwertig anzuerkennen. In Kulturen, die Harmonie betonen, werden die Individuen dazu angehalten, sich zu ihrer sie umgebenden sozialen und natürlichen Umwelt auf solidarische und nicht-ausbeuterische Weise in Beziehung zu setzen.
Erläutern Sie die dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Harmonie" und "Einbettung".
Dynamische Beziehung zwischen den Kulturdimensionen "Harmonie" und "Einbettung"
Harmonie und Einbettung haben die Betonung von nachlassendem Wandel gemeinsam. In Harmoniekulturen wird besonders die Erhaltung des Friedens und die Erhaltung der Integrität der Umwelt betont. In Einbettungskulturen liegt der Fokus auf dem Bestehen-Bleiben des Status quo der sozialen Beziehungen und der Überlegenheit weniger.
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