Krise / Coping
2GM07
2GM07
Kartei Details
Karten | 9 |
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Lernende | 43 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 17.10.2013 / 21.02.2023 |
Lizenzierung | Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-SA) (HF Pflege) |
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Definition Krise
Der Begriff Krise entstammt der medizinischen Fachsprache und bezeichnet den Höhe- bzw. Wendepunkt einer Krankheit. Im übertragenen Sinne wird Krise auch für schwierige und belastende Lebenssituationen verwendet.
Charakteristika einer Krise nach Caplan
Ungleichgewicht zwischen Schwierigkeiten und der Bedeutung eines Problems und den unmittelbar zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Charakteristika einer Krise nach Ciompi
eine akute Überforderung eines gewohnten VErhaltens- respektive Copingsystems durch belastende äussere oder innere Erlebnisse.
Ursachen von Krisen
Kritische Lebensereignisse (life events)
Lebensabschnittsübergänge mit veränderten Rollen und Anforderungen
Stress
Krankheit
Psychische Krisensymptomatik
- erhöhte Spannung, Nervosität, Aufregung
- Unsicherheit, Ängstlichkeit, Erregung
- Irritation, Aggressivität, Autoaggressivität, Depressivität
- Affektiv-kognitive Verwirrtheit, zunehmend inadäquates Verhalten
- Depersonalisations- und Derealtisationserscheinungen
- Wahnhafte Projektionen, Beziehugs- und Verfolgungsideen
- Halluzinationen
Somatische Krisensymptomatik
- Störungen im Respirationstrakt: Hyperventilation, Dyspnoe, Asthma
- Störungen im Herz-Kreislaufsystem: Tachykardie, BD-Veränderungen, lokale Durchblutungsveränderungen
- Störungen im Verdauungssystem: Durchfall, Obstipation, Ulkusbildung
- Störungen im Uroogenitalsystem: Miktionsstörungen, Menstruationsstörungen
- Dermatologische Störungen: Psoriasis, Ekzeme
- Muskuläre und neurologische Störungen: Rücken- oder Kopfsz (spannungsbedingt)
- Störungen des Immun- und Hormonsystems: Infektionsbereitschaft, Erschöpfung
Veränderugnskrisen nach Caplan
- Normales Problemlösungsvermögen
(Wahl von vertrauten Copingstragetien) - Ineffektivität (Unsicherheit, Überforderung)
(der Betroffene kann kaum noch Perspektiven erkennen) - Mobilisierung zusätzlicher Ressourcen (Abwehr)
(Leidensdruck erhöht sich, es kommt zum Einsatz von ungewohnten Verhaltensweisen, zum Ausschöpfen sämtlicher Kraftreserven)
BEI ERFOLGREICHER PROBLEMLÖSUNG GEWINNT DAS INDIVIDUUM AN STÄRKEUND NEUEM SELBSTBEWUSSTSEIN.
- Totale Verhaltensdesorganisation (psychische Zusammenbruch - Vollbild der Krise)
- Erschöpfung, Rat- / Hilflosigkeit
- Entscheid über den weiteren Krisenverlauf
: positiv oder negativ
- Verschossenheit, Erschöpfungszustände
- Zusammenbruch
Grundsätze der Krisenintervention
- findet in einem zeitlich begrenzten Rahmen statt
- ist auf die Bewältigung der Krise zentriert
- beinhaltet eine vergleichsweise aktive Haltung der TherapeutInnen
- fördert gesunde oder progressivere Bewältigungsstrategien und wirkt regressiven Tendenzen entgegen
- erfordert häuffig Multidisziplinarität