Konjunkturtheorien und Konjunkturpolitik
VW 203 / Kapitel 4
VW 203 / Kapitel 4
Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 02.03.2014 / 02.04.2017 |
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Nenne mir die 4 Konjunkturtheorien
Die Klassiker (1750-1950) --> Laissez faire (machen lassen)
Die Nachfragetheorie (1930-1970) --> Antizyklisch (Staat regiert antizyklisch / Keynes)
Die Monetaristen --> Geldmengenwachstum entscheidend (Steuern, Zentralbank / Staat)
Die Angebotstheorie --> Deregulierung/Steuersenkung
Eine bestimmte konjunkturelle Situation wird als Stagflation bezeichnet.
Was versteht man unter diesem Begriff?
Eine Stagfaltion ist eine gleichzeitige auftretende Kombination aus Stagnation (Arbeitslosigkeit) und Infaltion.
Was heisst Timelag?
Nenne mir 5 Gründe für eine Verzögerung:
Als ein Hauptproblem staatliche Konjunkturprogramme wird die zeitliche Wirkungsverzögerung gesehen.
- Erkennungslage (Bedarf nach Eingriff erkennen)
- Planungslage (Überlegen, was gemacht werden soll)
- Entscheidungslage (Entscheidung über Eingreifen treffen)
- Durchführungslage (Umsetzung der Maßnahme)
- Wirkungslag (Maßnahme muss Wirkung zeigen)
Die Klassiker (Adam Smith, David Ricardo) --> saysche Theorem
Maßgebende Theorie bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahren
Ansicht --> Laissez faire
Nachfrage: Die gesamtwirtschaftliche Produktion schafft selber ihre Nachfrage
Zinsmechanismus: Alle Ersparnisse der Haushalte werden für Unternehmenskredite gebraucht
Lohnmechanismus: Arbeitslosigkeit ist nur temporäres Phänomen, da Ausgleich über Lohnniveau erlogt.
Der Klassiker nochmal genau beschrieben:
Maßgebende Theorie bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er-Jahren
Ansicht --> Laissez faire
Nachfrage: Die gesamtwirtschaftliche Produktion schafft selber ihre Nachfrage
Dies ist mit Blick auf den einfachen Wirtschaftskreislauf einleuchtend, wenn man bedenkt, dass mit der Produktion von Gütern Einkommen in Form von Löhnen und Gewinnen entstehen. Mithilfe der gesamten Einkommen einer Volkswirtschaft (=Volkseinkommen) ist es demnach möglich, das gesamte Angebot an Waren und DL (= Nationaleinkommen) auch tatsächlich nachfragen.
Werden Einkommensteile gespart, dann sorgt nach dieser Theorie ein funktionierender Kapitalmarkt über den Zinsmechanismus dafür, dass Kredite durch die Unternehmer zur Finanzierung von Investitionen im Umfang der Ersparnis aufgenommen werden.
Zinsmechanismus: Alle Ersparnisse der Haushalte werden für Unternehmenskredite gebraucht.
Der Zinsmechanismus bedeutet nämlich, dass bei einer hohen Sparquote die Zinsen fallen und als Folge davon mehr Kredite aufgenommen werden.
Lohnmechanismus: Arbeitslosigkeit ist nur temporäres Phänomen, da der Ausgleich über das Lohnniveau erlogt.
Arbeitslosigkeit kann nach dieser Auffassung nicht oder nur zeitlich befristet auftreten. Dafür sorgt der Lohnmechanismus: Bei einem Überangebot an Arbeitskräften führt die Konkurrenz der Arbeitssuchenden zu sinkenden Löhnen.
= Ausweitung der Produktion und die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze
= Sinkende Löhne können aber auch dazu führen, dass sich Arbeitsnehmer aus dem Arbeitsprozess zurückziehen und damit das Arbeitsangebot zurückgeht.
Ansicht und Kritikpunkte der Keynes-Theorie:
Ansichten und Kritikpunkte:
- Von der Nachfrage getriebene Produktion
- Liquiditätsfalle
- Investitionsfalle
- Lohnmechanismus
Nachfrage bestimmende Produktion
Die Nachfrage bestimmt die Höhe der Produktion, die Beschäftigung und das Volkseinkommen.
- Konsument
- Staat
- Export
- Industrie
Liquiditätsfalle
Höhere Ersparnisse bedeuten nicht automatisch ein grösseres Kreditangebot.
Ersparnisse können auch in liquider Form gehalten werden und damit dem Kapitalmarkt nicht zur Verfügung stehen.
à Bei tiefen Zinsen fliesst kein Geld in den Kapitalmarkt
Investitionsfalle
Unternehmen werden mit Investitionen zurückhaltend sein, wenn sie die wirtschaftliche Zukunft negativ beurteilen.
à auch bei vorhandener Liquidität wird nicht investiert!
Lohnmechanismus
Keynes kritisiert die institutionelle Starrheit der Löhne. (Löhne kennen in der Regel nur eine Richtung! Steigend)
Rezept / Lösung Keyens?
Rezept: Antizyklische Konjunkturpolitik
Keynes sah die Lösung in einer Kompensation der fehlenden Nachfrage durch den Staat. (Gegenwirkung durch Staat)
Nachfragetheorie
Erläuterung: Produktionspotenzial bei Normalauslastung
Normalauslastung bedeutet nicht, dass die Arbeitslosigkeit bei 0% und die Auslastung bei 100% liegt.
Normalauslastung liegt dann vor, wenn der Arbeitsmarkt und die Auslastung der Kapazitäten keine Lohn-Preis-Spirale in Gange setzen.
Man speicht hier von der "Natürlichen Arbeitslosenquote" Diese Quote ist von Land zu Land verschieden und kann sich auch veränder.
NAIRU: Non-Accelerating Inflation Rate of Unemployment
Kritik an der Nachfragetheorie:
Crowding-out-Effekt:
Staatliche Nachfrage lässt Zinsen steigen
- Behinderung der privaten Kapitalnachfragen
Staatsquote wird erhöht
Belastung für Steuerzahler (sämtliche Ausgaben im Vergleich mit BIP/ NNE)
Timelag:
Wirkung entaltet sich prozyklisch anstatt antizyklisch
Strukturerhaltung
Alte, nicht konkurrzenfähige Strukturen bleiben länger am Leben.
Abfluss ins Ausland
Bilaterale Verträge --> öffentliche Ausschreibung etc. (z.B. Steuererhöhung)
Crowding-out
Crowding-out (durch das Haushaltsdefizit verursachter Veränderungseffekt)
Neutralisierung
Kritiker der Fiskalpolitik weisen darauf hin, dass der stabilisierende Effekt der Fiskalpolitik begrenzt ist, da ihr Einfluss auf die private Investitionstätigkeit tendenziell ihre Wirkung neutralisiert.
- Veränderung der zinsempfindlichen Investitionen der Privatwirtschaft.
Zinsen
Bei staatlichen Investitionsprogrammen und konstanter Geldmenge = bleibt gleich, steigen die Zinsen. Eine Erhöhung der Zinsen hingegen hat eine verdrängende Wirkung privater Investitionen zur Folge.
Welche zwei Aussagen im Zusammenhang mit der antizyklischen Konjuntupolitik von Keynes sind richtig?
Welche zwei Aussagen sind im Zusammenhang mit Keynes richtig?
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