Komp. I & II

1. Organische Matrix (Monomere)
2. Füllkörper = disperse Phase
3. Verbundphase Matrix-Füllkörper

ormocere

kompomere & GIZ

silorane

herkömmliche komposite (hybrid- & nanokomp.)

grund: die unterschiedliche organische matrix 

die matrix der ormocere unterscheidet sich von der konventionellen matrix folgendermassen:

• organische matrix: monomere
• anorganische matrix: gläser- und keramikanteile
• polysiloxane

bedeutung: organically modified ceramics

positiv:

- geringe polymerisationsschrumpfung durch polysiloxane (elastizität!)

- geringere freisetzung von monomeren als bei herkömmlichen kompositen

negativ:

- verfärbungstendenz

- geringe abrasionsresistenz im vgl. mit herkömmlichen kompositen (bestritten! je nach studie wird das gegenteil behauptet, kommt wohl auf das produkt an)

neutral:

- härte, genau wie herk. komposite

• siloran = siloxan & oxiran
• monomer: oxirane weisen eine ringstruktur auf

positiv:

- geringe schrumpfung (warum? --> ringe öffnen sich bei poly.! dadurch wird das "zusammenrücken" (= schrumpfung) zumindest teilweise mit der ringöffnung (molekül braucht mehr platz) kompensiert --> <1 %

- lichtstabil (bis zu 7 mal stabiler als herkömmliche methacrylate)

- oberfläche ist sehr hydrophob --> geringere bakterielle adhäsion von streptokokken

negativ:

- hohe viskosität (schwierig zu verarbeiten)

- schwach radiopak --> schwierig von zahnhartstubstanz zu unterscheiden im Rx

- da material stark hydrophob, muss zwingend das entsprechende adhäsivsystem verwendet werden

- nur ein hersteller "filtek silorane" --> wenig auswahl an farben usw.

• lichthärtung und selbsthärtung

• Lichthärtung --> Initiatior meistens Campherchinon (zerfällt bei belichtung in radikale, welche dann die polymerisation auslösen); bei bleachingkompositen wird aufgrund des gelbstiches des campherchinons lucirin oder phenylpropenediol verwendet (diese sind farbneutral)! CAVE: Wellenlänge des lichts ist anders

ca. 470 nm

lucirin & PPD: ca. 400 nm

• selbsthärtung --> paste-paste-system --> sobald die beiden pasten miteinander in kontakt kommen, findet eine radikalbildung statt (benzoylperoxid)
  • CAVE: die aushärtung bei selbsthärtenden paste-paste-systemen ist oft mangelhaft! --> restmonomere
  • damit die aushärtung nicht spontan beginnt, enthalten die 2-pasten-systeme stabilisatoren

• monomere
• initiatioren
• farbstoffe & pigmente
• zusätze wie lichtschutzmittel, aufheller usw.

der komposit wäre ohne fülleranteil dünnflüssig ("flow"). Dies würde ihn schwer verarbeitbar machen (zum lücken und spälte füllen, ist fliessbarer komposit gewünscht, dies gibt es als "flow").

zweck der füller (je mehr füller desto):

- komposit wird viskös (+)

- abrasionsresistent (+)

- radiopak (+)

- härte, zug- und druckfestigkeit (+)

- farbgebung

- polierbarkeit

- polymerisationschrumpfung (-)

- wasseraufnahme (-)

• quarzpartikel
• glaspartikel
• keramik-/zirkonparikel (zirkon kaum lichtdruchlässig, schneeweiss)
• verschiedene fasern

die org. matrix kann wasser binden, die füller hingegen nicht. je höher der fülleranteil ist, desto weniger wasser wird also aufgenommen

je mehr füllkörper vorhanden sind, desto geringer ist die polymerisationschrumpfung, weil das verhältnis monomere-füller zugunsten der füller kippt und diese durch die polymerisation ihre platzbilanz nicht verändern.

0.01-0.1 mikrometer

0.1-1 mikrometer

1-100 mikrometer

0.005-0.01 mikrometer

• hybridkomposite sind mit einem füllergemisch mit unterschiedlicher grösser versehen, wobei der grössere FK meistens ca. 85 %, der kleiner FK 15 % ausmacht --> massive steigerung der FK-Menge
• feinhybridkomposite sind gemische aus makrofüller und minifüller
• mikrohybridkomposite sind gemische aus minifüller und mikrofüller
• nanohybridkomposite sind gemische aus mikrofüller und nanofüller

nanokomposite sind neuartig! die nanopartikel werden zu cluster zusammengefasst (also zu 0.6-1.4 mikrometer kleinen clustern)

---> langzeitstabilität

• herkömliche komposite: durch abrasion werden füller "herausgespickt" --> komposit wirkt matt, rau
• nanokomposite: abrasion zerstört die nanocluster, diese zerfallen einfach dort wo die abrasion wirkt. die restlichen teile des clusters bleiben im komposit drinn. dadurch bleibt trotz abrasion die füllung glänzend und glatt

---> sehr gute poliereigenschaften (je kleiner die füller, desto besser)

kontra: die nanopartikel können ohne probleme in die zellen gelangen. das toxische potential ist bis heute nicht geklärt!

• zweck: verbund zwischen füller und organischer matrix (monomere) --> haftvermittlung
• inhaltsstoff: silan

• feuchtigkeit: blut, wasser, speichel --> verhindert polymerisation
• polymerisationschrumpfung: debonding = haftverlust, randspalten --> sekundärkaries, randverfärbungen, postop. hypersensibilität
• unpolymerisierter komposit (restmonomere) können allergische reaktionen auslösen --> "no touch-technik"
• schichtung in inkrementen nötig, da sonst vollständige aushärtung nicht gewährleistet ist!

• flow: 3-6 %
• herkömmlich: 1.7-2.5