Klinische I
11: PT und Beratung Bedarf und Inanspruchnahme
11: PT und Beratung Bedarf und Inanspruchnahme
Kartei Details
Karten | 12 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 24.05.2013 / 15.09.2015 |
Weblink |
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Evaluationskriterien in klin.- psy. Interventionsforschung
1) Wirksamkeit (efficacy)
2) Effizienz
3) Patientenzufriedenheit
4) Praxisbewährung (effectiveness)
5) Ethische Angemessenheit
1) Effektivität/Wirksamkeit (efficacy)
1.1 Statistische Signifikanz der Veränderung
1.2 Klinische Signifikanz (Bedeutsamkeit) der Veränderung (z.B. rci)
1.3 Prozentsatz an gebesserten Veränderung (z.B. responder vs nonresponder)
1.4 Breite der Veränderung (Wirkungsspektrum)
1.5 Dauerhaftigkeit der Veränderungen (Katamnese)
1.6 Ausmaß an negativen Effekten
2) Effizienz (cost-effectiveness): Beurteilung der zur Zielerreichung benötigten Aufwands (z.B. Kosten-Nutzen-Analyse)
4) Praxisbewährung (effectiveness): Beurteilung der Wirksamkeit unter Praxisbedingungen
Beurteilung der Güte eines Verfahrens (Evidenzgrade)
Ia: Evidenz aufgrund min. 1 Meta-Analyse auf der Basis methodisch hochwertiger, randomisierter, kontrollierter Studien.
Ib: min. 1 ausreichend großen, methodisch hochwertigen, randomisierten, kontrollierten Studie.
IIa: min. 1 gut angelegten (hochwertigen), jedoch nicht randomisierten und kontrollierten Studie.
IIb: min. 1 gut angelegten quasi- experimentellen Studie.
III: methodisch hochwertiger, nicht-experimenteller deskriptiver Studien (Vergleichsstudien, Corrstudien, Fall-Kontroll-Studien)
IV-V: Expertenausschüssen oder Expertenmeinungen, beschreibende Studien
Häufigkeit psy. Störungen in D
12-Monats-Prävalenz psychischer Störungen in erwachsener Allgemeinbevölkerung Deutschland:
- Angststörungen: 14,5 % (Frauen: 19,8 %, Männer: 9,2 %)
- Affektive Störungen: 11,9 % (Frauen: 15,4 %, Männer: 8,5 %)
- Somatoforme Störungen: 11 % (Frauen: 15 %, Männer: 7,1 %)
- Substanzstörungen: 4,5 % (Frauen: 1,7 %, Männer: 7,2 %)
Komorbitäten
Odds Ratio
Angststörung mit:
- Substanz (2.6)
- affektive (6.4)
- somatoforme (3.4)
affektive Störungen mit:
- Substanz (2.7)
- somatoform (3.5)
Substanzstörung mit:
- somatoform (2.0)
Definition Versorgungsforschung
Beschreibt und erklärt Kranken- und Gesundheitsversorgung und ihre Rahmenbedingungen
- Multidisziplinäres und problemorientiertes Forschungsfeld
- Weiterentwicklung wissenschaftlich fundierter Versorgungskonzepte
- Begleitung der Umsetzung neuer Versorgungskonzepte
- Evaluation der Wirksamkeit von Versorgungsstrukturen unter Alltagsbedingungen
Allgemein Versorgungsforschung
Verknüpfung verschiedener Ebenen des Versorgungssystems:
- Makroebene (Rahmenbedingungen, z.B. Krankenkassen, gesetzliche Vorgaben)
- Mesoebene (Institutionen und deren Interaktion)
- Mikroebene (Interaktionen an der Schnittstelle zwischen Versorgungssystem und Patienten)
Zentrales Ziel:
Identifikation der besten Behandlungsweise, d.h.:
- Hohe Effektivität in Organisation und Management
- Sinnvolle Finanzierung
- Minimierung von Behandlungsfehlern
- Erhöhung der Patientensicherheit
Definition PT (nach Strotzka)
Psychotherapie ist
• ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess
• zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen,
• die in einem Konsensus (mögl. zw. Patient, Therapeut und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden,
• mit psychologischen Mitteln meist verbalen, aber auch averbal,
• in Richtung auf ein definiertes, nach Möglk. gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimalisierung und /oder Strukturänderung der Persönlk.)
• mittels lehrbarer Techniken
• auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens
• in der Regel ist dazu eine tragfähige emotionale Beziehung notwendig
Definition Beratung
Beratung ist psychologische Hilfe für Ratsuchende, die
- in seelischen Schwierigkeiten sind,
- Konflikte nicht mehr allein bewältigen können oder
- vor Entscheidungen stehen, die sie überfordern.
• Wichtige Interventionsform in der psychosozialen Versorgung
• Prof. Bez. zw. einem ausgebildeten Berater und einem Klienten
Ziel: Stützung gesundheitsförderlicher Bedingungen und Förderung des privaten und berufl. Wohlbefindens
Beratung ist...
• pragmatisch – lösungsorientiert – ratgebend
• beinhaltet meist umfangreiches handlungsfeldspezifisches Wissen
• umfasst eine eher offene, integrative Hilfestellung
• versucht über einen kürzeren Zeitraum hinweg, Lernprozess zu initiieren, in dessen Verlauf die Selbsthilfebereitschaft oder Selbststeuerungsfähigkeit verbessert werden kann
Allgemein Beratung
Arbeitsfelder/Setting
• Lebens- und Laufbahnberatung
• Erziehungsberatung
• Entwicklungsberatung
• Scheidungsberatung / Mediation
• Schwangerschaftskonfliktberatung
• Familien- und Angehörigenberatung
• Beratung für Angehörige von Menschen mit chronischen Krankheiten
• Beratung nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB 8)
• Suchtberatung
• Krisendienste und Krisenintervention
• Weitervermittlung an spezialisierte Einrichtungen (z. B. Schuldnerberatung)
• Einzelberatung
• Paarberatung
• Familienberatung
• Beratung von Institutionen /Organisationen
Prozessmodell der Beratung
Prozessmodell der Beratung
1. Beziehungsaufbau
2. Einschätzung der Situation, Klärung Dienstauftrag
3. Erfassung und Mobilisierung von Ressourcen
4. Aufstellung Plan, Durchführung beraterischer Methoden
5. Prozessevaluation und Fortsetzung der Schritte 2 bis 5 so lange wie nötig
6. Beendigung des Beratungsprozesses
Anerkannte PT- Verfahren
Richtlinienverfahren: KK abrechenbar
- Verhaltens- Therapie
- Psychodynamische Verfahren
Vom wissenschaftl Beirat anerkannte Therapien: klin. Wirksamkeit bestätigt (wiss. anerkannt, soz.rchtl. abgelehnt)
- VT
- Psy.dyn. Verfahren
- Gesprächs PT
- System. Therapie
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