BMA Klinische Chemie - Liquor
Liquordiagnostik
Liquordiagnostik
Set of flashcards Details
| Flashcards | 37 |
|---|---|
| Students | 25 |
| Language | Deutsch |
| Category | Biology |
| Level | Other |
| Created / Updated | 15.10.2016 / 15.04.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/box/klinische_chemie_liquor
|
| Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/klinische_chemie_liquor/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
"Pseudo-Blut-Liquorschrankenfunktionsstörung":
bei Liquor-Zirkulationsstörungen durch z.B. Tumore -> Albumin ist erhöht, da es nicht mehr genügend abfliessen kann und keine Schrankenstörung als Ursache
Wie erkennt man eine intrathekale Proteinbildung?
Bestimmung Immunglobuline im Liquor und im Blut -> Quotienten berechnen
+ Albumin beachten: auch erhöht? -> eher Schrankenstörung
Wozu dient das Reiber-Diagramm?
Ablesen ob Schrankenfunktionsstörung, intrathekale Proteinsynthese oder beides vorliegen;
Quotientenwerte (QIgG - QAlb) werden gegeneinander aufgetragen
gut für Therapieverlauf
Methoden um intrathekale Produktion von einer Schrankenfrunktionsströung zu unterscheiden:
- Liquorimmunglobuline mittels IEF auftrennen (Isoelektrische Fokussierung)
- Quotienten-Berechnung
- Reiber Diagramm
Welche methode ist sensitiver? (IEF oder Reiber)
IEF, da bereits 0,5% zusätzliches intrathekales IgG nachweisbar ist
Bei welchen Erkankungen ist eine erhöhte Immunglobulinproduktion intrathekal zu erwarten?
- chronische Infekte des ZNS
- Multipler Sklerose
Artifizielle Blutung=
Blutbeimengung Liquor bei Gefässverletzung bei der Punktion; nur erste Röhrchen sind blutig
Antikörperspezifitäts-Index (ASI) :
Sicherung einer intrathekalen Synthese von erregerspezifischen AK; (v.a. bei Mumps, da Thearpie anders)
Liquor/Serum-Konzentrationsquotient
wenn erhöhter ASI -> spezifische AK-Synthese im ZNS
Liquor =
Zerebrospinalflüssigkeit = Hirn-, Rückenmakrflüssigkeit
Was entsteht wenn Liquor nicht abfliessen kann?
Wasserkopf = Hydrocephalus
Wieso nach einer Liquorpunktion liegen bleiben?
Liquormenge verkleinert -> Hirn rutscht nach unten = schmerzhaft
warten bis Liquor nachgebildet wird
Meningismus =
Nackensteifigkeit
Wieso müssen Lc ab 1000 Ec/mikroliter korrigiert werden?
Lc der Blutbeimengung werden auch mitgezählt; man will aber nur Lc zählen, die tatsächlich aus dem Liquor stammen
Funktion Liquor:
- Schutz- und Versorgungslösung ZNS
- Versorgung des Gewebes mit notwendigen Nährstoffen wie Glucose
Wieso werden bei Liquorpunktion mehrere Röhrchen abgenommen?
- artifizielle Blutbeimengung wird ersichtlich oder echte Blutung
- mehrere Ananylsen in verschiedenen Labors
Wo wird der Liquor gebildet?
10 % im Hirngewebe und 80-90% im Plexus choroideus (vier Ventrikel)
Wie wird Liquor gebildet?
Ultrafiltration des Blutes
Gesamtmenge Liquor beim Erwachsenen:
120 - 180 ml
Produktionsmenge Liquor pro 24 Stunden:
500 - 700ml pro 24h => Gesamt-Turnover des Liquor von 4-5mal pro Tag
Wo findet die Rückresorption des Liquors statt?
durch die arachnoidalen Villi (Archnoidalzotten) der Hirnhäute -> geht ungefiltert in das venöse Blut über
Blut-Hirn-Schranke:
hält Milieubedingenung im Gehirn aufrecht; Schutz des Hirns z.B. vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern und Toxinen
Alkohol, Nikotin, LSD, Heroin; Narkosegase usw. sind fettlöslich und können durch Schranke diffundieren
= selektiv durchlässige Schranke zwischen Hirnsubstanz und Blutstrom
Blut-Liquor-Schranke:
= funktionelle Schranke
wichtig in der Liquordiagnostik; Permeabilität der Blut-Liquor-Schranke kann durch Infektionen, Entzündungen oder Tumore gestört oder geschädigt werden
Indikationen zur Liquordiagnostik:
- Infektionen des ZNS (bakteriell, viral, Pilz)
- chronisch-entzündliche Erkrankungen (MS)
- Tumore
- vaskuläre Erkrankungen (SAB = Subarachnoidale Blutung)
Beispiele bakterielle Infektionserreger Meningitis:
- Meningokokken
- Pneumokokken
- Streptokokken der Gruppe B
- Haemophilus influenze
- Listeria monocytogenes
- Borellien
Bespiele vireller Infektionserreger Meningitis:
- Mumps
- Masern
- FSME
Punktionsorte Liquor:
- Lumbalpunktion (am häufigsten)
- Ventrikelpunktion
- Subokzipitalpunktion
- laterale Cervikalpunktion
Wieso wird gleichzeitig (vor der Liquorpunktion) eine Blutentnahme gemacht?
Liquor Bestimmungen müssen mit Blutbestimmungen verglichen werden können, um zu untersuchen, ob eine intrathekale Produktion vorliegt oder eine Schrankenstörung
Welche Parameter gehören zum Liquorstatus?
- makroskopische Beurteilung des Materials
- Bestimmunge Zellzahl (Ec und Lc)
- Glucose
- Laktat
- TP
- Albumin
- evt. Messung IgG, IgM, IgA
- evt. Anfertigung Zellausstrich
- Ansetzten einer Blutkultur
Worauf deutet ein klarer Liquor?
normal oder virale Meningitis
worauf deutet ein trüber Liquor?
Verunreinigungen, Pleocytose, Bakterien
-
- 1 / 37
-
