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Klassische Massage (KLM)

Techniken, Physiologie, KB's, usw.

Techniken, Physiologie, KB's, usw.


Kartei Details

Karten 43
Lernende 16
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.10.2014 / 17.01.2024
Lizenzierung Keine Angabe
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Welche Wirkungen hat die Massage?

 

  • Mechanische Effekte
  • Biochemische Effekte
  • Reflektorische Effekte
  • Psychogene Wirkungen
  • Immunmodulierende Effekte

Was versteht man unter mechanischen Effekten?

Die Effekte, die durch die Bewegung der Hände auf der Haut entstehen = Massage

Mobilisationseffekt: Verschiebung der verschiedenen Gewebe gegeneinander

  • 1. Schritt: Verklebungen zwischen einzelnen Gewebsschichten  werden gelöst
  • 2. Schritt: wegen längerer Ruhigstellung gebildeter Crosslinks (pathologisch) zwischen kollagenen Fasern des Bindegewebes werden gelöst

Ausstreichende Wirkung: Steigerung der Durchblutung und Lymphabflusses

  • Durch das anregen des venösen Blutflusses wird die Durchblutung steigert und Stoffwechselprodukte werden vermehrt ausgeschieden (z.B. bei Ödemen über die ableitenden Harnwege)
  • Gesteigerter Lymphabfluss bewirkt eine Verkleinerung des Interstitialraums; Diffusionswege für Sauerstoff und Nährstoffe werden kürzer und Versorgung geschieht schneller  und effektiver (bei MLD)
  • Dadurch werden die Zellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt

Was versteht man unter biochemischen Effekten?

Beschreibt die Freisetzung von verschiedenen Substanzen wie Entzündungsmediatoren, Endorphinen und Serotonin und deren Wirkung im Bereich der Gewebedurchblutung, Wundheilung und Schmerzhemmung

Stimulation der Freisetzung von Entzündungsmediatoren

Proteine werden freigesetzt

  • Durch Techniken wie Friktionen, Querfriktionen wird das Gewebe minimal verletzt (ähnlich wie leichte traumatische Veränderung). Durch das Schädigen von einzelnen Zellen werden verschiedene Substanzen frei gesetzt.
  • Wichtig sind Entzündungsmediatoren wie z.B. Histamin. Histamin wird allein durch mechanische Reize der Massage freigesetzt und bewirkt die Erweiterung von Kapillaren und Arteriolen sowie der Permeabilität der Gefässwände 
    • Bsp. Durch Reibung an der Haut entsteht eine Rötung oder sogar Schwellung, welche oftmals von einer leichten Überwärmung (evtl. auch Juckreiz) begleitet werden. Diese klinischen Merkmale sind Ursachen von der Histaminausschüttung
  • Gewünscht ist dieser Effekt vor allem bei chronischen Zuständen. Weil es dort nach einer Traumatisierung zu keiner ausreichenden Entzündungsreaktion kommt (z.B. wegen entzündungshemmenden Medikamenten oder ausgiebiger Eisanwendung) und tritt in besonders schlecht durchbluteten Geweben auf (Ansatzstellen Sehnen und Bänder am Knochen)
  • Keine intensiven Massagen nach Verletzungen, ansonsten überschiessende Entzündungsreaktion

Stimulation der Freisetzung von Endorphinen

 

  • Haben als opiatähnliche Substanzen eine schmerzhemmende Wirkung
  • Ihre Ausschüttung wird unter Massage, aber ebenfalls bei Akupunkturbehandlungen und körperlicher Belastung gesteigert

Stimulation der Freisetzung von Serotonin

 

  • Biogenes Amin und kommt in speziellen Zellen der Darmschleimhaut, ZNS, Thrombozyten und den Granulozyten  vor.
  • Im Gehirn wird dieses als Transmitter u.a. antidepressiv, antriebssteigernd und angstösend.
  • Es bricht die Weiterleitung von Schmerzreizen zum Cortex, darum ist es Schmerzhemmend
  • Auch Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Oxytocin, Kortisol und Wachstumshormone werden durch Massagen freigesetzt

Was versteht man unter reflektorischen Effekten?

Die Massage stimuliert verschiedene Rezeptoren und frei Nervenendigungen in Haut und Muskulatur, welche die Impulse über den nervalen Weg ans ZNS weiterleiten. Diese Impulse können verschiedene reflektorische Effekte hervorrufen.

  • Schmerzhemmende Effekte
  • Sympathikushemmende Effekte
  • Muskeltonus regulierende Effekte

Schmerzhemmende Effekte 

nur bei akutem Schmerz kann durch die Stimulation der Haut, Muskulatur und Rezeptoren im Bereich der Gelenke eine schmerzhemmende Wirkung erzielt werden