Klassifikationen, Mobilität, Sturz
Diverses zu Klassifikationen, Mobilität und Immobilität, Sturz
Diverses zu Klassifikationen, Mobilität und Immobilität, Sturz
Fichier Détails
Cartes-fiches | 42 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 12.01.2016 / 12.12.2022 |
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Zähle intrinsische Risikofaktoren für Stürze auf.
Funktionseinbussen und Funktionsbeeinträchtigungen
Sehbeeinträchtigungen
Beeinträchtigungen der Kognition und Stimmung
Erkrankungen, die zu kurzzeitigen Ohnmacht führen
Ausscheidungsverhalten
Angst vor Stürzen
Sturzvorgeschichte
Zähle extrinsische Risikofaktoren für Stürze auf.
Verwendung von Hilfsmitteln
Schuhe (Kleidung)
3. Medikamente
4. Gefahren in der Umgebung
- innerhalb von Räumen: Schlechte Beleuchtung, fehlende Haltegriffe
- ausserhalb von Räumen: unebene Gehwege
Evidenzbasierte prophylaktische Massnahmen. Ordne sie den Präventionsstufen zu.
Sturzspezifische Anamnese und Untersuchung
Diagnose und Therapie von internistischen Erkrankungen
Medikamente checken und reduzieren
Verbesserung der körperlichen Mobilität und des Gleichgewichts
Verbesserung der Kontinenz
Anpassung der Umgebung
Reduktion der freiheitsbeschränkenden Massnahmen
Einsatz von Hüftprotektoren
Schulungsprogramme für das Personal von Heimen
Sensibilisierung und Information der relevanten Angehörigen
Primärstufe
Sekundärstufe
Tertiärstufe
Nenne physiologische Auswirkungen eines Sturzes.
Körperverletzungen: Unterarm-, Hüftbrüche, Kopf-, Weichteilverletzungen, Muskelzerrungen, Gelenksverstauchungen, Platzwunden
Von ca. 60 000 Stürzen bei Senioren 65+ führen rund 8 100 zu einer Hüftfraktur (ca. jeder 7. Sturz)
- In Institutionen lebende Senioren haben eine ca. 3.5-mal höhere Sturzrate als Zuhause lebende Senioren.
- Bis zu 1/3 der Menschen hohen Alters, die wegen einer Hüftfraktur stationär behandelt werden, sterben innerhalb eines Jahres.
- Rund 50% der Gestürzten erlangen ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück.
- Etwa 20% der Patienten werden ständig pflegebedürftig.
Immobilität mit Komplikationen
Nenne psychosoziale Auswirkungen von einem Sturz.
Post Fall Syndrom und Fear of Fall Syndrom
Nenne ökonomische Folgen eines Sturzes.
Unfälle in Haus und Freizeit verursachen jährlich soziale Kosten von rund 3 Mrd. Franken – Rund zwei Drittel davon entstehen durch Stürze:
Medizinische Heilungskosten
Wiedereingliederungs-, Neu- und Umbesetzungskosten
Produktionsausfälle
Immaterielle Kosten (psychische und soziale Belastung von Betroffenen und Angehörigen)
Administrativkosten
Justizkosten
Was ist das Post Fall Syndrom und das Fear Fall Syndrom?
Post Fall Syndrom oder die Angst nach dem Sturz führt zu
Veränderung der Selbstwahrnehmung – Gefühl zunehmender Gebrechlichkeit und Inkompetenz
Verlust des Selbstvertrauens....
Depression – besonders bei stark eingeschränkter Beweglichkeit
Vermeiden von Aktivitäten – Gefahr der Isolation
Angst:
- dass niemand da ist zur Hilfestellung - auf ein Hilfsmittel angewiesen zu sein - des zu Last-fallens
- vor Verletzungen
Lange Zeit wurde vermutet, dass die Angst vor dem Fallen das Resultat eines psychologischen Traumas nach einem Sturz ist – «post fall syndrom»
Syndrom erstmals 1982 von Murphy & Isaacs erwähnt, die bemerkten, dass Ambulanzpatienten nach einem Sturz eine intensive Angst und Gehschwierigkeiten entwickelten.
Seit dieser Zeit wurde der Angst vor Stürzen vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt.
Dabei wurde bemerkt, dass die Angst vor dem Stürzen auch alte Menschen betraf, die noch nicht gestürzt sind «fear of fall syndrom»
Wie lauten die 11 Schritte des diagnostischen Prozess nach Doegnes?
- Beziehung und Vertrauen zum Patienten aufbauen
- Informationssammlung
- Informationen bündeln
- den Bündeln einen passenden Titel machen
- wichtigstes Problem herauskristallisieren
- Pflegediagnosentitel bestimmen, möglichst nach NANDA
- Ursachen und Einflussfaktoren des Problems benennen
- Symptome zuordnen
- Verifikation
Was ist das Wichtigste auf dem Sturzprotokoll?
Sturzdatum und -zeit, Sturzort, Sturzart, ungefähre Liegezeit am Boden, Sturzfolgen, Massnahmen zu den Sturzfolgen, Vorbestehende Risikofaktoren, Waren Bettgitter angebracht?, Bestand eine Fixation?, Information der Angehörigen, Geplante Präventive Massnahme
Wie heissen die Phasen der Bettlägerigkeit?
- Phase der Instabilität
- Phase des Ereignis
- Phase der Imobilität im Raum
- Phase der Ortsfixierung
- Bettlägerigkeit
Wie zeigt sich die 5. Phase der Bettlägerigkeit?
Die Menschen liegen rund um die Uhr im Bett. Der Patient hat in den verschiedenen ATL’s Beeinträchtigungen. Die Ausscheidung erfolgt im Bett. Der Patient hat keine Rückzugsmöglichkeiten oder Privatsphäre. Es kommt zum Verlust der Autonomie (Macht und Kontrolle der eigenen vier Wände).
Wie zeigt sich die 4. Phase der Ortsfixierung?
Der Transfer ist selbstständig nicht mehr möglich. Die Menschen bleiben an einem Ort und sind auf Hilfe angewiesen. Dies ist der entscheidende Eintritt in die Bettlägerigkeit.
Faktoren sind: Einsamkeit, angewiesen sein, warten müssen, Nachthemd tragen, negative Gedankengänge, äussern nichts mehr zu erzählen zu haben
Achtung: Überforderung, Depressionen erkennen und entsprechend handeln!
Was sind gute Massnahmen in der 4. Phase der Ortsfixierung?
· Diese Menschen nach draussen ins Freie begleiten.
· Routine durchbrechen (Aufgaben bieten, Spontanität)
· Zeitliche Eckpunkte geben (Uhren, Fenster, Dekoration, Jahreszeiten, Feste feiern)
· Zuwendung (auch durch Familie)
· Aufenthalt im Wohnraum und nicht im Zimmer alleine.
· Persönliche und wichtige Dinge in der Nähe platzieren
· Bedürfnis nach Körperpflege einhalten
· Tagesstruktur bieten (nicht immer fernsehen!)
· Schmerzmanagement
Passive und aktive Bewegungsübungen
Was sind Anzeichen der 3. Phase der Immobilität im Raum?
· Gehen nur weniger Schritte mit Hilfe
· Können sich im Raum noch mehr oder weniger selbst bewegen und Orte wechseln
Die Menschen sind zunehmend eingeschränkt in der Bewegung und wechseln oft nur noch zwischen Sofa, Rollstuhl, Sessel und Bett. Tagsüber liegen sie auch oft im Bett.
Wie zeigt sich die 1. Phase der Instabilität?
- Probleme beim Gehen: Äusserungen von Pat. sich wackelig, vorsichtig, schwindelig zu fühlen
- Meistens Beanspruchung eines Gehhilfsmittels -> Gehstock, Rollator
- Teilweise nur noch im häuslichen Umfeld mobil
- Stützen sich an vertrauten Möbeln ab
Was ist ein Klassifikationssystem, definiere.
Ein Klassifikationssystem ordnet Gruppen von Klassen/Kategorien, indem es die Beziehung der Klassen untereinander und deren Charakteristika berücksichtigt
Termonologische Grundbegriffe: Diktionär
Sammlung von Wörtern samt deren Erklärungen, evtl. mit Übersetzungen in andere Sprachen
Termonologische Grundbegriffe: Taxonomie
Klassifikationssystematik (Gliederungsprinzip)
Termonologische Grundbegriffe: Lexem
Kleinste sprachliche Einheit aus Klassifikationen, Nomenklauturen oder Terminologien mit nicht mehr weiter zerlegbaren Informationen.
Termonologische Grundbegriffe: Nomenklatur
Systematisch aufgebaute Liste von Namen zur Identifikation/Benennung von Konzepten
Termonologische Grundbegriffe: Thesaurus
Kontrollierte Sammlung von Termen, die ein System von Begriffen abbilden, aus einem oder mehreren Wissensgebieten, ev. nur für eine bestimmte Anwendung
Was versteht man unter den Klassifikationsregeln? und welche 3 Grundprinzipien müssen sie beinhalten?
Abbildung der Domäne: präzise Begriffe
- umfassend (alle Konzepte sind abgebildet)
- eindeutiges Ordnungsprinzip (NANDA, NIC oder NOC)
- Ausschliesslichkeit (ein Phänomen kann nicht an mehreren Ortern erscheinen)
Welche Klassifikationsarchitekturen gibt es?
- hierarchische Klassifikation: ICD-10 hat hierarchische Klassifikation (anhand bestimmter Merkmalen gegliedert (Baum), einfache Nennung der Endbegriffe, tiefster Begriff reicht aus, mit Leichtigkeit auf eine eindimensionale Reihung (Schublade) abbildbar, einfach im Handling in Computersystemen)
- zweidimensionale Klassifikation (
- multifokale Klassifikation (hier ist die Komplexität aufzeichbar, - irrelevante nicht belegbare Felder können entstehen, - wir haben Mühe uns über die Zahl der Achsen zu einigen)
Welches sind die Ziele von Klassifikationssystemen?
- Durch die verschiedenen Klassen eine gesamte Domäne der Pflege zu repräsentieren (z.B. NANDA)
- Die disziplinäre Kommunikation zu erleichtern (Pflegende verstehen sich untereinander)
Welche Anforderungen gibt es an die Klassifikationssysteme?
- Transparenz
- Kohärenz
- Identifikation des konzeptuellen Fokus
- Genaue Bezeichungen
Welche Anforderungen werden an Klassifikationssysteme gestellt mit dem Blick auf eine Pflegeklassifikation?
- Wissenskörper und den Verantworungsbereich der Pflege
- Jede Klasse soll zum zentralen Konzept 'Pflege' gehören
- Gültige diagnostische Kriterien
- dazu gehörende Merkmale / Ätiologie
Welchen Nutzen oder Bedeutung haben Klassifikationssysteme in der Praxis und im Management?
Nutzen und Effizienzsteigerung
- Automatisierung von Pflegedaten (NMDS)
- Pflegeleistungen / Patientenklassifikationen
- Pflegekosten
- Qualitative Analysen
- Berechnung Stellenetat und Kompetenzstufen
- Mehrfachdokumentationen meiden, Gesamtpatientendossier
Qualitätssicherung
- Dokumentation von Prozess- und Ergebnisqualität
- Standartisierte Pflegeplanung, einheitliche Termini
- Fachwissen durch Taxonomie (Standards, Protokolle)
Was bedeutet ICNP? was sind die wichtigsten Teile daraus?
International Classification of Nursing Practice
- ein Projekt des ICN
- Gründung 1989, erste Publikation 1990
- Terminologie für Beschreibung der Pflegepraxis
- gestützt auf existierende Terminologien
- Klassifikationen aus verschiedenen Ländern
- umfassende Klassifikation und Referenzterminologie
Ziele
- Gemeinsame Fachsprache
- Beschreibung der Versorgung von Menschen
- Vergleich pflegerelevanter Daten
- Nachweis oder Planung von Entwicklung pflegerischer Leistungen
- Förderung der Pflegeforschung
- Pflegeinformationssysteme
- Gesundheitspolitische Entscheidungen
- Gewinnung Daten der Pflegepraxis
PD Fokus: Beurteilung, Häufigkeit, Dauer, Topologie, Körperstelle, Wahrscheinlichkeit, Träger
Vorteile
- Rahmen für Dokumentation
- Grundlage für standardisiertes Assessment
- Grundlage für die elektronische Patientenakte
- Fachbegriffe können ausführliche Beschreibungen ersetzen
- Einheitliche Terminologie
- Beschleunigt die Erstellung des Pflegeprozesses
- Pflegeleistungen werden klar definiert
- Evaluation möglich
Nachteile
- bildet keine bestimmte Pflegetheorie ab
- Zeichen, Symptome und Einflussfaktoren fehlen
- Keine pflegewissenschaftliche Studien bezüglich Anwendung
- Keine Beschreibung der Einführung von ICNP zu pflegediagnostischen Prozess in der Pflegepraxis vorhanden
- Wenig praktische Erfahrung mit Anwendung des ICNP
- Englische Version: sprachliches Niveau anspruchsvoll
Was bedeutet ICF?
International Classification of Functioning, Disability and Health
Was ist ENP? Und was ist der Sinn und Zweck von ENP?
European Nursing care Pathways
ist eine standardisierte Fachsprache, welche Pflegende bei der Pflegeplanung und Dokumentation unterstützt. Daher umfasst ENP alle zentralen Elemente des Pflegeprozesses. ENP klassifiziert sowohl PD als auch Pflegeziele und Pflegemassnahmen, welche im Sinne einer Praxisleitlinie in der Pflege angeboten werden. Die ENP-Pflegeziele werden zur Outcomemessung genutzt.
Ziele der ENP
- Verbesserung der intra- und interprofessionellen Kommunikation
- Strukturierung von Pflegewissen
- Unterstützung des diagnostischen Prozess und der Pflegeprozessdokumentation
- Leistungstransparenz in der Pflege
- Qualitätsentwicklung - Outcome Messung
- Verbesserung der Überleitungspflege
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