JO12 Deutsch 2 Stilistik
aölksdjf
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Kartei Details
Karten | 61 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.06.2013 / 15.08.2014 |
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Lexikalische Stilmittel
dichterisch
in literarischen Texten; Bsp.: „elysisch“
Lexikalisches Stilmittel
umgangssprachlich
im alltäglichen Umgang, meist in gesprochener Sprache; Bsp.: „Grips“ [für Intelligenz]
Lexikalische Stilmittel
salopp
Wörter, die eine gewisse Nachlässigkeit und Nichtachtung gesellschaftlicher Normen ausdrücken; Bsp.: „bekloppt“
Lexikalische Stilmittel
familiär
im engeren Freundeskreis oder in der Familie; Bsp.: ein Nickerchen machen
Lexikalische Stilmittel
derb
grobe, ungehobelte Ausdrucksweise; Bsp.: „sich den Arsch aufreissen“ [für: sich anstrengen]
Lexikalische Stilmittel
vulgär
Wörter aus dem Sexual- und Fäkalbereich, meist verletzend; Bsp.: „ficken“
Lexikalische Stilmittel
euphemistisch
Bsp.: „die Augen schliessen“ für sterben
Lexikalische Stilmittel
emotional
Bsp.: „quicklebendig“ für munter
Lexikalische Stilmittel
scherzhaft
Bsp.: „Geisterstunde“ für Mitternacht
Lexikalische Stilmittel
spöttisch
Bsp.: „hinterwäldlerisch“ für rückständig
Lexikalische Stilmittel
abwertend
Bsp.: „begaffen“ für betrachten
Lexikalische Stilmittel
ironisch
Bsp.: „durch Abwesenheit glänzen“ für abwesend sein
Lexikalische Stilmittel
übertreibend
Bsp: „untröstlich sein“ für bedauern
Lexikalische Stilmittel
nachdrücklich
Bsp.: „niemals“ für nie
Rhetorische Figuren
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Wortfiguren
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Satzfiguren
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Klangfiguren
Zwei theoretische Ansätze der Stilistik
- normative Stilistik
Lehre eines (wie auch immer umrissenen) „richti- gen“ oder „guten“ Stils, als Anweisung, wie ein Text in einem konkreten Kontext auszugestal- ten sei. - deskriptive Stilistik
versucht, den Stil von Texten (wertneutral) zu beschreiben, die unterschiedlichen Ausprägungen sprachlichen Stils zu systematisieren und Elemente des Stils allenfalls zu text-externen Faktoren (z. B. zur Kommunikationssituation) in Beziehung zu set- zen.
Betrachtungsfokus
- Die Mikrostilistik geht von der Wort- und Satzebene aus und leitet daraus Aussagen zum Stil von Texten ab.
- Die Makrostilistik betrachtet zusätzlich das Textganze und die situative Einbettung eines T extes.
Stilelemente sind…
… sprachliche Elemente, die zur Charakteristik eines Textes beitragen. Grundsätzlich kann jede sprachliche Ausprägung eines Textes die Funktion eines Stilelements übernehmen. Es gibt z. B. lautliche Stilelemente, syntaktische Stilelemente, lexikalische Stilelemente etc. Stilelemente werden in der Regel mit Hilfe grammatikalischer oder rhetorischer Termini bezeichnet.
Stilmerkmale (Stilzüge)
Stilmerkmale sind charakteristische Eigenschaften der sprachlichen Ausgestaltung eines Textes. Sie beruhen auf der Wiederholung oder Kombination einzelner Stilelemente und bündeln deren stilistische Wirkung zu abstrakten Beschreibungsgrössen.
So kann ein Text, der die Stilelemente „zahlreiche Fachwörter“, „komplexe Satzgefüge“, „zahlreiche Passivkonstruktionen“ und ähnliche Stilelemente aufweist, z. B. durch das Stilmerkmal „wissenschaftlich“ charakterisiert werden.
Satzlänge
- kurze Sätze (3-5 Satzglieder; <10 Wörter)
- mittlere Sätze (4-7 Satzglieder; 10-20 Wörter)
- lange Sätze (>7 Satzglieder; >20 Wörter)
Satzbau
- Hypotaxe
unterordnender Satzbau, geprägt durch Nebensätze unter- schiedlichen Grades -
Parataxe
nebenordnender Satzbau, geprägt durch die Aneinanderreihung von gleichwertigen Gliedsätzen, meist von Hauptsätzen
Satzreduktionen
- Satzabbruch (Aposiopese)
situativ bedingt, andeutend - Ellipsen
aufgrund sprachlicher Ökonomie oder in spontaner Rede Auslassung von Satzgliedern, die inhaltlich redundant sind oder aus dem Kontext erschlossen werden können
Unterbrechungen der Satzkonstruktion
- Prolepse (konstruktionskonformer Neuansatz)
- Anakoluth (konstruktionsfremder Neuansatz)
- Apposition (ergänzender Einschub)
- Parenthese (ergänzender Einschub)
- Nachtrag (Ausgliederung)
Prolepse (konstruktionskonformer Neuansatz)
Satzglied wird durch ein Pronomen oder ein Pronominaladverb wieder aufgegriffen (Bsp. „In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad“, „Und der Haifisch, der hat Zähne“)
Anakoluth (konstruktionsfremder Neuansatz)
Wiederholung stimmt in Kasus, Numerus oder in anderen grammatischen Bezügen nicht mehr mit den Vorgaben überein (Bsp.: „Dieser Kerl, dem werde ich es schon zeigen.“)
Apposition (ergänzender Einschub)
nachgestellte Ergänzungen im selben Kasus und Numerus (Bsp.: „Er, diese Seele von einem Mensch, gab dem Einbrecher das Geld zurück.“)
Parenthese (ergänzender Einschub)
semantisch-begrifflich abweichender Einschub, der oft nur assoziativ zum Bezugssatz gehört, oft in Gedankenstrichen (Bsp.: „Ottilie ward einen Augenblick – wie soll man’s nennen – verdriesslich, ungehalten, betroffen.“)
Nachtrag (Ausgliederung)
Satzglieder werden ausserhalb des Satzrahmens (nach Punkt oder Komma) angehängt (Bsp.: „In Burma darf jeder seine Meinung sagen. Einmal.“)
Wortstellung (Besonderheiten der Wortstellung)
z. B. vorangestellte Genitivattribute bei Nomen (Bsp.: „des Kaisers neue Kleider“, „des Pudels Kern“), Nachstellung unflektierter Adjektive (Bsp.: „ein armes Mädel jung“) etc.
Satzklammer
- Hilfsverb + Partizip:
Bsp.: „Er hat ... geschlafen“, - Hilfs- verb + Infinitiv:
Bsp.: „Er wird ... kommen“, - Hilfsverb + Prädikativ:
Bsp.: „Die Burg war ... sichtbar“, - trennbarest Verb + Verbzusatz, Verb + Adjektiv:
Bsp.: „Das Licht leuchtete ... hell“, - finites Funktionsverb + Funktionszusatz:
z. B.: „Der Zug setzte sich ... in Bewegung“)
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