IT-Controlling
Fach IT-Management, Klausurfragen Kapitel IT-Controlling
Fach IT-Management, Klausurfragen Kapitel IT-Controlling
Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.07.2012 / 16.08.2023 |
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Charakterisieren Sie kurz den Ansatz der Balanced Scorecard für den IT-Bereich!
- Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein Instrument der strategischen Unternehmenssteuerung & wurde daher früh auf die Belange von IT-Bereichen angepasst. Der Ansatz basiert darauf, aus den strateg. Zielen und Strategien des Unternehmens - besonders des IT-Bereichs - die kritischen Erfolgsfaktoren für eine Umsetzung zu identifizieren und über korrespondierende Kennzahlen & geeign. Maßnahmen zu steuern.
- Dabei schließt das BSC-Konzept neben der Steuerung über Kennzahlen explizit auch den Prozess der Erstellung der Scorecard mit ein. Die Kommunikation und Abstimmung von Strategien, Zielen, Kennzahlen & Maßnahmen über Bereichsgrenzen und Unternehmenshierarchien hinweg ist ein wesentliches Element dieses Ansatzes, insofern ist die BSC ein umfassendes Managementsystem.
- Neben der Durchgängigkeit in der Ableitung der Kenngrößen berücksichtigt die BSC auch die Erkenntnis, dass zu einer ganzheitlichen Steuerung eines Unternehmens bzw. eines Teilbereichs eine Fokussierung auf tradit. Finanzkennzahlen in der Regel nicht ausreicht. Ein Controlling der Leistungsgrößen, die für den finanziellen Erfolg letztendlich verantwortlich sind, ist ebenfalls notwendig. Die BSC tut dies durch die Berücksichtigung unterschiedlicher Leistungsbereiche (Perspektiven), die ebenfalls über geeignete Kennzahlen beschrieben werden. Ausgehend von der Finanzperspektive werden die integrierte Betrachtung (und Steuerung) der Kundenbeziehung (Kundenperspektive), der internen Leistungserstellung (Prozessperspektive) sowie der eigenen Entwicklungsfähigkeit (Lern- und Entwicklungsperspektive) untersucht. Letztlich wirken alle Perspektiven direkt oder indirekt auf die vorgegebenen Finanzziele. In welchem Umfang dies geschieht, wird in der BSC über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge dargestellt.
- Über eine ausgewogene (balanced) Mischung aus Ergebnis- und Leistungsgrößen (lag & lead indicators) will die BSC schließlich ein effizientes und effektives Managementwerkzeug bereitstellen.
Nennen Sie typische Instrumente zur Unterstützung bei der Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturlandschaft! (Beginnen Sie mit dem IT-Controlling-Objekt Übergreifende Aufgaben.)
Objekt des IT-Controllings:
Übergreifende Aufgaben
Controllingaufgabe:
Koordination aller Controllingaktivitäten
Controllinginstrumente:
- Prozessmanagement (Koordination der Managementprozesse)
- Workflow Management (Koordination der Genehmigungsprozesse)
- Standardisierung/Normierung
- Instrumente der Organisationsgestaltung
Nennen Sie typische Instrumente zur Unterstützung bei der Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturlandschaft! (Beginnen Sie mit dem IT-Controlling-Objekt Basisaufgaben.)
Objekt des IT-Controllings:
Basisaufgaben
Controllingaufgabe:
Beschaffung, Aufbereitung und Analyse der notwendigen Datenbasis
Controllinginstrumente:
- Kosten-/Leistungs-Rechnung
- Leistungs-/Verbrauchs-Erfassung
- Data-Warehouse-Systeme
- Planung/Budgetierung
- Kennzahlensysteme/Performance Measurement
- Bewertungs-/Scoring-Verfahren
- Analyse- und Prognoseverfahren
Nennen Sie typische Instrumente zur Unterstützung bei der Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturlandschaft! (Beginnen Sie mit dem IT-Controlling-Objekt Projekt.)
Objekt des IT-Controllings:
Projekt
Controllingaufgabe:
Unterstützung bei Planung und Steuerung der zu entwickelnden IT-Systeme
Controllinginstrumente:
- Portfoliomanagement (Projekt)
- Wirtschaftlichkeitsrechnung (Projekt)
- Outsourcing (Projekt)
- Projektmanagement
- Aufwandsschätzung
- Qualitätsmanagement
- Risikomanagement (Projekt)
Nennen Sie typische Instrumente zur Unterstützung bei der Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturlandschaft! (Beginnen Sie mit dem IT-Controlling-Objekt System.)
Objekt des IT-Controllings:
System
Controllingaufgabe:
Unterstützung bei Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturland- schaft
Controllinginstrumente:
- Portfoliomanagement (System)
- Outsourcing (System)
- Total Cost of Ownership (TCO)
- Standardisierung
- Asset Management
- Risikomanagement (System)
Nennen Sie typische Instrumente zur Unterstützung bei der Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturlandschaft! (Beginnen Sie mit dem IT-Controlling-Objekt Prozess.)
Objekt des IT-Controllings:
Prozess
Controllingaufgabe:
Unterstützung bei Planung und Steuerung der IT-(Produktions-) Prozesse
Controllinginstrumente:
- Prozessmanagement (Produktion)
- Prozesskostenrechnung
- Benchmarking (Prozess)
- Outsourcing (Prozess)
- Risikomanagement (Prozess)
Nennen Sie typische Instrumente zur Unterstützung bei der Planung und Steuerung der Applikations- und Infrastrukturlandschaft! (Beginnen Sie mit dem IT-Controlling-Objekt Service.)
Objekt des IT- Controllings:
Service
Controlling-Aufgabe:
Unterstützung bei Planung und Steuerung der nachgefragten/angebotenen Services
Controllinginstrumente:
- Portfoliomanagement (Service)
- Service Level Agreements (SLAs)
- Stückkostenrechnung
- Target Costing
- Voll-/Teilkostenrechnung
- Produktkalkulation/Preisfindung
- Total Cost of Ownership (TCO)
- Wirtschaftlichkeitsrechnung (Service)
- Leistungserfassung- und -verrechnung
- Benchmarking (Service)
- Outsourcing (Service)
Welche Einflussfaktoren beeinflussen die organisatorische Ausgestaltung des IT-Controllings?
Die konkrete Ausprägung und personelle Ausstattung des ITControllings
hängt im Einzelfall von verschiedenen Einflussfaktoren ab.
Dazu gehören neben der Unternehmensgröße als bestimmendem Element unter anderem
• Ausmaß und Intensität des IT-Einsatzes,
• Abhängigkeit des Geschäftsmodells von der IT,
• Ausprägung der IT-Leistungserstellung,
• Reifegrad der IT-Organisation und
• vorhandene Controllingtradition.
Erklären Sie die Begriffe Bereitstellungswirtschaftlichkeit und
Verwendungswirtschaftlichkeit!
Bereitstellungswirtschaftlichkeit:
IT-Organisation = Leistungsersteller
Wirtschaftliche Bereitstellung der notwendigen IT-Ressourcen aus Sicht der IT-Organisation (als Leistungsersteller) -> möglichst kostengünstige Erbringung der Leistung -> Verwendungswirtschaftlichkeit
Verwendungswirtschaftlichkeit:
Fachabteilung = Leistungsabnehmer
Wirtschaftlicher Einsatz der bereitgestellten IT-Ressourcen durch den Anwender/Fachbereich. Der mit dem Einsatz der IT erzeugte Nutzen muss größer sein als die dafür bezahlten/verrechneten Kosten -> Optimale Nutzung der bereitgestellten Ressource -> Bereitstellungswirtschaftlichkeit.
Welche Managementsysteme sind im IT-Bereich idealtypisch zu unterscheiden? (Beschreiben Sie Controlling der IT-Governance). Wie werden diese Sichten in der Realität gelebt?
Beide Zielsysteme müssen nicht immer kongruent sein. So kann die Fachabteilung z. B. bei der Auswahl eines Anwendungssystems aus Gründen der gebotenen Leistung eine externe (Outsourcing-) Lösung bevorzugen, während die interne IT-Organisation im Sinne einer optimierten Auslastung der eigenen Ressourcen für eine Inhouse-Lösung plädiert. In diesem Fall ist eine übergeordnete Instanz notwendig, welche „die partikulären Ziele und Interessen der Leistungsanbieter und der IT-Leistungsnehmer in die für die Gesamtorganisation optimale Balance bringt". Diese dritte Ausprägung des IT-Controllings findet sich heute typischer Weise als Teil eines umfassenden Information Managements, das seine Aufgabe darin sieht, den Beitrag der IT zum Unternehmenswert/- erfolg optimal zu gestalten (Controlling der IT-Governance).
Aber auch die Nutzung der IT-Dienste erfordert ein entsprechendes Controlling, das in der Regel beim Anwender, also der Fachabteilung angesiedelt ist. Da hier die IT nur eine unter mehreren genutzten Ressourcen darstellt, ist das IT-Controlling in diesem Fall Element eines umfassenderen Ressourcencontrollings des Fachbereichs. Ziel des Fachbereichsverantwortlichen ist die optimale Nutzung der eingesetzten Ressourcen (Controlling der IT-Verwendung).
Die Planung und Steuerung von IT-Ressourcen ist in verschiedene Managementprozesse eingebunden. Dabei wird IT-Controlling zunächst mit der Bereitstellung entsprechender IT-Dienste (IT-Infrastruktur, Applikationen, Services) verbunden. Die Verantwortung für diese Prozesse liegt im IT-Bereich und ist Teil des IT-Managements. Primäres Ziel des IT-Managers ist es, die für das Unternehmen erforderlichen Ressourcen kostenoptimal zur Verfügung zu stellen (Controlling der IT-Bereitstellung).
M:Festlegung Ziele für zu steuerndes Objekt/Abstimmung mit übergeord. Instanz
C:Unterstütz.bei Bildung v.Zielen&deren Prüfung auf Vollständigkeit/Widerspruchsfreiheit
Zielsetzung grundsätzl.verbunden mit
-Änderung des Steuerobjektes (Verbesserung Bearbeitungszeit IT-Service)
-Aufrechterhaltung des Status quo (Einhaltung vereinbart.Service Levels)
M:Bestimmung geeigneter Steuerungsgrößen->Messung Zielerreichung als Soll/Ist-Abgleich
C:Unterstütz.bei Aufstellung dieses Zielerreichungssystem
M: Einleitung Veränderungen/Erhaltung Stats quo>geeignete Maßnahmen notwendig
C:Unterstütz.bei Aussteuerung dieser Maßnahmenen
C Kernaufgabe:In regelmäß.Abständen wird die Entwicklung des Systems anhand der Steuerungsgrößen gemessen,analysiert&ggf. Entscheidungsalternativen aufgezeigt
Führungsaufg.M:Entscheidung über mögliche Korrektur-&Anpassungsmaßn. (Bezug auf Aussteuerung Umsetzungsstrategie, Anpassung Zielsystem,ges. Zielvereinbarung)>Wenn beabs.Ziele nicht erreichbar
Die Tätigkeit des Controllings folgt einem bestimmten Grundmuster, das häufig als Controllingregelkreis bezeichnet wird. Wenn ein gegebenes Controllingobjekt oder -system, das aufgrund einer vereinbarten Zielsetzung in einem bestimmten Zeitraum von einem Ist- in einen Soll-Zustand überführt werden soll, so sind dazu zunächst aus den Zielen geeignete Stellgrößen zu bestimmen (Planungsphase) und anschließend geeignete Maßnahmen zur Veränderung des Controllingobjekts einzuleiten (Umsetzungsphase).
Ergeben sich im Verlauf des Prozesses Änderungen der Stellgrößen (Mess-/Analysephase), so müssen geeignete Korrekturen vorgenommen (Korrekturphase) werden. Die Abbildung zeigt diesen Zusammenhang als integrierten Management-/ Controlling-Prozess.
Controlling ist integraler Bestandteil der Management-Aufgabe. Erläutern Sie diese
Aussage!
Zwischen der Management- und der Controllingaufgabe besteht ein enger Zusammenhang. Wenn Controlling der zielsetzungsgerechten Entscheidungsfindung dient, so unterstellt man entsprechende Managementprozesse, die vorgegebene Ziele im Rahmen von Umsetzungsstrategien konkretisieren und die Zielerreichung vorantreiben.
Für diese Führungsaufgabe werden sowohl geeignete Planungs- und Kontrollinstrumente benötigt, die bei der Festlegung von Zielen und Umsetzungsstrategien sowie bei der Überprüfung der Zielerreichung unterstützen, als auch ein ergänzendes Informationssystem, das die für diese Aufgabe benötigten Daten beschafft, aufbereitet und präsentiert.
Controlling ist insofern integraler Bestandteil der Managementaufgabe (Horvath) und nur schwer als eigenständige Funktion erkennbar. Häufig werden die Führungs- und Controllingaufgabe in KMUs in Personalunion durchgeführt, um auch mit begrenzten Ressourcen wirtschaftlich Informationsmanagement betreiben zu können.
Charakterisieren Sie den Begriff des IT-Controllings (Erläutern Sie, wie die 3 Definitionen des IT-Controllings zusammengefasst werden können.)
Zusammenfassung des Begriffs IT-Controlling:
IT-Controlling beinhaltet
- die Entscheidungsvorbereitung zur zielsetzungsgerechten Nutzung (Anschaffung, Realisierung, Betrieb) von IT-Ressourcen (Hard- und Software) einschließlich der dazu notwendigen Steuerungssysteme und –prozesse,
- die Beschaffung, Aufbereitung und Analyse der hierfür benötigten Informationen
- die funktions- und bereichsübergreifende und unternehmensweite Koordination dieser Aktivitäten.
Charakterisieren Sie den Begriff des IT-Controllings! (Erläutern Sie die 3 verschiedenen Definitionen.)
Def
Becker/Winkelmann:
IT-Controlling umfasst die Beschaffung, Aufbereitung & Analyse von Daten zur Vorbereitung zielsetzungsgerechter Entscheidungen bei Anschaffung, Realisierung & Betrieb von Hard-/Software
Horvath/Reichmann:
IT-Controlling ist ein funktions- & bereichsübergreifendes Koordinationssystem für den IT-Bereich & die Informationswirtschaft der Gesamtorganisation
Fachgruppe IT-Controlling der Gesellschaft für Informatik e.V.:
IT-Controlling befasst sich mit der zielorientierten Planung & Steuerung von IT-Organisationen, -Systemen & –Prozessen. Dazu gehören auch IT-Leistungen & –Projekte sowie die entsprechenden Leistungs- & Projektportfolios. Von besonderem Interesse sind Steuerungssysteme & –prozesse, Bewertung & Vergleich von Nutzen & Kosten des IT-Einsatzes sowie die entsprechenden Methoden, Verfahren & Werkzeuge. Dabei sind sowohl strategische als auch operative Planungs- & Steuerungsaufgaben von Bedeutung, da Strategien operativ umgesetzt werden müssen
Charakterisieren Sie den Begriff des IT-Controllings! (Erläutern Sie die historischen Aufgabenbezeichnungen)
Aufgaben und Inhalte des IT-Controllings werden in der Literatur und in der Praxis mit unterschiedlichen Begrifflichkeiten verbunden.
So finden sich z.B. folgende Aufgabenbezeichnungen, die sich meist aus der historischen Entwicklung ableiten:
•ADV-Controlling (Automatisierte Datenverarbeitungs-Controlling)
•DV-Controlling (Datenverarbeitungscontrolling)
•EDV-Controlling (Elektronische Datenverarbeitungscontrolling)
•INF-Controlling (Informatik-Controlling)
•IV-Controlling (Informationsverarbeitungscontrolling)
•IS-Controlling (Informationssystemcontrolling)
•IT-Controlling (Informationstechnikcontrolling)
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