IP. 21 Grundlagen Kommunikation
für den ersten Leistungsnachweis
für den ersten Leistungsnachweis
Kartei Details
Karten | 52 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 24.10.2016 / 24.05.2025 |
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Sie können einen Interaktionszirkel anhand eines Beispiels erläutern
Handlung Pers. A= Gefühle Pers. B= Handlung Pers. B= Gefühle Pers. A.= und so weiter
Beispiel: Abhängiger: Du musst mir helfen. Helfer fühlt sich in seiner Kompetenz angesprochen. Helfer: Lass mich nur machen. Abhängiger fühlt sich seiner Hilflosigkeit bestätigt. Ect.
Wie sehen die unterschiedlichen Interaktionsstile aus?
Bedürftig-abhängige Stil/ Sprache der Verantwortung lernen: nicht ich kann nicht, sondern ich will nicht…/ Offen und deutlich lernen um Hilfe zu bitten/ Spezifisch nachfragen: Was erwartest du genau von mir?
Helfende Stil/ Helfer wird sich bewusst über den Nutzen seiner Haltung, nämlich das er sich mit seiner eigenen Schwäche nicht auseinandersetzen muss/ Lernen um Hilfe zu bitten, Nein zu sagen, auszuhalten ohne Eingreifen
Selbstlose Stil/ Selbstbehauptung: Ich will., ich verlange, ich möchte/ Selbstbewusste Körpersprache, Klare Abgrenzungen kommunizieren
Aggressiv-entwertende Stil/ Bei andern nicht nur das Negative sehen/ Zuerst in sich selber schauen/ Eigene Gefühle in ich Botschaften ausdrücken
Weitere: sich beweisender Stil, Bestimmend-kontrollierender Stil, sich distanzierender Stil, Mittelungsfreudig-dramatisierender Sti/
Wie sehen Störungen in der Kommunikation aus?
Sender-Störungen
Inkongruenz verbaler/nonverbaler Kommunikation
Du- Botschaften
Verflechten von Sach- und Beziehungsbotschaften
Verdeckte Appelle
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Störungen beim Empfänger
Schubladendenken: überausgebildetes Selbstoffenbarungsohr, man denkt den andern zu kennen
Bestätigung negatives Selbstbild, durch überausgebildetes Beziehungsohr
Übermässig ausgebildetes Sachohr (falls das Problem auf zwischenmenschlicher Ebene liegt.)
Korrelierte Botschaften
Wie könne Kommunikationspartner zum Gelingen der Kommunikation beitragen:
Sender
Zugang zu eigenen Gefühlen haben
Eigene Bedürfnisse wahrnehmen
Ich-Botschaften
Selbstoffenbarung situationsgerecht anwenden: selektive Authentizität
Offenen Appelle formulieren
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Empfänger
Unterscheiden der 3 Empfangsvorgänge: wahrnehmen, interpretieren, fühlen
Ausgewogenen Vierohrigkeit
Aktives Zuhören
Unklarheiten durch nachfragen klären
Warum wird gefragt und welche Haltung ist dazu notwendig?
Infos zu erhalten über Schwierigkeiten Verbesserung, Fortschritte, etc. Und die weite Planung so auf den Pat. Abzustimmen. Eine Haltung des Nicht-Wissens und des Nicht-zu-schell-Verstehens ist erforderlich.
Sie kennen verschiedene Frageformen und können Beispiele geben
Geschlossen
-Sinnvoll wen Befragter Schwierigkeiten mit der Artikulation/Verständnis hat
-Entscheidungsfragen
Ist das von Ihnen gezeigte Verhalten ihre typische Verhaltensweise?
Alternativ
Das Gegenüber wird zum Nachdenken angeregt, Gefühl der Kontrolle wird dem Befragten vermittelt
Was möchten sie zuerst machen: Übung 1, 2 oder doch lieber die dritte?
Offen
Aussagesätze und W-Fragen: Befragte Pers. Spürt das Interesse und wird zum Nachdenken/Erzählen angeregt
Wann fühlen sie sich besonders wohl?
Problemorientiert
Gefahr: Verhörstil
Zu Schwierigkeiten, zu subjektiven Krankheitstheorie, Bedeutung des Problems
Wie kam es zu Ihrer Einweisung ins Spital? Was glauben Sie, woher Ihre Beschwerden kommen?
Lösungsorientiert/Ressourcenorient.
Die Ursache für das Problem ist zweitrangig, fragen nach Lösungen.
Klienten erfahren durch Komplimente Wertschätzung und Respekt, SWG Stärkung
Wann sind ihre Beschwerde geringer? Wie gelingt es Ihnen den Schmerz auszuhalten.
Skalierend
Helfen ja/nein- Denken aufzulockern und Nuancen wahrzunehmen
Aus einer Skala von 1-10…..
Hypothetisch
Perspektivenwechsel wird produziert: die Aufmerksamkeit wird auf Zukünftiges gelenkt, Ziele werden entworfen, Hoffnung gegeben
Was denken Sie, was könnten erste Anzeichen einer Verbesserung sein?
zirkulär
Perspektivenwechsel wird produziert: Aussenperspektive, ums Eck denken, es geht um die Wirkung des Problems, statt um das Problem
Was würden Sie sagen, denkt Ihr Partner, wenn sie sich selber verletzen?
Welche Fehler schleichen sich beim Fragen häufig ein?
Automatisch, ungenau, wertend, Antworten selbst vorgegeben, Suggestivfragen, Verhörfragen, Diffuse Fragen, Mehrfachfragen, Fragemonolog
Sie betrachten Situationen aus untersch. Perspektiven
Aus einer Metaebene, aus der Perspektive der Fachperson und aus der Perspektive des Patienten
Was sind «Gesprächsförderer»?
Rahmenbedingungen (Situationsangepasst, Zeit, Ausschaltung von Störungen), Haltung (Respekt, Empathie), Fertigkeiten (Klare Kommunikation, offene Fragen, am Erleben der andern Pers. Anknüpfen), in Konflikten gilt es Eskalationsstufen zu erkennen und umzuschalten
Wie sehen die Eskalations- Stufen in einer Konfliktsituation aus?
Win/win= Verhärtung, Polemik, Taten statt Worte, es braucht interne Moderation
Win/lose: Images und Koalition, Geschichtsverlust, Drohstragien: es braucht externe Moderation
Lose/lose: begrenzte Vernichtungsschläge, Zersplitterung des Feindes, Gemeinsam in den Abgrund, es braucht Schlichtung, Machteinsatz
Wozu brauchte es die Selbstreflexion?
Eigene Konflikthaltung erkennen, Früherkennung der Konflikte, verbessert Klärungsfahigkeit für Standpunkte und Situation, Erkennen der Grenzen der Eigeninitiative
Was sagt das Johari- Fenster aus?
MIr bekannt+anderen bekannt= öffentliche Person
Mir bekannt+ anderen unbekannt= mein Geheimnis
Mir unbekannt+ anderen bekannt= Blinder Fleck
andern unbekannt+ mir unbekannt= unbekanntes
Wie giebt man ein Feedback?
GEBEN: Konkretes Verhalten beschreiben, Ich-Botschaften, Verbesserungsvorschläge formulieren, sich auf Verhaltensweisen beziehen die veränderbar sind, zum richtigen Zeitpunkt stattfinden
Wie nimmt man ein Feedback entgegen?
ANNEHMEN: zuhören, Kernaussage wiederholen, Klärungsfragen stellen, evtl. Empfinden zeigen, selbstsicher reagieren, nicht unmittelbar Stellung beziehen
Was sind Killerphrasen und wie muss damit umgegangen werden?
Killerphrasen sind: pauschale und abwertende Angriffe, nicht an der Sache orientiert, Sachargumente fehlen, Ziel: soziale Dominanz Bsp: Das bringt doch alles nichts? Das wissen wir doch alles schon?
warum reagieren? sie kommen sonst immer stärker wieder, stören den fachlichen Austausch, nicht in die Defensive drängen lassen oder den SWG verlieren
Wie reagieren? auf die Sachebene zurückführen, Rückfrage: bitte um sachliche Präzisierung/Beschreibung konkreter Beobachtungen, Metakommunikation: Killerphrasen als solche thematisieren
Wie ist eine soziale Rolle definiert?
Die soziale Rolle wird durch gesellschaftlich verbindliche Verhaltenserwartungen definiert. Der Inhaber einer Rolle ist der Rollenträger, Instanzen, welche eine Erwartung/Normen formulieren nennt man Rollensender.
Was beinhaltet eine Rollenerwartung?
Eine Rollenerwartung beinhaltet: Muss, soll und kann. Des Weiteren gehören Rechte und Pflichte dazu.
Welche Rollenkonfliktarten gibt es?
Ein Rollenkonflikt ist ein Tatbestand, bei dem widersprüchliche Rollenerwartungen bestehen. Es wird unterschieden in:
- Intrasenderkonflikt: Gegensätzliche Erwartungen innerhalb des Senders (Beispiel: Konflikt zwischen Rolle als Studentin und Praktikumsort, da man lernen soll und möglichst schnell arbeiten soll)
- Interrollenkonflikt: Konflikt zwischen den verschiedenen Rollen, die eine Person erfüllen muss (zB Mutter und Berufstätige)
- Intrarollenkonflikte: Rolleninhaber stellt Erwartungen an sich selbst, die er/sie realistischer Weise gar nicht erbringen kann. (zb als Ergo muss ich immer nett und höflich sein)
Reaktionen auf Rollenkonflikte:
- Betroffene passt sich der Erwartungen jener Bezugsgruppe an, die über die schwerwiegendsten Sanktionen verfügt.
- Betroffene versucht das tatsächliche Verhalten gegenüber einer Kontrolle abzuschirmen
- Betroffene erlebt den Konflikt als persönliches Ungenügen.
- Betroffene entscheidet sich bewusst für/gegen die anderen Forderungen.
Konstruktiver Umgang mit Rollenkonflikte sind:
- Kommunikation, Austausch über Erwartungen, Feedback, Konfliktklärung
- Innerpsychische Veränderung (Ritualisierung, Analysierung, Bewusstsein der Rollenkonflikte, Kompromisse, Prioritäten setzen)
- Soziale Veränderungen (Delegieren, Rollentrennung, verlassen der Situation
- Inanspruchnahme von Fremdhilfe (Supervision, Intervision, Beratung)
Welche Niveaus von Kommunikation gibt es?
- Alltagskommunikation: Lebenserfahrung, Laienberatung, oft mit Ratschlägen und Empfehlungen
- Semi- oder paraprofessionelles Niveau: allg. Kenntnisse über Kommunikaiton/stehorien, kommunikative Kompetenzen mittels prak. Uebeung in der Ausbildung (Ziel unserer Ausbildung)
- prof. Niveau: fundierte Theoriekenntnisse, speziaielle Fachweiterbildung
Was sind kommunikative Kompetenzen?
Das sind Fähigkeiten, sich verständlich und empfängerorientiert auszudrücken. Dies setzt die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme voraus. Hinzu kommen Kenntnisse zu den wichtigsten Kommunikatonskonzepten. Man kann diese in konkreten Situationen praktisch anwenden.
Welche «Gesprächsführungen» gibt es?
Mir selbst..... und der Situation ......= .....
gemäss...entsprechen= stimmig
gemäss----nicht entsprechend= daneben
nicht gemäss....entsprechend.....angepasst
nicht gemäss....nicht entsprechend= verquer
Wie ist die selektive Wahrnehmung definiert?
Jeder nimmt die Umwelt subjektiv wahr: die Daten der Umwelt werden erst durch unsere Interpretation (auf der Grundlage bisherigen Erfahrungen) zu Information. Das Hirn siebt also gewisse Daten automatisch aus (Wahrnehmungsfilter: Stimmung/Gefühl, Sozialisation, Kontext). So können wir trotz ständiger Reizüberflutung Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden. Allerdings entgehen uns leichter andere Dinge, je höher die Konzentration auf eine bestimmte Sache liegt (Erfahrungen= Erwartungen= Fokussierung der Aufmerksamkeit).
Welches sind typische Wahrnehmungsfehler? 4 Stk.
- Primäreffekt: erste Eindruck, den ein Mensch von einem anderen Menschen gewinnt ist so stark, dass andere Eigenschaften einer Person nicht geshen/übersehen werden.
- Halo-Effekt: Einzelne Eigenschaften einer Pers. Erzeugen einen Gesamteindruck, der die Wahrnehumg weiterer Eigenschaften der beurteilten Person überstrahlt
- Kontrastfehler: werden vers. Personen nacheinander wahrgenommen, geschieht dies nicht unabhängig voneinander
- Übertragung: Wahrnehmung wird unbewusst abgeglichen mit früherer Erfahrung. Die bisherige Erfahrung bestimmt die anschliessende Reaktion/Verhalten.
Wie sieht die Reflexionsspirale aus?
1. Beschreiben ohne Wertung von Wahrnehmung, Gefühlen, Gedanken
2. Analysiern (mit Theorien)
3. Sammeln von Handlungsvarianten
4. Transver in die Praxis/Alltag
5. Feedback einholen/ Transfercluf- Erkenntnisse schriftlich festhalten (Lernportfolio)
Was sind wesentliche Gruppenmerkmale?
-enge soz. Interaktion
-Gemeinsame Normen (Verhaltenserwartungen, die für alle Mitglieder einer Gruppe gleichermassen gelten) und Ziele (durch das Zusammensein nähern sich die Meinungen der Mitglieder an)
-Wir-Gefühl (das wachsen dieses Gefühls beruht weitgehend auf der Entwicklung gemeinsamer Normen, dies erleichtert die Kommunikation und vermittelt Sicherheitsgefühlt), Zugehörigkeitsgefühl
-Verhaltensintegrierendes Rollensystem (Rollendifferenzierung)
Wie kommt es zu Änderungen von Normen innerhalb von Gruppen
-wenn die Normen kaum beachtet werden, oder den Bedürfnissen vieler Mitglieder nicht mehr entsprechen
-Abweichler stossen meist auf Ablehnung/Empörung, finden mit der Zeit jedoch Gleichgesinnte
Was ist für ein gut funktionierendes Team wichtig:
-die Mitglieder sind sich der jeweils erforderlichen Rollen bewusst
-übernehmen Funktionen, die notwendig sind, um das Arbeitsziel zu erreichen
verfügen über ein grosses Repertoire von Rollen, die sie bei Bedarf übernehmen können. Es braucht ergänzende, oder komplementäre Verhaltensweisen: Beispiele für Rollentypen: Aufgabenbezogene Rollen (wichtig um Arbeitsziel zu erreichen), Aufbau- und Erhaltungsrollen (wichtig um die Gruppe arbeitsfähig zu machen/erhalten), Negative Rollen mit Konflikten und Spannung (führt zu einer Weiterentwicklung der Gruppe)
Welche Positionen gibt es in der Gruppe (Rangdynamisches Model nach Schindler)
-Alpha-Position: Führung in der Gruppe
-Beta-Position: Sachspezialist, Beratung der Führung
-Gamma-Position: Identifikation mit der Führungsposition, Ausführende, trägt wenig Verantwortung, übt bei Überforderung Kritik an der Führung
-Omega-Position: innerer Feind der Gruppe, Opposition, Aussenseiter, Kongruenz für Alpha, sucht Gunst der Gamma, wird manchmal in Sündnebockrolle gedrängt
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