Internes Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen - Uni Leipzig - 2. Semester
Internes Rechnungswesen - Uni Leipzig - 2. Semester
Kartei Details
Karten | 115 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.04.2014 / 22.03.2017 |
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Was ist die summarische Zuschlagskalkulation?
Bei der summarischen Zuschlagskalkulation werden die Gemeinkosten mittels eines einzigen Zuschlagssatzes verteilt.
Was ist die differenzierende Zuschlagskalkulation auf der Basis wertmäßiger Zuschlagsgrundlagen?
Bei der differenzierenden Zuschlagskalkulation auf der Basis wertmäßiger Zuschlagsgrundlagen werden die Gemeinkosten mittels mehrerer Zuschlagssätze verteilt.
• Differenzierte Bestimmung von Zuschlagssätzen für die Endkosten der Endkostenstellen
• Verwendung der Einzel- bzw. Herstellkosten als Zuschlagsgrundlage
• Bestimmung der Zuschlagssätze im Rahmen des Betriebsabrechnungsbogens
Die differenzierende Zuschlagskalkulation auf der Basis
von Lohneinzelkosten als Zuschlagsgrundlage,
insbesondere für Fertigungsgemeinkosten,
wird auch als Lohnzuschlagskalkulation bezeichnet.
Was ist die differenzierende Zuschlagskalkulation
auf der Basis mengenmäßiger Zuschlagsgrundlagen?
Die Verwendung mengenmäßiger Zuschlagsgrundlagen kann zu einer beanspruchsgerechteren Verteilung der Gemeinkosten beitragen.
• Geeignete Zuschlagsgrundlagen können z. B. aus Mengen-, Gewichts- oder
Volumeneinheiten, Fertigungsstunden oder Maschinenminuten abgeleitet werden.
• Mengenmäßige Zuschlagsgrundlagen sind insbesondere für die Verteilung der Endkosten der
Fertigungsstellen zweckmäßig.
• Die Zuschlagsgrundlagen werden auch als Bezugsgrößen bezeichnet, wenn diese als
Maßgrößen der Kostenverursachung interpretiert werden können (Bezugsgrößenkalkulation).
• Häufig werden mengen- und wertmäßige Zuschlagsgrundlagen nebeneinander verwendet.
Bei der Maschinenstundensatzkalkulation werden Kostenplätze abgegrenzt und die jeweiligen Maschinenlaufzeiten als Zuschlagsgrundlage verwendet.
Die Zuschlagssätze werden als Maschinenstundensätze bezeichnet.
Wie werden die Zuschlagskalkulationen beurteilt?
- Die Zuschlagskalkulation nutzt die direkte Zurechenbarkeit von Einzelkosten.
- Eine summarische Zuschlagskalkulation ist nur dann sinnvoll, wenn die Gemeinkosten einen nur geringen Umfang haben.
- Eine differenzierende Zuschlagskalkulation mit wertmäßigen Zuschlagsgrundlagen ist problematisch, wenn die Zuschlagssätze eine bestimmte Größenordnung überschreiten.
- Die Verwendung mengenmäßiger Zuschlagsgrundlagen bietet sich insbesondere für die Verteilung von Fertigungsgemeinkosten an.
Was ist die einfach einstufige Divisionskalkulation?
Bei der einfachen einstufigen Divisionskalkulation ergeben sich die Selbstkosten einer Produkteinheit aus der Verteilung der gesamten primären Kosten auf die Produktionsmenge der Periode.
k= K / x
k= Selbstkosten der Produkteinheit
K= gesamte primäre Kosten der Periode
x= gesamte Produktionsmenge der Periode
Was ist die einfache mehrstufige Divisionskalkulation?
Bei der einfachen mehrstufigen Divisionskalkulation werden auf jeder Produktionsstufe die Herstellkosten (Material- und Fertigungskosten) pro gefertigter (Zwischen-) Produkteinheit ermittelt. Die Selbstkosten der Produkteinheiten entsprechen
den Herstellkosten zuzüglich einem Aufschlag für Verwaltungs- und Vertriebskosten.
Berechnung s. Skript
Was ist die Mehrfache mehrstufige Divisionskalkulation?
Bei der mehrfachen Divisionskalkulation wird die einstufige oder die mehrstufige Divisionskalkulation nebeneinander für verschiedene Produktarten verwendet.
Was sind Anwendungsbedingungen
der einfachen oder mehrfachen Divisionskalkulation?
1. Voraussetzung
Homogene Massenprodukte
2. Voraussetzung
Einstufige Fertigung
3. Voraussetzung
Keine Lagerhaltung
1+2+3: einstufige ggf. mehrfache Divisionskalkulation
1+2: zweistufige, ggf. mehrfache Divisionskalkulation
1: Mehrstufige, ggf. mehrfache Divisionskalkulation
keine: anderes Verfahren
Was ist die einstufige Divisionskalkulation mit Äquivalenzziffern?
Bei der einstufigen Divisionskalkulation mit Äquivalenzziffern werden die primären Kosten Produktarten mittels Äquivalenzziffern zugerechnet.
Daran anschließend erfolgt die Verteilung der Kosten auf die Produkteinheiten
Berechnung s. Skript
Was ist die mehrstufigen Divisionskalkulation mit Äquivalenzziffern?
Bei der mehrstufigen Divisionskalkulation mit Äquivalenzziffern werden die primären Kosten auf den verschiedenen Produktionsstufen mittels Äquivalenzziffern zugerechnet.
Wie wird die Divisionskalkulation bewertet?
-Divisionskalkulationen setzen keine Aufschlüsselung von Einzel- und Gemeinkosten voraus und erfordern nicht unbedingt eine Kostenstellenrechnung.
-Einstufige Divisionskalkulationen sind grundsätzlich nur einsetzbar, wenn es nicht zu Lagerbestandsveränderungen bei Zwischen- und Endprodukten kommt.
-Mehrfache Divisionskalkulationen sind grundsätzlich nur einsetzbar, wenn die Produkte unabhängig voneinander gefertigt werden.
-Divisionskalkulation mit Äquivalenzziffern führen zu brauchbaren Ergebnissen, wenn die
Äquivalenzziffern die tatsächliche Kostenverursachung widerspiegeln.
Was entsteht bei der Kuppelproduktion?
Bei der Kuppelproduktion entstehen zwangsläufig verschiedene Produktarten.
Was ist die Restwertrechnung?
Bei der Restwertrechnung werden die Produkte in ein Hauptprodukt und eine Reihe von Nebenprodukten unterteilt. Den Nebenprodukten werden Kosten in Höhe der für sie erzielten Erlöse zugerechnet (Kostentragfähigkeitsprinzip).
Was ist die Rechnung auf Basis technischer Maßstäbe?
Bei Rechnungen auf der Basis technischer Maßstäbe werden die Gemeinkosten anhand technischer Größen verteilt (Beanspruchungs- oder Durchschnittsprinzip).
Was ist die Marktwertrechnung?
Bei der Marktwertrechnung werden die Gemeinkosten auf der Grundlage der erzielten Erlöse verteilt (Kostentragfähigkeitsprinzip).
Allgemeine Aufgabe der Kosten- und Erlösrechnung?
Die Kosten- und Erlösrechnung unterstützt das Management eines Unternehmens indem es Informationen bereitstellt, die für das Führen des Gesamtunternehmens oder einzelner Bereiche erforderlich sind.
--> Rechnungszweck:
- Planung / Steuerung / Kontrolle und Dokumentation
Rechnungszweck: Planung?
Im Rahmen der Planung spielen Manager gedanklich zukünftige Entwicklungen durch.
--> Wie profitabel der Verkauf unter Berücksichtigung von Feritgung- und Vertriebskosten, sowie von Absatzmenge und Preis.
Rechnungszweck: Steuerung?
Die Steuerung dient der Plandurchsetzung bzw. der Verhaltensbeeinflussung von Mitarbeitern.
(Beispiel S. 4 unten)
Rechnungszweck: Kontrollen?
Planvorgaben werden mit realisierten Größen verglichen und mögliche Ursachen für Abweichungen herausgearbeitet.
Rechnungszweck: Dokumentation?
Dokumentation ist wichtig, damit die Unternehmensrechnung ihren verschiedenen Aufgaben nachkommen kann.
- Dokumentation um Kontrolle durchführen zu können usw.
Womit beschäftgt sich die Unternehmensrechnung?
- Kosten- und Erlösrechnungen
- Bilanzrechnungen
- Aufwands- und Ertragsrechnungen
- Investitionsrechnungen
Internes vs. externes Rechnungswesen
Adressaten der Information: Unternehmensangehörige (Intern) / Unternehmensexterne (Extern)
Rechnungszweck: Planung, Steuerung, Dokumentation (Intern) / Abbildung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Extern)
Vorgaben: kaum (Intern) / HGB, IFRS, AO (Extern)
Abbildungsgegenstand: Disaggregierte Rechnungen für Teile des Unternehmens (Intern) / Aggregierte Rechnung für Segmente und das Gesamtunternehmen (Extern)
Zeitliches Rhythmus: Variabel (Intern) / Fest (Extern)
Zeitlicher Fokus: Zukunfts- und vergangenheitsorientiert (Intern) / Vergangenheitsorientiert (Extern)
Was bedeutet IFRS?
International Financial Reporting Standards
Die wichtigsten Inhalte der Unternehmensrechnung
Bilanzrechnungen
- Darstellung der Vermögenslage und der Schulden
- Eigenkapital als Differenz von Vermögen und Schulden
- Primär für Zwecke der Rechenschaftslegung (externes Rechnungswesen)
- Zentrales Problem: Was ist ein Vermögenswert? Was sind Schulden?
Die wichtigsten Inhalte der Unternehmensrechnung
Aufwands- und Ertragsrechnungen
- Darstellung von Aufwendungen und Erträgen
- Periodengewinn (Jahresüberschuss) als Diffenrenz von Erträgen und Aufwendungen
- Primär für Zwecke der Rechenschaftslegung (externes Rechnungswesen)
- Zentrales Problem: Was ist Gewinn?
Die wichtigsten Inhalte der Unternehmensrechnung
Investitionsrechnungen
- Bestimmung der Vorteilhaftigkeit con Investitionsprojekten
- Gegenüberstellung von Einzahlungen und Auszahlungen
- Primär für Zwecke der Entscheidungsvorbereitung (internes Rechnungswesen)
- Zentrale Probleme: Zeitwert des Geldes, Unsicherheit künftiger Entwicklungen
Die wichtigsten Inhalte der Unternehmensrechnung
Kennzahlen und Kennzahlensysteme
- Zahlenmäßige Charaktisierung messbarer Sachverhalte in verdichteter Form
- Einbeziehung auch nicht monetärer Aspekte (z.B. Kundenzufriedenheit)
- Balanced Scorecard als weitverbreitetes Kennzahlensystem
- Zentrales Problem: Konstruktion und Auswahl geeigneter Kennzahlen
Was sind Nicht-monetäre Kennzahlen?
Zum Beispiel:
- Bewertung von Durchlaufzeiten eines Produktionsverfahrens
- Anteil pünktlicher Lieferungen
- Kundenzufriedenheit
- Ausmaß an Nacharbeiten
Was ist die Balaced Scorecard?
Es handelt sich dabei um ein Instrument zur Unternehmenssteuerung, welches die Aktivitäten eines Unternehmens häufig aus 4 Perspektiven betrachtet:
- Finanzielle Perspektive (betrifft internes und externes - Wie wird das U. von den Aktionären eingeschätzt?)
- Kundenperspektive (Wie schätzen die Kunden die angebotenen Produkte ein?)
- interne Perspektive (Welche internen Prozess sind für die Prozessperspektive relevant?)
- Innovationsperspektive (Wie lassen sich interne Prozesse kontinuierlich verbessern und neue, innovative Produkte entwickeln?)
Für jede Perspektive legt das Management Ziele sowie Kennzahlen fest, anhand derer die Zielerreichung bestimmt werden soll. Zudem werden Maßnahmen formuliert. die angeben, wie die Ziele erreicht werden können.
Ausgestaltung der Kosten- und Erlösrechnung im Unternehmen
Allgemeine Anforderungen
- Aktualität der Informationen
- Genauigkeit der Informationen
- Relevanz der Informationen
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