Interkulturellesmanagement
Interkulturellesmanagement
Interkulturellesmanagement
Kartei Details
Karten | 28 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.02.2015 / 02.02.2015 |
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Zusammenstetzung Interkulturelles Management?
- Management → Führung /Verwaltung
- Inter → zwischen, dazwischen
- Kultur → die erworbenen Kenntnisse, Glaubenssysteme, Kunst, Rechtssysteme und Bräuche Eines Menschen in seiner Gesellschaft /Land (Umgebung)
Was bedeutet Interkulturelles Management?
- Bedeutetet das Führen und Verwalten zwischen den Kulturen
Ziel Interkulturelles Management?
- Die individuellen Fähigkeiten der Belegschaft möglichst vorteilhaft für das Unternehmen und die Belegschaft zu gestalten
- man versucht komplexe interkulturelle Situation vorzubereiten, zu erkennen, zu erfassen und zu bewerten
- damit die Vielfältigkeit der Mitarbeiter in die Unternehmenskultur integriert wird oder ein Kulturtransfer zwischen den einzelnen Unternehmen in einem Konzern stattfindet
Welche Themenbereiche beinhaltet Interkulturelles Management?
- ethnische Kulturen
- Unternehmenskulturen
- Organisationsmodell
- Das interkulturelle Management befasst sich vermehrt mit den verschiedenen ethnischen Kulturen und damit, wie man diese Menschen in einem internationalen Betrieb führt
- Ebenfalls stark konzentriert man sich auf die Vertrags- und Verkaufshandlungen mit Kunden oder Partnern in internationalen Märkten
Was ist Kultur?
- Ursprüngliche Bedeutung der Kultur
- Kultur Pflege des Körpers, primär aber des Geistes
- Definition Kulturanthropologie
- Kultur bedeutet den Komplex von Kenntnissen, Glaubensvorstellungen, Kunst, Moralauffassungen, Recht, Bräuchen und allen anderen Fähigkeiten und Sitten, die der Mensch als Mitgleid einer Gesellschaft erworben at
- Eine Kultur kann man nur erlernen, wenn man sie lebt.
Kultur als Orientierungssystem?
- Orientierungssystem für Werte, Normen und Verhaltensweisen, die über Generationen weitergegeben werden
- Kultur hat langfristige Gültigkeit
- Kultur ordnet die grundsätzlichen Fragen von Existenz, Wohlstand, Wohlfahrt und der Weiterentwicklung der Gesellschaft
Kultur wird erworben (Kultur erlernt man indem man sie lebt)
- Eigene Kultur wird nicht biologisch vererbt, sondern in Lernprozessen erworben
- Die individuelle Persönlichkeit und Erfahrung einer Person baut auf Basis der Kultur auf, wird aber durch die eigenen Ziele und Bedürfnisse gelenkt (Mitglieder verhalten sich nicht identisch)
Kultur setzt Standards und vereinfacht die Einschätzung des Umfelds
o Aufgrund des standardisierenden Charakters vereinfachen kulturelle Werte und An-nahmen die Einschätzung und Kategorisierung von Menschen oder Situationen
Merkmale von Kulturen (Kultur als Orientierungssystem)
Welche Sichtbare Elemente?
- Kleidung
- Essen oder Essenszeiten
- Formen der Anrede
- Begrüssungsrituale und Kommunikationsformen
- Art und Grösse der Büros von Mitarbeitern
- Bauwerke
Merkmale von Kulturen (Kultur als Orientierungssystem)
Welche unsichtbare Elemente
- Arten der Wahrnehmung
- Einstellungen
- Prioritäten
- Implizite Normen
- Werte und Glaubenssätze
Merkmale von Kulturen (Kultur als Orientierungssystem)
Kulturen sind beständig
- Bereits erfolgreich entwickelte Praktiken oder Standards werden an neue Generationen weitergegeben und neue gefundene Lösungen werden behutsam über Lernprozesse versucht zu integrieren
Merkmale von Kulturen (Kultur als Orientierungssystem)
Unterschiedliche Rahmenbedingungen
- Bevölkerungsdichte
- Kriege
- Anzahl und Stärke der umgebenden Feinden
- Klima
- Landwirtschaft
- Industrialisierung
- Politische und gesellschaftliche Systeme
Welche Selbstkonzepte in Kulturen (Ethnische Kulturen) gibt es?
- Unabhängige Selbstkonzepte (Europa)
- Vernetzte Selbstkonzepte (Asien)
Was beschreiben Selbstkonzepte in Kulturen (Ethnische Kulturen)?
- Wissen und Wahrnehmung über Person in Sachen Eigenschaften, Fähigkeiten, Emotionen und Verhalten
- Beeinflussen unser Handeln und Denken unbewusst
Was sind Unabhängige Selbstkonzepte (Europa)?
- Gehen davon aus, dass jede Person über Eigenschaften und Fähigkeiten verfügt, die sie einzigartig machen
- Person verfolgt ihre individuellen Ziele, sie sie aus den persönlichen Bedürfnissen ableitet
- Solche Kulturen haben eine sehr offene und direkte Kommunikation
Was sind Vernetzte Selbstkonzepte (Asien)?
- Eigene Prioritäten werden stärker auf andere Personen (Gruppen) ausgerichtet
- Das eigene Selbst wird durch die Beziehung zu andern Gruppenmitgliedern bestimmt
- Dies führt zu ausgeprägten Fähigkeiten für Selbstkontrollen, Zurückhaltung und Anpassung
- Eigene Wünsche und Bedürfnisse werden vor allem dann vermieden, wenn sie eine Störung der Harmonie in der Gruppe auslösen könnten
Was passiert in den Gruppenkonzepte in Kulturen (Ethnische Kulturen)?
- Wir ordnen andere Menschen in der Kategorie zu
- Diese Person gehört zu uns
- Diese Person gehört NICHT zu uns
- Wir interagieren mit anderen Menschen, unabhängig davon, ob wir eher über ein unabhängiges oder ein vernetztes Selbstkonzept verfügen
Welche Gruppenkonzepte gibt es?
- Eigenschaftskategorien als Kriterium (bei Personen mit unabhängigem Selbstkonzept)
- Langfristige Beziehung als Kriterium
Eigenschaftskategorien als Kriterium (bei Personen mit unabhängigem Selbstkonzept)
- Beispiele
- Gemeinsame Nationalität
- Ähnlicher Beruf oder Werdegang
- Gemeinsamer Herkunftsort
- Ein Merkmal vieler Eigengruppen mit unabhängigem Selbstkonzept ist der Umstand, dass sie oft situationsbezogen gebildet und zeitgleich nicht sehr stabil sind
- Häufig werden Gruppen gebildet um ein bestimmtes Ziel zu erreichen und danach lösen sie sich wieder auf
- Jeder schaut darauf, dass es einem persönlich etwas bringt
Langfristige Beziehung als Kriterium
- Vertrauen entsteht für sie durch langfristige Beziehungen
- Zentrale Merkmale des vernetzen Selbstkonzeptes
- Fokus auf Gruppenziele
- Verbundenheit
- Aufrechterhaltung der harmonischen Beziehung
Welche Zeitkonzepte (Ethnische Kulturen) gibt es?
- Wie ein Mensch über die Verwendung seiner Zeit denkt wird stark von seinem kulturellen Umfeld beeinflusst
- Zeit ist in erster Linie eine Idee bzw. ein Konzept, bei dem es unter anderem darum geht, wie Menschen ihre eigenen Ziele, Vorstellung und Aktivitäten mit anderen Personen oder Gruppen koordinieren
- Monochrones Zeitkonzept
- Polychrones Zeitkonzept
Was ist Monochrones Zeitkonzept?
- Abarbeiten eine Sache nach der anderen
- Unterbrechungen (z.B. Telefonanruf, Frage stellen) werden als Störungen empfunden
- Betrachten Zeit als knappe Ressource
- Planung und pünktliche Einhaltung von Terminen nehmen eine wichtige Rolle in ihrem Tageslauf ein
- Zeit ist knapp und darf nicht vergeudet werden
- Monochrone Kulturen sind in erster Linie sachorientierte Kulturen
- Für viele Mitglieder ist es wichtig Arbeit und Privatleben zu trennen
- Monochrone Kulturen sind eher Kulturen mit unabhängigem Selbstkonzept und in der westlichen Welt zu finden
Was ist Polychrones Zeitkonzept?
- Ordnen Tagesablauf nicht streng einem Kalender unter
- Empfinden Störungen/Unterbrechungen als natürlich
- Beziehung zu anderen Personen ist aus ihrer Sicht wichtiger als die Sachzwänge eines Terminplans
- Zeit wird als flexibel angesehen -> Pünktlichkeit hat untergeordnete Bedeutung
- i.d.R. Kulturen mit vernetztem Selbstkonzept und stark ausgeprägten Hierarchien
- haben tendenziell eine höhere Beziehungs- als Sachorientierung
- polychrone Kulturen sind vor allem im süd- und osteuropäischen, asiatischen, südamerikanischen und afrikanischen Raum zu finden
Welche Arbeitsethiken (Ethnische Kulturen) gibt es?
- Frage, welche relative Bedeutung Arbeit bzw. Sachthemen im Vergleich zu zwischenmenschlichen Beziehungen für den Einzelnen haben
- Diese Frage hat bspw. Einfluss darauf, welche Bedeutung Pünktlichkeit oder die Einhaltung terminlicher Absprachen hat
- Arbeitsethik = Einstellung des Menschen zu seiner Arbeit
- Protestantische Arbeitsethik (Nord- und Westeuropa, angelsächsicher Länder)
- Konfuzianische Arbeitsethik(Ostasien und Japan, Südkorea, Taiwan, Singapur)
- Islamische Arbeitsethik
Protestantische Arbeitsethik (Nord- und Westeuropa, angelsächsicher Länder)
- Zentrale Elemente der protestantischen Arbeitsethik
- Harte Arbeit ist eine religiöse Pflicht
- Freizeit, Faulenzen und Zeitverschwendung sind Sünden
- Pünktlichkeit und Ersparnis von Zeit sind Tugenden
- Es besteht eine Verpflichtung zu Ehrlichkeit und Loyalität der Arbeit und dem Arbeitgeber gegenüber
- Der Mensch hat die Selbstkontrolle über Ereignisse, ist also für sein Schicksal selbst verantwortlich
- Erfolg ist ein Zeichen von Gottes Wohlwollen
- Direkter Einfluss von Religion und Kirchen schwanken
- Baut auf dem von Rationalität und Logik geprägten Weltbild des antiken Griechenlands auf und ist vereinbar mit einem Selbstkonzept, bei dem vor allem individuelle berufliche Ziele eine grosse Bedeutung haben
Konfuzianische Arbeitsethik(Ostasien und Japan, Südkorea, Taiwan, Singapur)
- Konfuzianismus ist eine praktische, lebensnahe Morallehre, die vom Beamten Kong Fuzi vor rund 2500 Jahre begründet wurde
- Wurde in China verbannt: haben Bedeutung aber niemals verloren, sind heute noch Eckpfeiler der chinesischen Kultur
- Basiert auf 3 Pfeilern
- Fünf Beziehungen
- Regeln die hierarchischen Beziehungen sowie das Verhalten
- Beziehung zwischen Herrscher unter Untertanen
- Unterordnung, Gehorsam, Loyalität und Fürsorge bilden Basis
- Beziehung zwischen Vater und Sohn
- Unterordnung, Gehorsam, Loyalität und Fürsorge bilden Basis
- Beziehung zwischen Mann und Frau
- Unterordnung, Gehorsam, Loyalität und Fürsorge bilden Basis
- Beziehung zwischen älterem und jüngerem Bruder
- Unterordnung, Gehorsam, Loyalität und Fürsorge bilden Basis
- Beziehung zwischen Freund und Freund
- Kooperation bildet Basis
- Fünf Tugenden
- Mitmenschlichkeit
- Sittlichkeit
- Rechtsschaffenheit
- Weisheit
- Vertrauenswürdigkeit
à Ziel des Menschen ist es diese Tugenden zu erlernen, zu verinnerlichen zu leben
- Zentrale Elemente derKonfuzianischen Arbeitsethik
- Betonung des Wertes von harter Arbeit
- Fleiss
- Hohe Achtung für Leistung, Bildung und Weisheit
- Grosse Bedeutung hierarchischer Strukturen
- Loyalität zur Organisation
- Sparsamkeit
- Fünf Beziehungen
Islamische Arbeitsethik
- Islam: zweitgrösste Weltreligion (nach Christentum)
- Islamische Arbeitsethik basiert auf zwei zentralen Quellen
- Koran ist die ranghöchste Quelle des Glaubens
- Worte und Handlungen des Propheten Mohammed gehen auch zu den Rechtsquellen des Islams
- Arbeit soll nicht die zentrale Stellung im Leben eines Menschen einnehmen
- Arbeit stellt Gleichgewicht zwischen individuellem und sozialem Leben her
- Arbeit ist kein Selbstzweck sondern ein Mittel zur Förderung sozialer Beziehungen und des persönlichen Wachstums
- Zentrale Elemente der islamischen Arbeitsethik
- Harte Arbeit ist eine Tugend + die Verpflichtung für jeden, der arbeitsfähig ist
- Arbeit ist eine Quelle des Selbstrespekts, ein Leben ohne Arbeit ist bedeutungslose
- Faulheit ist ein Laster
- Ehrlichkeit und Gerechtigkeit in der Arbeit sind von grosser Bedeutung
- Menschen sollen danach streben, bessere Ergebnisse und höhere Arbeitsqualität zu erzielen
Anwendungsbereiche
- Der Konzern und seine verschiedenen Standorte
- Tochtergesellschaften
- Zahlenlieferung
- Produktionsstätten
- verschiedene Arbeitstechniken
- Internationale Grosskunden
- Kundenspezifische Produkte
- Internationale Verkaufsläden
- Verschiedene Kulturen / Präferenzen
- Internationale Partner
- verschiedene Gesetze Rechtsgültigkeit
- Tochtergesellschaften
- Der Konzern und seine verschiedenen Mitarbeiter
- Verschiedene Selbstkonzepte zum Vereinen
- Persönliche Ziele / Visionen
- Persönliche Fähigkeiten ausbauen
- Verschiedene Zeitkonzepte zum Vereinen
- Zeit für Individualität und Familie
- Verschiedene Arbeitsethiken zum Vereinen
- Man lebt für die Arbeit oder man arbeitet zum leben
- Verschiedene Selbstkonzepte zum Vereinen
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