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Informationsmanagement

Lernkarteien zur Vorlesung "Informationsmanagement" mit Herrn Prof. Stelzer im WS2012/13, Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik an der TU Ilmenau.

Lernkarteien zur Vorlesung "Informationsmanagement" mit Herrn Prof. Stelzer im WS2012/13, Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik an der TU Ilmenau.


Kartei Details

Karten 64
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.01.2013 / 13.11.2018
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
https://card2brain.ch/box/informationsmanagement
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(K1) Erörtern Sie in drei bis fünf Sätzen eine Methode zur Entwicklung von Kennzahlen für das Informationsmanagement (Kennzahlensystem).

(siehe Fraport Aufgabe)

  • Ein Kennzahlensystem baut auf einer Spitzenkennzahl auf.
  • Aus ihr werden - nach bestimmten Auflösungsregeln - weitere Kennzahlen abgeleitet.
  • Jede Kennzahl, außer den Kennzahlen auf der untersten Ebene des Kennzahlensystems, setzt sich aus zwei oder mehreren untergeordneten Kennzahlen zusammen.
  • Zwischen der Spitzenkennzahl und den abgeleiteten Kennzahlen bestehen Beziehungen; außerdem können zwischen Kennzaheln der gleichen Ebene Beziehungen bestehen. (siehe Abbildung)

Für die Entwicklung unternehmensspezifischer Kennzahlensysteme werden folgende drei Referenzmodelle häufig genutzt:

  • Balanced Scorecard (BSC)
  • Earned-Value-Analyse (EVA)
  • Goal/Question/Metric-Ansatz

 

(K1) Inwiefern kann "Schatten-IT" Chancen bergen?

Chancen:

  • Hohe IT-Innovationsrate: Die Auseinandersetzung der Fachbereiche mit den Chancen von IT und die Erkennung eines zusätzlichen Nutzens für ihre Prozesse, führt sie unter den entsprechenden Rahmenbedingungen zur Entwicklung von Schatten-IT. Für die IT-Abteilungen hingegen ergeben sich aufgrund ihrer Distanz zum operativen Geschäft, Probleme dieses Innovationspotenzial aufzudecken. Folglich finden Innovationen über Schatten-IT sehr schnell ins Unternehmen.
  • Die Schatten-IT Lösungen sind sehr aufgabenorientiert und haben eine starke Fokussierung auf die internen Prozesse der Fachabteilung. Dies kann zu einer Verbesserung der Prozesse führen.
  • Schatten-IT Lösungen führen durch ihre Nähe an den Bedürfnissen der Anwender zu einer wachsenden Benutzerzufriedenheit mit der IT-Unterstützung im Unternehmen insgesamt.

(K1) inwiefern kann "Schatten-IT" schädlich für das Unternehmen sein?

Risiken:

  • Probleme im Hinblick auf Datensicherheit, -integrität und -schutz durch eine oftmals weniger professionell durchgeführte Entwicklung.
  • Compliance-Konflikte: Schatten-IT kann zur Etablierung von Prozessen führen, die bestehende Compliance-Regeln verletzen. Außerdem stellt Schatten-IT selbst ein Verstoß gegen unternehmensinterne Regeln dar.
  • Schatten-IT Anwendungen sind häufig technologisch betrachtet qualitativ schlechter als professionell entwickelte Systeme und besitzen somit eine geringe Zukunftsfähigkeit.
  • Der geringe Grad an Professionalität führt oftmals zu einer wirtschaftlichen Ineffizienz der Prozesse und Systeme.
  • Sourcing-Entscheidungen werden durch die Schaffung von Schatten-IT untergraben: Offiziell ausgewählte Outsourcing-Partner werden übergangen, was ein hohes Risikopotenzial hinsichtlich von Vertragsstrafen birgt.
  • Die Beschäftigung von Mitarbeitern in den Fachabteilungen mit IT-Themen kann negative Auswirkungen auf die Gesamtperformance des Unternehmens haben, da sich diese Mitarbeiter nicht mit ihren Hauptaufgaben beschäftigen.

(K1) Nennen Sie drei Stoßrichtungen für die Strategie der IT-Organisation (IT-Strategie aus Sicht der IT-Abteilung), die wesentlichen Einfluss auf die Aufstellung und Leistungsfähigkeit des IT-Bereichs.

  • Zuverlässigkeit: prof. Bereitstellung einer zuverlässigen IT-Landschaft
  • Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Kostenreduktion: Realisierung von Wettbewerbsvorteilen durch Einsatz von IT als Hebel zur Umsetzung moderner und innovativer Prozessideen & Services.
  • Konzern und Markt: Entwicklung innovativer IT-unterstützter Geschäftsprozesse durch Kooperation sowie Vermarktung von Aviation-IT und Dienstleistungen
     

(K1) Nennen Sie für die Strategieformulierung drei typische Ziele bzw. Stoßrichtungen für die IT, abgeleitet aus der Unternehmensstrategie.

  • Reduktion von Unternehmenskostenblöcken (Personalkosten, Betriebs- & Instandhaltung von Anlagen)
  • Einsatz von IT-Lösungen zur Unterstützung von Arbeitsprozessen
  • Managbarkeit der IT hinsichtlich Kosten, Verfügbarkeit und Reduktion der Komplexität
     

(K1) Was ist unter "Schatten-IT" zu verstehen?

Der Begriff Schatten-IT beschreibt informationstechnische Systeme, -Prozesse und -Organisationseinheiten, die in den Fachabteilungen eines Unternehmens neben der offiziellen IT-Infrastruktur und ohne das Wissen des IT-Bereichs angesiedelt sind.

(K1) Welche Aufgaben haben sog. IT-Programmsteuerkreise und in welcher Beziehung stehen sie zum IT-Budgetingcommittee?

(siehe Fraport)

IT-Programmsteuerkreise sind zuständig für die übergeordnete Steuerung ihrer IT-Projekte und Maßnahmen. Die TN sind Mitgelider ds Top Managements der Anwendungsbereiche bis zur 1. Führungsebene und dem IT-Management.

Die IT-Programmsteuerkreise stellen in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die Durchführung der IT-Investitionsplanung sicher, beschließen IT-Projekte und Maßnahmen im Rahmen ihrer Zeichnungsberechtigung und besetzen die erforderlichen Projektlenkungsausschüsse.

Weiteres:

  • nehmen IT-Projekte und Maßnahmen ab oder beenden sie ggf. vorzeitig,
  • beschließen dedizierte SLAs
  • entscheiden über Stillegung oder Ablösung von IT-Lösungen
  • managen die Prozess- und Applikationsarchitektur durch regelmäßiges Feststellen des Anpassungsbedarfs anhand Prosse/Appl.landschaft
  • sind Eskalationsgremien für Projektlenkungsausschüsse

Ein übergeordnetes IT-Budgetierungcommitee unter Vorsitz des Finanzvorstands entscheidet über die Verteilung des IT-Gesamtbudgets auf die IT-Programmsteuerkreise und dient als Eskalationsinstanz.

(K1) Welche Gründe könnte es für das Entstehen einer „Schatten-IT“ geben?

Grundsätzlich entsteht Schatten-IT, wenn die von der IT-Abteilung angebotenen Services nicht den Anforderungen der Fachabteilungen genügen.

Probleme in der Abstimmung von IT und Fachabteilung:

  • Schlechte organisatorische Abstimmung von IT und Fachabteilung (keine eindeutige Verantwortlichkeiten
  • Unangebrachte Koordinationsmechanismen bei der IT-Steuerung, z.B. starre Budgets o. unzureichende Transparenz bei den IT-Verrechnungspreisen führen dazu, dass offizielle IT durch Schatten IT ersetzt wird.
  • Zu geringe Formalisierung der Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilung
  • Bei unzureichender Gestaltung des IT-Outsourcings kann durch Schaffung von Schatten-IT ein verdecktes Insourcing stattfinden

Kontextfaktoren in IT:

  • Durch personelle o. finanzielle Ressourcenengpässe in der IT werden Projektanfragen aus Fachbereichen zurückgestellt, welche sich dann mit Eigenenticklung der Leistungen selbst behelfen.
  • Neue IT-Technologien (z.B. Cloud Computing) erleichtern den Zugang zu SW-Anwendungen außerhalb des offiziellen IT-Bereichs

Kontextfaktoren in Fachabteilungen:

  • hohe Autonomie in Fachabteilungen kann sich auf IT-Bereich ausdehnen
  • M&A (geringerer organisatorischer Zusammenhalt)
  • Dezentrale Organisationsformen
  • steigende Technologie-Affinität der MA