Infektiologie, Therapie, Epidemiologie BGS Chur
Infektion, Entzündung, Epidemiologie BGS Chur
Infektion, Entzündung, Epidemiologie BGS Chur
Set of flashcards Details
Flashcards | 46 |
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Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | Other |
Created / Updated | 15.11.2014 / 29.03.2024 |
Weblink |
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Risikofaktoren für eine Infektion
Katheter
Dauer der Kospitalisation
Ort (IPS/Station)
Erregerart
Resistenzen
Wunde
Notfalleingriff
Fremdmaterial
Reisein
Epidemien
Medikamente bei Bakterien, Vieren, Pilzen
Bakterien - Antibiotika
Vieren - Virostatika
Pilze - Antimykotika
Diagnostik
Klinik:
- Fieber
- Hypothermie
- Frösteln
- Schüttelfrost
- Gliederschmerzen
- Tachypnoe
- Tachykardie
- Niedriger BD
- Hauteinblutungen
- Bewusstseinszu-stand
Labor:
- Entzündungszeichen
- Kulturen: Blut, Urin, Nervenflüssigkeit, Stuhl
- Funktioniert nicht bei Vieren
- Biopsien
- Antigennachweis
- Leukozytenzahl hoch à Infektion (Bakterien, Pilze, Parasiten)
- CRP (C Reaktives Protein) --> Entzündung Bildung in der Leber, Bindet an Erreger und zerstört sie so, steigt innert Stunden
- BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) bei einer Entzündung sinken die Blutzellen schneller ab
Weitere Diagnostik
- Thorax Röntgen: Pneumonie
- Otoskopie (Ohrspiegelung): Mittelohrentzündung
- Ultraschall: Blinddarmentz.
- Magenspiegelung: Gastritis
- Schädel CT: Nasen-nebenhöhlenentz.
Wie kann bei Bakterien eine Antibiotikaresistenz entstehen?
Bei jeder Teilung des Bakteriums wird die DNA kopiert, wobei Fehler auftreten können. Ein solcher Fehler in der Kopie kann eine Resistenz gegen Antibiotika sein. Bakterien teilen sich ca. alle 15 min, daher sind sie sehr schnell anpassungsfähig. Wenn sich zufällig eine solche Resistenz bildet, dann hat sie gegenüber den anderen Bakterien einen Überlebensvorteil und kann sich ungehindert vermehren.
Wenn man ein Antibiotikum über längere Zeit nicht braucht, dann verschwindet die Resistent. Eine Resistenz heisst für das Bakterium einen zusätzliche Energieaufwand. WEnn dieser unwichtig wird, dann verliert das Bakterium ihn.
--> Antibiotika zielgerecht einsetzen: dadurch wird der Selektionsdruck kleiner und die Resistenz weniger
Epidemiologie
Untersucht die Ursachen, Folgen und Ausbreitung gesundheitsbezogener Zustände und Ereignisse in der Bevölkerung
Beispiele: Lebenserwartung, Häufigkeit von Erkrankungen, Risiko an einer Krankheit zu erkranken, Sterberisiko, Kindersterblichkeit
Endemie
- Andauernd gehäuftes Auftreten
- Örtlich beschränkt
- Bsp.: Malaria, Gelbfieber in Afrika
Epidemie
- Zeitlich gehäuftes Auftreten
- Örtlich beschränkt
- Bsp.: Grippewelle im Winter in Europa, Choleraausbruch nach Ereignis in Katastrophengebiet
Pandemie
- Länder- und kontinentalübergreifende Ausbreitung
- Nicht örtlich beschränkt
- Bsp.: AIDS, Spanische Grippe, Schweinegrippe (2009
Prävalenz
- Häufigkeit einer Krankheit in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt
- Bsp.: 800 von 100000 Rauen sind aktuell an Brustkrebs erkrankt
Inzidenz
- Häufigkeit von Neuerkrankungen in einer Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum.
- Bsp.: von 100000 Frauen sind 11 im Laufe eines Jahres an Brustkrebs erkrankt
Mortalität
- Zahl der todesfälle in einer Bevölkerung in einem Zeitraum
- Bsp.: in der Schweiz sterben 300 von 100000 Personen an Krebs pro Jahr
Letalität
- „Tödlichkeit“ einer Krankheit
- Zahl der Todesfälle aller Erkrankten an einer Krankheit in einem bestimmten Zeitraum
- Bsp.: ca. 40% (Letalitätsrate) aller Frauen mit Brustkrebs versterben daran
Virulent = Pathogenität
- Infektionskraft / Ausprägungsgrad der pathogenen Potenz eines Erregers
- Fähigkeit den Wirt tzu Schädigen
- Minimale Infektionsdosis (notwendig für Krankheitsausbruch)
Einflüsse der Epidemiologie
Hygiene: Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung, Sauberes Trinkwasser & Nahrungsmittel, Händedesinfektion / -waschen, Gesichtsmasken & Handschuhe
Gesundheitszustand der Bevölkerung: Ernährungszustand, Risikoverhalten, Begleiterkrankungen
Impfungen
Zugang zu Medikamenten & medizinischer Versorgung
Was ist eine Infektion?
Eine Infektion ist das Eintreten eines Erregers in den Körper. Dort vermehrt er sich und löst eine Infektionskrankheit aus.
Was ist eine Entzündung?
Ist eine Immunantwort auf einen Reiz (pysikalisch, biologisch, chemisch)
Eine Entzündung kann durch eine Infektion ausgelöst werden aber sie kann auch andere ursachen haben wie zum Beispiel eine Verletzung oder Verbrennung.
Welche Symptome hat eine Entzündung?
Rötung (rubor)
Überwärmung (calor)
schwellung (tumor)
Schmerz (dolor)
Eingeschränkte Funktion (functio laesa)
Was geschieht mit den Gefässen bei einer Entzündung?
Die Gefässe weiten sich (vasodilatation) und werden durchlässiger (Gefässpermiabilität). Immunzellen können so schneller und besser in das betroffene Gewebe gelangen.
Gerinnungsaktivierung, damit die Erreger sich weniger gut ausbreiten können
Welche Erreger gibt es?
Bakterien
Vieren
Pilze
Parasiten
Prionen
Bakterien
- gehören zu den Prokarionten
- haben keinen Zellkern
- nur wenige sind für den Menschen gefährlich, viele sind sogar nützlich für uns
- Formen: Kokken = Kugeln, Bazillen = längliche Bakterien, Spirochäten = Schraubenförmige
- Ordnung: Staphylo = Haufen, Strepto = Ketten
- Anfärbung: Gram positiv oder negativ
Vieren
- keine Lebewesen
- brauchen Wirtszelle zur Vermehrung
- Unterscheidung zwischen DNA- und RNA-Vieren
Pilze
Pflanzenähnliche Lebewesen mit Citinhaltigen Zellwänden
gehören zu den Eukarionten
Parasiten
Ektoparasiten: Leben nicht im Wirt, aber ernähren sich von ihm (Stechmücken, Zecken, Läuse, Milben..)
Endoparasiten: Leben im Wirt (Einzeller, Würmer)
Prionen
Sind Proteine die andere Proteine dazu bringen können, dass sie ihre Faltung ändern und somit ihre eigentliche Funktion nicht mehr korrekt ausführen können.
Beschreibe Infektionsweg
Am Anfang steht der Wirt (Infektionsquelle). Durch eine Austrittspforte tritt der Erreger aus, der dann entweder direkt oder indirekt übertragen werden kann. Durch eine Eintrittspforte kann der Erreger in einen neuen Wirt eintreten.
Eine direkte Übertragung ist wenn eine Eintrittspforte direkt mit erregerhaltigem Material in Kontakt kommt. Indirekt ist die Übertragung dann, wenn der Kontakt mit kontaminierten Stoffen (Staub, Wasser, Lebensmittel), Gegenstanden oder über erregertransportierenden Tierchen (Vektoren) erfolgt
Eintrittspforten
Übertragung von Pathogenen via: Verdauungstrakt, Haut, Schleimhaut, Atemwege, Harntrakt, Genitale, Intrauterin
Erreger können durch kleinste Wunden / Verletzungen eintreten
Endogene Infektion
Infektion von innen
Geschwächtes Immunsystem, Erregereinbruch der normalerweise harmlosen Besiedelung
Exogene Infektion
Infektion von aussen
Tröpfcheninfektion, Kontakt- und Schmierinfektion, Austausch von Körperflüssigkeiten (Blut, Ejakulat, Speichel, Tränen, Schweiss, Muttermilch), Blutsaugende Insekten (Vektor)
Tröpfcheninfektion
Die Tröpfcheninfektion wird durch die Luft übertragen (aerogen). Dabei werden von Mund oder Nase erregerhaltige Tröpfchen an die Luft abgegeben z.B. durch Husten, Niesen oder Sprechen. Diese Tröpfchen werden fast immer durch Inhalation aufgenommen, selten kann es auch zu einer Übertragung durch eine Hautverletzung kommen
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