Hypertonie
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 27 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 01.11.2013 / 13.01.2022 |
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Hypertonie - Definition?
Der Begriff Bluthochdruck (hoher Blutdruck, Hypertonie) bezeichnet per Definition den Druck in den Arterien , wenn dieser eine bestimmte Grenze überschreitet. Arterien sind Blutgefäße, die das Blut vom Herzen weg befördern. Die genaue medizinische Bezeichnung für zu hohen Druck in den Arterien lautet arterielle Hypertonie. Den vom Herzschlag und von der Anspannung der Gefäßwände erzeugten Blutdruck gibt man in der Maßeinheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) an und beschreibt ihn anhand von zwei Werten.
Bluthochdruck besteht laut Definition, wenn die Werte mindestens 140 zu 90 mmHg betragen.
Hypertonie - systolisch/diastolisch?
Der erste, obere (höhere) Wert ist der systolische Blutdruck. Er entspricht dem Druck, der entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in die Arterien pumpt. Anschließend erschlafft das Herz wieder – der dabei entstehende geringere Druck ist der diastolische Blutdruck (hinterer Wert).
Hypertonie - Klassifikation?
Klassifikation der Blutdruckbereiche laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) Klassifikation systolisch diastolisch optimal < 120 < 80 normal < 130 < 85 hoch-normal 130-139 85-89 leichter Bluthochdruck (Schweregrad 1) 140-159 90-99 mittelschwerer Bluthochdruck (Schweregrad 2) 160-179 100-109 schwerer Bluthochdruck (Schweregrad 3) ≥ 180 ≥ 110 isolierter systolischer Bluthochdruck (nur der erste, obere Wert ist zu hoch) ≥ 140 < 90
Hypertonie - sekundäre?
Die sekundäre Hypertonie kann zum einen durch bestimmte Medikamente entstehen (durch Hormonpräparate wie die Antibabypille). Zum anderen kann aber auch eine andere Erkrankung dazu führen, dass der Blutdruck steigt. Dies kann zum Beispiel bei einer Nierenerkrankung oder einer Stoffwechselstörung wie dem sogenannten Cushing-Syndrom der Fall sein.
Hypertonie - primäre?
Die primäre oder essentielle Hypertonie ist eine sogenannte Ausschlussdiagnose: Der Arzt geht nur dann von dieser Form aus, wenn er für den Bluthochdruck keine direkte Ursache findet. Die primäre Hypertonie entsteht ohne von außen erkennbare Ursachen.
Hypertonie - isolierte klinische?
Eine weitere häufig vorkommende Bluthochdruck-Variante ist die isolierte klinische Hypertonie (oder auch Weißkittel-Bluthochdruck). Die vom Arzt gemessenen Blutdruckwerte liegen hierbei über denen, die der Betroffene zu Hause selbst gemessen hat. Der Grund hierfür ist möglicherweise die Anspannung, die manche Menschen beim Betreten einer Arztpraxis und im Gespräch mit dem Arzt oder Praxispersonal manchmal verspüren und die den Blutdruck in die Höhe treibt.
Hypertonie - Häufigkeit?
Bluthochdruck zählt in den Industrieländern zu den mit größter Häufigkeit vorkommenden Erkrankungen. Daher gilt zu hoher Blutdruck auch als Volkskrankheit. Nahezu jeder vierte Deutsche hat eine Hypertonie, ab dem 50. Lebensjahr sogar etwa jeder zweite.
Etwa 90 Prozent der Menschen mit Bluthochdruck haben eine sogenannte primäre Hypertonie – das heißt, der Bluthochdruck ist nicht die Folge bestimmter Medikamente oder Erkrankungen. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. Zu hoher Blutdruck tritt aber auch bei vielen jungen Menschen auf – oftmals, ohne dass sie es wissen.
Hypertonie - Ursachen primäre Hypertonie?
- genetisch bedingt
- Kochsalzverbrauch --> Empfehlung: nicht mehr als 6g / tägl.
- Stress: Stresshormone, sogenannte Katecholamine, bewirken, dass sich die Muskulatur der Blutgefäße zusammenzieht. Dadurch nimmt der Gefäßwiderstand zu – und der Blutdruck steigt.
- Übergewicht: Pro verlorenem Kilogramm Gewicht sinkt der Blutdruck um durchschnittlich zwei Millimeter Quecksilbersäule (mmHg)
- Alkohol: Alkohol aktiviert das vegetative Nervensystem, das Herz schlägt schneller und pumpt mehr Blut aus der linken Herzkammer in die Arterien (0,5 l Bier sind OK)
- indirekt Rauchen: erhöht Nikotin maßgeblich das Risiko für Folgeerkrankungen, die ein zu hoher Blutdruck mit sich bringen kann – wie zum Beispiel einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall
Hypertonie - Ursachen sekundäre Hypertonie?
Zu den Medikamenten, die für einen Bluthochdruck als Ursachen infrage kommen, zählen Hormonpräparate wie Verhütungsmittel (Östrogen-Pille), sogenannte Kortikosteroide und Mittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen ( Antirheumatika). Zu den Erkrankungen, in denen zu hoher Blutdruck seine Ursachen haben kann, gehören bestimmte Nieren-, Gefäß- oder Stoffwechselerkrankungen. Eine sekundäre Hypertonie kann beispielsweise entstehen durch:
- Gefäßveränderungen (Arteriosklerose) der Nierengefäße
- Verengung der Hauptschlagader (Aorten-Isthmusstenose)
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Nebennierentumoren, die Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin im Übermaß bilden (Phäochromozytom)
- Cushing-Syndrom (erhöhter Kortisolspiegel im Blut)
Hypertonie - Symptome?
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Nasenbluten
- Ohrensausen
Wenn der Bluthochdruck Organe in Mitleidenschaft zieht, können die Symptome hierfür sehr unterschiedlich sein. Zu den möglichen Anzeichen für Organschäden durch Hypertonie gehören:
- Kurzatmigkeit
- Luftnot
- Schmerzen in der Brust (Angina pectoris)
- Sehstörungen oder Sensibilitätsstörungen
- Herzinfarkt und Schlaganfall
Hypertonie - hypertensiver Notfall?
- Blutdruckwerte stark erhöht, meist über 230 zu 130 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg)
- Anzeichen ähnelm Schlaganfall
Hypertonie - hypertensive Krise?
wenn ein starker Bluthochdruck vorliegt, aber keine akute Gefahr für Organschäden besteht. Eine hypertensive Krise erfordert im Gegensatz zum hypertensiven Notfall keine umgehende Senkung des Blutdrucks mit Medikamenten
Hypertonie - Diagnose?
- Bluthochdruck gilt als bestätigt, wenn eine mindestens zweimalige Messung an zwei verschiedenen Tagen erhöhte Blutdruckwerte zeigt (höher als 140/90 mmHg).
- ratsam, die erste Blutdruckmessung an beiden Armen und Beinen vorzunehmen, um Veränderungen an den Gefäßen auszuschließen
- Arzt über die Krankengeschichte und die genauen Lebensumstände und -gewohnheiten zu informieren. So wird der Arzt zum Beispiel wissen wollen, ob bestimmte Vorerkrankungen bestehen, die mit einem Bluthochdruck in Zusammenhang stehen könnten oder das Risiko für spätere Schäden an Organen wie den Augen oder Nieren erhöhen. Dies kann zum Beispiel Diabetes mellitus, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder eine Nierenkrankheit sein. Aber auch Angaben zum Körpergewicht, zur sportlichen Betätigung, zu Ess- und Trinkgewohnheiten und zur Einnahme von Medikamenten können dabei helfen, eine Hypertonie zu diagnostizieren
- 24-Stunden-Messung, eine Belastungsmessung (Ergometrie) und durch die Selbstmessung
Hypertonie - Zusatzuntersuchungen?
Zu den Risikofaktoren zählen vor allem:
- Rauchen
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Diabetes mellitus
- erhöhte Blutfettwerte
Zusätzlich zur Blutuntersuchung und Urinuntersuchung können zur Bluthochdruck-Diagnose folgende ergänzende Untersuchungen sinnvoll sein, um bereits eingetretene Organveränderungen zu erkennen und Ursachen für eine sekundäre Hypertonie zu bestimmen:
- Untersuchung des Augenhintergrunds
- Elektro-Kardiogramm (EKG)
- Ultraschall (Sonographie) von Herz (Echokardiographie) und Nieren
- Röntgenaufnahme des Brustkorbs
- Hormonanalysen (z.B. Katecholamine oder Schilddrüsenhormone)
Hypertonie - Therapie?
- frühzeitige Therapie wichtig, um späteren Organschäden und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen
- Bei Bluthochdruck besteht das Ziel der Behandlung stets darin, den Ruhe-Blutdruck unter Werte von 140 zu 90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) zu senken
- wesentlich auf allgemeine Maßnahmen, um den Blutdruck zu senken. Hierzu gehören Stressabbau oder eine Änderung der Lebensgewohnheiten und in vielen Fällen auch blutdrucksenkende Medikamente
- Ernährung: Kochsalzarm, viel Obst und Gemüse, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (senken Cholesterin- und Blutdruckwerte), 2mmHg pro kg Körpergewicht
- Verzicht auf Alkohol und Rauchen
- Stressabbau
- Sport (30 min. an 3 Tagen in der Woche, Ausdauersportarten empfehlenswert)
- Wer regelmäßig ins Schwitzen kommt, kann Stress leichter abbauen.
- Körperliche Aktivität trägt zur Gewichtsabnahme bei.
- Die Bewegung regt den Stoffwechsel an, sodass Sie zum Beispiel auch mehr Kalorien verbrennen.
- Sport hat einen günstigen Einfluss auf die Blutfettwerte
Hypertonie - Medikamente?
- Diuretika
- Betablocker
- ACE-Hemmer
- Calcium-Antagonisten, Calciumkanalblocker
- Angiotensin-II-Rezeptorblocker, AT1-Antagonisten oder " Sartane"
3 Therapieformen
- Stufentherapie: Zunächst erhalten Sie gegen den hohen Blutdruck ein blutdrucksenkendes Medikament; bei unzureichender Wirkung kann der Arzt Ihnen ein weiteres Medikament verabreichen.
- Kombinationstherapie: Ab Therapiebeginn erhalten Sie bestimmte niedrig dosierte Kombinationspräparate.
- Sequenzielle Monotherapie: Hat ein Medikament nicht die gewünschte Wirkung erzielt, tauscht der Arzt dieses gegen ein anderes ein, bis Ihr Blutdruck deutlich sinkt
Hypertonie - Diuretika?
Entwässernde Medikamente (sog. Diuretika): Diuretika wie zum Beispiel der Wirkstoff Hydrochlorothiazid sorgen dafür, dass Sie über die Nieren verstärkt Wasser und Salze ausscheiden. Die Blutgefäße sind dadurch weniger stark mit Flüssigkeit gefüllt – der Druck in den Gefäßen sinkt. Zu den Diuretika zählen sogenannte Thiaziddiuretika, Schleifendiuretika, kaliumsparende Diuretika und sogenannte Aldosteronantagonisten wie der Wirkstoff Spironolacton.
Hypertonie - Betablocker?
Medikamente, die den Herzschlag verlangsamen (sog. Betablocker): Betablocker wie Atenolol oder Metoprolol sorgen für einen langsameren Herzschlag, sodass der Blutdruck sinkt. Sie schirmen das Herz zudem gegen Stresshormone ab. Bei Asthma und sehr langsamem Herzschlag dürfen Sie Betablocker nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt und einer Risikoabschätzung einnehmen.
Hypertonie - ACE-Hemmer?
Medikamente, die die Wirkung des Proteins ACE hemmen (sog. ACE-Hemmer): ACE ist an der Herstellung des Hormons Angiotensin-II beteiligt, das den Blutdruck erhöht. Ist ACE blockiert, sinkt somit auch der Blutdruck. Beispiele sind die Wirkstoffe Ramipril, Enalapril und Captopril.
Hypertonie - Kalzium-Antagonisten?
Medikamente, die die Wirkung von Calcium verringern (sog. Calcium-Antagonisten, Calciumkanalblocker): Calcium führt zu einer erhöhten Spannung der Blutgefäße. Ist der Calciumkanal an den Gefäßen blockiert, weiten sich die Blutgefäße wieder. Beispiele sind die Wirkstoffe Verapamil, Nifedipin und Amlodipin.
Hypertonie - Angiotensin-II-Rezeptorblocker?
Medikamente, die die Rezeptoren des blutdrucksteigernden Hormons Angiotensin-II blockieren (sog. Angiotensin-II-Rezeptorblocker, AT1-Antagonisten oder " Sartane"): Beispiele sind die Wirkstoffe Valsartan, Candesartan und Losartan.
Hypertonie - Verlauf?
Bei Bluthochdruck (hoher Blutdruck, Hypertonie) hängt der Verlauf in hohem Maß von einer frühzeitigen Behandlung ab. Ein Bluthochdruck verläuft meist jahre- bis jahrzehntelang beschwerdefrei. Allerdings steigt mit der Höhe des Blutdrucks die Wahrscheinlichkeit, eine Folgeerkrankung zu entwickeln. Besteht ein Bluthochdruck unbehandelt weiter, kann er Herz, Blutgefäße, Gehirn, Augen und Nieren schädigen. Durch eine Änderung des Lebensstils und eine geeignete Behandlung kann jedoch zu hoher Blutdruck auf normale Werte sinken.
Entscheidend für den Erfolg einer Hypertonie-Therapie ist, dass die Betroffenen selbst dazu beitragen, ihren Lebensstil zu ändern und die Medikamente regelmäßig und langfristig einzunehmen.
Hypertonie - Komplikationen?
- Herz- und Gefäßsystem
- Gehirn
- Nieren
Hypertonie - Komplikationen Herz- und Gefäßsystem?
Die bei Bluthochdruck im unbehandelten Verlauf entstehenden Komplikationen betreffen häufig das Herz- und Gefäßsystem, weil der Bluthochdruck eine ständige Druckbelastung im Herz-Kreislauf-System bedeutet. Dadurch vergrößert sich die linke Herzkammer, was zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führen kann.
Zudem fördert hoher Blutdruck die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) in den Herzkranzgefäßen und in anderen Körperregionen. Mögliche Bluthochdruck-Folgen sind Beschwerden wie Angina pectoris oder ein Herzinfarkt. Hypertonie gilt als Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit, bei der die Herzkranzgefäße verengt sind. Die Arteriosklerose kann in den Beinen zu Durchblutungsstörungen führen. Bluthochdruck bedeutet auch ein erhöhtes Risiko für ein sogenanntes Aortenaneurysma: Dabei weitet sich die Hauptschlagader, die im weiteren Verlauf reißen und zu einer lebensbedrohlichen Blutung führen kann.
Hypertonie - Komplikationen Gehirn?
Bei Bluthochdruck ebenfalls häufig von Komplikationen betroffen ist das Gehirn, denn: Hoher Blutdruck ist der größte Risikofaktor für einen Schlaganfall. Bis zu 70 Prozent aller Schlaganfälle bei Menschen im Alter von über 65 Jahren treten infolge einer Hypertonie auf.
Hypertonie - Komplikationen Nieren?
Die bei Bluthochdruck im weiteren Verlauf oft auftretenden Komplikationen der Nieren reichen von Nierenerkrankungen (Schrumpfniere) bis hin zum Nierenversagen (Niereninsuffizienz). Zu hoher Blutdruck ist die häufigste Ursache für ein voranschreitendes chronisches Nierenversagen: Bluthochdruck schädigt die kleinen Gefäße in der Niere und funktionsfähige Nierenareale sterben ab. Die Gesamtfunktion der Niere lässt nach – bis zum akuten Nierenversagen. Nierenschäden durch Hypertonie sind der dritthäufigste Grund, warum Menschen eine Dialyse (Blutwäsche) benötigen.
Hypertonie - Vorbeugen?
Mit regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung Stressabbau und einem normalen Gewicht können Sie Ihrem Blutdruck etwas Gutes tun und die Werte dauerhaft im Normalbereich halten!
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